... das ich in der Bücherkiste gefunden habe (wie hier berichtet), ist von der ersten Seite an faszinierend und es fällt mir schwer, es wegzulegen. Passt für mich und meine momentane Situation und Gedanken auffallend ....
Ein Abschnitt auf den ersten Seiten stellt eine Frage, die ich mir schon lange stelle.
Ich zitiere mal den Abschnitt (Seite 7)
"Wer sagt eigentlich, dass die Welt der Krankheit falsch und unsere gesunde Welt richtig ist? Gilt hier auch einfach das demokratischer Mehrheitsprinzip, das Wahrheit ist, was die Mehrheit denkt, oder hält man es mit dem Autoritätsprinzip: Was die wahre Welt ist, bestimmt der Chefarzt?"
Fragen dieser Art kommen mir schon lange. Zum Beispiel auch dann, wenn Menschen abgestempelt werden als Außenseiter, weil die dem allgemeinen Anspruch an Normalität nicht entsprechen. Die Frage lautet doch immer: wer bestimmt, was "normal" ist?
Naja ... mein Abend ist geplant. Ich tauche ab, in mein Buch. -
Oder vielleicht auch schon wieder in eine Scheinwelt, die es in Wirklichkeit nicht gibt ... (?)
Ein schönes Wochenende wünsche ich allerseits!
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Samstag, 2. Februar 2013
Freitag, 1. Februar 2013
Und weiter geht's ....
Nun ist mein Urlaub wieder vorbei. Und ich widme mich nun wieder täglich "meiner" Kirche. Im Moment allerdings noch mit halber Kraft. Denn irgendwo unterwegs habe ich mir eine sogenannte Erkältung aufgegabelt. Und die ist immer noch aktiv, auch wenn ich manchmal denke, es wird besser. Aber da im Moment nicht so viele Aktionen anliegen, denke ich, das schaffe ich schon. Ich bekämpfe sie mit Ingwertee, Spitzwegerich, Propolis und ab und zu Ibuprofen. - Nervig ist es, dass mir solche Sachen immer auf das Gehör schlagen. So habe ich gerade wieder einen "Nebel" vor meinen Ohren und höre noch schlechter, als sowieso schon. Beim telefonieren dachte ich erst, es wäre zu leise geschaltet. Aber es hat tatsächlich volle Power drauf. Ich habe das schon drei- oder viermal in der Vergangenheit gehabt. Es dauert eine Weile. Aber dann irgendwann wird wieder ein Schalter (des Gehörs) umgelegt und alles ist gut. Also, wer in der nächsten Zeit mit mir telefonieren will, muss damit rechnen, dass ich öfter nachfrage ... noch öfter, als bei der schwäbischen Ausdrucksweise ... ;-)
Die Tausch-Bücherkiste sieht wieder etwas mehr gefüllt aus, im Vergleich zu der Zeit vor meinem Urlaub. Und oben drauf lag ein Buch, das ich mir gleich rausgefischt habe. Es heißt: "Bluff - Die Fälschung der Welt", Autor ist Manfred Lütz.
Die Beschreibung klingt natürlich provozierend. Und ich denke, dass etliche Christen vor solch einer Lektüre warnen würden, weil sie befürchten, dass man, wenn man die Gedankengänge des Autors mitgeht, den "wahren Glauben" verlieren kann - sofern es diesen überhaupt gibt. Ich weiß nicht, ob es Leute gibt, bei denen so etwas tatsächlich der Auslöser zum Glaubensverlust ist. Ich persönlich erlebe solche kritische Literatur eher glaubensstärkend. Denn sie räumt für mich oft die Widerstände weg, die den christlichen Glauben so starr machen und sich z.B. nur noch auf Rituale und Dogmen fixieren.
Was mich auf den ersten Blick angesprochen hat und bewegt hat, dieses Buch mitzunehmen, war aber eher ein Abschnitt irgendwo zwischendrin, auf das ich beim quer-durchsehen gestoßen bin. Dort sagte der Autor nämlich, dass Menschen in dem Moment, da sie Gotteserfahrungen machten, zunehmend schweigsamer wurden. Einfach, weil man das, was man erfahren hat, nicht mehr wirklich mit Worten ausdrücken kann. Und das erinnert mich an meine eigene Schweigsamkeit, die sich mit den Gotteserfahrungen steigert, weil sie unaussprechlich sind. Und da, wo ich dennoch versuche, die Erfahrung in Worten auszudrücken, um sie weiterzugeben an andere Menschen, ich den Eindruck habe, die Erfahrung entwertet zu haben, fast wie amputiert. Darum denke ich, dass dieses Buch mir tatsächlich etwas zu sagen hat. Ich lese es aber, wie immer, mit dem Anspruch "Prüfet alles und das Gute behaltet". (steht in der Bibel unter Thess 5,21)
Ich denke, dieses ist ein Buch, das man nicht so schnell wegliest. Aber ich verspreche mir dadurch neue Erkenntnisse von Scheinwelten, die man oft als Besitzanspruch für sich mit dem "Glauben" zusammenbringt - die aber letztendlich nur Gardinen sind, die die Aussicht aus einem Fenster zur Freiheit führen, von Gott persönlich angesprochen und angerührt zu werden.
Die Tausch-Bücherkiste sieht wieder etwas mehr gefüllt aus, im Vergleich zu der Zeit vor meinem Urlaub. Und oben drauf lag ein Buch, das ich mir gleich rausgefischt habe. Es heißt: "Bluff - Die Fälschung der Welt", Autor ist Manfred Lütz.
Die Beschreibung klingt natürlich provozierend. Und ich denke, dass etliche Christen vor solch einer Lektüre warnen würden, weil sie befürchten, dass man, wenn man die Gedankengänge des Autors mitgeht, den "wahren Glauben" verlieren kann - sofern es diesen überhaupt gibt. Ich weiß nicht, ob es Leute gibt, bei denen so etwas tatsächlich der Auslöser zum Glaubensverlust ist. Ich persönlich erlebe solche kritische Literatur eher glaubensstärkend. Denn sie räumt für mich oft die Widerstände weg, die den christlichen Glauben so starr machen und sich z.B. nur noch auf Rituale und Dogmen fixieren.
Was mich auf den ersten Blick angesprochen hat und bewegt hat, dieses Buch mitzunehmen, war aber eher ein Abschnitt irgendwo zwischendrin, auf das ich beim quer-durchsehen gestoßen bin. Dort sagte der Autor nämlich, dass Menschen in dem Moment, da sie Gotteserfahrungen machten, zunehmend schweigsamer wurden. Einfach, weil man das, was man erfahren hat, nicht mehr wirklich mit Worten ausdrücken kann. Und das erinnert mich an meine eigene Schweigsamkeit, die sich mit den Gotteserfahrungen steigert, weil sie unaussprechlich sind. Und da, wo ich dennoch versuche, die Erfahrung in Worten auszudrücken, um sie weiterzugeben an andere Menschen, ich den Eindruck habe, die Erfahrung entwertet zu haben, fast wie amputiert. Darum denke ich, dass dieses Buch mir tatsächlich etwas zu sagen hat. Ich lese es aber, wie immer, mit dem Anspruch "Prüfet alles und das Gute behaltet". (steht in der Bibel unter Thess 5,21)
Ich denke, dieses ist ein Buch, das man nicht so schnell wegliest. Aber ich verspreche mir dadurch neue Erkenntnisse von Scheinwelten, die man oft als Besitzanspruch für sich mit dem "Glauben" zusammenbringt - die aber letztendlich nur Gardinen sind, die die Aussicht aus einem Fenster zur Freiheit führen, von Gott persönlich angesprochen und angerührt zu werden.
Sonntag, 27. Januar 2013
Rückblick auf meine Reise
Nun bin ich also wieder daheim. Ja, mein Daheim ist hier, da wo ich gerade wohne. Ich werde neu dankbar, nicht zuletzt für eine schöne Wohnung, die eine Heizung und Wasser hat, das ich selbst einteilen kann, wie ich es brauche.
In dem Ort, wo ich 23 Jahre meines Lebens gewohnt habe und den meine Kinder als ihre Heimat betrachten, sind es nur noch meine Kinder, die den engeren Bezug zu diesem Ort darstellen. Einen etwas ferneren Bezug sind meine Freunde. Diejenigen, die diese Freundschaft weiter aufrecht erhalten, indem sie akzeptieren, dass mein Daheim jetzt woanders ist, als das Ihrige. Mit denen ich von hier nach dort und anderswohin oder -her Freundschaft pflegen kann, ohne dass man einander verändern will. Jeder auf seinem Platz quasi.
Ein Höhepunkt war ein Treffen bei D.+ R , welche die damalige Fahrradtruppe dazu eingeladen hatten. R. hat davon Bilder ins Net gestellt.
Noch ein Höhepunkt war mein Geburtstag, am Dienstag. Meine Söhne haben sich für den Tag freigenommen und sind mit mir nach Hamburg gefahren. Bilder dazu habe ich auf F***book veröffentlicht. Dort bei FB haben mir dieses Jahr auch total viele Leute zum Geburtstag gratuliert, worüber ich sehr gestaunt habe - es aber auch toll fand.
Ich brauchte zwei Tage, bis ich wieder ein Gefühl für diesen Ort bekam und wusste, wo ich wohin gehen musste. Am Anfang kam mir alles verwirrend vor, obwohl ich diese Gegend eigentlich sehr gut kannte. Habe in meinem damaligen Leben dort eine lange Zeit Tageszeitungen in der Nacht ausgetragen. Und zwar hatte ich dort nur Vertretungsaufträge, quer durch den Ort, so dass ich viele verschiedene versteckte Ecken des Ortes kannte. Verglichen mit meinem jetzigen Wohnort ist dies eine Großstadt. Darum musste ich erst einmal wieder Entfernungen abchecken und Richtungen austesten. Beim ersten Besuch habe ich mich sogar kurz verlaufen, weil ich an einer größeren Kreuzung ein Stück zu weit nach rechts gegangen bin.
Es war für mich interessant, an den verschiedenen Stellen immer wieder mal darüber nachzudenken und mich zu erinnern, wie meine Gedanken waren, als ich genau diese Orte zuletzt besucht hatte. Ich fühlte mich frei, gerade im Gegensatz zu damals. Niemandem brauchte ich gefallen und meinen Lebensstil anzupassen. Ich durfte ganz Ich sein und konnte es einfach wegstecken, wenn ich merkte, dass einige frühere Freunde kein Interesse mehr an meiner Freundschaft hatten oder möglicherweise auch meinen jetzigen Lebensstil nicht akzeptieren könnten.
Ich habe mich verändert und auch die Menschen dort haben sich verändert. Manche ganz massiv und manche kaum merkbar. Und trotzdem sind wir alle immer noch die Gleichen. Wir erleben Gott und den Glauben an ihn in vielfältiger Weise. Was mir erneut bestätigt hat, dass Gott zu seinen Geschöpfen entgegen kommt, da wo sie stehen und die Sprache spricht, die der Einzelne versteht. Und das lässt sich nicht mit Gleichmacherei von Bibeltextverständnissen fixieren. Das ist insgesamt gesehen ein großer bunter Blumenstrauss, der die Verbindung nur über Gott selbst durch Seine Liebe spürt - in aller Unterschiedlichkeit.
Ich stelle erneut fest, dass gerade diese Fixierung des Glaubensverständnisses im Grunde nur ausgrenzt und trennend wirkt. Obwohl ich das eine Zeitlang, als ich noch dazu gehörte, als Geborgenheit empfunden hatte. Manchmal wünsche ich mir diese Geborgenheit zurück. Nämlich dann, wenn ich mich alleine fühle unter den Menschen. Aber irgendwann siegt immer wieder die Sehnsucht zur Freiheit. Und ich stelle fest, die wirklich sichere Geborgenheit finde ich nur bei Gott selbst - niemals bei den Menschen. Bei den Menschen ist diese Geborgenheit oft eher ein Gefängnis, wo es solche gibt, die vorgeben, wo es lang geht und solche, die sich fügen. Gott aber gibt Freiheit. Wenn man diese einmal erfahren hat, dann passt man nicht mehr in das System von Menschen. Und die Sicherheit liegt außerhalb des Irdischen.
Meine Reise, quasi in die Vergangenheit, war schön und lehrreich für mich. So, dass ich gerne wieder in mein jetziges Zuhause zurück gekommen bin und dankbar bin, dass Gott mir diesen Weg bis hierher gezeigt hat. Ich habe diese Reise genossen und bin dankbar dafür, dass sie mir möglich war.
Nachtrag:
In der Zeit bei meinen Söhnen habe ich, aus Mangel an eigenen Büchern, zwei Bücher aus ihrem Bücherregal gelesen. Ich fand sie sehr interessant und lehrreich.
Das erste war: Jugend ohne Gott
das zweite: Freedom Writers
Beide Bücher zeigten Schulgeschichten, quasi im Ghetto. Beim ersten kapituliert der Lehrer letztendlich. Beim zweiten verändert die Lehrerin ein Stückweit die Welt. Man kann daraus lernen, tiefer zu schauen, als nur nach dem, was vor Augen ist.
In dem Ort, wo ich 23 Jahre meines Lebens gewohnt habe und den meine Kinder als ihre Heimat betrachten, sind es nur noch meine Kinder, die den engeren Bezug zu diesem Ort darstellen. Einen etwas ferneren Bezug sind meine Freunde. Diejenigen, die diese Freundschaft weiter aufrecht erhalten, indem sie akzeptieren, dass mein Daheim jetzt woanders ist, als das Ihrige. Mit denen ich von hier nach dort und anderswohin oder -her Freundschaft pflegen kann, ohne dass man einander verändern will. Jeder auf seinem Platz quasi.
Ein Höhepunkt war ein Treffen bei D.+ R , welche die damalige Fahrradtruppe dazu eingeladen hatten. R. hat davon Bilder ins Net gestellt.
Noch ein Höhepunkt war mein Geburtstag, am Dienstag. Meine Söhne haben sich für den Tag freigenommen und sind mit mir nach Hamburg gefahren. Bilder dazu habe ich auf F***book veröffentlicht. Dort bei FB haben mir dieses Jahr auch total viele Leute zum Geburtstag gratuliert, worüber ich sehr gestaunt habe - es aber auch toll fand.
Ich brauchte zwei Tage, bis ich wieder ein Gefühl für diesen Ort bekam und wusste, wo ich wohin gehen musste. Am Anfang kam mir alles verwirrend vor, obwohl ich diese Gegend eigentlich sehr gut kannte. Habe in meinem damaligen Leben dort eine lange Zeit Tageszeitungen in der Nacht ausgetragen. Und zwar hatte ich dort nur Vertretungsaufträge, quer durch den Ort, so dass ich viele verschiedene versteckte Ecken des Ortes kannte. Verglichen mit meinem jetzigen Wohnort ist dies eine Großstadt. Darum musste ich erst einmal wieder Entfernungen abchecken und Richtungen austesten. Beim ersten Besuch habe ich mich sogar kurz verlaufen, weil ich an einer größeren Kreuzung ein Stück zu weit nach rechts gegangen bin.
Es war für mich interessant, an den verschiedenen Stellen immer wieder mal darüber nachzudenken und mich zu erinnern, wie meine Gedanken waren, als ich genau diese Orte zuletzt besucht hatte. Ich fühlte mich frei, gerade im Gegensatz zu damals. Niemandem brauchte ich gefallen und meinen Lebensstil anzupassen. Ich durfte ganz Ich sein und konnte es einfach wegstecken, wenn ich merkte, dass einige frühere Freunde kein Interesse mehr an meiner Freundschaft hatten oder möglicherweise auch meinen jetzigen Lebensstil nicht akzeptieren könnten.
Ich habe mich verändert und auch die Menschen dort haben sich verändert. Manche ganz massiv und manche kaum merkbar. Und trotzdem sind wir alle immer noch die Gleichen. Wir erleben Gott und den Glauben an ihn in vielfältiger Weise. Was mir erneut bestätigt hat, dass Gott zu seinen Geschöpfen entgegen kommt, da wo sie stehen und die Sprache spricht, die der Einzelne versteht. Und das lässt sich nicht mit Gleichmacherei von Bibeltextverständnissen fixieren. Das ist insgesamt gesehen ein großer bunter Blumenstrauss, der die Verbindung nur über Gott selbst durch Seine Liebe spürt - in aller Unterschiedlichkeit.
Ich stelle erneut fest, dass gerade diese Fixierung des Glaubensverständnisses im Grunde nur ausgrenzt und trennend wirkt. Obwohl ich das eine Zeitlang, als ich noch dazu gehörte, als Geborgenheit empfunden hatte. Manchmal wünsche ich mir diese Geborgenheit zurück. Nämlich dann, wenn ich mich alleine fühle unter den Menschen. Aber irgendwann siegt immer wieder die Sehnsucht zur Freiheit. Und ich stelle fest, die wirklich sichere Geborgenheit finde ich nur bei Gott selbst - niemals bei den Menschen. Bei den Menschen ist diese Geborgenheit oft eher ein Gefängnis, wo es solche gibt, die vorgeben, wo es lang geht und solche, die sich fügen. Gott aber gibt Freiheit. Wenn man diese einmal erfahren hat, dann passt man nicht mehr in das System von Menschen. Und die Sicherheit liegt außerhalb des Irdischen.
Meine Reise, quasi in die Vergangenheit, war schön und lehrreich für mich. So, dass ich gerne wieder in mein jetziges Zuhause zurück gekommen bin und dankbar bin, dass Gott mir diesen Weg bis hierher gezeigt hat. Ich habe diese Reise genossen und bin dankbar dafür, dass sie mir möglich war.
Nachtrag:
In der Zeit bei meinen Söhnen habe ich, aus Mangel an eigenen Büchern, zwei Bücher aus ihrem Bücherregal gelesen. Ich fand sie sehr interessant und lehrreich.
Das erste war: Jugend ohne Gott
das zweite: Freedom Writers
Beide Bücher zeigten Schulgeschichten, quasi im Ghetto. Beim ersten kapituliert der Lehrer letztendlich. Beim zweiten verändert die Lehrerin ein Stückweit die Welt. Man kann daraus lernen, tiefer zu schauen, als nur nach dem, was vor Augen ist.
Montag, 21. Januar 2013
Berührung mit der Vergangenheit und ein Loslassen derselben
Seit ein paar Tagen bin ich nun in meinem früheren Wohnort im Norden zu Besuch bei meinen Söhnen.
Sechs Jahre lang war ich nicht mehr hier. Es ist interessant, an manchen Stellen Veränderungen zu sehen und andere Stellen genauso wie sie damals waren. Manchmal gehen meine Gedanken zuürck und ich stelle fest, auch ich habe mich verändert. Ich kann Dinge heute anschauen, die ich damals nicht ertragen habe. Sie sind Vergangenheit und dürfen es bleiben. Sie haben keinen Einfluss mehr auf meine Gegenwart und sollen dies auch nicht auf meine Zukunft haben.
An manchen Stellen habe ich mich schon ertappt, dass ich, wider besseres Wissen, an der Vergangenheit anknüpfen wollte oder auch die Vergangenheit in der Erinnerung verbessern wollte, damit sie in die Gegenwart passt. Frieden finde ich da, wo ich die Vergangenheit loslasse und dort lasse wo sie hingehört.
Angesichts dessen, was ich kurz vor meiner Reise in einem anderen Bereich meiner Vergangenheit erfahren habe, war ich gut vorbereitet und kann heute entspannt auf die Vergangenheit schauen, Veränderungen feststellen und die Vergangenheit dort lassen wo sie hingehört.
So kann ich auch diese negative Erfahrung, die mich zunächst sehr deprimiert hat, nun loslassen und nach vorne schauen. Ich möchte mit meiner Vergangenheit leben und mit ihr versöhnt sein - in dem ich sie da lasse wo sie ist - und meinen Weg gehe. Auch und gerade da, wo ich jetzt andere Wege gehe, als ich damals für richtig empfunden habe.
Menschen meiner Vergangenheit sehe ich z.T. heute mit anderen Augen als damals. Und das ist auch gut so. Denn meine Wahrnehmung in der Vergangenheit war oft geprägt von meinen Wünschen und Träumen, die eher nicht realistisch waren. Welche ich aber damals brauchte um dorthin zu gelangen, wo ich heute bin.
Obwohl mein Leben an manchen Stellen recht verworren aussieht, kann ich heute im Rückblick schon an vielen Stellen erkennen, dass ein gutes Muster daraus geworden ist - gerade deshalb, weil es so lief wie es lief.
Für mich steckt darin immer wieder die gute Botschaft, dass Gott es ist, der aus meinen scheinbar krummen Wegen, Wege mit einem guten Ziel macht. Das gibt mir in manchen verworrenen und unbegreiflichen Situationen, trotz mancher Zweifel, das Gefühl der Geborgenheit. Einer Geborgenheit, die mein Denken und Planen übersteigt.
Sechs Jahre lang war ich nicht mehr hier. Es ist interessant, an manchen Stellen Veränderungen zu sehen und andere Stellen genauso wie sie damals waren. Manchmal gehen meine Gedanken zuürck und ich stelle fest, auch ich habe mich verändert. Ich kann Dinge heute anschauen, die ich damals nicht ertragen habe. Sie sind Vergangenheit und dürfen es bleiben. Sie haben keinen Einfluss mehr auf meine Gegenwart und sollen dies auch nicht auf meine Zukunft haben.
An manchen Stellen habe ich mich schon ertappt, dass ich, wider besseres Wissen, an der Vergangenheit anknüpfen wollte oder auch die Vergangenheit in der Erinnerung verbessern wollte, damit sie in die Gegenwart passt. Frieden finde ich da, wo ich die Vergangenheit loslasse und dort lasse wo sie hingehört.
Angesichts dessen, was ich kurz vor meiner Reise in einem anderen Bereich meiner Vergangenheit erfahren habe, war ich gut vorbereitet und kann heute entspannt auf die Vergangenheit schauen, Veränderungen feststellen und die Vergangenheit dort lassen wo sie hingehört.
So kann ich auch diese negative Erfahrung, die mich zunächst sehr deprimiert hat, nun loslassen und nach vorne schauen. Ich möchte mit meiner Vergangenheit leben und mit ihr versöhnt sein - in dem ich sie da lasse wo sie ist - und meinen Weg gehe. Auch und gerade da, wo ich jetzt andere Wege gehe, als ich damals für richtig empfunden habe.
Menschen meiner Vergangenheit sehe ich z.T. heute mit anderen Augen als damals. Und das ist auch gut so. Denn meine Wahrnehmung in der Vergangenheit war oft geprägt von meinen Wünschen und Träumen, die eher nicht realistisch waren. Welche ich aber damals brauchte um dorthin zu gelangen, wo ich heute bin.
Obwohl mein Leben an manchen Stellen recht verworren aussieht, kann ich heute im Rückblick schon an vielen Stellen erkennen, dass ein gutes Muster daraus geworden ist - gerade deshalb, weil es so lief wie es lief.
Für mich steckt darin immer wieder die gute Botschaft, dass Gott es ist, der aus meinen scheinbar krummen Wegen, Wege mit einem guten Ziel macht. Das gibt mir in manchen verworrenen und unbegreiflichen Situationen, trotz mancher Zweifel, das Gefühl der Geborgenheit. Einer Geborgenheit, die mein Denken und Planen übersteigt.
Freitag, 11. Januar 2013
Überwindung von Grenzen
Glauben bedeutet für mich u.a. Überwindung von Grenzen.
Um Grenzen überwinden zu können muss man diese erst einmal
wahrnehmen. Man kann nur etwas überwinden, was auch vorhanden ist.
Menschlich gesehen lieben wir unsere Grenzen überhaupt
nicht. Wir ignorieren sie deshalb oft und wollen so leben, als wenn es keine
Grenzen gäbe. Wenn sich dann doch die Grenzen, oft schmerzlich, bemerkbar
machen, dann resignieren wir oft und setzen uns nur klagend vor die Grenze und
warten darauf, dass die Grenzen unsichtbar werden. Wenn das nicht geschieht,
dann resignieren wir und ziehen uns vor den Grenzen zurück.
In meinem Glaubensleben erfahre ich immer mal wieder, dass
Grenzen überwindbar werden. Nicht so, dass sie verschwinden oder erweitert
werden, sondern eher in dem Sinne, wie ein Psalmbeter sagt: „Mit meinem Gott
kann ich über Mauern springen“.
Es funktioniert auch nicht so, wie ich es oft gerne hätte,
dass ich an meiner Grenze eine ganz große Kraft verspüre und dann in dieser
Kraft diese Grenze, Berge oder Mauern locker überwinde. Meist spüre ich gerade
dann, dass meine Kraft zu klein ist, um diese Mauer überwinden zu können. Oft geschieht
es an Grenzen, an denen ich feststelle, dass es notwendig ist, diese zu
überwinden – aber ich habe den Eindruck, ich werde irgendwann mittendrin
schlapp machen, weil mir etwas Wichtiges fehlt, was ich dazu brauche. Manchmal
sage ich dann zu Gott „du weißt ja besser als ich, dass ich diesen Weg gehen
muss, um da anzukommen, wo ich gerade hin muss. Mache bitte etwas draus und fülle du aus, wo
mein Mangel liegt.“
Staunen und Danken – das geschieht bei mir dann im Rückblick
– wenn ich hinter meiner eigenen Grenze stehe und erkenne, dass es funktioniert
hat und ich nicht davon kraftlos am Boden liege. Durch die Erfahrung der
Grenzüberwindung erhalte ich oft die Kraft und Freude am Ende der Überwindung.
Das ist ein Prinzip, das ich auch in vielen Geschichten der
Bibel erkennen kann. Da, wo Menschen mit Gott gehen, fordert Gott seine
Menschen oft auf, scheinbar unüberwindliche Grenzen zu überwinden. Das
Einsetzen der Kraft Gottes, die den Mangel ausfüllt, wird von den Menschen oft erst erkannt, wenn
sie mittendrin sind. Sie gehen dann tatsächlich aus im Glauben und tun
Schritte, bei denen sie sich normalerweise „zu lahm“ fühlen, um diese gehen zu
können. Aber sie gehen – und erfahren Grenzüberwindung genau im Angesicht der
Grenzen.
Ich habe ja schon kurz nach Weihnachten meinen Eindruck von
der Ärmlichkeit des „Christkindes“ geschildert. Und wenn ich nach dem Aspekt in
den Berichten über das Erdenleben von Jesus schaue, dann kann ich diese
Botschaft in den Predigten und in seinen Taten auch erkennen. Auch über dem Tod am Kreuz von Jesus steht diese Botschaft. Der Tod ist damit nicht
aufgehoben – aber er wurde überwunden. Und mit dieser Botschaft der Überwindung
der irdischen Grenzen, die uns Menschen
oft signalisieren wollen, dass da das Ende sei – zeigt Gott, dass er die
Grenzen gerade deshalb gesetzt hat, um mit seiner Kraft Grenzen zu überwinden.
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