Wir
wohnten die ersten 8 Jahre meines Lebens in einem Mehrfamilienhaus in
NRW. Meine Eltern sind kurz vor meiner Geburt von Kiel nach NRW
umgezogen, weil mein Vater dort eine Arbeitsstelle fand – mit einer
Wohnung, die seinem neuen Arbeitgeber gehörte. Vermittelt wurde
diese Arbeitsstelle durch Mitglieder der „christlichen
Versammlung“, zu der meine Eltern von da an gehörten. Also war der
Inhaber der Firma einer davon. Mein Vater ist dann bis zur Rente
seinem Arbeitgeber treu geblieben, auch wenn wir später, als
inzwischen vier Kinder zur Familie gehörten, in eine Siedlung am
anderen Ende der Stadt umzogen.
Das Haus, in dem wir wohnten, hatte zwei Hauseingänge und insgesamt 8 Mietparteien. Alle Bewohner waren Mitarbeiter der gleichen Firma.
Das
Haus stand ganz am Rande der Stadt, nahe bei dem Wald, der zum
„Neanderthal“ gehört. Zwischen dem Haus und dem Wald war nur ein
(Korn-)Feld. Damals durfte man noch am Rand des Feldes laufen. Und so
war der Wald und die Felder und Bauernhöfe drumherum sehr häufige
Ziele unserer Spaziergänge. Für mich stehen deshalb noch heute
Wälder und weite Felder für Entspannung und Frieden.
Wir lernten dort verschiedene Bäume an den Blättern zu erkennen. Bucheckern wurden gerne aufgehoben, von der Schale befreit und gegessen. So wie auch Brombeeren und Himbeeren. Die Pflanze „Wegerich“ wurde zum „Pflaster“, wenn man hingefallen ist. Dann spuckte mein Vater einfach auf das Blatt und „klebte“ es auf‘s Knie. Und wenn man das Blatt ganz vorsichtig vom Boden abzog, konnte man „Musik“ machen ... also, nur symbolisch, weil die Fäden, die dann zu sehen waren, an Geige oder Gitarre erinnerten.
Wenn wir dann eher in Richtung der Felder gingen, kamen wir an verschiedenen Höfen vorbei. Oft wurden dann gerade die Tiere gefüttert. Wir durften meistens von der Stalltüre aus zuschauen. Dabei erinnere ich mich am meisten an die Schweine, weil die so grunzten und Lärm machten beim fressen.
Die Straße, in der wir wohnten, war eine kurze Stichstraße (Sackgasse). Darum kam dort auch kaum mal ein Auto rein und wir konnten auf der Straße spielen, zusammen mit den Nachbarskindern. Ein winziger Gartenabschnitt war hinter dem Haus, umzäunt mit einem Holzzaun. Dort hatten wir einen Sandkasten zum spielen. Ich erinnere mich auch an einen alten Pfirsichbaum dort, der wunderschöne saftige Pfirsiche getragen hat.
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