Habe gerade wieder einen Beitrag irgendwo geschrieben, der sozusagen ein Selbstläufer war. Ich habe angefangen zu schreiben und das andere kam einfach nach. Darum möchte ich das hier für mich festhalten.
Jemand hat geschrieben, dass man, um Gottes Segen zu empfangen, leer sein müsse, damit Gott mich füllen kann. Immer dann, wenn man eine Erfüllung selbst sucht, muss man wieder leer werden, bevor man gefüllt werden kann.
Als Antwort darauf schrieb ich:
Als ich diesen Punkt gelesen habe, hat er mir gefallen. Klingt irgendwie logisch und nachvollziehbar.
Ich habe mich dann in meine Gedanken zurückgezogen und versucht, auf mich selbst anzuwenden, als Prinzip um Gott zu erfahren.
Dabei habe ich mir selbst eine Liste gemacht zum abhaken, was denn dann bei mir dran wäre. Und da bin ich irgendwie in eine Sackgasse geraten ...
Ich erfahre die Nähe Gottes ... ziemlich oft. So, dass ich diese Erfahrung am Liebsten zu einem Dauerzustand machen möchte. Aber immer wieder lande ich "unten am Berg" (angeknüpft an die Geschichte der Verklärung Jesu auf einem Berg).
Es gab auch bei mir Zeiten, wo ich Prinzipien gesammelt hatte um auf meinem Weg Gott zu begegnen. Sie funktionierten mehr oder weniger auch. Es war quasi so, als wenn ich Gott auch immer ein Stück weit entgegenkommen müsste, wenn er auf dem Weg zu mir mir auch begegnen konnte.
Irgendwann funktionierte es nicht mehr nach den Prinzipien. Ich konnte nicht mehr fragen: was habe ich richtig oder gar falsch gemacht, dass ich ihm nicht begegnet bin.
Trotzdem ist Gott auch hier immer mal wieder begegnet, auf meinem Weg. Er hat mich jedes Mal berührt, so dass ich Sehnsucht nach mehr hatte. Es scheint aber zunehmend so, dass es in keinster Weise von mir beeinflusst werden kann. Er kommt überraschend - oder vielleicht erkenne ich ihn auch nur überraschend. Und jedes Mal bin ich versucht, ein Prinzip zu finden, nach dem ich ihn "festhalten" kann.
Aber das funktioniert nicht. Und diese Lektion hat mich gelehrt, dass es nur ein Prinzip gibt: Gott ist IMMER da! Er ist auf den Höhen und in den Tiefen und auch da, wo ich ihn aus den Augen verloren habe. Damit kann ich rechnen, egal, wo ich mich gerade befinde.
Und Gott berührt mich immer noch. So, dass ich es mir nicht mehr vorstellen kann, jemals ohne ihn zu leben. Jedes Mal erscheint eine Steigerung von dem zu sein, was ich vormals erlebte. Und jedes Mal erscheint meine Erkenntnis nur einem Staubkorn gleich zu sein.
Ich erkenne ihn nicht wirklich - er erkennt mich!
Und das ist nun mein Prinzip, in dieser meiner Glaubensphase. In jeder neuen Phase meines Glaubens, in der ich menschlich gesehen denke, mehr von Gott erkannt zu haben, spüre ich wie weit weg meine Erkenntnis von dem was Gott wirklich ist und wie er handelt.
Ich schaffe es nicht, vollkommen leer zu sein von allem, was mich in meinem Alltag umgibt. Irgendetwas füllt mich immer. Und manchmal auch so, dass ich denke, da hat Gott gar keinen Platz mehr.
Aber ER findet seinen Platz! Mitten in meinem Leben! Und dann überstrahlt seine Fülle mein Leben so, dass alles andere, was mich ausgefüllt hat, klein erscheint. Es ist nichts gegen die Fülle, die in Gott liegt.
"Der Geist weht wo er will und hörst sein Sausen. Aber du weißt nicht woher er kommt und wohin er geht "... (frei zitiert nach Joh.3)
Copyright
© Copyright von allen Texten und Grafiken liegt bei mir!
Verantwortung für externe Links liegt bei dem Betreiber der verlinkten Seite!
Kontaktaufnahme über PN-Fenster - s.u.
Freitag, 16. August 2013
Dienstag, 13. August 2013
Wo ist Gott zu finden ?
"Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen". - Dieses Versprechen aus einer Rede von Jesus, niedergeschrieben in Matthäus 18,20, wird gerne zitiert, wenn an einer Versammlung von Christen nur wenige Menschen teilnehmen. Und das ist ja auch das Naheliegende in dieser Aussage, dass es nicht auf die Anzahl der Versammelten ankommt.
Nun ist mir auch noch eine andere Möglichkeit der Auslegung aufgefallen, in der es nicht unbedingt auf die sichtbare Anzahl der Versammelten ankommt und trotzdem als besondere Zusage passt. Nämlich da, wo vielleicht auch hundert Leute zusammenkommen und nur zwei oder drei von ihnen wirklich um den Namen des Herrn versammelt sind, indem sie Jesus im Blick haben und als Mittelpunkt der Zusammenkunft sehen.
Viele Glaubende sehen darin, dass eine Gemeinschaft auch nach Stürmen bestehen bleibt oder auch dann wenn sie sich von anderen Glaubenden abgrenzen oder Spezial-Richtlinien für ihre Gemeinschaft haben und Segen erleben, eine Bestätigung von Gott, dass sie auf dem "richtigen Weg" sind. Nicht selten vertreten verschiedene Gemeinschaften aus diesen Gründen, dass sie die alleinige Wahrheit besitzen würden.
Wenn man dann aber mal anschaut, was Jesus verkündigt hat über die Liebe untereinander und wie er es vorgelebt hat, Menschen anzunehmen, die "anders" sind, als die Masse, dann kommt einem doch die Frage auf, wieso Gott da nicht mal eingreift und den Leuten zeigt, wo es wirklich lang geht.
Aber wo ist denn der Weg, wo es wirklich lang geht? Wer kann denn tatsächlich die Wahrheit für sich beanspruchen? Ich meine, das kann kein Mensch und keine menschliche Gemeinschaft.
Denn wenn ich Jesus zuhöre und ihm zuschaue (nach dem, was berichtet worden ist) , dann geht es in der Gemeinschaft mit Gott um ganz andere Werte, als nach der scheinbaren Wahrheit zu streben oder alles richtig zu machen. Da geht es vielmehr darum, wessen Herz offen ist für die Gemeinschaft mit Gott, wer tatsächlich Gott begegnen möchte und nicht nur auf das Ergebnis fixiert ist, das man auch "Segen" nennt.
Wenn man dann mal die Zusage Jesu anschaut und mit der Schar derer vergleicht, die erfahren, dass Jesus mitten unter ihnen wirkt, dann erkennt man viel mehr Menschen mit Schwächen, Fehlern und sonstigen Grenzen. Keine Spur von Perfektsein.
Als Abraham mit Gott um Sodom und Gomorra verhandelte, da hat Gott auch immer wieder versichert, dass eine noch so kleine Schar, die ihm zugewandt wäre, ihn daran hindern würde, die Stadt untergehen zu lassen. Und genauso habe ich den Eindruck, dass es oft eine kleine Schar in einer großen Menge ist, welche wirklich im Namen Jesu zusammen kommen und um derentwillen Jesus auch in dieser Schar anwesend ist und wirkt.
Es ist dann natürlich keine erstrebenswerte Option immer wieder neue Gemeinschaften zu gründen, indem man denen, die man für zu wenig fromm hält, den Rücken kehrt um das eigene warme Nest zu bauen, geschützt vor der Welt. Viel mehr liegt der Segen auf der kleinen Schar, die versammelt ist in Jesu Namen, welche Großes bewirken kann - weil sie an dem Platz wo sie sind, Jesus im Mittelpunkt haben. Denn da kann ER wirken. Und das ist wesentlich effektiver als wenn wir Menschen versuchen, die Wahrheit zu besitzen und unser Leben danach streben, sündloser zu werden, in dem Glauben, dadurch Jesus ähnlicher zu werden. Die Welt braucht nämlich keine perfekten Menschen, sondern die Beziehung zu dem Gott, der vollkommen und unendlich ist und der die Liebe als höchstes Gebot gestellt hat.
Nun ist mir auch noch eine andere Möglichkeit der Auslegung aufgefallen, in der es nicht unbedingt auf die sichtbare Anzahl der Versammelten ankommt und trotzdem als besondere Zusage passt. Nämlich da, wo vielleicht auch hundert Leute zusammenkommen und nur zwei oder drei von ihnen wirklich um den Namen des Herrn versammelt sind, indem sie Jesus im Blick haben und als Mittelpunkt der Zusammenkunft sehen.
Viele Glaubende sehen darin, dass eine Gemeinschaft auch nach Stürmen bestehen bleibt oder auch dann wenn sie sich von anderen Glaubenden abgrenzen oder Spezial-Richtlinien für ihre Gemeinschaft haben und Segen erleben, eine Bestätigung von Gott, dass sie auf dem "richtigen Weg" sind. Nicht selten vertreten verschiedene Gemeinschaften aus diesen Gründen, dass sie die alleinige Wahrheit besitzen würden.
Wenn man dann aber mal anschaut, was Jesus verkündigt hat über die Liebe untereinander und wie er es vorgelebt hat, Menschen anzunehmen, die "anders" sind, als die Masse, dann kommt einem doch die Frage auf, wieso Gott da nicht mal eingreift und den Leuten zeigt, wo es wirklich lang geht.
Aber wo ist denn der Weg, wo es wirklich lang geht? Wer kann denn tatsächlich die Wahrheit für sich beanspruchen? Ich meine, das kann kein Mensch und keine menschliche Gemeinschaft.
Denn wenn ich Jesus zuhöre und ihm zuschaue (nach dem, was berichtet worden ist) , dann geht es in der Gemeinschaft mit Gott um ganz andere Werte, als nach der scheinbaren Wahrheit zu streben oder alles richtig zu machen. Da geht es vielmehr darum, wessen Herz offen ist für die Gemeinschaft mit Gott, wer tatsächlich Gott begegnen möchte und nicht nur auf das Ergebnis fixiert ist, das man auch "Segen" nennt.
Wenn man dann mal die Zusage Jesu anschaut und mit der Schar derer vergleicht, die erfahren, dass Jesus mitten unter ihnen wirkt, dann erkennt man viel mehr Menschen mit Schwächen, Fehlern und sonstigen Grenzen. Keine Spur von Perfektsein.
Als Abraham mit Gott um Sodom und Gomorra verhandelte, da hat Gott auch immer wieder versichert, dass eine noch so kleine Schar, die ihm zugewandt wäre, ihn daran hindern würde, die Stadt untergehen zu lassen. Und genauso habe ich den Eindruck, dass es oft eine kleine Schar in einer großen Menge ist, welche wirklich im Namen Jesu zusammen kommen und um derentwillen Jesus auch in dieser Schar anwesend ist und wirkt.
Es ist dann natürlich keine erstrebenswerte Option immer wieder neue Gemeinschaften zu gründen, indem man denen, die man für zu wenig fromm hält, den Rücken kehrt um das eigene warme Nest zu bauen, geschützt vor der Welt. Viel mehr liegt der Segen auf der kleinen Schar, die versammelt ist in Jesu Namen, welche Großes bewirken kann - weil sie an dem Platz wo sie sind, Jesus im Mittelpunkt haben. Denn da kann ER wirken. Und das ist wesentlich effektiver als wenn wir Menschen versuchen, die Wahrheit zu besitzen und unser Leben danach streben, sündloser zu werden, in dem Glauben, dadurch Jesus ähnlicher zu werden. Die Welt braucht nämlich keine perfekten Menschen, sondern die Beziehung zu dem Gott, der vollkommen und unendlich ist und der die Liebe als höchstes Gebot gestellt hat.
Donnerstag, 8. August 2013
Kommunikationsmöglichkeiten
Seit einem Jahr lebe ich jetzt alleine in meiner Wohnung. Wenn ich also mit Menschen rede, dann per Telefon, wenn ich mal Besuch habe (nicht so oft) oder außerhalb meiner Wohnung. Das bedeutet, ich rede weniger seitdem. Reich psychisch finde ich es ganz okay. Ich drücke mich halt gerne bei tiefsinnigen Gesprächen schriftlich aus, weil man da länger nachdenken kann, wie man sich ausdrückt. Die große Telefoniererin war ich nie, außer bei Smalltalk.
Nun merke ich zunehmend, dass mir im Gespräch einfach oft Worte fehlen. Solche, von denen man weiß: es gibt sie und man hat sie quasi auf der Zunge - aber man druckst herum, um ein ganz normales Wort zu finden. Das finde ich nun zunehmend eher peinlich. Heute musste ich mit jemand aus dem Elektrizitätswerk um den Abschlag für die neue Wohnung telefonisch reden. Und da habe ich einen Satz angefangen, unterbrochen, anders ausgedrückt, minutenlang nach dem Wort "Durchlauferhitzer" gegrübelt und dann einfach gesagt, was ich will, ohne Begründung, weil es mir zu peinlich wurde. geht so natürlich auch: immer kurz und bündig Fakten nennen. Aber so langsam finde ich meine Gesprächskultur besorgniserregend. Vielleicht sollte ich mein Telefon abschaffen und nur noch schreiben. ;-)
Nun merke ich zunehmend, dass mir im Gespräch einfach oft Worte fehlen. Solche, von denen man weiß: es gibt sie und man hat sie quasi auf der Zunge - aber man druckst herum, um ein ganz normales Wort zu finden. Das finde ich nun zunehmend eher peinlich. Heute musste ich mit jemand aus dem Elektrizitätswerk um den Abschlag für die neue Wohnung telefonisch reden. Und da habe ich einen Satz angefangen, unterbrochen, anders ausgedrückt, minutenlang nach dem Wort "Durchlauferhitzer" gegrübelt und dann einfach gesagt, was ich will, ohne Begründung, weil es mir zu peinlich wurde. geht so natürlich auch: immer kurz und bündig Fakten nennen. Aber so langsam finde ich meine Gesprächskultur besorgniserregend. Vielleicht sollte ich mein Telefon abschaffen und nur noch schreiben. ;-)
Samstag, 27. Juli 2013
Veränderungen und Ewiges
Gott ändert sich nicht!
Diese Aussage wird gerne gemacht, wenn man Glaubenserfahrung bezeugt, die manchen Menschen fremd sind und ihnen als Widerspruch zu dem eigenen Glauben erscheint.
Ich stimme dem zu: Gott ändert sich nicht, er selbst stellt sich dem Volk Israel vor als der "Ich bin der ich bin"- der ewig Seiende, oder wie immer man es ausdrücken will.
Aber der Mensch, die Menschen, verändern sich! Außerdem sind Menschen Individien und werden auch von Gott als solche behandelt. Insofern kann man auch Glaubenserfahrungen (Begegnungen mit Gott) der einzelnen Menschen nicht oder nur ansatzweise miteinander vergleichen.
Wenn Gott den Menschen Gesetze gibt oder Rituale vorgibt, wie sie ihre Gottesbeziehung äußern können, dann sind diese den jeweiligen Menschen angepasst, weil Menschen greifbare Ausdrucksweisen brauchen, um sich selbst zu erkennen.
Nicht Gott braucht bestimmte Rituale von Menschen, sondern die Menschen brauchen etwas zum anschauen, um sich auszudrücken. Gott aber beurteilt das Herz des Menschen. Und das kann nur Gott selbst. Kein Mensch kann in Herzen schauen. Menschen können noch nicht einmal das eigene Herz wirklich verstehen.
Wenn Jesus als größtes Gebot die Liebe über alle anderen Gebote gesetzt hat, dann kann das, was ein Mensch vor Augen sieht, sehr unterschiedlich ausfallen. Oft sogar gegensätzlich. Denn das Herz kann der Mensch nicht erkennen, aus dem die Liebe kommt. Die Liebe kommt von Gott und durch ihn gelangt sie zu den Menschen. In der Verbindung zu Gott kann ein Mensch Liebe üben ohne vorgegebene Gesetze.
Menschen sind aber begrenzt und fehlerhaft. Sie brauchen Gesetze als Leitplanken, um daran zu messen, wo ihre Grenzen sind und sichtbare Rituale um die Liebe auszudrücken. Daran kann ein Mensch SICH SELBST prüfen.
Das Problem bei den Menschen ist nur, dass sie meist lieber andere Menschen prüfen wollen. Am liebsten an ihrer ganz persönlichen Erfahrung. Da, wo andere Menschen genauso denken wie man selbst, fühlt man sich bestätigt. Dass man dabei manchmal aber Gott kaum noch zu Wort kommen lässt, fällt immer weniger auf, je mehr die gleichen Ansichten vertreten. Und so entstehen Gruppen, Grüppchen, jede mit angeblich der ganzen Wahrheit. Sie kämpfen gegeneinander um die Wahrheit und lassen Gott außen vor, benutzen nur seinen Titel um ihren eigenen Status zu bekräftigen.
Gott wird vermenschlicht, indem man betont, dass Gott zu den Menschen gekommen ist und mit ihnen kommuniziert. Seine Botschaften werden in Kategorien eingeordnet und "das Leben" genannt. Gott selbst wird zur Botschaft gemacht, die greifbar wird für die Menschen. Aber man kann ihn nicht begreifen, nicht so und nicht anders.
So hatte ich auch kürzlich eine Diskussion in der eine Aussage darüber war, was Gott den Menschen an Liebe gibt. Leider wurde im selben Atemzug gesagt, dass man dann aber so handeln müsse, wie es der Schreiber vorgab. Ansonsten würde man genau das Gegenteil erfahren, als das, was versprochen wird.
Eine Angewohnheit ist, dass man zu einer Aussage, die in der Bibel als Worte von Gott deklariert sind, immer gerne einen Umkehrschluss hinzufügt, auch wenn der nicht so dasteht. Umkehrschluss ist eine menschliche Folgerung. Ein Mensch braucht immer Gegensätze um die Dinge zu begreifen. Aber Gott sagt etwas, weil es so ist - so wie er ist wie er ist. Nicht wie es sein wird, wenn es nicht so ist.
"Prüfet alles und das Gute behaltet!" (ein Bibelwort) - das ist ein Maßstab, der solange passt, wie man SICH SELBST prüft, am Besten im Gespräch mit Gott. Damit Gott uns sagen kann, was unser Herz ihm sagt und wir uns selbst erkennen können und auf diese Weise auch Gott, soweit er sich uns offenbart.
Diese Aussage wird gerne gemacht, wenn man Glaubenserfahrung bezeugt, die manchen Menschen fremd sind und ihnen als Widerspruch zu dem eigenen Glauben erscheint.
Ich stimme dem zu: Gott ändert sich nicht, er selbst stellt sich dem Volk Israel vor als der "Ich bin der ich bin"- der ewig Seiende, oder wie immer man es ausdrücken will.
Aber der Mensch, die Menschen, verändern sich! Außerdem sind Menschen Individien und werden auch von Gott als solche behandelt. Insofern kann man auch Glaubenserfahrungen (Begegnungen mit Gott) der einzelnen Menschen nicht oder nur ansatzweise miteinander vergleichen.
Wenn Gott den Menschen Gesetze gibt oder Rituale vorgibt, wie sie ihre Gottesbeziehung äußern können, dann sind diese den jeweiligen Menschen angepasst, weil Menschen greifbare Ausdrucksweisen brauchen, um sich selbst zu erkennen.
Nicht Gott braucht bestimmte Rituale von Menschen, sondern die Menschen brauchen etwas zum anschauen, um sich auszudrücken. Gott aber beurteilt das Herz des Menschen. Und das kann nur Gott selbst. Kein Mensch kann in Herzen schauen. Menschen können noch nicht einmal das eigene Herz wirklich verstehen.
Wenn Jesus als größtes Gebot die Liebe über alle anderen Gebote gesetzt hat, dann kann das, was ein Mensch vor Augen sieht, sehr unterschiedlich ausfallen. Oft sogar gegensätzlich. Denn das Herz kann der Mensch nicht erkennen, aus dem die Liebe kommt. Die Liebe kommt von Gott und durch ihn gelangt sie zu den Menschen. In der Verbindung zu Gott kann ein Mensch Liebe üben ohne vorgegebene Gesetze.
Menschen sind aber begrenzt und fehlerhaft. Sie brauchen Gesetze als Leitplanken, um daran zu messen, wo ihre Grenzen sind und sichtbare Rituale um die Liebe auszudrücken. Daran kann ein Mensch SICH SELBST prüfen.
Das Problem bei den Menschen ist nur, dass sie meist lieber andere Menschen prüfen wollen. Am liebsten an ihrer ganz persönlichen Erfahrung. Da, wo andere Menschen genauso denken wie man selbst, fühlt man sich bestätigt. Dass man dabei manchmal aber Gott kaum noch zu Wort kommen lässt, fällt immer weniger auf, je mehr die gleichen Ansichten vertreten. Und so entstehen Gruppen, Grüppchen, jede mit angeblich der ganzen Wahrheit. Sie kämpfen gegeneinander um die Wahrheit und lassen Gott außen vor, benutzen nur seinen Titel um ihren eigenen Status zu bekräftigen.
Gott wird vermenschlicht, indem man betont, dass Gott zu den Menschen gekommen ist und mit ihnen kommuniziert. Seine Botschaften werden in Kategorien eingeordnet und "das Leben" genannt. Gott selbst wird zur Botschaft gemacht, die greifbar wird für die Menschen. Aber man kann ihn nicht begreifen, nicht so und nicht anders.
So hatte ich auch kürzlich eine Diskussion in der eine Aussage darüber war, was Gott den Menschen an Liebe gibt. Leider wurde im selben Atemzug gesagt, dass man dann aber so handeln müsse, wie es der Schreiber vorgab. Ansonsten würde man genau das Gegenteil erfahren, als das, was versprochen wird.
Eine Angewohnheit ist, dass man zu einer Aussage, die in der Bibel als Worte von Gott deklariert sind, immer gerne einen Umkehrschluss hinzufügt, auch wenn der nicht so dasteht. Umkehrschluss ist eine menschliche Folgerung. Ein Mensch braucht immer Gegensätze um die Dinge zu begreifen. Aber Gott sagt etwas, weil es so ist - so wie er ist wie er ist. Nicht wie es sein wird, wenn es nicht so ist.
"Prüfet alles und das Gute behaltet!" (ein Bibelwort) - das ist ein Maßstab, der solange passt, wie man SICH SELBST prüft, am Besten im Gespräch mit Gott. Damit Gott uns sagen kann, was unser Herz ihm sagt und wir uns selbst erkennen können und auf diese Weise auch Gott, soweit er sich uns offenbart.
Statement
Damit ihr euch nicht wundert, dass ich zur Zeit nur sehr wenig in anderen Blogs schreibe, das liegt an meinem Laptop. Ich hatte in der alten Wohnung einen großen Stand-PC, bei dem aber die Festplatte schon defekt war. Als ich dann umzog, habe ich den großen meinen Söhnen wieder gegeben, die mir den zusammengebaut hatten. Weil ich jetzt eine kleinere Wohnung habe, dachte ich, dass es besser ist, dort nur einen Laptop zu haben. Weil ein neuer aber im Moment nicht möglich ist, habe ich den alten (7J.) wieder genommen, den ich bis dahin nur noch für Aufnahmen in der Kirche benutzt hatte. Aber der ist so lahm, dass einem die Lust vergeht, viel herum zu surfen. Manchmal brauche ich für eine Mail oder einen Beitrag mindestens eine halbe Stunde und dann ist die Luft raus. Der macht es wohl auch nicht mehr lange.
Jetzt habe ich meinen Sohn gebeten, eine neue Festplatte in den alten PC zu bauen und den mir wieder zu schicken. Dann habe ich lieber ein Monster in meinem Wohnzimmer, als ein kleines Gerät, das immer erst eine halbe Stunde überlegen muss, ob es das schreibt, was man eingibt.
Also ... es dauert ein wenig, weil mein Sohn ja jetzt einen beanspruchenden Job hat und nur in seiner Freizeit daran arbeiten kann. Wenn ich den großen dann wieder habe, kann man mich wieder mehr auf den verschiedenen Seiten lesen.
Jetzt habe ich meinen Sohn gebeten, eine neue Festplatte in den alten PC zu bauen und den mir wieder zu schicken. Dann habe ich lieber ein Monster in meinem Wohnzimmer, als ein kleines Gerät, das immer erst eine halbe Stunde überlegen muss, ob es das schreibt, was man eingibt.
Also ... es dauert ein wenig, weil mein Sohn ja jetzt einen beanspruchenden Job hat und nur in seiner Freizeit daran arbeiten kann. Wenn ich den großen dann wieder habe, kann man mich wieder mehr auf den verschiedenen Seiten lesen.
Abonnieren
Posts (Atom)