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Samstag, 25. Februar 2023

Erinnerungen 014 - Eheende, Umzug BaWü

 Nach zwanzig Jahren Ehe, mit dauerndem Auf und Ab der Aggressionen, habe ich dann unsere Trennung beschlossen und die Scheidung beantragt. Bis zum Zeitpunkt der rechtskräftigen Scheidung waren wir dreiundzwanzig Jahre verheiratet.


Zunächst bin ich drin geblieben, weil ich nicht wusste, wie es danach weitergehen könnte…. als alleinerziehende Mutter. Als meine Kinder älter wurden, fragte ich sie in solchen Fällen, wenn wieder einmal Ausraster eskaliert sind, wo sie wohnen wollten, wenn ich ausziehen würde. Eine längere Zeit sagten zumindest die Jungs, dass sie gerne da wohnen bleiben würden. Darum blieb ich dann auch erst einmal da. Zwischendurch, als ich mal wieder mit Trennungsgedanken spielte, bekam ich einen Hinweis, den ich als Botschaft von Gott verstand, dass es noch nicht so weit wäre … ich also noch aushalten solle. Und dann, als unser Jüngster dreizehn Jahre alt war, schien es mir, dass jetzt der Moment sei, dass ich gehen könne. Dazu gehörte auch wieder ein Gespräch mit meinen Kindern, wobei meine Tochter sagte: „dann tue es doch endlich auch mal“.


Es war für mich eine abenteuerliche Zeit, in der ich manchmal dachte, die Anforderungen wachsen mir über den Kopf. Aber gerade in diesen Zeiten habe ich so stark Gottes Unterstützung gespürt, wie nie zuvor. Tausend kleine und größere Zeichen und für mich auch Wunder könnte ich aus dieser Zeit erzählen. Vielleicht erzähle ich darüber später auch noch hier, aber erst einmal weiter mit dem groben Überblick. Jedenfalls war es, kurz nach der offiziellen Scheidung, dann plötzlich so weit, dass ich mich entschied, jetzt meinen Traum, wieder einmal in den Schwarzwald umzuziehen, umzusetzen. Ich beschloss, nach einem Angebot von Internetbekanntschaft mit einem Ehepaar, eine Zeitlang bei ihnen zu Gast zu sein – in der Nähe von Ulm – um eine Wohnung und vielleicht sogar einen Job zu suchen und finden.


Kurz davor traf in in der Freien Ev. Gemeinde (FEG), bei der ich noch Mitglied war und wo ich gerade einen „ein-Euro-Job“ machte, beim „Kirchenkaffee“ auf eine junge Frau, die vorher auch im Schwarzwald gewohnt hat. Während ich an dem Stehtisch einigen Leuten erzählte, dass ich demnächst mal meine Fühler in Richtung Schwarzwald ausstrecken wollte, sprach mich diese Frau an. Sie sagte, sie hätte noch immer Kontakt zu ihrer früheren Vermieterin dort. Und soviel ihr bekannt wäre, sein die Wohnung, welche sie dort bewohnt hatte, immer noch frei. Sie bot mir an, dort mal nachzufragen, ob ich vielleicht diese Wohnung bekommen könne. Und so passierte es, dass ich diese Wohnung schon klar machen konnte, bevor ich überhaupt dort gesucht hatte. Es war eine kleine Dachgeschosswohnung, etwa 40 qm groß, mit einer Küche, einem Wohnzimmer, einem Schlafzimmer und einen Abstellraum. Alle Räume hatten ein Fenster nach draußen. Die Wohnung war in Schömberg bei Neuenbürg, auf ca. 800 m Höhe, direkt neben dem Wald.


Meine Tochter wohnte zu dem Zeitpunkt nicht mehr zu Hause. Sie hatte eine schulische Ausbildung in Schleswig begonnen. Meine Söhne wollten weiter in dem Haus wohnen, das ihrem Vater gehörte. Und nach einer Erfahrung, wo ich den jüngeren Sohn davon abhalten wollte, mit seinem Bruder und einigen Cousin‘s auf dem Jahrmarkt Alkohol zu konsumieren – die dann von der „Clique“ vereitelt wurde, indem sie ihn zurückhielten und versprachen auf ihn aufzupassen, hatte ich den Eindruck, dass ich ohnehin keinen Einfluss mehr auf sie hatte. Und so zog ich zunächst alleine in den Schwarzwald um. War sicher nicht die beste Entscheidung meines Lebens. Aber auch hier hat Gott Gutes daraus entstehen lassen.


Sechs Wochen, nachdem ich im Schwarzwald wohnte, waren meine beiden Söhne gezwungen, zu mir umzuziehen. Weil der Vater sich nicht um sie kümmerte und seine Konten gesperrt waren, weil er die drei Jahre nach der Trennung keine Steuerklärung mehr gemacht hatte … und beide Söhne keinen Job hatten. Sie hatten geplant, sich beim Arbeitsamt zu melden, um HartzIV zu bekommen. Aber kurz zuvor wurde ein neues Gesetz gültig, wobei Kinder, wenn sie kein eigenes Einkommen haben, bis zum 27. Lebensjahr bei ihren Eltern leben mussten – zumindest von ihnen unterstützt würden. Nun war es von Vorteil, dass in meiner kleinen Wohnung tatsächlich für jeden von uns ein Zimmer vohanden war. Die Vermieterin hatte nichts dagegen, dass meine Söhne dazu ziehen. 

Meine Tochter kam dann ein Jahr später auch in den Schwarzwald, weil wir ihr zu weit weg wohnten und sie gerne einen anderen Job haben wollte. Sie zog dann in einen Nachbarort, der 10 km von unserem entfernt war… und so waren wir als (fast vollständige) Familie wieder vereint.

Einer meiner Söhne sagte nach dieser Zeit, dass er dies mehr als Familie empfunden habe, als die Zeit zuvor.


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