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Montag, 24. Juni 2024

Ergänzung zu Erinnerungen 014 - verlorene Schlüssel

 In der Zeit zwischen der Trennung von meinem Ehemann und der ofiziellen Scheidung vergingen 3 Jahre. In dieser Zeit hatte ich einen 1€-Job bekommen bei der FEG-Gemeinde, in der ich Mitglied war. 

Meine Arbeit bestand in einfachen Büroarbeiten und Gottesdienst-Vorbereitungen - wie zB PowerPoint-Präsentationen mit Lieder- und Bibeltexten für den Beamer. Um zur Gemeinde zu kommen, musste ich zu dem Zeitpunkt etwa 5 km mit dem Fahrad zum Gemeindehaus fahren - oder zu Fuß durch trockengelegtes Moorgebiet. An diesem Tag nahm ich den Weg zu Fuß durch's Moor.

Wir waren gerade aus der jahrelangen Familienwohnung ausgezogen in ein anderes Wohngebiet, und ich hatte ein neues Schlüsselbund  vom Vermieter erhalten. Daran waren drei Haustürschlüssel und ein Briefkastenschlüssel. Der Vermieter hatte gesagt, ich solle mir den Briefkastenschlüssel noch nachmachen lassen, falls ich einen verliere. Das hatte ich geplant in der kommenden Woche. Zwei der Haustürschlüssel bekamen meine Kinder und einer davon landete, zusammen mit dem Briefkastenschlüssel an meinem Schlüsselbund. 

Als ich am Nachmittag wieder zur Wohnung zurück kam, stellte ich mit Entsetzen fest, dass mein Schlüssel irgendwo unterwegs verloren gegangen sein muss. Haustürschlüssel waren ja trotzdem noch vorhanden. Obwohl ich ja auch die gleiche Anzahl Schlüssel bei Mietende wieder zurück geben müsste. Schlimm war in dem Moment aber, dass es nun keinen Schlüssel für den Briefkasten mehr gab. Und das, während ich ja öfter einen Brief vom Amt bekam mit Aufforderungen, die ich erfüllen musste. 

Also beschloss ich, den ganzen Weg durch's Moor zurück zu gehen, um die Schlüssel zu suchen. Eine Freundin nahm sich die Zeit, mir bei der Suche zu helfen. Wir haben alles am Wegrand abgesucht und ich habe gebetet, dass Gott mich doch bitte den Schlüssel finden lassen möge. Und ich habe ja auch zaghaft geglaubt, dass ich sie finden würde, mit Gottes Hilfe. Aber nichts dergleichen geschah. Und ich war verzweifelt und habe gezweifelt an Gott... weil ich mir die Folgen schon ausmalte, was der Vermieter dazu sagen würde.

Aber erst einmal ließen wir einen Tag vergehen ... und auch noch den nächsten, an dem wir bis zum Abend überlegten, wie wir zuerst einmal einen passenden Briefkastenschlüssel finden sollten. 

Gegen Abend klingelte es an der Wohnungstür, und davor stand unser Vormieter, der nur ein Hochhaus weiter umgezogen war. Ich hatte ihm den Wohnzimmerschrank noch abgekauft, den er  also nicht mit umziehen musste. Von daher hatten wir uns schon länger miteinander unterhalten. Jetzt stand er da und sagte, er hätte in seiner Jackentasche noch einen Wohnungsschlüssel gefunden - mit einem Briefkastenschlüssel. Den gab er uns und verabschiedete sich ..... und ich war platt ... erstaunt ... erfreut ... erschüttert. 

Diese Erfahrung hat mein Vertrauen in Gott sehr gestärkt. Gerade deshalb, weil mir hier klar wurde, dass etwas unmöglich scheinendes bei Gott nie unmöglich ist. 

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