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Montag, 4. Februar 2013

Fertig!

Es war für mich  eine gute Erfahrung, das Lesen dieses Buches. Es fördert die Erkenntnis, dass wir in gefälschten Welten leben, in der Gott nicht vorkommt - nicht vorkommen kann - bis hin zu dem bewußten Ausstieg und dem Erleben der existenziellen Welt ... in der man Gott begegnen kann.

Der Abschnitt, den ich anfangs erwähnte zitiere ich hier mal: (Seite 184)

Echte persönliche Gotteserfahrung ist etwas sehr Intimes, und es gibt eine natürliche Scheu, darüber öffentlich zu reden. Thomas von Aquin, der wohl größte Gelehrte des Mittelalters, hat eine solche Erfahrung am Ende seines Lebens gemacht und dann nichts mehr geschrieben. Der Atheistische Sohn des Gründers der kommunistischen Partei Frankreichs, André Frossard, betrat am 8.Juli  1935 eine kleine Kapelle in der Rue d'Ulm in Paris, um dort einen Freund zu suchen. Fünf Minuten später verließ er als gläubiger Mensch das Gotteshaus. Erst 35 Jahre später hat er ein Buch darüber geschrieben. "Gott esistiert, ich bin ihm begegnet" wurde ein Weltbestseller. 

Existenzielle Erfahrungen kann man nicht absichtlich produzieren. So etwas ereignet sich. Das ist mit der Liebe so und auch mit der Erfahrung Gottes."

Noch ein Zitat am Ende des Buches (Seite 188)

"Stellen Sie sich vor, liebe Leserinnen und Leser, Sie wachen auf und sind plötzlich ganz in ihrer existenziellen Welt. Sie erleben Menschen, die sie um ihrer selbst willen liebenswürdig finden und die ihrerseits Sie um Ihrer selbst willen liebenswürdig finden. Sie erleben wirklich gute Menschen, die uneigennützig handeln, oder auch Verbrecher, die ungeschminkt das Böse tun, und Sie erleben manches Wirre und Unausgegorene, aber auch einen wirklichen Sinn im Ganzen der Welt, in der Sie wirklich leben, der nicht weggeschwätzt wird durch läppische Theorien, sondern den Sie sehen in jeder echten Zärtlichkeit zwischen Menschen, in jedern Tätigkeit einer Ameise, in jeder Schönheit einer Orchideenblüte. Es ist eine Welt wohl mit größeren Kontrasten zwischen Sinn und Unsinn, Schönheit und Hässlichkeit, Gut und Böse, aber es ist die reale Welt, die wirkliche Welt von uns allen, die Heimat, in die wir als Kinder hineingeboren wurden, die wir betasteten , sahen, hörten, rochen und schmeckten, eine Heimat, die uns dann durch all die vielen gefälschten Welten, die sich uns aufdrängten, zeitweilig entglitt, aber in die wir, wenn wir nur wollen, wenigstens für Momente oder sogar dauerhaft zurückkehren können, wenn wir unseren existenziellen Erfahrungen wieder trauen."

Sehr anschaulich werden in dem Buch verschiedene "Fälschungen" von Welten beschrieben, mit ihren Auslösern und der Anziehungskräften. Ich glaube irgendwo findet sich jeder da wieder. Und für mein Empfinden liegt darin die Chance, die Fälschungen zu erkennen und ihnen die Macht zu nehmen, mich gefangen zu nehmen.


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