Sie sind nicht leicht, die Beziehungen untereinander. Das Problem dabei ist oft, dass man die Gedanken und Motive der Mitmenschen an den eigenen Erfahrungen messen will. So habe ich mich mal wieder irgendwo fehlerhaft ausgedrückt, gerade darin, weil ich genau dieses Problem demonstrieren wollte. Und dabei wurde diese Aussage als Angriff empfunden, auf die Person die eigentlich nur als Beispiel diente.
Wir alle haben unsere persönlichen Erfahrungen, gute oder weniger gute bis sehr böse. Wir alle haben unsere Schwachpunkte in unserer eigenen Persönlichkeit und solche, die durch Lebensumstände geprägt wurden. Und ich denke, die meisten haben auch schon anderen Personen in ihren Schwierigkeiten begleitet und dadurch unsere eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse erweitert.
Gerade weil diese verschiedenen Merkmale der Persönlichkeiten sich oft so sehr unterscheiden, dass sie geradezu gegensätzliche Schlüsse zulassen, sollten wir im Umgang miteinander das Hören aufeinander üben.
Hilfe können wir Menschen immer nur dann geben, wenn wir uns auf die Persönlichkeit konzentrieren, denen wir helfen wollen. Wir müssen, um tatsächlich wirksam Hilfestellung geben zu können, ein stückweit den Weg miteinander gehen - notfalls bis an die Pforten der Hölle - und uns selbst mal für diese Aktion in die zweite Reihe stellen.
Immer wieder erlebe ich es, bei mir selbst und auch in dem Anschauen anderer Menschen, dass wenn man nur nach dem Erlernten und der Erfahrung mit anderen Menschen mit ähnlichen Merkmalen urteilt, man oft mehr zerstört als Hilfe gibt.
Denn Manches, was wir vor Augen haben, ist vielleicht in der Auswirkung vergleichbar. Aber wie es dahinter aussieht und was die Auslöser sind, kann man nur erkennen, wenn man "tiefer" schaut. Um einen Blick in die Tiefe eines anderen Menschen zu finden, ist das Zuhören eines der wichtigsten Aktionen - eng gefolgt davon, sich selbst und die eigenen Erfahrungen zurückzustellen, um zu erkennen, wie es meinem Gegenüber wirklich ergeht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen