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Samstag, 5. Oktober 2013

Erntedankfest

So, das ist jetzt die Deko für morgen, dem Erntedankfest:

Altar

Erntedanktisch

Schönen Sonntag euch allen!
(und auch einen schönen Samstagabend)

Freitag, 4. Oktober 2013

Alles hat seine Zeit ... immer noch :-)

Mir scheint, heute ist hier wieder einmal der Marienkäfer-Winterquartier-Such-Tag. Das erinnert mich an die erste Wohnung in diesem Ort, als meine Söhne noch mit mir zusammen in einer Wohnung wohnten.

Das war ein älteres Haus, mit einigen Nischen. Es hatte wohl auch einen Hohlraum zwischen den Fußböden und der Zimmerdecke. Da kamen an einem Tag, als die Sonne schien, eine ganze Invasion dieser Käferchen durch Ritzen in unsere Wohnung, wo ich nicht einmal Ritzen vermutet hatte. Scheinbar war es ein bekanntes Quartier. Sie kamen zu Hunderten - vielleicht waren es auch tausende....

Obwohl ich diese kleinen Viecher eigentlich niedlich finde, fand ich sie zu diesem Zeitpunkt nur eklig. Wir haben sie, so gut es ging, entfernt aus unserer Wohnung. Und im Frühjahr kam die Plage noch einmal. Da kamen sie dann aus ihren Ritzen wieder und bevölkerten unsere Wohnung.  Ich habe danach alle für mich sichtbaren Ritzen versucht, zuzuschmieren.

Heute sehe ich wieder viele dieser Genossen herumfliegen. Sie setzen sich kurz auf meine Fensterscheibe, fliegen dann aber weiter. Scheinbar sind in diesem Haus keine brauchbaren Nischen. Oder wenigstens nicht im Zusammenhang mit meiner Wohnung.

Kleine nett aussehende Viecher können also ganz schön nervig werden und eklig. Wenn es zu viele werden und sie durch Eingänge kommen, die nicht als solche eingeplant sind.

Heute scheint überwiegend die Sonne hier, obwohl für diesen Bereich heute schon  Regen vorhergesagt wurde. Ich kann mich in meiner Wohnung geruhsam auf einen tollen Omasessel (der zum bestehenden Mobilar der Wohnung gehörte)  legen und die Aussicht mit dem Sonnenschein genießen. So zeigt sich an vielen Stellen, dass ich froh sein kann, diese schöne Wohnung zu haben. Drei Monate wohne ich nun schon hier.

Morgen am Samstag ist Groß-Arbeitstag. Da bin ich Vormittags zum Empfang der Erntegaben verantwortlich, welche die Leute bringen. Und ab Mittag kommt dann eine Frau, die mit mir wieder den Erntedank-Tisch dekoriert. Danach zeige ich ihn euch vielleicht auch, wenn er schön ist. Denn am Monat werden die Gaben abgeholt von einer Großküche, wo sie verwertet werden.

Alles hat seine Zeit! Das Schöne wie das weniger schöne. Es kommt darauf an, was wir mit den Dingen machen, die unsere Zeit bevölkert. Man kann das Schöne genießen, vielleicht auf eine Art auch festhalten. Aber alles ist vergänglich. Und die nicht so guten Zeiten dienen dem Ziel, die guten Zeiten an ihnen zu erkennen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch!

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Gemeinde und Hierarchie

Jemand hat beanstandet, dass Gemeinden meistens unter einer mehr oder weniger starken Hierarchie laufen. Es stellte sich die Frage, ob man nicht einfach Glauben leben könne miteinander und das dann die Gemeinde wäre, wie Gott sie auch wolle.

Ich wollte kurz antworten, fing an zu schreiben und da ist wieder etwas entstanden, was ich garnicht geplant hatte. Für mich sind solche Momente immer besonders, die ich festhalten möchte. Darum halte ich zur Erinnerung das hier auch mal fest:

... eigentlich gefällt mir deine Vorstellung von Gemeinde. Mir ist es auch oft zu überorganisiert und kontrolliert. Ich denke sogar, dass es Menschen, die sich nur auf Gott ausrichten, Glaube zum Teil auch so gemeinsam leben könnten.

Aber wir sind eben Menschen. Mir scheint es, dass Menschen oft sehr schnell solch eine Gemeinschaft zerstören können, falls es mal eine solche gäbe. Weil man dazu neigt, mehr auf sich selbst zu schauen als auf Gott und dann Neid, Macht und Lieblosigkeit größer werden als der Wunsch, ganz auf Gott zu schauen.

Es gibt immer Menschen, die wollen die Führung haben, andere kontrollieren und den Ton angeben. Und es gibt immer Menschen, die sich lieber von Menschen führen lassen wollen, weil es ihnen vielleicht zu schwierig wird, selbst zu entscheiden oder die Verantwortung .für ihr eigenes Tun lieber abgeben als sie zu übernehmen.

Aus der Erfahrung des Versagens ist dann so etwas wie eine Hierarchie auch in Gemeinden entstanden. Aber ich denke, ein Lichtblick ist, dass es auch da Gemeinschaften gibt, in denen die Hierarchie nicht die Hauptsache ist und auch die "Herrscher" derselben einander dienen können. Aber es ist schwer und die Grenzen sind schwach.

Übrigens war das schon in der biblischen Zeit beim Volk Israel so. Gott wollte ihr Herr sein. Sie wollten einen König. Nachdem Gott sie mehrmals gewarnt hat, hat er ihnen einen König gegeben. Damit musste  sich das Volk aber auch der Hierarchie, die sie selbst angestrebt haben, unterwerfen. Es ist nicht gut ausgegangen. Aber da, wo die Könige in der Verbindung mit Gott waren, da lief es auch unter der Hierarchie gute Wege.


Ich denke, bei aller Schwachheit und Verbohrtheit der Menschen ist es immer ein gutes Ziel, wenn man die Beziehung zu Gott behält. Dann besteht sogar die Möglichkeit, dass man auf jeder Stufe der Hierarchie gute Wege finden kann. Sogar, wenn man sich mitten im Chaos befindet.

Donnerstag, 26. September 2013

Grausamkeiten und Vernichtungsaktionen in der Bibel

Eine Frage, die ich glaube ich schon mehrmals hier behandelt habe ist die nach den Grausamkeiten des Alten Testaments der Bibel, welche dort Gott zugeschrieben werden. Heute wurde mir diese Frage wieder einmal gestellt, was ich davon halte. Da ich diese Sache immer mal wieder aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachte, kopiere ich meine Antwort, zur meiner persönlichen Erinnerung, hier auch rein:

Morden und vernichten gehört, meiner Meinung nach, in die Verantwortlichkeit der Menschen, nicht der von Gott.

Berichte in der Bibel sind für mich auch menschliche Berichte. Die zwar von Menschen in der Verbindung zu Gott erstellt wurden, aber nach menschlicher Vorstellung dargestellt wurden.

Wenn man das dann mit den Berichten der Menschen heute vergleicht, dann findet man diese Merkmale auch wieder. Denn auch heute gibt es Menschen, die von "Botschaften Gottes" reden und dabei ihr menschliches Verständnis derselben darstellen. Es gibt da sicher auch Botschaften, die von Gott sind. Aber die sind an den bestimmten Menschen für bestimmte Situationen gerichtet. Die Interpretation und die Ausführung der Botschaft liegt aber in der Verantwortung der Menschen.

Anschauliches Beispiel aus dem AT:

Elia, der Prophet, hatte den Auftrag von Gott dem Volk Israel zu demonstrieren, dass Baal der falsche Gott ist. Er hat den Herausforderungen, die Elia dafür anwandte, volle Unterstützung gegeben, weil er das Herz des Propheten beurteilt hat, wie es für Gottes Sache schlägt. Am Ende hat Elia ein Blutbad veranstaltet, um die Baalspriester zu vernichten.

Kurze Zeit danach hatte Elia ein Date mit Gott. Elia sollte Gott erkennen, soweit wie es in seiner Position möglich ist. Gott zeigte sich im "Wetter". Zunächst zogen Stürme und Donner an Elia vorbei und er musste erkennen, dass Gott da nicht war. Er fand ihn dann in der stillen sanften Brise.

Dieses Bild hat dem Elia gezeigt, dass es nicht Gottes Art ist, draufzuschlagen und zu vernichten. Sondern mit sanfter Liebe zu überzeugen.

In der ganzen Höllenvorstellung der Menschen und den Vernichtungsaktionen der Bibel wird Gott aber als Richter dargestellt, der draufschlägt und vernichtet, was ihm entgegensteht.


Meine Erfahrung ist, dass Gott das, was die Menschen ihm zuschreiben, nicht nötig hat. Es sind die Menschen, die aussortieren und vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt. Um die Macht über andere Menschen zu bekommen, bedienen sich die Menschen aber gerne des Namens Gottes.

Samstag, 21. September 2013

Die Zeit als Geschenk

Vor langer Zeit hörte ich mal bei einen Wissenschaftler in einem Vortrag die Aussage:  "Die Zeit ist eines der besten Geschenke des Schöpfers".  Damals konnte ich mit dieser Aussage überhaupt nichts anfangen. Für mich klang es eher gegensätzlich zur Realität.  Denn ich bin gelehrt worden, dass die Zeit dafür sorgt, dass das Leben endlich ist. Und das wiederum sei eine Folge der ersten Sünde eines Menschen. Unser Leben sei dazu bestimmt, daran zu arbeiten, für die Ewigkeit bereit zu sein.

Man kämpfte da eher mit dem Begriff "Ewigkeit", die wir Menschen uns verscherzt hätten. Und nun lebte man zwangsläufig in der Zeit, aber immer im Streben, bereit zu sein, um nach dem irdischen in die Ewigkeit mit Gott im Bunde verleben zu dürfen.

Mich hat diese Lehre in meinem Leben sehr beeinflusst. Denn ich hatte Angst, es nicht zu schaffen und strengte mich an, die Regeln, die mir auferlegt wurden, zu erfüllen. Und weil ich diese immer nur eingeschränkt erfüllen konnte, war ich ständig unter diesem Druck, es richtig zu machen und immer mit dem Gefühl behaftet, zu versagen.

Das hat sich auch auf meine ganz irdische Arbeitsweise ausgewirkt und einfach mein ganzes Erleben. So hangelte ich mich quasi von einem Highlight zum anderen. Und empfand die Zeiten dazwischen als Tal, welches ich überwinden müsste.

Erst als ich die Fünfziger-Marke meiner Lebensjahre schon überschritten hatte, wurde ich langsam dazu fähig, in der Gegenwart den Sinn meines Lebens zu erkennen. Weil ich nämlich erkannte durch viele verschiedene Puzzleteile aus verschiedenen Botschaften, dass die Ewigkeit nicht erst nach dem irdischen Leben erfahrbar ist, sondern genau in der Gegenwart zu finden ist. Da wo ich mich gerade befinde. Ich musste quasi mich selbst erst einmal finden, um den Sinn des Lebens zu erkennen und in ihm auch den Schlüssel zur Ewigkeit. Damit ist für mich nicht Gott ausgeschlossen, wie viele Christen vermuten. Sondern ich kann gerade an diesem Punkt Gott spürbar erleben. Das ist dann allerdings außerhalb der Kontrolle anderer Menschen.

Aber das ich heute gerade nicht mein Thema, obwohl es ein sehr komplexes Thema ist, das eben auch den Ausgangspunkt zu meinem jetzigen Thema ist.

Denn jetzt langsam beginne ich zu verstehen, welches Geschenk uns Menschen mit der Zeit gegeben wurde. In meiner Arbeit neige ich immer noch dazu, die Gesamtsumme der überschaubaren Zeiten übermäßig zu bewerten. Ich sehe das Volumen und kann die Qualität oft nicht mehr erkennen. Wenn ich mich von dem Gesamtbild bestimmen lasse, dann habe ich das Gefühl, die Anforderungen niemals zu schaffen und ständig den Eindruck, in der Gegenwart zu versagen.

Für mich ist es, nach der jahrezehntelangen Konzentration auf die Highlights der Zukunft und des Versagens in der Vergangenheit, immer eine Aktion, zu der ich mich überwinden muss, speziell die Ressourcen der Gegenwart im Blick zu haben. Wobei ich der Zukunft sowie die Vergangenheit einen Platz in die hinterste Reihe zuordne und mich auf die Gegenwart konzentriere. Ich muss das täglich neu üben, weil es mir eben nicht angeboren ist.

Aber es funktioniert in jeder Beziehung. Besonders da, wo ich mit Gott rechne in meinem Leben. Nicht mein Versagen und nicht die Menge der Arbeit bestimmt dann mein Empfinden, sondern die Gaben  und die Schönheiten, welche mir in den Weg gelegt wurden, für jeden Tag neu - und die Kraft Gottes, welche die Mängel meines ganz persönlichen Lebens ausfüllt. Gerade so viel, wie ich JETZT und HIER brauche - nicht mehr und nicht weniger, aber immer genug.

Für mich, die ich eine lange Zeit meines Lebens auf die Ewigkeit in der Gesamtheit des Lebens und darüber hinaus konzentriert war, ist diese Welt der Gegenwart oft so faszinierend, dass ich mich in eine neue Welt versetzt fühle. Ich denke, es ist das, was Jesus meinte mit der Aussage, dass der Himmel mitten unter uns ist.

Für mich bedeutet es das. Auch wenn  jetzt etliche Theologen mir ein ganz anderes Bild dieser Aussage aufdrücken wollen. Denn die Erkenntnis, dass der Himmel auch in meiner Gegenwart zu finden ist, macht mich frei von theologischen Spitzfindigkeiten, um die sich die Glaubenden oft bis zum Geht-nicht-mehr streiten und nie zu einem Ziel kommen. Ich brauche keine Theologie mehr, die mir vorschreibt, wie ich den richtigen Weg zu Gott finde, denn Gott ist längst da und gibt mir die Möglichkeit, mit seinen Gaben in einen Bund zu treten, der mich fähig macht, in den Augenblicken der gegenwärtigen Zeit, seine Stimme zu hören, seine Gaben zu empfangen und ohne Sorgen durchs Leben gehen zu dürfen.

Das hört sich vielleicht leicht an. Ist es für mich aber auch nicht. Wie ich schon sagte, muss ich das jeden Tag neu üben und bin  immer noch erstaunt und fanziniert, wenn ich in meiner ganz persönlichen Gegenwart tatsächlich Gott begegne und seine Unendlichkeit erkenne - im Gegensatz zu meiner Endlichkeit.