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Samstag, 23. Februar 2013

Messwerte, Gewinn und Verlust

An verschiedenen Stellen wird gerade darüber diskutiert, wie man es bewertet, dass die Produkte des "Pferdefleisch-Skandals" nun, um sie nicht wegwerfen zu müssen, an die "Tafel" für Arme abgegeben werden soll. Oft gibt es Entrüstung, dass nun Nahrung, die für Reiche Abfall sind, den Armen gegeben werden soll. Damit würde, so ist die Meinung Vieler, signalisiert, dass diese Menschen zweiter Klasse sind, für die der Abfall der Reichen gerade noch gut genug sei.

Ich persönlich frage mich "Na und?" - War es nicht schon immer so, dass die "Welt der Reichen" eine andere war, als "die Welt der Armen"? Ob nun die Einen oben und die anderen unten auf der Leiter stehen, ist nicht die Ermessenssache der Einen.  - Warum soll der Wert eines Menschen nur von der Beurteilung der Reichen abhängig sein? Muss ein Mensch sich schlecht fühlen, weil es Menschen gibt, die alles nach seinem Geldwert beurteilen - auch die Menschen ?

Was den Pferdefleisch-Skandal angeht, würde ich eher sagen: "Der Verlust der Reichen wird hier zum Gewinn der Armen".  Wenn alles nach dem Geldwert beurteilt würde, wären die Reichen hier die Versager und die Armen die Gewinner. Und dafür müssen die Armen sich noch nicht einmal bei den Reichen bedanken. Weil die Reichen doch schließlich diese Produkte, um die es geht, per Geldwert in die Tonne getreten haben. Sind sie doch selbst schuld, wenn sie solche Korinthenkacker sind, und alles wertlos erklären, was nicht ihren Normen entspricht.

Ich freue mich für die Armen, die so in den Genuss von Lebensmitteln kommen, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Und den Wert, den der Einzelne hat, den bestimmt nicht der Inhalt des Geldbeutels oder der Messlatte von Menschen aus einer anderen Welt. Der Wert des Menschen liegt darin, dass Gott der Schöpfer jeden einzelnen Menschen für wertvoll geachtet hat, dass er ihm seinen eigenen Atem eingehaucht hat und ihn in der Welt, in der auch die Reichen und Stolzen einen Platz haben, ihren ganz eigenen Platz schenkt, an dem er ihnen Lebensqualität geben will. Eine Lebensqualität, die kein "Soll und Haben" messen kann und die keiner mit einem falschen Etikett entwerten kann.

Ganz nebenbei: die Sorgen der Reichen möchte ich nicht haben. Ich erinnere mich da gerade noch an eine Cousine meines ExMannes, als eine reiche kinderlose Tante verstorben war und deren Vermögen auf die Verwandtschaft aufgeteilt wurde. Die Cousine hatte doch glatt die Sorge, wo man das Geld denn jetzt hinstecken könnte, damit es seinen Wert nicht verliert. Wir, als Familie, freuten uns nur daran, einen Zuschuss zu bekommen, durch den wir uns ein paar Dinge leisten konnten, die wir sonst uns nicht hätten leisten können.  Wir fühlten uns aber nicht dadurch weniger wertvoll, weil wir nun das Geld nicht bunkern konnten, damit es sich vermehre, sondern empfanden es als Gewinn zu unserer Lebensqualität.

Also: Vielleicht braucht das Land ja noch ein paar Skandälchen, damit auch mal die Armen einen Gewinn einstecken können, auf Kosten der Reichen damit da ein wenig Ausgleich geschaffen wird. 

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