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Freitag, 13. September 2013

Musik hören

Hach, ist das schön ....
Habe mir jetzt endlich einen neuen MP3-Player geleistet, nachdem mein alter schon eine Weile kaputt ist. Jetzt höre ich wunderschöne Musik, direkt zum mit herumtragen.

Gerade bin  ich hier bei diesem : Merke jetzt erst, wie sehr ich das vermisst habe. Konnte nur noch Musik am PC hören, per Kopfhörer. Aber jetzt kann ich mich ganz entspannt in die Ecke setzen - oder auch ganz aktiv in der Küche herumwerkeln, und dabei lauschen .....

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch !

Dienstag, 10. September 2013

Heute auf dem Weg

Bisher habe ich immer meinen Ausblick von meiner Wohnung aus gezeigt. Heute habe ich mal das Haus fotografiert, in dem ich wohne. Und damit ihr eine Vorstellung habt, habe ich an meiner Wohnung ein rotes Kreuz eingefügt. (Das Kreuz habe ich jetzt wieder entfernt, zum eigenen Schutz. Nahestehende haben es wahrscheinlich schon gesehen))


Heute Abend habe ich das Fenster geputzt, weil es kühler wird und ich meine Aussicht bald nur noch von innen genießen kann. Zum Test habe ich ein Foto durch die Scheibe gemacht

Heute hat es vormittags oft geregnet. Aber am Nachmittag wurde es schöner. Und als ich um 18 Uhr die Kirche abgeschlossen habe, habe ich auf dem Weg den Himmel fotografiert


Wenn ihr euch das alles angeschaut habt, dann habt ihr mich heute ein kleines Stück auf dem Weg begleitet.
(Wenn man die Bilder anklickt, dann werden sie größer und man kann sie besser anschauen.)


Außerdem habe ich noch einiges in der Wohnung umgeräumt, weil ich noch zwei Regale dazu aufgebaut habe und noch nicht alles so war wie es sein sollte. Und nun ist meine Wohnung wieder schön. War sie zwar vorher auch schon. Aber jetzt ist sie noch einen Tic schöner.


Sonntag, 1. September 2013

Ein Gott - oder nicht?

Interessant finde ich immer wieder die Aussage von vielen Christen in Diskussionen, dass der Gesprächspartner einen anderen Gott hätte als man selbst.  Gerade deshalb, weil die christliche Lehre eigentlich von EINEM Gott ausgeht.

Das, was die verschiedenen Gottheiten unterscheidet, ist dabei lediglich das Gottesbild, dass die Einzelnen haben. Und das prägt sich an den Erfahrungen, an Überlieferungen, an Prägungen und an der Religion in der man aufgewachsen ist.

Wenn es dann aber nur einen Gott gibt, warum meinen dann viele einzelne Menschen, dass da, wo das Bild sich unterscheidet, es ein anderer Gott ist? Meinen Menschen tatsächlich sie könnten Gott in einem Bild einfangen und daran alleine messen, ob es der richtige Gott ist oder nicht? Ist ihr Gott so klein, dass er nur auf ein Bild fixiert werden kann?

Immerhin gibt es ein Gebot, welches aussagt, dass man sich kein Bild von Gott machen soll.

Ich denke, wir Menschen können an Bildern aber am Besten erfassen, was wir mit Worten nicht wirklich ausdrücken können. Ich glaube auch nicht, dass dies von Gott verboten wird. Ich glaube, dass Gott gerade solche Bilder meint, die Gott fixieren wollen auf ein ganz bestimmtes Bild, greifbar für Menschen. Denn das hat Gott selbst, nach den Berichten der Bibel immer wieder klargemacht: Menschen können Gott nicht (be)greifen und das ist auch überhaupt nicht ihre Aufgabe.

Viele Verse in der Bibel deuten darauf hin, dass Gott unermesslich ist. Und darum KANN man ihn nicht in ein Bild fixieren. Da heißt es z.B. "der Wind weht wo er will .... so ist es auch mit Gottes Geist" oder "Gottes Gedanken sind nicht die Gedanken der Menschen" oder auch einfach der Name Gottes: "Ich bin der ich bin" (alles frei zitiert)

Wenn man davon ausgeht, dass die Art und Weise wie man selbst Gott erlebt, nur ein Bruchteil von dem sein kann, was Gott ist - dann müsste es, meiner Meinung nach - auch möglich sein, immer noch den einen Gott zu erkennen, auch bei Menschen, die ein anderes Gottesbild haben als man selbst. Kann man nicht auch mal die Gedanken zulassen, dass auch was für Menschen gegensätzlich zu sein scheint, für Gott es vielleicht nicht ist? Warum macht man dann lieber noch ein paar "Gott's" dazu, "mein Gott oder dein Gott" ?

Selbst wenn man überwiegend auf Worte des Paulus in der Bibel baut, als auf andere Aussagen, hat dieser doch ein perfektes Vorbild dazu gegeben (Apg.17), wie man es ohne Ausgrenzung machen kann.  Er hat da angeknüpft, bei dem, was die Leute an Gottesbildern hatte. Und das hat sehr gut gepasst, auch wenn die Vorstellung der Leute  von dem Gott, auf den Paulus sich bezog, sicherlich eine ganz andere war, als er verkündigte.

Donnerstag, 29. August 2013

Momente - Puzzleteile des Lebens

Heute ist Donnerstag. Das bedeutet, dass ich das "Blättle" von der Stadtverwaltung  für die Kirche abhole und ins Pfarramt bringe. Das ist auch der Tag, an dem ich eine ehemalige Kollegin aus meinem vorigen Wohnort, im "Welt-Laden" treffen kann, weil sie an diesem Tag meistens vormittags ihren ehrenamtlichen Einsatz macht.

Diese Frau hat schon einige OP's hinter sich, wegen Brustkrebs. Und ich habe damals, schon gestaunt über ihren Gleichmut, mit dem sie immer wieder neue OP's und Chemo's ertragen hat. So als gehörte das einfach zu ihrem Leben. Und bis jetzt ist es doch auch immer wieder gut ausgegangen ... bis zum nächsten Mal.  Aber als sie mal mit dem Gedanken konfrontiert wurde, wie es gewesen wäre, wenn eines ihrer Kinder behindert zur Welt gekommen wäre, da fing sie an zu weinen und meinte, das hätte sie nicht ertragen können.

Ich dachte schon damals, dass wohl jeder Mensch sein eigenes Päckchen  hätte, das für ihn und sein Leben belastet würde. Das wofür man sozusagen "berufen" ist, dafür wird man auch ausgerüstet.  Denn für mich wäre der Gedanke, Krebs zu haben und immer wieder Rückfälle zu bekommen, ein Gedanke, der (im Moment) für mich eine Horror-Vorstellung wäre.

Heute nun besuchte ich diese Frau wieder in dem Laden. Ich wusste, dass sie gerade wieder in einer Phase mit Chemo's ist. Warum genau wusste ich allerdings nicht. Und ich bin auch nicht der Typ, der da viel fragen mag. Ich denke mir immer, das was sie mir erzählen möchte, das wird sie auch tun, wenn sie merkt, dass ich zuhöre.

Sie sagte zunächst auf meine Nachfrage, dass es ihr gut ginge. Dann aber schränkte sie ein, dass sie im Moment wieder einiges abklären muss wegen ihrer Krankheit. Denn die Metastasen in der Leber und wo sie sonstwo waren, sind weg. Aber im Kopf leider nicht. Und nun müsse sie mit einem anderen Arzt klären, was da zu machen wäre. Das würde sie im Moment beschäftigen.

Bei mir kam zunächst erst einmal die Erinnerung an eine junge Frau, vor etwa ein-zwei Jahren. Sie hatte auch erst "nur" eine Brust-OP. Und dann kam nach einer Weile, aus heiterem Himmel, ein Tumor im Kopf dazu. Der wurde dann zwar auch behandelt, aber es ging ab dem Zeitpunkt nur noch bergab - bis sie dann starb.

Aus meinen Versuch, mein Mitleid schonend kundzutun, sagte diese Frau einfach: nein, so schnell gibt sie noch nicht auf. Und es ginge ihr eigentlich doch auch gut. Sie  braucht nicht mehr arbeiten, ihr Mann arbeitet auch nur noch 30 Stunden die Woche und habe mehr Zeit für sie. Ihre Söhne hätten auch einen Job und Partnerinnen.. Sie habe es jetzt doch wirklich schön.

Ich erkannte, dass sie es wirklich gelernt hatte, die Momente des Lebens zu leben und das Schöne darin zu erkennen - ohne Sorge auf das, was mal kommen könnte.

Meine Gedanken waren danach noch eine lange Zeit damit beschäftigt. Mir wurde bewusst, wie oft ich jetzt schon manchmal stöhne, wenn mein Rheumatismus stärker wird, meine Gelenke anfangen zu "quietschen" und mehr wehtun als vorher, ich mehr vergesslich bin als vorher und langsamer vorwärts komme ... etc. Im Vergleich mit dem, was diese Frau durchmacht, ist das garnichts.

Aber ich merke auch, dass vieles an meiner Wahrnehmung immer noch daran liegt, dass ich oft mehr durch's Leben "stürme", anstatt bedächtigt zu gehen und meine Blicke links und rechts auf dem Weg richte, was mir dort vor die Füße gelegt wird.

Ich bin so erzogen worden und habe viele Jahre meines Lebens damit zugebracht, auf das "Ziel" zu schauen. Man sagte uns schon in der "Sonntagschule" (Kindergottesdienst), dass das jetzige Leben nicht wirklich relevant wäre, sonders es darum ginge, die "Schätze im Himmel" zu sammeln und das Leben hier mehr oder weniger zu ertragen, weil "Das Beste kommt noch". So lautete auch ein Buchtitel, der in der damaligen Zeit im christlichen Lager auf der Bestseller-Liste stand.

Erst viel später, so etwa vor 10 Jahren, oder auch schon ein bißchen länger - ich weiß nicht, habe ich entdeckt, dass dieses Leben sehr wohl wichtig ist. Und zwar so wichtig, dass jeder Tag, jeder Moment zählt. Erst da wurde mir bewusst, dass ich im Grunde immer irgendwie auf der Überholspur des Lebens zugebracht habe - und dabei oft die einzelnen Momente des Lebens kaum wahrgenommen habe. Und seitdem übe ich daran, im Hier und Jetzt zu leben und die Momente des Lebens zu erkennen und dort auch zu verweilen, solange sie bestehen. Das ist nach so vielen Jahren auf der Rennstrecke gar nicht so einfach. Und immer, wenn ich danach suche, was mir eigentlich wirklich fehlt, weil ich irgendwie spüre, dass mir etwas fehlt, dann muss ich mich selbst dazu ermahnen, stehen zu bleiben und umherzuschauen, was gerade auf meinem Weg, Hier und Jetzt, liegt.

Es gibt da so unendlich viele guten Erfahrungen, die mich so weit geführt haben, dass ich da bin, wo ich jetzt bin. Und das, was ich jetzt habe, das waren in meinen Träumen in der Vergangenheit - eben nur Träume.

Heute, als ich ganz geruhsam zu Mittag gegessen habe, da habe ich es wieder geübt. Ich habe das, was ich gegessen habe, bewusst gegessen. Wohl wissend, dass es gute Dinge sind, die nicht jedem Menschen vergönnt sind. Ich habe zwischendurch meinen wunderschönen Ausblick genossen, den ich seit zwei Monaten in meiner Wohnung genießen kann. Die Sonne kam gerade um die Ecke und beschien einen Teil des bewaldeten Berges mir gegenüber. Und es ist grün um mich herum. Vor meinem Haus spielt das Leben. Einen Moment, den ich rausschaute, waren gerade die Bahnschranken zu. Ich wohne gegenüber vom Bahnhof. Und die Strasse ist relativ belebt für einen solch kleinen Ort. Jetzt standen eine Reihe Autos ganz still davor. Der Fluss war für ein paar Momente stillgelegt. Die Motoren waren aus und es sah so aus, als wenn alle einen Moment meditieren wollten.

In dem Moment dachte ich: so ist es auch im Leben. Es gibt Momente, da wird man einfach zwangsläufig stillgelegt. Da kann es sein, dass für einen Moment die Zeit stillsteht. Oder sie rast und setzt uns unter den Druck, vorwärts zu kommen zum Ziel. Beide Male kommt man nicht schneller vorwärts als der Andere. Aber diejenigen, die den Moment der Stille nutzen, können darin vielleicht Dinge erkennen, die man in dem Strom des Flusses der Zeit manchmal nicht wahrnehmen kann, weil man sich mehr mit der Zukunft beschäftigt als mit dem, was gerade jetzt auf meinem Weg ist.

Stille und Innehalten, das muss noch nicht einmal Abwesenheit von Geräuschen bedeuten. Das kann manchmal mittendrin sein, im Fluss. Da wo man vielleicht einen Moment gestoppt wird. Das sind dann Momente, aus denen man Kraft schöpfen kann. Und so verstehe ich auch den Anspruch von Christen, dass man unbedingt "Stille Zeit" mit seinem Gott machen müsse. Nur dass eine solche Zeit, wenn sie nur "verordnet" wird, weil man innerlich noch im Fluss mitgerissen wird, auch nur ein Merkmal des Alltäglichen Allerlei's ist. Wertvoll dagegen sind Zeiten, wo man mittendrin einfach mal aussteigt aus dem Fluss, für ein paar Momente und im Hier und Jetzt angekommen ist.

Ich hatte dafür als Schauspiel schon öfter unseren Fluss, der jenseits der Bahnschienen parallel zu unserem Wohnhaus fließt. Wenn nicht gerade Hochwasser ist, dann gibt es darin "Inseln", die zumeist aus großen Steinen bestehen. Oft kann man auf einem Stein eine Ente sitzen sehen. Es ist für mich dann schon irgendwie entspannend, dieses Bild einen Moment lang anzuschauen. Der Fluss strömt unaufhaltsam weiter. Um den Stein herum bilden sich sogar Strudel. Aber oben drauf, mittendrin, da ist Ruhe. Für mich ein Bild des Friedens, der am echtesten dort zu erleben ist, wo der Strom weiterfließt und man trotzdem stille sein kann.





Freitag, 16. August 2013

Gott findet mich!

Habe gerade wieder einen Beitrag irgendwo geschrieben, der sozusagen ein Selbstläufer war. Ich habe angefangen zu schreiben und das andere kam einfach nach. Darum möchte ich das hier für mich festhalten.

Jemand hat geschrieben, dass man, um Gottes Segen zu empfangen, leer sein müsse, damit Gott mich füllen kann. Immer dann, wenn man eine Erfüllung selbst sucht, muss man wieder leer werden, bevor man gefüllt werden kann.

Als Antwort darauf schrieb ich:

Als ich diesen Punkt gelesen habe, hat er mir gefallen. Klingt irgendwie logisch und nachvollziehbar.

Ich habe mich dann in meine Gedanken zurückgezogen und versucht, auf mich selbst anzuwenden, als Prinzip um Gott zu erfahren.

Dabei habe ich mir selbst eine Liste gemacht zum abhaken, was denn dann bei mir dran wäre. Und da bin ich irgendwie in eine Sackgasse geraten ...

Ich erfahre die Nähe Gottes ... ziemlich oft. So, dass ich diese Erfahrung am Liebsten zu einem Dauerzustand machen möchte. Aber immer wieder lande ich "unten am Berg" (angeknüpft an die Geschichte der Verklärung Jesu auf einem Berg).

Es gab auch bei mir Zeiten, wo ich Prinzipien gesammelt hatte um auf meinem Weg Gott zu begegnen. Sie funktionierten mehr oder weniger auch. Es war quasi so, als wenn ich Gott auch immer ein Stück weit entgegenkommen müsste, wenn er auf dem Weg zu mir mir auch begegnen konnte.

Irgendwann funktionierte es nicht mehr nach den Prinzipien. Ich konnte nicht mehr fragen: was habe ich richtig oder gar falsch gemacht, dass ich ihm nicht begegnet bin.

Trotzdem ist Gott auch hier immer mal wieder begegnet, auf meinem Weg. Er hat mich jedes Mal berührt, so dass ich Sehnsucht nach mehr hatte. Es scheint aber zunehmend so, dass es in keinster Weise von mir beeinflusst werden kann. Er kommt überraschend - oder vielleicht erkenne ich ihn auch nur überraschend. Und jedes Mal bin ich versucht, ein Prinzip zu finden, nach dem ich ihn "festhalten" kann.

Aber das funktioniert nicht. Und diese Lektion hat mich gelehrt, dass es nur ein Prinzip gibt: Gott ist IMMER da! Er ist auf den Höhen und in den Tiefen und auch da, wo ich ihn aus den Augen verloren habe. Damit kann ich rechnen, egal, wo ich mich gerade befinde.

Und Gott berührt mich immer noch. So, dass ich es mir nicht mehr vorstellen kann, jemals ohne ihn zu leben. Jedes Mal erscheint eine Steigerung von dem zu sein, was ich vormals erlebte. Und jedes Mal erscheint meine Erkenntnis nur einem Staubkorn gleich zu sein.

 Ich erkenne ihn nicht wirklich - er erkennt mich!

Und das ist nun mein Prinzip, in dieser meiner Glaubensphase.  In jeder neuen Phase meines Glaubens, in der ich menschlich gesehen denke, mehr von Gott erkannt zu haben, spüre ich wie weit weg meine Erkenntnis von dem was Gott wirklich ist und wie er handelt.

Ich schaffe es nicht, vollkommen leer zu sein von allem, was mich in meinem Alltag umgibt. Irgendetwas füllt mich immer. Und manchmal auch so, dass ich denke, da hat Gott gar keinen Platz mehr.

Aber ER findet seinen Platz! Mitten in meinem Leben! Und dann überstrahlt seine Fülle mein Leben so, dass alles andere, was mich ausgefüllt hat, klein erscheint. Es ist nichts gegen die Fülle, die in Gott liegt.

"Der Geist weht wo er will und hörst sein Sausen. Aber du weißt nicht woher er kommt und wohin er geht "... (frei zitiert nach Joh.3)