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Sonntag, 27. Oktober 2013

Mitlaufen mit Gott

 In den vergangenen Tagen habe ich im Austausch mit anderen Menschen darüber nachgedacht, wie mein ganz persönlicher Glaubensweg bis hierher gelaufen ist. Weil so manches sich im Laufe der Zeit geändert hat an meinen Glaubensgrundlagen, bewegen solche Gespräche mich immer dahin, dass ich Gott frage, ob ich wirklich noch bei ihm bin. Oder ob das eher zutrifft, wie manche Leute meinen Glauben beurteilen, dass sie meinen, ich würde mir meinen eigenen Glauben zurechtstricken.

Antwort war mir heute auch der Predigttext:
 Micha 6
6»Womit soll ich mich dem HERRN nahen, mich beugen vor dem hohen Gott? Soll ich mich ihm mit Brandopfern nahen und mit einjährigen Kälbern?
Wird wohl der HERR Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für meine Sünde?«
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
Die Prädikantin, die heute dran war zu predigen sagte, dass die Übersetzung so nicht ganz dem Grundtext entspricht. Dort kann man das "demütig sein vor deinem Gott" besser auslegen mit: "...einfach mit Gott mitlaufen".

Mich erinnerte das an einen Morgen vor etlichen Jahren. Da hatte ich das "Gleichnis vom Weinstock und den Reben" aus dem Evangelium des Johannes in Kapitel 15 ganz neu begriffen. Ich spürte, dass alles was "Jesus im Glauben nachfolgen" ausmacht, in der Aufforderung liegt: "Bleibet in mir und ich in euch". Und weil das so unwahrscheinlich für mich klang, so ganz ohne Forderung, was man alles zu tun habe, hatte ich Jesus gefragt, ob so wie ich die Botschaft verstehe, es richtig sei. Zehn Minuten später erlebte mich eine ganz überraschende und beinahe unwahrscheinliche Gebetserhörung, die für mich auch gleichzeitig Antwort auf meine Frage am Morgen war. So wurde dieser Vergleich vom Weinstock und den Reben für mich zu einer festen Glaubensgrundlage.

Und so wurde ich auch heute mit dem Bibelwort ganz neu angesprochen. Für mich war es unwahrscheinlich entspannend,  erneut "mitlaufen mit meinem Gott" als bestehende Grundlage meines Glaubens zu erkennen: Nicht mein Glaube ist es, der mich vorwärts bringt, sondern der Gott, auf dem mein Glaube baut.

Ich denke, wenn jetzt Theologen dieses hier lesen, dass sie Einwände bringen würden. Vielleicht ist der Grundtext nicht ganz so einfach, wie ich ihn hier gerade geschildert habe. Aber die Botschaft, die mich erreicht hat, war die Botschaft "für mich heute". Gerne dürfen andere darüber rätseln und zu anderen Ergebnissen kommen als ich. Ich bin mir sicher, dass es mir ganz persönlich heute genau so von Gott gesagt wurde, wie es in der Predigt geschah. Auch wenn manche anderen Bibelkenner da eine ganz andere Botschaft draus empfangen. 

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Feierabendplauderei


Heute Vormittag, auf dem Weg nach Hause leuchteten diese Farben so schön, dass ich sie einfach festhalten musste. Diese Bäume stehen in der Anlage, die um das Haus herum geht. 

Vor ein paar Tagen habe ich mal mein altes Vogelhaus wieder aus dem Keller geholt. 
Ich war mir allerdings nicht ganz sicher, ob die Vögel überhaupt bis zu meinem Balkon finden. Das muss dann ja schon ein wenig mehr nach innen gerückt werden, damit der Abfall nicht auf den Balkon unter mir fällt und die Leute verärgert sind. Und sie haben es gefunden. Heute hüpften einige Sperlinge und Meisen herum. Zuerst stürzten sie sich aber auf die Körner, die daneben gefallen waren. Ich hatte die auf dem Boden liegen gelassen, weil ich dachte, da finde sie die auch. Außerdem ist der Balkon mit einem Filzteppich ausgelegt. Da kann man kleine Teile nur schwer entfernen. Aber die Vögel können das. Und so mögen sie es scheinbar am liebsten. Frag ich mich, wozu ich überhaupt ein Vogelhaus brauche. Aber wenn es schneit, dann könnte es sein, dass der Balkonboden auch bedeckt wird. Also bleibt das Vogelhaus stehen. So kann ich sie auch besser beobachten.

Zu Abend gegessen habe ich heute nur mit dem Lichterkettenlicht, zu dem im Hintergrund die Lichter des Ortes blinken. Ist eine schöne Stimmung.

Jetzt höre ich noch ein bißchen meine Lieblingsmusik. Davon habe ich schon genug hier reingestellt, darum lasse ich es jetzt und genieße für mich alleine.

Einen schönen Abend wünsche ich euch Allen!


Mittwoch, 16. Oktober 2013

Jenseits von Gut und Böse

Kürzlich erwähnte jemand, dass es irgendwo mal eine Antwort auf die Dauerbrenner-Frage gab: "Warum lässt Gott das zu", weil das mit dem Ursprung, der von Gott ausging zu tun hätte. Man konnte sich aber nur noch daran erinnern, sonst an keinen Wortlaut.

Mich hat diese Aussage zum Nachdenken angeregt. Was könnte denn im Ursprung verborgen sein, das so manches erklären würde, was wir nicht erklären können?

Mir fiel dazu wieder einmal die Aussage in Psalm 90 ein: "...der du die Menschen lässest sterben und sprichst: "Kommt wieder Menschenkinder"..." Dieser Ausspruch vermittelt mir die Botschaft, dass der Ort oder die Atmosphäre, in die wir nach unserem Tod kommen, uns nicht unbekannt sein wird. Dass wir in ein bekanntes Terrain kommen. Eine "Welt", wo Gott "zu Hause" ist und wo auch wir unseren Ursprung haben.

Meine Gedanken gehen dabei zur Geschichte vom Garten Eden - oder dem verlorenen Paradies. Wobei ich nicht speziell darauf eingehen möchte, ob diese Geschichte wahr ist oder nur ein Metapher.  Dort wird beschrieben, wie die Menschen in einen Zustand kommen, in dem sie Gut und Böse erkennen. Was aber dazu führt, dass sie aus der Gegenwart Gottes heraus fallen.

Mir fällt weiter auf, dass die ganze Bibel voll davon ist, dass Gott die Menschen ruft: "Kommt her zu mir!" Es sind Geschichten, in denen die Menschen unter dem Banner von Gut und Böse miteinander ringen. Aber dabei sich immer mehr um sich selbst drehen - was sie immer weiter von Gott entfernt.

So habe ich mal ein Mosaik zusammengefügt, das mir dabei in den Sinn kommt. (Was natürlich nur meine Gedanken beinhaltet und keinen Anspruch auf Vollkommenheit erhebt)

Wenn die "Welt" in der Gott zu finden ist, vor der Entdeckung von "Gut und Böse" ganz auf Gott gerichtet war, dann war dort wahrscheinlich eine ganz andere Atmosphäre, als wir es gewohnt sind. In dieser Atmosphäre ist und bleibt Gott der Dreh- und Angelpunkt. Und aus dieser Atmosphäre heraus konnte der Mensch auch mit Gut und Böse so umgehen, dass sie beide so ausgewogen waren, dass es einfach natürlich war. Alles, was von Gott kam, war richtig oder gut oder einfach vollkommen - nichts gab es zuzufügen.

Dadurch, dass der Mensch dann aber meinte, seine eigenen Bedürfnisse erweitern zu müssen, hat er plötzlich die Folge erlebt davon, was passiert, wenn man sich von Gott löst und den Blick auf sich selbst richtet. Die ganze Atmosphäre war von da an verändert. Man hatte sie verlassen, indem man sich selbst zum Mittelpunkt gewählt hatte.

Seitdem kämpfen die Menschen den Kampf um den eigenen Egoismus, im Ringen um Gut und Böse. Beides war schon vorher vorhanden. Aber in der göttlichen Gegenwart war es ausgeglichen und "normal". Während nun immer eine Seite das Übergewicht behält - oft das Böse, das nur mit dem Guten überwunden werden kann. Nie mit dem Bösen selbst. Ebensowenig wie das drehen um sich selbst zu Gott führen kann.

Der Schlüssel, um zu Gott zu finden liegt immer in dem Ruf Gottes: "Kommt her zu mir!" Er rief es damals wie heute. Manche folgen diesem Ruf, manche sind zu sehr in ihrem eigenen Kreislauf gefangen, dass sie Gott nicht finden.

Jesus kam, um den Menschen zu zeigen, dass man auch als Mensch in diesem Leben mit Gott in Verbindung sein kann. Er hat es vorgelebt. Auch indem er bis in den Tod ging, unter dem Bösen, von den Menschen ausgehend. Jesus konnte in den Tod gehen und trotzdem in der Verbindung zu Gott bleiben. Weil er immer daran festgehalten hat, in der Gegenwart Gottes zu bleiben, anstatt sich um sich selbst zu drehen. Jesus konnte sich dabei noch an die "andere Atmosphäre" erinnern, obwohl er ganz Mensch war.  Und so hatte bei Jesus auch das Leiden nur einen untergeordneten Stellenwert. Quasi stellte die Gegenwart Gottes das Leid in den Schatten.

Wie gesagt: Kein Anspruch auf Vollkommenheit. Es gibt viele Fragen auch noch dazu. Allein schon diese, wie es angehen kann, dass man in der Gegenwart Gottes auf solche Gedanken kommt, die einen in eine falsche Spirale führen. Denn das würde ja bedeuten, dass sich dieses Dilemma immer wiederholen kann. Es nie ein Ende dessen gibt. Mir stellt sich dabei auch die Frage, was sich Gott dabei gedacht hat, als er die Menschen gemacht hat und in den Garten Eden setzte. Denn er hat ihnen Optionen zugemutet, mit denen sie offensichtlich nicht umgehen konnten.

Nichtsdestotrotz sagt mir dieses Mosaik meiner Gedanken, dass in der Gegenwart Gottes alles Leid der Erde und alles Böse einen anderen Stellenwert bekommen kann. So, dass man sich nicht um sich selbst drehen muss, um den Weg heraus zu suchen, sondern die (Er)lösung bei Gott selbst liegt. Wir normalen Menschen in unserem eigenen Karussell finden diesen Weg nicht und leiden an uns selbst. Nur da, wo wir Gott begegnen, können wir möglicherweise "drüber schauen". Wobei das scheinbar auch nicht irgendwelchen nachvollziehbaren Regeln untersteht, sondern abhängig ist von Gott. Aber ich erlebe ihn oft so. Oft sogar gerade da, wo irgendein Mangel Leiden auslöst. Mir bleibt dabei aber nur das kindliche Vertrauen in den Gott, der über allem steht und die Verbindung zu dem, was vollkommen ist, herstellen kann.

Nachtrag vom 19.10.2013:
An anderer Stelle habe ich diesen Beitrag nochmal ergänzt. Davon füge ich die Hauptaussagen noch hier zu:
Da ich an Gott glaube und daran, dass er in einer anderen "Welt" ist, bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass auch der Ursprung der Menschen in der "Welt von Gott" stattfand. Wobei mir schon klar ist, dass "Welt" keine passende Bezeichnung dafür ist, wo Gott ist.

Wenn dann die Unmöglichkeit der Menschen, Gott zu verstehen, in der unterschiedlichen Atmosphäre liegt, dann habe ich mir erst einmal in Gedanken zwei Kreise gemalt. Der eine Kreis ist die Welt der Menschen und der eine Kreis die Welt Gottes. Wenn ich "Jenseits von Gut und Böse" sage, dann meine ich damit die unterschiedlichen Seiten, von denen man es betrachten kann. So ist hier bei den Menschen das Diesseits von Gut und Böse und dort bei Gott das Jenseits von Gut und Böse. Auf beiden Seiten ist beides da.

Wenn ich dann in der Geschichte vom Garten Eden den Punkt suche, der vielleicht eine Antwort geben kann, dann nehme ich also an, dass die beiden Kreise zunächst ineinander verwoben waren - im Einklang miteinander. Das bedeutete, dass Gott und Mensch eine Einheit gebildet haben. Gott war der Mittelpunkt worum sich alles gedreht hat.

Als der Mensch sich dann aber von Gott löste, indem er seine eigenen Wege gehen wollte, haben sich die "Welten" geteilt. Der Mensch war dann plötzlich in einer Atmosphäre, in der sich alles um ihn selbst drehte und dementsprechend chaotisch funktionierte.

Die Lösung, Gut und Böse so einigermaßen in einen Einklang zu bringen, um das Leben lebenswert zu machen, ist darin, sich Gott wieder zuzuwenden. Was nun wesentlich schwieriger ist, in den unterschiedlichen Atmosphären. Aber da Gott die Signale aussendet und quasi damit dem Menschen entgegenkommt, ist es möglich. Es bleibt aber für den Menschen in der Atmosphäre, die den Menschen im Mittelpunkt hat, immer schwierig, den Pol zu finden. Aber das ist die Option des Lebens.

Die Frage nach dem Leid, welches Gott zulässt oder nicht beruht ja auf Aussagen von Glaubenden, die behaupten, dass Gott ihnen geholfen hätte und ihr Leben verändert hat. In Gegensatz dazu stehen die Menschen, die Gott nicht bewußt erleben, und mit der Frage nach dem Zulassen von Leid eine Antwort darauf suchen, ob die Aussagen der Glaubenden stimmen könnten oder nicht.

Ich habe Gottes Wirken auch schon irgendwie in meinem Leben erfahren. Und zwar so, dass für mich ganz klar ist, dass es einen Gott gibt. Ich weiß nicht wirklich, wie er ist und kann ihn nicht begreifen. Aber ich habe sozusagen ein paar Funken von ihm abbekommen und habe mich auf diese Weise an ihn angehängt. Dabei erlebe ich manchmal, dass die Dinge, die ich zunächst als Leid empfinde, in der Begegnung und Berührung von Gott, so wie ich ihn erfahre, das Leid kleiner erscheint in dem Glanz, der die Begegnung ausmacht. Das kann ich nicht wirklich erklären, nur andeuten. Aber für mich ist es Realität. Für die Beobachter, die dies nicht kennen, ist das Quatsch und sie finden möglicherweise auch Erklärungen und nennen es "Halluzinationen" oder sonstwie.

Für mich sind das zwei Welten - zwei Kreise - zwei Atmosphären .... oder was auch immer.
Und das wollte ich ausdrücken mit den Gedanken zum Jenseits, in der Gegenseite vom Diesseits.


Wenn dann das Verständnis zu der Frage "Warum lässt Gott das zu" in dem Ursprung liegt, der in Gott selbst liegt, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Lebensfragen, die für uns Menschen so wichtig erscheinen und an denen scheinbar alles hängt, in der Atmosphäre Gottes einen ganz anderen Stellenwert haben und darum auch weniger Einfluss auf das Befinden haben, als in der menschlichen Welt.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Herbstfarben festgehalten





Auf meinem Heimweg bin ich dem Drang gefolgt, ein paar Herbstfarben festzuhalten. 
Zum Teil in verwahrlosten Nischen und doch schön. 
Finde ich jedenfalls.
Jemand, dem ich die Bilder auch schickte, meinte "Unkraut". 
Aber ich finde, es sieht romantisch aus.
Achja ... ab Donnerstag ist die Möglichkeit von Schneefall in unserer Region nicht ausgeschlossen!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Nochmal Erntedankfest

Weil am eigentlichen Erntedankfest, das ist heute, immer noch einiges dazukommt, habe ich das ganze nochmal neu im Foto festgehalten:

Der Gottesdienst wurde, wie jedes Jahr, von der Kinderkirche mitgestaltet. Und die kleinen Körbchen , die dazu gekommen sind, haben die Kinder der Kinderkirche dort abgestellt. Die Kinder ziehen dann bei Orgelmusik, alle mit ihren Körbchen ein und stellen diese ab. Es gab Lieder von den Kindern und ein Anspiel über einen Bäcker, der sein Brot verteilte und dabei den Menschen auch Hilfe gab, z.B. dadurch, dass er Streitende versöhnte.
Morgen früh werden die Gaben von einer Großküche abgeholt, denen sie gespendet werden. Die Großküche gehört zu einem gemeinnützigem Werk.

Samstag, 5. Oktober 2013

Erntedankfest

So, das ist jetzt die Deko für morgen, dem Erntedankfest:

Altar

Erntedanktisch

Schönen Sonntag euch allen!
(und auch einen schönen Samstagabend)

Freitag, 4. Oktober 2013

Alles hat seine Zeit ... immer noch :-)

Mir scheint, heute ist hier wieder einmal der Marienkäfer-Winterquartier-Such-Tag. Das erinnert mich an die erste Wohnung in diesem Ort, als meine Söhne noch mit mir zusammen in einer Wohnung wohnten.

Das war ein älteres Haus, mit einigen Nischen. Es hatte wohl auch einen Hohlraum zwischen den Fußböden und der Zimmerdecke. Da kamen an einem Tag, als die Sonne schien, eine ganze Invasion dieser Käferchen durch Ritzen in unsere Wohnung, wo ich nicht einmal Ritzen vermutet hatte. Scheinbar war es ein bekanntes Quartier. Sie kamen zu Hunderten - vielleicht waren es auch tausende....

Obwohl ich diese kleinen Viecher eigentlich niedlich finde, fand ich sie zu diesem Zeitpunkt nur eklig. Wir haben sie, so gut es ging, entfernt aus unserer Wohnung. Und im Frühjahr kam die Plage noch einmal. Da kamen sie dann aus ihren Ritzen wieder und bevölkerten unsere Wohnung.  Ich habe danach alle für mich sichtbaren Ritzen versucht, zuzuschmieren.

Heute sehe ich wieder viele dieser Genossen herumfliegen. Sie setzen sich kurz auf meine Fensterscheibe, fliegen dann aber weiter. Scheinbar sind in diesem Haus keine brauchbaren Nischen. Oder wenigstens nicht im Zusammenhang mit meiner Wohnung.

Kleine nett aussehende Viecher können also ganz schön nervig werden und eklig. Wenn es zu viele werden und sie durch Eingänge kommen, die nicht als solche eingeplant sind.

Heute scheint überwiegend die Sonne hier, obwohl für diesen Bereich heute schon  Regen vorhergesagt wurde. Ich kann mich in meiner Wohnung geruhsam auf einen tollen Omasessel (der zum bestehenden Mobilar der Wohnung gehörte)  legen und die Aussicht mit dem Sonnenschein genießen. So zeigt sich an vielen Stellen, dass ich froh sein kann, diese schöne Wohnung zu haben. Drei Monate wohne ich nun schon hier.

Morgen am Samstag ist Groß-Arbeitstag. Da bin ich Vormittags zum Empfang der Erntegaben verantwortlich, welche die Leute bringen. Und ab Mittag kommt dann eine Frau, die mit mir wieder den Erntedank-Tisch dekoriert. Danach zeige ich ihn euch vielleicht auch, wenn er schön ist. Denn am Monat werden die Gaben abgeholt von einer Großküche, wo sie verwertet werden.

Alles hat seine Zeit! Das Schöne wie das weniger schöne. Es kommt darauf an, was wir mit den Dingen machen, die unsere Zeit bevölkert. Man kann das Schöne genießen, vielleicht auf eine Art auch festhalten. Aber alles ist vergänglich. Und die nicht so guten Zeiten dienen dem Ziel, die guten Zeiten an ihnen zu erkennen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch!

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Gemeinde und Hierarchie

Jemand hat beanstandet, dass Gemeinden meistens unter einer mehr oder weniger starken Hierarchie laufen. Es stellte sich die Frage, ob man nicht einfach Glauben leben könne miteinander und das dann die Gemeinde wäre, wie Gott sie auch wolle.

Ich wollte kurz antworten, fing an zu schreiben und da ist wieder etwas entstanden, was ich garnicht geplant hatte. Für mich sind solche Momente immer besonders, die ich festhalten möchte. Darum halte ich zur Erinnerung das hier auch mal fest:

... eigentlich gefällt mir deine Vorstellung von Gemeinde. Mir ist es auch oft zu überorganisiert und kontrolliert. Ich denke sogar, dass es Menschen, die sich nur auf Gott ausrichten, Glaube zum Teil auch so gemeinsam leben könnten.

Aber wir sind eben Menschen. Mir scheint es, dass Menschen oft sehr schnell solch eine Gemeinschaft zerstören können, falls es mal eine solche gäbe. Weil man dazu neigt, mehr auf sich selbst zu schauen als auf Gott und dann Neid, Macht und Lieblosigkeit größer werden als der Wunsch, ganz auf Gott zu schauen.

Es gibt immer Menschen, die wollen die Führung haben, andere kontrollieren und den Ton angeben. Und es gibt immer Menschen, die sich lieber von Menschen führen lassen wollen, weil es ihnen vielleicht zu schwierig wird, selbst zu entscheiden oder die Verantwortung .für ihr eigenes Tun lieber abgeben als sie zu übernehmen.

Aus der Erfahrung des Versagens ist dann so etwas wie eine Hierarchie auch in Gemeinden entstanden. Aber ich denke, ein Lichtblick ist, dass es auch da Gemeinschaften gibt, in denen die Hierarchie nicht die Hauptsache ist und auch die "Herrscher" derselben einander dienen können. Aber es ist schwer und die Grenzen sind schwach.

Übrigens war das schon in der biblischen Zeit beim Volk Israel so. Gott wollte ihr Herr sein. Sie wollten einen König. Nachdem Gott sie mehrmals gewarnt hat, hat er ihnen einen König gegeben. Damit musste  sich das Volk aber auch der Hierarchie, die sie selbst angestrebt haben, unterwerfen. Es ist nicht gut ausgegangen. Aber da, wo die Könige in der Verbindung mit Gott waren, da lief es auch unter der Hierarchie gute Wege.


Ich denke, bei aller Schwachheit und Verbohrtheit der Menschen ist es immer ein gutes Ziel, wenn man die Beziehung zu Gott behält. Dann besteht sogar die Möglichkeit, dass man auf jeder Stufe der Hierarchie gute Wege finden kann. Sogar, wenn man sich mitten im Chaos befindet.