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Donnerstag, 21. Februar 2013

Liebe Gott ...


»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst«
(5.Mose 6,5; 3.Mose 19,18).

... eine Aufforderung in den biblischen Schriften, die uns herausfordert.

Man kann diese Aufforderung aber so unterschiedlich verstehen, dass es beinahe gegensätzlich wirkt - so nach dem Motto: "Entweder ist das Glas halb voll oder halb leer".

Wenn Menschen einander auffordern, irgendetwas mit allen seinen Kräften zu tun, dann bedeutet das meistens eher, dass man seine Grenzen austesten soll und dabei versuchen soll, die eigenen Grenzen zu erweitern. Das bedeutet dann: erst aufgeben, wenn du am Ende bist mit deinen Kräften - wenn nichts mehr davon übrig ist.

Erst gestern habe ich Jemandem den Satz geschrieben: "Du kannst Gott keine Liebe geben, die er dir nicht schon selbst in viel größerem Maße gegeben hat". 

Dann hört sich diese Aufforderung schon viel entspannter an und vor Allem auch innerhalb unserer eigenen Grenzen. Gott fordert von uns nur so viel Liebe, wie wir auch (von ihm selbst gegeben) zur Verfügung haben. Und zwar so, dass wir selbst für uns noch genug haben zum Abgeben.

So verstanden ist dann sogar die Liebe zu meinem Nächsten möglich. Menschen können untereinander nur soweit wirklich lieben, wie sie sich selbst lieben können. Wie weit man sich selbst (von Gott) geliebt weiß, kann man auch an andere abgeben.

Da passt der Vergleich von einem Wasserglas, das erst dann überfließt, wenn es selbst voll ist. In den biblischen Worten ausgedrückt: "...von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen" (Joh.7,38)

Liebe zu Gott, die über unsere eigenen Kräfte geht, macht fanatisch. Und Liebe zu Menschen, die über die Selbstliebe geht, macht unfrei und bindet aneinander.

Liebe, die von Gott selbst empfangen wurde, treibt (fast von selbst) zum überfließen, um von dem Überfluss auch abgeben zu können. Liebe, die man zum Überfluss selbst empfangen hat, macht frei, den Nächsten loszulassen, um zu empfangen, was man nicht binden kann: wahre Liebe!

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