Bei einer Diskussion um die Glaubensfreiheit innerhalb einer religiösen Gemeinschaft geht es u.a. darum, wo die Grenze ist, dass man mit der eigenen Freiheit die Freiheit des Nächsten einschränkt.
Wieder taucht die Frage auf, ob man außergewöhnliche Dinge, die für Beobachter eher nach absurder Phantasie aussehen als nach der Wirklichkeit, in einer Gemeinschaft geduldet werden sollten oder nicht.
Ich lese ab und zu Abschnitte aus dem "Buch von Gott". Das sind Geschichten der Bibel in Romanform geschrieben. Nein, ich würde das Buch nicht als die Bibel verstehen wollen. Es ist für mich, genauso wie die Bibel, ein Bericht von Menschen, welche das Erleben mit Gott versuchen den Menschen in der heutigen Zeit nahe zu bringen.
Interessant finde ich das Auftreten der Propheten der damaligen Zeit. Da lese ich im Moment von Jeremia. Auch Elia fasziniert mich in seiner Art, wie er seine Botschaften bringt und wie er lebt.
Die Propheten dieser Zeit haben in der Bibel einen hohen Stellenwert. Aber bei den Menschen ihrer Zeit überhaupt nicht. Selten gibt es Berichte darüber, dass die Menschen auf das Reden eines Propheten hin ihr Handeln hinterfragen ließen und umkehrten zu Gott. Da stellt sich mir doch die Frage, was für eine Aufgabe diese Propheten eigentlich hatten (?)
Ich denke, man kann diese Menschen, verglichen mit der heutigen Zeit ohne Weiteres unter die Spinner einordnen, die nicht in die bestehenden Gemeinschaften passten. Sie standen fast alle am Rand der Gesellschaft und wurden kaum ernst genommen. Und doch ließen sich sogar die Regierenden oft von ihnen etwas sagen.
Ich weiß nicht, ob es in der heutigen Zeit auch noch solche Propheten gibt, die echte Botschaften haben. Ich denke einfach, dass da, wo eine Botschaft jemanden treffen soll, da trifft sie auch. denn Gott ist fähig, an die Herzen der Menschen das zu vermitteln, was gerade dran ist. Und wenn es nicht trifft, dann ist es vielleicht auch einfach an die falsche Adresse gerichtet.
Jedenfalls hat jeder Mensch mit seinen Eigenarten gewisse Aufgaben an andere Menschen. Die Menschen, denen die Aufgaben gelten, werden sicher getroffen, wenn sie so ausgeführt werden, wie sie sollten. Andere, die es nicht trifft, sollten vielleicht einfach im Blick auf die Propheten der damaligen Zeit prüfen, was daran brauchbar ist für die Gemeinschaft und das andere stehen lassen, sofern es nicht die Gemeinschaft unter einen gewissen Druck setzt und die Freiheit des Einzelnen einschränkt. .
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen