Im Moment denkt wohl fast jeder, dass man die Sonne ausnutzen muss. Erfahrungsgemäß können im April und Mai noch einige Nachwehen des Winters eintreffen. Also, nutzt man die Zeit mit dem, was gerade angeboten wird.
Auch ich nutze zur Zeit die Sonne am Nachmittag, auf meinem Balkon. Von 15 bis etwa 17 Uhr trifft sie genau meinen ganzen Balkon. Und sie ist so stark, dass ich zeitweise die Jalousie ein Stück runterlasse.
Gerne sitze ich einfach da und schaue auf das Leben meiner kleinen Stadt. Das erscheint mir manchmal wie eine Landschaft einer Modelleisenbahn. Weil man jetzt, wo die Bäume noch teilweise durchsichtig sind, auf den verschiedensten Höhenstraßen gestaffelt winzig kleine Autos fahren sieht. Auch wenn der Krankenwagen in den Ort kommt, sehe ich ihn schon auf einer Straße ganz von ferne und es dauert eine ganze Weile, bis er an meinem Haus vorbei fährt.
Ich finde diese Aussicht immer sehr gut im Vergleich mit dem Blick, den Gott mir manchmal schenkt, wenn ich denke, dass manche Probleme unüberwindbar erscheinen. Schaut man sie aus einer anderen Perspektive an, dann merkt man, dass sie eigentlich nicht unüberwindbar sind.
So sehe ich den Ort, wo ich arbeite und die Straßen, die dorthin führen. Im Moment bin ich ausgeruht, weil ich gerade Urlaub habe. Aber manchmal gehe ich müde die Straßen lang. Manchmal erscheint die Entfernung weit und mühsam. Aber wenn ich von meinem Balkon aus schaue, dann ist es beinahe gerade nebenan und ich frage mich, was daran eigentlich mühsam ist? Oder liegt es an meiner Einstellung ? Ich sehe Wege, die durch den Wald gehen und gehe in Gedanken diese Wege alle auf einmal. Wenn ich mittendrin stehe, dann sind die Wege weit und bergig. Ich sehe Menschen, die es eilig haben und solche, die belastet aussehen, solche die Zeit haben und einfach gemütlich spazieren gehen. Und von oben, aus der Fernsicht, erscheinen alle scheinbaren Berge und Hindernisse überwindbar.
Mitten in diesem Anschauen treffen meine Gedanken auf Gott. Er ist die ganze Zeit schon da gewesen. Jetzt danke ich ihm. Für den schönen Platz, an dem ich gerade sein darf. Für Menschen, meine Kinder in erster Linie. Das sind die Menschen, welche mir am Nächsten stehen. Sie bringe ich meistens mehrmals am Tag zu Gott im Gebet. Dass er auf sie aufpasst, damit sie die Wege durch das Leben finden, welche ihnen gut tun. Andere Menschen kommen und gehen durch meine Gedanken. Ich denke über viele Begegnungen in meinem Leben nach. Schöne und weniger schöne. Fast alle Menschen, welche mir begegnen, haben einen bestimmten Einfluss auf mich und ich auf sie. Habe mal eine schwindelerregende Zahl gehört, auf wieviele Menschen man Einfluss hat, bewusst und unbewusst. Wenn man sich das mal bewusst macht, entsteht der Wunsch, sich besser selbst unter Kontrolle zu haben.
Es ist schön, hier im Moment einfach nur sein zu dürfen. Zeitlos und in Momenten der gedanklichen Schwerelosigkeit. Fast scheint es schon ein Hauch einer Ahnung von Ewigkeit zu sein.
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Montag, 10. März 2014
Sonntag, 9. März 2014
Sonntags unterwegs
Meine Tochter hat mich heute auf einen Spaziergang eingeladen, zur Nagoldtalsperre. Es war sonnig und warm draußen und viele Leute waren unterwegs.
Weil meine Tochter nicht will, dass ich Fotos von ihr öffentlich anzeige, habe ich jetzt einfach unseren Schatten festgehalten.
Das ist der See, der dem Namen nach aus einer Erzgrube stammt.
Hier in diesem Teil kann man im Sommer sogar baden.
Ist ein Strand, mit vielen großen und kleinen Steinen.
Wir haben auch eine Weile auf den Steinen Platz genommen.
Nun habe ich noch drei Urlaubstage vor mir.
Bis jetzt war es eine schöne Zeit und die letzten Tage werde ich auch genießen, bevor dann wieder die Arbeit anfängt.
Mittwoch, 5. März 2014
Das Wetter war heute so schön, dass ich mich aufgemacht habe, um spazieren zu gehen, anstatt nur auf dem Balkon die Sonne zu genießen. Bin dann ein Stück im Wald gelandet und hatte das Bedürfnis, ein paar Eindrücke festzuhalten.
Ein kleiner Abschnitt des Schwarzwaldes
Irgendwo da unten ist ein Fluss. der war in real gut zu sehen. Hier kann man ihn nur andeutungsweise erkennen. Aber was solls .... es gibt ihn.
Es wird grün zwischen dem Laub: Farn und Moos bekommen eine sattgrüne Farbe.
Der Blick auf "meine" Kirche, mal aus anderer Perspektive als sonst
Diese Figur hat mich auf dem Weg verfolgt
Sonne und Bäume
Typisch Wald
Ein Weg nach vorne ....
So langsam wird es Abend. Hier verschwindet die Sonne eher hinter den Bergen, als im flachen Land. Aber die Tage werden deutlich länger.
Nach meinem Spaziergang habe ich noch so lange auf dem Balkon in der Sonne gesessen, bis sie hinter den Bergen verschwunden war.
Sonntag, 2. März 2014
Wieder daheim
Nun bin ich wieder zu Hause, in meiner Wohnung. Mit dem schönen Ausblick, der nicht zu überbieten war, bis jetzt.
Wenn ich in alte Wohnorte zu Besuch komme, dann lasse ich gerne auch meine Gedanken spielen. Ich versuche mich zu erinnern an Gefühle und Gedanken zu Zeiten, wo ich zu früheren Zeiten an bestimmten Plätzen gewesen bin. Auch denke ich zur Zeit darüber nach, wie es wäre, wenn ich der Umstände wegen zu einem dieser Orte zurück sollte. Würde ich dort wieder heimisch werden?
Mein Fazit nach dieser Reise ist: Ich bin im Moment HIER zu Hause. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, irgendwann mal wieder in einer der vergangenen Wohnorte zurück zu ziehen. Aber das muss im Moment auch nicht sein. Mein Platz und meine Aufgaben zum Leben sind hier. Ob sie jemals anderswo sein werden, darüber muss ich mir im Moment keine Gedanken machen.
Es hat natürlich auch Gründe, warum ich manchmal doch darüber nachdenke. Meine Rente kann ich in zweieinviertel Jahren einreichen. Ich werde nicht jünger und merke schon jetzt manche Einschränkungen meiner Kraft, gegenüber früher. - Außer meiner Tochter gibt es hier niemanden, der zu meiner Familie gehört. Auch sonst gibt es keine Menschen, von denen ich wissen kann, dass sie da wären, wenn ich für die allgemeinen Dinge des Lebens Hilfe brauche. Es gibt keinen, der wirklich zu mir gehört - auf eine Weise, die sich nicht durch äußere Umstände ändert. Im Moment hat meine Tochter nicht vor, den Wohnort zu wechseln. Aber ich rechne auch nicht unbedingt damit, dass sie immer hier bleibt. Wenn es denn soweit käme, dass ich alleine ohne Familienangehörige hier bliebe, dann würde ich vielleicht irgendwo hinziehen, wo Leute von der Familie wohnen. Dabei kommen natürlich am ehesten die beiden besuchten Orte in Frage. Der erste, weil meine Geschwister dort wohnen und der zweite, weil meine Kinder dort wohnen. Wobei die Vielfalt mehr im ersten Ort vorhanden wäre. Aber wie gesagt: ich muss jetzt noch nichts entscheiden.
Jetzt habe ich noch ein paar Tage Urlaub, in denen ich einfach so zeitlos leben kann. Urlaub auf Balkonien ist angesagt. Und das genieße ich auch. Weil ich gerne mal für mich ganz alleine mit allem schludere: mit der Zeit, mit der Ordnung und den Wegen, wohin ich gehe. Einfach so leben, ohne Rechenschaft darüber ablegen zu müssen, warum ich dies oder das tue, bedeutet für mich "Freiheit".
Nundenn - eine gute Woche wünsche ich!
Wenn ich in alte Wohnorte zu Besuch komme, dann lasse ich gerne auch meine Gedanken spielen. Ich versuche mich zu erinnern an Gefühle und Gedanken zu Zeiten, wo ich zu früheren Zeiten an bestimmten Plätzen gewesen bin. Auch denke ich zur Zeit darüber nach, wie es wäre, wenn ich der Umstände wegen zu einem dieser Orte zurück sollte. Würde ich dort wieder heimisch werden?
Mein Fazit nach dieser Reise ist: Ich bin im Moment HIER zu Hause. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, irgendwann mal wieder in einer der vergangenen Wohnorte zurück zu ziehen. Aber das muss im Moment auch nicht sein. Mein Platz und meine Aufgaben zum Leben sind hier. Ob sie jemals anderswo sein werden, darüber muss ich mir im Moment keine Gedanken machen.
Es hat natürlich auch Gründe, warum ich manchmal doch darüber nachdenke. Meine Rente kann ich in zweieinviertel Jahren einreichen. Ich werde nicht jünger und merke schon jetzt manche Einschränkungen meiner Kraft, gegenüber früher. - Außer meiner Tochter gibt es hier niemanden, der zu meiner Familie gehört. Auch sonst gibt es keine Menschen, von denen ich wissen kann, dass sie da wären, wenn ich für die allgemeinen Dinge des Lebens Hilfe brauche. Es gibt keinen, der wirklich zu mir gehört - auf eine Weise, die sich nicht durch äußere Umstände ändert. Im Moment hat meine Tochter nicht vor, den Wohnort zu wechseln. Aber ich rechne auch nicht unbedingt damit, dass sie immer hier bleibt. Wenn es denn soweit käme, dass ich alleine ohne Familienangehörige hier bliebe, dann würde ich vielleicht irgendwo hinziehen, wo Leute von der Familie wohnen. Dabei kommen natürlich am ehesten die beiden besuchten Orte in Frage. Der erste, weil meine Geschwister dort wohnen und der zweite, weil meine Kinder dort wohnen. Wobei die Vielfalt mehr im ersten Ort vorhanden wäre. Aber wie gesagt: ich muss jetzt noch nichts entscheiden.
Jetzt habe ich noch ein paar Tage Urlaub, in denen ich einfach so zeitlos leben kann. Urlaub auf Balkonien ist angesagt. Und das genieße ich auch. Weil ich gerne mal für mich ganz alleine mit allem schludere: mit der Zeit, mit der Ordnung und den Wegen, wohin ich gehe. Einfach so leben, ohne Rechenschaft darüber ablegen zu müssen, warum ich dies oder das tue, bedeutet für mich "Freiheit".
Nundenn - eine gute Woche wünsche ich!
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