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Freitag, 2. Dezember 2011

Schuldfrage und die Erlösung daraus

In Facebook laufen ja manchmal kleine Plänkeleien oder Diskussionen auf den Pinnwänden.
Dort plänkele ich gerne manchmal mit und dabei kam bei mir zu der Frage nach der Schuld und die Erlösung daraus, ein wenig mehr Licht, da wo es bisher noch etwas nebulös war.

Jemand, der vor Kurzem einige OP's hatte, und nun in der Reha-Phase ist, schrieb dass er dafür stimmt, dass die Schokolade für ihn als Versuchung aus dem Umfeld (z.B.Adventskalender) verschwindet. Er sagte dazu, dass es im Garten Eden wahrscheinlich kein Apfel war, der die Versuchung herbei geführt hatte, sondern Schokolade.

Ich antwortete auch scherzhaft: "Ja, machen wir aus dem Apfelbaum einen Schokoladenbaum. Dann können wir die Schuld auf andere schieben und können so lustig weiteressen."

Im Nachhinein wurde mir klar, dass das Forschen nach der Schuldfrage in der Realität oft tatsächlich so ähnlich abläuft, und damit die Erlösung von Jesus eine ganz andere Perspektive bekommt.

In dem aktuellen Fall ist es so, dass Schokolade die Verdauung stören würde, die noch nicht richtig in Gang ist nach der OP, und damit die Gesundheit auf's Spiel setzen würde. Also wäre eine Umgehung der Regel, jetzt keine Schokolade zu essen, eine Gefahr für seine Gesundheit.

Eigentlich geht es bei allen Fehlern so. Sie sind Fehler, weil sie etwas an den Regeln zum Leben gefährden. Die richtige Reaktion darauf wäre, den Ausgang des Fehltrittes zu bearbeiten oder gar entfernen - um dann im Blick FÜR das Leben weiterzugehen.

Stattdessen ist es sehr menschlich, dass meistens erstmal wahrgenommen wird, was einem weggenommen werden soll. Das was wir ablegen müssten (z.B. Schokolade), um auf einen guten Weg zu gelangen, erscheint uns oft zu "schön". Meistens wird das von den jeweiligen Gefühlen abhängig gemacht. Und von daher kann ich (endlich) auch verstehen, wieso einem seine eigenen Gefühle auch eine Gefahr darstellen können.

Wenn wir also nur darauf schauen, die Schuldfrage zu klären, dann ist der einfachste Weg, die Schuld abzuschieben. Diesen Trend kann man in der Geschichte des Garten Edens und in vielen anderen Geschichten der Vergangenheit erkennen. Wenn das abschieben gelingt, leben wir weiter in Gefahr, ja wir erhöhen die Gefahr sogar, und wiegen uns in Sicherheit auf dem Weg, der ins Verderben führt (die Folge der Fehlhandlung)

Wenn Gott diesem krankhaften Trend des Menschen mit "Opfern" entgegentritt, auf die Menschen ihre Schuld abschieben können, dann ist nicht mehr Gott der Fordernde, sondern der Mensch. Das tat Gott, um dem Menschen auf seiner Ebene entgegen zu kommen, und dessen Blick auf Gott zu wenden, der Hilfe auf dem Weg des Lebens sein will und kann. Damit der Mensch aus dem Kreislauf, der sich nur um sich selbst dreht, herauskommt (weil der ungesund ist) hat Gott letztendlich ein vollkommenes Opfer gestellt in Jesus FÜR DIE MENSCHEN. Damit können die Menschen, wenn sie Jesus "anschauen" ihre Schuldfrage dort lösen lassen und sich endlich dem wirklichen Problem zuwenden.

Wenn man mal die Geschichten des AT von dieser Sicht her liest, dann sieht manches ganz anders aus, als es im Christentum oft verkündigt wird. Aber ich finde, es passt viel besser als die Forderung eines Opfers von Gott. Denn Gott hat im AT der Bibel immer nur dazu aufgefordert,: Kehrt um und wendet euch mir zu! An keiner Stelle fordert Gott Opfer, wenn Menschen schuldig werden. Wenn Menschen (gefühlt) "gestraft" werden, dann nur darum, weil der Mensch den Blick auf Gott aus den Augen verloren hat, und andere Menschen mitzieht in die falsche Richtung.

Gott ist barmherzig und fordert von den Menschen nicht mehr, als diese bringen KÖNNEN. Gott fordert nur, dass Menschen auf ihn schauen ("Ich will dich mit meinen Augen leiten" aus Ps.32). Wenn das die Ausrichtung unserer Augen ist, dann sind wir auf einem guten Weg, und werden fähig gemacht, Fehler ins Licht Gottes zu stellen und verändern zu lassen auf einen guten Weg.

Dienstag, 2. August 2011

Schuldig?

Ich glaube, das Schuldproblem ist es, das die Menschen von Gott trennt. Aber nicht, weil Gott Probleme mit der Schuld hat, sondern weil die Menschen immer zuerst nach dem Schuldigen suchen, anstatt die Erkenntnis ihrer Fehler als Antrieb zu nutzen, es besser zu machen.

Auch in der Geschichte vom Garten Eden, als Gott den Menschen fragte, was er getan hat, haben die Menschen zunächst nur den Schuldigen gesucht. Als Gott in den Garten kam, um mit ihnen Gemeinschaft zu haben, versteckten sie sich vor Gott. Sie merkten das erste Mal, daß sie an Gottes Heiligkeit nicht herankamen, und kamen sich nackt vor. Gott hat die Gemeinschaft trotzdem mit ihnen gesucht. Und als er sah, wo ihr Problem lag, bekleidete er sie. Obwohl eigentlich ein ganz anderes Problem zu bewältigen war: Wie gehe ich mit dem Bewußtsein von Gut und Böse um.

Es ist schon wahr, daß die Waage in Richtung Böse mehr bewußt macht, wie wenig wir an die Heiligkeit Gottes heran kommen. Aber nicht, weil Gott damit nicht umgehen kann, sondern weil der Mensch da genau das gemerkt hat, was er eigentlich nicht wissen wollte: Daß er nie so sein kann, wie Gott ist. Der Mensch kommt mit eigenem Maßstab  nicht an Gott heran. Muß er auch nicht. Gott hat jedem Menschen seine eigenen Aufgaben und die dazugehörigen Talente gegeben.

Aber Gott hat sich dem Menschen genähert – auf dessen Basis. Daß Jesus sterben mußte, liegt, meiner Erkenntnis nach,  nicht daran, daß Gott die Sünde der Menschen nicht erträgt, sondern, daran, daß Menschen, wenn sie die „Kluft“ erkennen, die nach ihrem Maßstab zwischen Gott und ihnen liegt, sich vor Gott verstecken, anstatt sich von ihm geben zu lassen, was ihnen fehlt.

Gott gibt das Leben, und alles was zum Leben nötig ist. Die Menschen wollten als Ersatz für die Fehler, die sie machten, Leben zurückgeben. Darum fingen sie an zu opfern. Ein Pfarrer hat mal darauf aufmerksam gemacht, daß es an manchen Stellen zu den Opfergesetzen heißt: „Wenn ihr opfern wollt – dann macht es so …“ Ein Vers dazu steht z.B. in 3.Mose 19,5 wenn ihr dem HERRN ein Dankopfer bringen wollt, sollt ihr es so opfern, dass es euch wohlgefällig macht."

Gott hat ihnen die Zeichen gegeben, die sie brauchten und die Sprache gesprochen, die sie verstanden. Das geht so weit, daß er seinen Sohn ans Kreuz schickte. Für den Menschen. Genauso, wie er das Gesetz für den Menschen gegeben hat, als Wegweiser. Gott verlangt garnicht, daß der Mensch vollkommen ist. Aber er erwartet, daß der Mensch seine Talente, die er von Gott bekommen hat, einsetzt. Nach dem Maßstab, den Gott gibt.  Und nach bestem Wissen und Gewissen. Nicht mehr und nicht weniger.  Und Gott möchte, daß der Mensch sich nicht vor ihm versteckt, sondern den Forderungen des Lebens, das Gott ihm gegeben hat, stellt. In der ständigen Gemeinschaft mit Gott. Denn er setzt den Maßstab.

Darum spüren Menschen, die ihre Momente des Lebens mit Gott leben, daß Gott sie kennt, und trotzdem liebt – und niemals alleine läßt. 

Es gibt etliche Geschichten in der Bibel von Gott und seinen Menschen, wo Gott seine Maßstäbe die den Menschen angleicht, damit diese ihn verstehen. Er erwartet von den Menschen dabei nur ein offenes Herz für ihren Gott. Das anerkennt er immer.  Und nutzt es, um seinen Menschen den Weg durch das Leben zu bahnen.