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Mittwoch, 19. September 2012

Versöhnung mit der Vergangenheit

Nachdem ich meinen Freunden und näheren Bekannten per Rundmail meine neue Adresse mitgeteilt habe, kommen einige Rückmeldungen und ich mit einigen aus meinem früheren Wohnort wieder ins Gespräch. Gerade auch zum Teil dort, wo der Kontakt eingeschlafen war, weil es schien, dass man in zwei verschiedenen Welten lebt.

Natürlich wird das Aufleben von Kontakten auch begünstigt durch die Rückkehr meiner Söhne dorthin. Aber ich spüre, auch bei mir hat sich etwas verändert.

Die ganzen letzten, mehr als sechs Jahre, die ich hier im Süden wohne, schien es mir, als wenn der Ort, an dem ich immerhin 23 Jahre lang gewohnt habe, weit weg sei. Meine Lebensphase dort erschien mir manchmal so, als wenn ich nur Zuschauer gewesen wäre - anstatt mittendrin in diesem Leben gewesen zu sein.

Sicher hat das etwas mit Verdrängen zu tun. Man sagt ja oft, dass verdrängen nicht gut sei, weil einem irgendwann die Vergangenheit wieder einholt. Mir hat es aber gut getan und dazu verholfen, dass ich verschiedene Dinge in Ruhe verarbeiten konnte und den nötigen Abstand dazu bekomme. Inzwischen empfinde ich den Gedanken, im Urlaub mal einen Besuch dort zu machen und alle meine Freunde wieder zu treffen, als erfreulich. Bisher hatte ich einen Besuch bei Rückfragen immer weit von mir gewiesen - genauso, wie ich empfunden habe.

Wenn mich jetzt meine Vergangenheit wieder einholt,  denke ich, bin ich stark genug, um Ich-selbst zu sein und bleiben und meine Grenzen aufzuzeigen - und die schönen Dinge aus dieser Zeit in der Erinnerung zu genießen. Manchmal braucht man auch das Verdrängen und es kann hilfreich sein, sich mit der eigenen Vergangenheit zu versöhnen, um mit ihr in der Gegenwart leben zu können.


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