... wenn auch draußen langsam alles kahler wird, so habe ich gerade eine tolle Blütenpracht auf meiner Fensterbank. Ich habe sie mal zusammengerückt für ein Foto
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Dienstag, 6. November 2012
Montag, 5. November 2012
Gute Zeiten, schlechte Zeiten ... und noch alles Mögliche dazwischen.
Nein, ich meine nicht die TV-Serie. ;-)
Irgendwer erinnerte mich heute an die Zeit nach dem Krieg. Das führte meine Gedanken zurück in meine Kindheit. Denn ich war ein Kind der Nachkriegsjahre. Wir waren eine achtköpfige Familie. Meine Eltern erzählten uns oft Erlebnisse aus Kriegszeiten. Und meine Mutter war ihr Leben lang von der Angst besetzt, dass wieder mal ein Krieg kommen könnte. Diese Angst hat sich auch als ich Kind war, auf mich übertragen. Ich habe oft geträumt, es käme Krieg - einfach nach dem Muster, welches ich aus den Erzählungen kannte. Meine Ängste haben allerdings im Laufe der Jahre, nachdem ich erwachsen wurde, nachgelassen.
Kürzlich habe ich gelesen, dass Menschen bis zur Armutsgrenze in DE immer mehr werden. Als ich den Betrag der Grenze sah, stellte ich fest, dass ich auch dazu gehöre. Wenn ich nun aber mal mit der Zeit meiner Kindheit vergleiche, dann bin ich heute wirklich reich. Darum glaube ich, reich oder arm sein ist nicht vom Geld abhängig. Man kann reich sein mit wenigem was man hat und arm sein mit gut gefülltem Geldbeutel. Reich ist man dann, wenn man die Möglichkeiten, die man hat, ausschöpft und sich daran erfreuen kann. Arm ist man dann, wenn man immer mehr haben will, als man bekommen kann.
Ich erinnerte mich heute Morgen an die Zeit vor Weihnachten. Mutter forderte uns auf, Ausschau zu halten nach bunten durchsichtigen und glitzernden Papierchen - z.B. Bonbonpapier. Solche sollten wir aufheben und mitnehmen zum basteln für Weihnachtsschmuck. Auch kleine Tannenzweige, die andere Leute verloren haben, sollten wir mitbringen. Es gab überhaupt viele Schätze, die man einfach auf der Straße finden konnte.
Geschenke zu Weihnachten wurden grundsätzlich selbst gebastelt. Natürlich war das Material recyclet aus Gegenständen, die nicht mehr gebraucht wurden. Alte Pullover wurden aufgeribbelt, um daraus etwas Neues zu stricken oder häkeln. Ich weiß jetzt, warum es mir oft immer noch schwer fällt, Dinge wegzuwerfen, die noch brauchbar erscheinen.
Lebensmittel wegwerfen war ein Verbrechen. Man könnte fast sagen, Lebensmittel waren heilig. Es war auch faszinierend, was für Gerichte Muttern aus "Resten" noch zaubern konnte. Wenn das Geld manchmal zum Monatsende knapp wurde, wurde manchmal aus Weizenschrot, dass wir vom "Futtermann" kauften, eine leckere Schrotsuppe gemacht. (Der Futtermann für Tierfutter fuhr mit dem LKW regelmäßig durch unsere Wohnsiedlung - wie viele andere Verkäufer auch, z.B. Bäcker, Milchwagen und Gemüse sowie Lumpensammler). Auch bei der Brotfabrik gab es auch altes Brot für die Tiere ganz billig. Manchmal war es schon ein bißchen schimmelig, der Schimmel wurde dann abgeschnitten. Aber der Mann bei der Brotfabrik ahnte wohl schon, dass das Brot für die Tiere eigentlich für uns bestimmt war und suchte uns immer die besten Teile raus. Auch hatte die Brotfabrik immer "Tüten" im Angebot. Das waren große Papiertüten, gefüllt mit den abgeschnittenen Rändern von Kuchen - meist Hefestreuselkuchen, die man für ein paar Pfennige kaufen konnte. Ein Besuch bei der Brotfabrik beinhaltete bei uns fast immer auch solch eine tolle "Tüte".
Wir Kinder wurden so erzogen, dass wir auf andere Menschen, denen wir begegnen, acht haben. Es war selbstverständlich, dass man die Nachbarn auf der Straße grüßte. Wenn ältere Frauen mit voller Tasche unterwegs waren, wurde gefragt, ob man tragen helfen kann. Wenn im Bus oder im Wartezimmer alle Sitzplätze besetzt waren, war es selbstverständlich, dass ein Kind aufstand, wenn Erwachsene dazu kamen. Mitarbeit im Haushalt und mitversorgen der kleineren Geschwister war auch selbstverständlich. Weil das bei uns oft wenig Zeit zum spielen bedeutete, habe ich oft den ganzen Nachmittag lang Hausaufgaben für die Schule gemacht. ;-)
Es waren Zeiten, die Gutes beinhalteten und auch solche, die ich im Rückblick als nicht so gut empfand. Aber die Nicht-so-guten waren es nicht deshalb, weil es zu wenig materiellen Besitz gab, sondern eher da, wo es an Liebe mangelte. Ich habe daraus gelernt: Liebe kann man nicht kaufen und auch nicht produzieren. Sie entsteht aus dem Herzen heraus, da wo Menschen aufeinander acht haben und das nutzen und auch abgeben was sie haben - anstatt nach dem zu streben, was sie nicht haben können.
Der Missionar, "Jim Elliot" hat dazu mal einen tollen Spruch gebracht. In deutsch übersetzt so ungefähr: "Der ist kein Narr, der gibt, was er nicht behalten kann um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.".
Irgendwer erinnerte mich heute an die Zeit nach dem Krieg. Das führte meine Gedanken zurück in meine Kindheit. Denn ich war ein Kind der Nachkriegsjahre. Wir waren eine achtköpfige Familie. Meine Eltern erzählten uns oft Erlebnisse aus Kriegszeiten. Und meine Mutter war ihr Leben lang von der Angst besetzt, dass wieder mal ein Krieg kommen könnte. Diese Angst hat sich auch als ich Kind war, auf mich übertragen. Ich habe oft geträumt, es käme Krieg - einfach nach dem Muster, welches ich aus den Erzählungen kannte. Meine Ängste haben allerdings im Laufe der Jahre, nachdem ich erwachsen wurde, nachgelassen.
Kürzlich habe ich gelesen, dass Menschen bis zur Armutsgrenze in DE immer mehr werden. Als ich den Betrag der Grenze sah, stellte ich fest, dass ich auch dazu gehöre. Wenn ich nun aber mal mit der Zeit meiner Kindheit vergleiche, dann bin ich heute wirklich reich. Darum glaube ich, reich oder arm sein ist nicht vom Geld abhängig. Man kann reich sein mit wenigem was man hat und arm sein mit gut gefülltem Geldbeutel. Reich ist man dann, wenn man die Möglichkeiten, die man hat, ausschöpft und sich daran erfreuen kann. Arm ist man dann, wenn man immer mehr haben will, als man bekommen kann.
Ich erinnerte mich heute Morgen an die Zeit vor Weihnachten. Mutter forderte uns auf, Ausschau zu halten nach bunten durchsichtigen und glitzernden Papierchen - z.B. Bonbonpapier. Solche sollten wir aufheben und mitnehmen zum basteln für Weihnachtsschmuck. Auch kleine Tannenzweige, die andere Leute verloren haben, sollten wir mitbringen. Es gab überhaupt viele Schätze, die man einfach auf der Straße finden konnte.
Geschenke zu Weihnachten wurden grundsätzlich selbst gebastelt. Natürlich war das Material recyclet aus Gegenständen, die nicht mehr gebraucht wurden. Alte Pullover wurden aufgeribbelt, um daraus etwas Neues zu stricken oder häkeln. Ich weiß jetzt, warum es mir oft immer noch schwer fällt, Dinge wegzuwerfen, die noch brauchbar erscheinen.
Lebensmittel wegwerfen war ein Verbrechen. Man könnte fast sagen, Lebensmittel waren heilig. Es war auch faszinierend, was für Gerichte Muttern aus "Resten" noch zaubern konnte. Wenn das Geld manchmal zum Monatsende knapp wurde, wurde manchmal aus Weizenschrot, dass wir vom "Futtermann" kauften, eine leckere Schrotsuppe gemacht. (Der Futtermann für Tierfutter fuhr mit dem LKW regelmäßig durch unsere Wohnsiedlung - wie viele andere Verkäufer auch, z.B. Bäcker, Milchwagen und Gemüse sowie Lumpensammler). Auch bei der Brotfabrik gab es auch altes Brot für die Tiere ganz billig. Manchmal war es schon ein bißchen schimmelig, der Schimmel wurde dann abgeschnitten. Aber der Mann bei der Brotfabrik ahnte wohl schon, dass das Brot für die Tiere eigentlich für uns bestimmt war und suchte uns immer die besten Teile raus. Auch hatte die Brotfabrik immer "Tüten" im Angebot. Das waren große Papiertüten, gefüllt mit den abgeschnittenen Rändern von Kuchen - meist Hefestreuselkuchen, die man für ein paar Pfennige kaufen konnte. Ein Besuch bei der Brotfabrik beinhaltete bei uns fast immer auch solch eine tolle "Tüte".
Wir Kinder wurden so erzogen, dass wir auf andere Menschen, denen wir begegnen, acht haben. Es war selbstverständlich, dass man die Nachbarn auf der Straße grüßte. Wenn ältere Frauen mit voller Tasche unterwegs waren, wurde gefragt, ob man tragen helfen kann. Wenn im Bus oder im Wartezimmer alle Sitzplätze besetzt waren, war es selbstverständlich, dass ein Kind aufstand, wenn Erwachsene dazu kamen. Mitarbeit im Haushalt und mitversorgen der kleineren Geschwister war auch selbstverständlich. Weil das bei uns oft wenig Zeit zum spielen bedeutete, habe ich oft den ganzen Nachmittag lang Hausaufgaben für die Schule gemacht. ;-)
Es waren Zeiten, die Gutes beinhalteten und auch solche, die ich im Rückblick als nicht so gut empfand. Aber die Nicht-so-guten waren es nicht deshalb, weil es zu wenig materiellen Besitz gab, sondern eher da, wo es an Liebe mangelte. Ich habe daraus gelernt: Liebe kann man nicht kaufen und auch nicht produzieren. Sie entsteht aus dem Herzen heraus, da wo Menschen aufeinander acht haben und das nutzen und auch abgeben was sie haben - anstatt nach dem zu streben, was sie nicht haben können.
Der Missionar, "Jim Elliot" hat dazu mal einen tollen Spruch gebracht. In deutsch übersetzt so ungefähr: "Der ist kein Narr, der gibt, was er nicht behalten kann um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.".
(Englisch
im Original: "He is no fool who gives what he cannot keep to gain that
which he cannot lose".)
Dienstag, 30. Oktober 2012
Himmel, Hölle, Tod und Entwicklung ...
... ein buntes Gemisch von Fragen tauchen gerade in einem Forum
auf, welche nun auch meine Gedanken beschäftigen. Interessant ist für mich, dass die
Antworten für unterschiedliche Fragen bei mir persönlich alle in die gleiche
Vorstellung passen.
Gottes Willen geschieht übergeordnet sowieso, auch ohne die Hilfe des Menschen.
Ich glaube an einen Plan Gottes, über der ganzen Schöpfung
und auch speziell für den einzelnen Menschen. Allerdings ziehe ich daraus nicht
die Folgerung, wie es ein User tat, dass er die Menschen als Marionetten Gottes
darstellte, der sowieso letztendlich nichts anderes als Gottes Willen tun kann.
Eine Marionette ist fremdgesteuert und kann keine
einzige Bewegung aus sich selbst heraus machen. Menschen können dies schon.
Nach meiner Erfahrung besteht der Plan Gottes aus einem weiten Raum, der dem einzelnen Menschen zugeordnet ist. Innerhalb dieses Raumes kann der Mensch sich frei bewegen, denken und entscheiden. Und Gott bietet sich an, innerhalb des weiten Raumes der Begleiter eines jeden Menschen zu sein. Wenn Menschen dies zulassen, können sie damit optimal den Sinn ihres Lebens erfahren und ein erfülltes Leben haben. Wenn sie Gott aber aus ihrem Leben ausschließen wollen, werden sie immer nach dem Sinn suchen und unerfüllt sein, bis sie umkehren zu Gott.
Nach meiner Erfahrung besteht der Plan Gottes aus einem weiten Raum, der dem einzelnen Menschen zugeordnet ist. Innerhalb dieses Raumes kann der Mensch sich frei bewegen, denken und entscheiden. Und Gott bietet sich an, innerhalb des weiten Raumes der Begleiter eines jeden Menschen zu sein. Wenn Menschen dies zulassen, können sie damit optimal den Sinn ihres Lebens erfahren und ein erfülltes Leben haben. Wenn sie Gott aber aus ihrem Leben ausschließen wollen, werden sie immer nach dem Sinn suchen und unerfüllt sein, bis sie umkehren zu Gott.
"Gottes
Willen" ist, meiner Meinung nach, ein ganz anderes Thema. Es hat nur
insoweit mit dem Leben eines Menschen zu tun, wo dieser Mensch mit Gott
verbündet ist.
Gottes Willen geschieht übergeordnet sowieso, auch ohne die Hilfe des Menschen.
Wenn ein
Mensch Teil eines Gottesplanes sein darf, weil er sich selbst dazu entschieden
hat, profitiert der Mensch davon. Gott ist dabei unabhängig vom Menschen. Wenn
er Menschen benutzt innerhalb seines Plans, ist das eine Aufwertung des Lebens
eines Menschen.
Ich denke,
jeder Mensch und auch jedes sonstige Lebewesen hat einen ganz bestimmten Platz
in der Schöpfung. Innerhalb dieses Platzes ist man beweglich, auch darin, mal
über den Mauerrand zu schauen. Die Sichtweise eines Jeden wird aber immer
geprägt von der Bestimmung, zu der man vorherbestimmt ist. Beispielsweise wird, bildlich ausgedrückt, ein Gärtner immer ein Gärtner bleiben – auch wenn der Bereich des Gärtners im
gesamten Plan Gottes vielleicht noch mehr erweiterbar wäre, als es
möglicherweise auf der momentanen Erde in Anspruch genommen wird. Mit dem "Gärtner" meine ich aber jetzt nicht den Beruf, sondern die Wahrnehmung und Äußerung aus dem persönlichen Erleben heraus.
Die
Diskussionen in den Foren gehen u.a. darum, welchen Platz man im Himmel oder in
der Hölle hat. Oder, wie man die unterschiedlichen Nahtoderfahrungen deuten
kann oder ob die Kinder im Himmel immer noch Kinder sind. Fragen des Lebens
eben … jedem aus der Sicht, die er gerade von seinem eigenen Standpunkt aus
hat.
Ich denke,
auf alles gibt es als einzige gemeinsame Antwort: Jeder erfährt Antworten,
welche er in seinem ganz persönlichen Lebensbereich einordnen und verstehen
kann.
Menschen,
denen Gott irgendwie sichtbar oder spürbar begegnet ist, haben oft den Drang,
dieses erhabene Erleben auf die gesamte Erkenntnis der Menschen von Gott zu
übertragen. Man zeichnet ein „Bild“ von dem Himmel und der Hölle, von Gott und
der Welt Gottes. Verständlich ist es, weil
man gerne mitteilen möchte. Und ebenso enttäuschend ist es oft, dass die
Kernbotschaft der Erfahrung die anderen Menschen nicht erreicht. Das kommt,
weil sie ein anderes „Bild“ zeichnen – dem angepasst, was für jeden der
persönliche Lebensraum darstellt.
Ich weiß
auch nicht, wie es später im „Himmel“ sein wird. Auch unter der Bezeichnung „schön“
versteht ja letztlich jeder etwas anderes.
Aber vielleicht ist sogar der Bereich im Himmel, den wir bevölkern
werden, an den Bereich des irdischen Lebens geknüpft, der uns bekannt ist.
Möglicherweise geht dort das Leben weiter … nur anders.
Bei einem
früheren Austausch mit einem Freund kamen wir mal zu der Vorstellung, dass man im Jenseits
möglicherweise körperlos als Geist im gesamten „Meer der Geister“ wieder
zusammenfließt und quasi nur noch vor sich hinblubbert ohne Einzelempfinden.
Im Moment
denke ich gerade eher, dass die Schöpfung Gottes im Jenseits weitergeht, in einem
neuen Universum. Möglicherweise schöner und erhabener als das jetzige. Auch einige
biblische Autoren haben es sich so vorgestellt. Wissen kann man allerdings
weder das Eine noch das Andere. Sinnerfüllt leben kann man nur, wenn man im
Hier und Jetzt lebt, mit allem, was einem an Möglichkeiten zur Verfügung steht.
Wenn man erlebt, dass Gott mit in dem
eigenen Lebensraum in Aktion tritt, kann man Geborgenheit erfahren. Gerade
deshalb, weil er wirklich weiß, wie es „drüben“ aussieht. Und ich denke, das
wird mindestens so bunt und vielseitig sein, wie wir es jetzt schon auf dieser
Erde erleben. Wahrscheinlich aber noch viel mehr.
Sonntag, 28. Oktober 2012
Vom Licht zu den Elefanten
Heute morgen, als ich in *meine* Kirche kam, stellte ich
fest, dass die Blumen in dem Altargesteck zum Teil ihre Köpfe hängen ließen.
Ich hatte sie am Freitag noch frisch gesteckt. Da haben aber einige von den
Blumen schnell aufgegeben. Beim Überlegen woran das liegen könnte, kam ich z.B.
auf das fehlende Licht. Gestern war es immerhin in der Kirche sehr dunkel. Ich
machte also schon mal das Licht im Altarraum an, in der Hoffnung, dass ein paar
Blüten sich noch erholen. Und dann mußte ich erst mal raus, um die Schneereste und
die vielen nassen Blätter um die Kirche herum wegzufegen. Hat eine Weile
gedauert und währenddessen ließ ich meine Gedanken wieder spazieren gehen …
Ich dachte über das Licht nach, das für alles was lebt so
notwendig ist. Nach dem
Schöpfungsbericht in der Bibel sagte Gott ganz am Anfang: „Es werde Licht“. Wir Menschen nehmen das Licht wahr, weil wir
es sehen mit unseren Augen. Menschen haben im Laufe der Zeit unzählige
Lichtquellen aufgetan und erzeugt. Die Einzelnen Lichtquellen sind aber immer
nur begrenzt und reichen nicht an die wirklich lebensspendende Lichtquelle
heran. Ob das künstliche Licht im Altarraum meine Blumen wohl beeindruckt ? –
(Hat es nicht. Aber glücklicherweise hatte ich noch ein paar Blüten im Nebenraum
auf Vorrat. Und die habe ich dann mit den köpfehängenden Blüten ausgetauscht.)
Meine Gedanken gehen weiter. Und ich stelle fest, dass alles
das, was wir Menschen aus dem, was wir von Gott empfangen haben und mit Worten
ausdrücken können, nur eine Facette des Ursprungs anzeigen kann. Worte sind
sehr begrenzt und man kann oft feststellen, dass gleiche Worte von unterschiedlichen
Menschen in mehrere unterschiedliche Facetten gesehen werden können. Menschen
wünschen dann zwar, dass man sich versteht, aber dazu gehören manchmal unzählige
Worte, um zwei verschiedene Sichtweisen
miteinander anzugleichen.
Und dann fiel mir ein Wort ein, dass ich als Kind lange Zeit
falsch gesprochen habe. Ich sagte anstatt „Elefant“ immer „Elefan“ – wobei ich
das „a“ immer ganz lang aussprach. Meine ältere Schwester hat sich immer
aufgeregt darüber und mich verbessert. Aber ich habe eine ganze Weile auf meine
Version dieses Wortes bestanden. Warum, das weiß ich nicht mehr so genau. Ich
weiß nur noch, dass es damit zu tun hatte, dass es Worte gab, die ich mit „t“
oder „d“ am Ende ausgesprochen hatte und von denen mir vermittelt worden war,
dass sie ohne dieses Ende ausgesprochen wurden. Irgendwie hat meine kindliche
Logik das auch auf den Elefanten übertragen. Es ging lediglich um die Endung
des Wortes. Das Tier, das ich meinte, war das Gleiche wie bei denen, die dieses
Tier mit einem „t“ enden ließen. Man musste mir also nicht das Tier erklären,
sondern ich musste nur meine Aussprache verbessern.
Irgendwie war diese Erinnerung für mich heute Morgen ein
passender Vergleich für die Verständigung der Menschen untereinander und erst recht für die Verständigung der Menschen mit Gott. Und wenn es dann darum geht,
dass Menschen einander ihre Gottesbeziehung erklären möchten, dann braucht es
oft viel mehr als ein paar Worte. Denn Gott kennt die Sprache des einzelnen
Menschen – aber die Menschen reden oft untereinander eine unterschiedliche
Sprache, selbst wenn sie die gleiche Muttersprache sprechen. So entstehen oft
von ähnlichen Erfahrungen ganz unterschiedliche Geschichten. Und wenn man dann mit seinen Geschichten „Gott“
erklären will, dann wird es oft sehr schwierig, da einen gemeinsamen Punkt zu
finden. Oft empfinden die Einzelnen untereinander ihre Erfahrungen sogar
gegensätzlich. Und weil sie sich ihrer Wahrnehmung ganz sicher sind (sein
wollen), bestreitet man die Richtigkeit der Erfahrungen des Anderen. Und so werden oft Gotteserfahrungen zum Streitpunkt,
wenn man es immer auf der menschlichen Ebene festmachen will.
Jesus hat gesagt, dass man seine Nachfolger an ihrer
Einigkeit erkennt. Ich glaube nicht, dass mit der Einigkeit gemeint ist, dass
man nur bestimmte Worte auf Gott beziehen kann oder dass Menschen immer die
gleichen Erfahrungen mit Gott machen und die gleichen Schlüsse daraus ziehen.
Einigkeit ist, nach meiner Erfahrung, viel mehr als das. Es zeigt sich da, wo
man ganz unterschiedlich Gott erlebt – und trotzdem sich als Bruder oder
Schwester erkennen kann.
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Seht die Vögel unter dem Himmel an ...
Vor etwa zwei Wochen habe ich das Vogelhaus auf meiner Terasse aufgestellt. Es gab noch Futter vom letzten Jahr hier und damit wollte ich erstmal ausprobieren, ob dort überhaupt welche kommen. Ich wurde mächtig überrascht und erfreut. Es ist den ganzen Tag ein lustiges Geflatter und Gehopse dort. Und inzwischen bleiben die Meisen schon in der Nähe, wenn ich raus komme, um neu aufzufüllen. Habe nun gemerkt, dass ich ganz viel Futter für den Winter brauche. Denn dann sind sie ja darauf angewiesen. Habe mir also schonmal einen Vorrat angelegt.
Heute Morgen, als ich rauskam, war das Vogelhaus umgekippt. Wahrscheinlich hat einer der Rabenvögel, die hier in der ganzen Gegend plündern, versucht, an das Futter heranzukommen und es dabei umgekippt. Das Gestell ist auch etwas wackelig. Das Dach war auch etwas kurz geraten. Das habe ich kürzlich mit etwas Dachpappe, die ich noch vorrätig hatte, verlängert. Und wenn demnächst die Stürme und der Schnee kommen, wäre das Häuschen sicher nicht so gut, an dem Platz, wo es bisher stand. Also schaute ich mich um, was ich mache, um den Standort zu verbessern. Nach kurzer Überlegung habe ich einfach die Schrauben zum Standbein des Häuschens gelöst und stattdessen einen Schraubhaken obendrauf geschraubt. Dazu fand ich noch einen größeren zweiseitigen Haken, an dem mal ein Leuchter hing. Und als Befestigung muss nun der Laternenhalter an der Terasse dran glauben. Der hängt auch noch oberhalb von meinem Küchenfenster und in einer Nische, die von zwei Seiten wettergeschützt ist und trotzdem offensichtlich vom Feld her. So haben die kleinen Piepmätze den neuen Standort auch sofort entdeckt und es flattert wieder munter den ganzen Tag über. Und ich kann es von meinem Küchenfenster alles betrachten, und da stehn, wo es warm ist und trocken.
Ich habe während meiner Aktionen um die Vögel und dem Häuschen manchmal gedacht, was sich die Vögel wohl denken würden, wenn sie so denken könnten wie die Menschen. Vielleicht würden sie in mir auch eine Art Gott sehen. Schließlich sorge ich für sie, für ihr Futter und den richtigen Platz in der Kälte. Sie müssen sich allerdings das Futter selbst holen. Und sich vor der Kälte schützen müssen sie auch selbst. Einmal habe ich eine Katze weggescheucht, die da gerade vorbeischleichen wollte. Aber die war sowieso schon vorsichtig, weil auf dem Nachbargrundstück der Rottweiler schon lauernd und geifernd halb über dem Zaun hing.
Mir fiel der Ausspruch Jesu ein: "Sehet die Vögel an, sie säen nicht und ernten nicht, aber Gott versorgt sie gut. (frei zitiert) Das heißt doch, dass die Vögel nichts wirklich tun müssen, außer das versorgen annehmen und in Anspruch nehmen. Die Vögel machen sich keine Sorgen, ob morgen vielleicht der Vorrat noch reicht, weil der Futternapf offensichtlich nur kurze Zeit ausreicht und weil die Feinde rundherum auch vorhanden sind. Sie nehmen einfach, da wo es etwas gibt. Und sie wirken fröhlich und unbeschwert dabei. Lassen sich nicht unterkriegen, wenn sie mal angegriffen werden und nehmen die Chancen in ihrem Leben in die Hand ... ähm, ich meine, in die Schnäbel, Flügel oder Beine. Vielleicht kann ich ja von den Vögeln noch so manches lernen.
Heute Morgen, als ich rauskam, war das Vogelhaus umgekippt. Wahrscheinlich hat einer der Rabenvögel, die hier in der ganzen Gegend plündern, versucht, an das Futter heranzukommen und es dabei umgekippt. Das Gestell ist auch etwas wackelig. Das Dach war auch etwas kurz geraten. Das habe ich kürzlich mit etwas Dachpappe, die ich noch vorrätig hatte, verlängert. Und wenn demnächst die Stürme und der Schnee kommen, wäre das Häuschen sicher nicht so gut, an dem Platz, wo es bisher stand. Also schaute ich mich um, was ich mache, um den Standort zu verbessern. Nach kurzer Überlegung habe ich einfach die Schrauben zum Standbein des Häuschens gelöst und stattdessen einen Schraubhaken obendrauf geschraubt. Dazu fand ich noch einen größeren zweiseitigen Haken, an dem mal ein Leuchter hing. Und als Befestigung muss nun der Laternenhalter an der Terasse dran glauben. Der hängt auch noch oberhalb von meinem Küchenfenster und in einer Nische, die von zwei Seiten wettergeschützt ist und trotzdem offensichtlich vom Feld her. So haben die kleinen Piepmätze den neuen Standort auch sofort entdeckt und es flattert wieder munter den ganzen Tag über. Und ich kann es von meinem Küchenfenster alles betrachten, und da stehn, wo es warm ist und trocken.
Ich habe während meiner Aktionen um die Vögel und dem Häuschen manchmal gedacht, was sich die Vögel wohl denken würden, wenn sie so denken könnten wie die Menschen. Vielleicht würden sie in mir auch eine Art Gott sehen. Schließlich sorge ich für sie, für ihr Futter und den richtigen Platz in der Kälte. Sie müssen sich allerdings das Futter selbst holen. Und sich vor der Kälte schützen müssen sie auch selbst. Einmal habe ich eine Katze weggescheucht, die da gerade vorbeischleichen wollte. Aber die war sowieso schon vorsichtig, weil auf dem Nachbargrundstück der Rottweiler schon lauernd und geifernd halb über dem Zaun hing.
Mir fiel der Ausspruch Jesu ein: "Sehet die Vögel an, sie säen nicht und ernten nicht, aber Gott versorgt sie gut. (frei zitiert) Das heißt doch, dass die Vögel nichts wirklich tun müssen, außer das versorgen annehmen und in Anspruch nehmen. Die Vögel machen sich keine Sorgen, ob morgen vielleicht der Vorrat noch reicht, weil der Futternapf offensichtlich nur kurze Zeit ausreicht und weil die Feinde rundherum auch vorhanden sind. Sie nehmen einfach, da wo es etwas gibt. Und sie wirken fröhlich und unbeschwert dabei. Lassen sich nicht unterkriegen, wenn sie mal angegriffen werden und nehmen die Chancen in ihrem Leben in die Hand ... ähm, ich meine, in die Schnäbel, Flügel oder Beine. Vielleicht kann ich ja von den Vögeln noch so manches lernen.
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