Gestern Abend kam das Gespräch an einen Punkt, wo ich feststellen musste, dass solche, die bekannt dafür waren, dass sie gerne anderen Menschen Sündenlasten auferlegen weil sie sich speziell am "Zorn Gottes" orientieren, die ganze Zeit immer nur nach den Aussagen über die Sünden in der Geschichte suchten. Es scheint fast so, als wenn sie Angst vor der Liebe Gottes haben und diese weit verdrängten, um ja nicht in Berührung mit ihnen zu kommen.
Zunächst stand ich nur verständnislos vor diesem Ergebnis des Gesprächs. Ich habe länger darüber nachgedacht und zunächst einfach gedacht: es macht keinen Sinn, weiter über die Liebe Gottes dort zu reden. Die Leute dort wollen diese Liebe überhaupt nicht. Sie fliehen fast vor der Liebe Gottes.
Mir erschließt sich zwar bis jetzt noch nicht, warum das so ist. Aber heute Morgen kamen wir Gedanken, die einen Teil des Puzzles zusammensetzen konnten. Ich habe meine Gedanken im Forum dann auch gepostet und möchte den allgemeinen Teil hier auch festhalten:
... im Nachhinein fällt mir auf, dass dies auch ein Grund
ist, warum die Sünde den Menschen von Gott trennt. Weil Menschen es
offensichtlich nicht schaffen, von ihren eigenen Taten wegzusehen. Weil
Menschen es nicht wirklich begreifen können, dass der Ausgangspunkt zum Leben
und die Quelle des Lebens bei Gott, ihrem Schöpfer liegt.
Darum musste Jesus für die Sünden sterben. Damit Menschen
frei werden von der Suche nach ihren eigenen Taten. Damit Menschen sich nicht
mehr vergeblich abstrampeln um ihre Taten ungeschehen zu machen, um vor Gott
bestehen zu können – um dabei doch immer wieder feststellen zu müssen, dass sie
es nie schaffen werden, vor Gott bestehen zu können mit ihren Taten.
Gott hat kein Problem mit der Sünde der Menschen. Für Gott,
damit er die Menschen annehmen könnte, hätte Jesus nicht sterben müssen. Für
Gott ist kein Opfer nötig. Gott hat zu allen Zeiten immer nur gerufen:
Kommt her zu MIR !
In Nebensätzen hat er gesagt, dass er befreit von der Sünde,
weil der Mensch so gefesselt ist von seiner Sünde, dass er immer nur bedacht
ist, diese ungeschehen zu machen, um vor Gott bestehen zu können.
Und selbst heute ist es nicht viel anders, weil Christen
immer noch fixiert auf die Sünde sind und meinen, erst wenn sie diese
aufgespürt hätten, dann könnten sie zu Gott kommen. Sie benutzen das Blut Jesu,
um sich selbst zu rechtfertigen und damit vor Gott bestehen zu können … und
strampeln weiter auf der Suche nach der Sünde vor sich hin und loben Gott
dafür, wenn sie Sünde gefunden haben.
Nein, ich kann das leider nicht nachvollziehen. Ich war
immer mehr auf der Suche nach der Liebe Gottes. Und ich habe sie bekommen. Gott
hat mich befreit aus dem Sumpf der Sünde, dass ich darin nicht mehr herumsuchen
muss, weil ich weiß, dass ich an Gottes Hand meinen Weg im und durch das Leben
finde – menschlich und sündig wie ich bin. Und ich muss nicht nach der Sünde
suchen, um die dann Gott zu sagen. Gott weiß das längst und er hat kein Problem
damit. Und er hat mich von dem Drang befreit, Gott ähnlicher werden zu wollen
um vor ihm bestehen zu können. Ich bin sein Kind, weil er mich erwählt hat –
nicht weil ich in meinen Sünden gewühlt habe und sie aufgezählt habe, damit ich auf diese Weise davon befreit würde.
Das alles finde ich auch in dem, was Jesus in seiner Zeit
auf Erden gesagt und getan hat, so wie es uns in der Bibel beschrieben wird.
Und ich habe Frieden im Herzen darüber, weil ich täglich seine Liebe erfahre,
dadurch dass ich einfach nur bei ihm bleibe, an seiner Hand. Ich wünsche es
auch dir und vielen anderen Menschen, dass sie diesen Weg auch finden und darin
Ruhe finden, einfach nahe bei Gott zu sein, der sicher durch das Leben führt.
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