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Dienstag, 25. Oktober 2022

Christen - und die Schuld

 Wieder habe ich einen Beitrag geschrieben, der mir selbst neue Facetten zum Leben mit Gott (Glauben) aufgetan hat. Darum möchte ich das hier wieder aufschreiben.

Es ging um die Frage, warum Christen oft Menschen und Dinge hassen, welche sie als "Böse" wahrnehmen.

Meine Antwort:

Ich denke, das liegt daran, wenn man die "Sünden" in den Vordergrund stellt, welche für alles verantwortlich sind. Dann predigt man nur noch Sünden und die Vermeidung derselben - oder eben die Vergebung, die Jesus geliefert haben soll, um überhaupt erst die Möglichkeit zu schaffen, mit Gott in Verbindung treten zu können.

Wenn man es genau betrachtet, kommt da auch nur wieder die Schuldverschiebung, wie es bei Adam und Eva damals war: die Frau, die Schlange.... die Anderen. Auf diese Weise ist "Schuld" entstanden, die nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann, weil es eben schon passiert ist.

Ich sehe in den ganzen Geschichten um Gott und den Menschen viel mehr Gottes Botschaft: "Kommt her zu MIR" ... und die Frage "wo bist du (JETZT gerade)" ... aber nicht: tue dies und tue das , damit ich dich wieder annehmen kann. Dass die Menschen die Schulden größer als Gott verstehen, liegt nur an den Menschen - nicht, weil Gott das so vorgegeben hat.

Gott WILL dass allen Menschen geholfen wird. Und er wollte das immer - damals in der Zeit des AT, sowie auch heute und immer.

Und wer das erkannt hat, und Gottes ausgestreckte "Hand" (natürlich keine körperliche) nimmt, der kann erfahren, dass Gott Wege zeigt, um die Schuldfrage um das Gute und Böse zu lösen (erlösen) - indem das Böse mit Gutem überwunden werden kann. Nicht als Gesetz oder als Gebrauchsanweisung, wie man alles richtig macht. Weil Menschen, die mit Gott verbunden sind, "Segen" erleben - etwas, das ihnen eine neue Blickrichtung gibt (neues Herz) - und auf diese Weise von Gott inspiriert werden können, über die eigenen Grenzen hinaus.

Und dann gibt es auch keinen Raum im Herzen mehr für Hass, sondern nur noch der Wunsch, anderen Menschen zu zeigen, wie man mit Gott in Verbindung kommen kann, um aus seiner Kraft heraus zu Leben.... und die Liebe Gottes, die überfließen kann - für Andere.

Samstag, 15. Oktober 2022

Gott = es gibt keine anderen Götter neben ihm

Heute habe ich mal wieder einen Forumsbeitrag geschrieben, den ich für mich selbst gerne festhalten möchte. So, dass ich beim späteren Nachlesen erkennen kann, wie mein Glaube an Gott sich entwickelt hat. 

Es ging dabei um das Gesetz, sich kein Bildnis von Gott zu machen. Ein User meinte dazu, dass Gott keine anderen Götter neben sich duldet. Dieses "duldet" hat mich dann dazu animiert, diesen Beitrag dazu zu schreiben:  

Ich denke, der Fehler bei uns Menschen im Verhältnis zu Gott ist, dass Menschen idR an Gegnerschaft denken .... nach dem Prinzip: Gott ist da oben - und wir da unten ... und irgendwo da draußen gibt es noch einen Gegner, der stärker ist, als die Menschen, aber schwächer als Gott. Und nach diesem Prizip verstehen wir auch die Gesetze, die (vermeindlich) von Gott vorgegeben wurden.... damit Gott die Menschen überhaupt so akzeptieren kann, wie sie sind.

Wenn man aber davon ausgeht, dass Gott unanfechtbar über dem Ganzen steht, dann geht es nicht mehr darum, was Gott duldet, sondern nur noch darum, wie die Menschen damit umgehen... mit dem Ziel, die Verbindung zu Gott zu finden.

Gott ist unanfechtbar. Das ist Fakt.

Es gibt keine anderen Götter NEBEN IHM.

Wenn sich Menschen andere Götter erwählen, dann steht Gott immer noch über dem Ganzen. Das muss ER sich nicht erkämpfen, sondern das ist und bleibt Fakt.

Es geht auch bei diesem "Gesetz" um den Umgang der Menschen mit dem Fakt, dass keine es keine anderen Götter gibt, die neben dem einzigen Gott standhalten KÖNNEN. Wenn Menschen sich also andere Götter schaffen, sich Bildnisse von Gott machen oder Gegner gegen Gott sehen, dann schaden sie sich einfach selbst. Gott kann das nichts anhaben.

Und DARUM ist Gott gnädig und barmherzig. Gott will, dass die Menschen IHN erkennen, und zulassen, dass Gott sich den Menschen offenbart - in dem Maße, wie Gott selbst es für passend hält. Mit Gott zu leben bedeutet demnach einfach, ihn ins "Herz" lassen, den Mittelpunkt des (gesamten) Lebens. Und mit Gott kann man dann im Laufe des Lebens so manche Spuren von Gott erkennen, die sonst vor menschlichen Augen unsichtbar sind. Sozusagen "über den Horizont" hinaus schauen- und sich berühren zu lassen, um mit seiner Kraft und aus ihr heraus das Leben zu meistern, mit allen Höhen und Tiefen des Lebens.

Mittwoch, 17. Februar 2021

 Nie allein

Ich erinnerte mich heute Morgen an eine Episode, durch die mir Gottes Anwesenheit in meinem Leben besonders wertvoll wurde. Dabei geht es um Sommerflieder.

Der Moment, wo ich das erste Mal diese Pflanze überhaupt wahrnahm, war zu der Zeit, als ich noch, zusammen mit meinen Kindern, im Schwarzwald wohnte und arbeitete. Ich war mit meinen Söhnen in eine Wohnung mit Terrasse gezogen, wo ein herrlich großer Sommerflieder gepflanzt war, der im Sommer voll mit Blüten und umschwärmt von Schmetterlingen war. Irgendwann im März passierte es dann, dass nach vorheriger Wärme eine plötzliche Eiszeit diesen Flieder vernichtete. Was mir den Eindruck vermittelte, dass diese Pflanze sehr empfindlich ist und vor großer Kälte geschützt werden muss, wenn sie überleben soll.

Etliche Jahre später, nicht mehr im Schwarzwald, sondern in einer ganz neuen Lebensphase für mich, zog ich nach NRW und wohnte in einem Mehrfamilienhaus mit einem großen Balkon. Ich war noch in der Umgewöhnungsphase, fühlte mich oft etwas verlassen und wünschte mir auf einmal solch einen Sommerflieder, den ich in einen Blumentopf pflanzen wollte. Ich bekam einige andere Pflanzen geschenkt, und beschloss dann erst mal, es dabei zu belassen, und keinen Sommerflieder zu kaufen.

Der Balkon war (im 5.Stock) mit Gehwegplatten ausgelegt, aus dessen Ritzen allerlei Pflanzen einfach so, ohne Nachhilfe,  hervorsprossen. Ich habe von diesen Pflanzen viele herausgerupft, manche aber stehen gelassen, weil ich diese winzigen Grünoasen einfach schön fand. Im Laufe des Sommers kamen dann auch mal ein kleiner Zweig mit Blättern hervor, der mit stark an diesen Sommerflieder erinnerte. Ich dachte zunächst, das kann nicht sein, wo ich weit und breit keine solche Pflanze sehen konnte, die vielleicht Samen abgeworfen hätte. Aber nachdem der Zweig etwas gewachsen war, bildete sich tatsächlich eine einzige Blütendolde von einem Sommerflieder daran.

Für mich war das in dem Moment ein Wunder … nachdem ich mir heimlich solch eine Pflanze gewünscht hatte. Es war für mich ein Zeichen von Gott, dass er auch meine unausgesprochenen Wünsche wahrnimmt … und manchmal auch erfüllt. In dem Moment ging es mir aber gar nicht mehr um diese Pflanze als Symbol, sondern um die Botschaft, welche ich dadurch für mich wahrnahm:

Gott ist da … ich bin nicht allein.

Er sieht mein Herz und achtet darauf, sendet mir Botschaften, wenn ich sie brauche, und schenkt mir Freuden, auch solche, die ich spüren, sehen und schmecken kann. ER lässt mich nicht allein, auch dann nicht, wenn Menschen mich verlassen. Er bleibt treu, in allen meinen Lebenslagen.


Mittwoch, 8. April 2020

Die Welt steht still




Es ist Ostern, und die Welt steht still …

… nein, nicht so ganz still. Aber sehr gebremst.


Faszinierend finde ich persönlich, dass wirklich die ganze Welt irgendwie ausgebremst ist. Haben wir so etwas schon mal erlebt, in unserer Weltgeschichte, so lange wir leben ?


Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien, in denen bei Katastrophen Strafe Gottes verkündigt wird. Aber hier, in diesem Moment, geht es nicht darum, dass Gott straft, sondern darum, dass Gott es schafft, die ganze Welt auszubremsen.


Mir fällt dazu spontan ein Zwischensatz aus dem Brief an die Hebräer in der Bibel ein:


Hebr.1,3a

„Er (der Sohn Gottes) ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort ...“


Ein Lehrer kommentierte diese Aussage mal so: „Wenn Gott sein Wort zurücknehmen würde, dann wäre da …. NICHTS (mehr)…. “


Ich selbst verstehe diese weltweite Krise genau so – dass Gott sie zulässt, um JEDEM Menschen auf der Erde die Chance zu geben, in der Hektik unserer Zeiten innezuhalten um zu sich selbst zu finden, damit Gott sie/ihn finden kann, wo sie/er wirklich ist, und die Beziehungen mit den Einzelnen zu stärken, erneuern oder herzustellen.


In diesem Sinne wünsche ich euch Allen eine gute und besinnliche Zeit des Innehaltens und durchzuatmen, ohne dass Termine oder sonstige Aktionen den Frieden stören, und Unruhe verbreitet.





Montag, 24. Februar 2020

Worauf kann Vertrauen bauen ?

Kann man Vertrauen erwarten, einfach nur, weil jemand, den man als Mensch schätzt, mit Worten etwas verspricht ?

Es geht mir im Moment so, dass es einen Zeitplan gibt, für Dinge, die getan werden müssen, damit am Ende ein, oder mehrere feste Termine wahrgenommen werden können.

Von Menschen, die ich schätze und die mir in gewisser Weise auch nahe stehen, wurde mir versprochen, dass sie mich aktiv unterstützen, damit der Zeitplan eingehalten werden kann.

Die Erfahrung zeigte mir aber nun, dass einige Zwischentermine angesagt wurden, und kurzfristig eingegrenzt oder sogar ganz gecancelt wurden. Das geschieht zwar aus nachvollziehbaren Gründen, aber für mein Empfinden wird mein Zeitplan immer enger. So geschieht es, dass ich nach diesen Erfahrungen Zweifel äußere, dass die Versprechungen für den Ausgang des Zeitplans wirklich so eingehalten werden können.

Als Antwort meiner Zweifel kam bisher zwar immer die gleichen Ansagen: du musst vertrauen, wir haben es voll im Plan. Aber die darauf folgenden Erfahrungen bleiben die gleichen – wie immer, aus nachvollziehbaren Gründen. Woher weiß ich nun, dass solche nachvollziehbaren Gründe nicht auch in den entscheidenden Terminen alles verändern?

Ich habe also etwas deutlicher angesagt, dass ich damit nicht umgehen kann und mein Vertrauen in Zweifel gezogen wird, durch die vergangenen Erfahrungen. Dabei glaube ich zwar schon, dass die Beteiligten es ernst meinen, und tatsächlich davon überzeugt sind, es so zu schaffen, wie sie es voraus sagen.

Aber kann man wirklich Vertrauen erwarten von mir, wenn Erfahrungen „auf dem Weg dorthin“ genau das Gegenteil vermitteln?

Als Antwort kam dann übrigens u.a. die Ansage, dass man mich am Liebsten, wenn man denn Zeit hätte, aus meiner eingeengten Lage herausholen würde, damit ich mal auf andere Gedanken käme. Ich würde zu viel darüber grübeln... naja ... 😐