Eben bin ich in einem Forum wieder einmal der Frage begegnet, wie der Zusammenhang zu dem Gott des AT und Jesus erstellt werden kann. Meine Antwort darauf ist für mich fundamental, weshalb ich sie auch hier festhalten möchte:
Ich denke, dass das Problem ganz einfach zu lösen geht, wenn man davon Abstand nimmt, dass die Bibel das unfehlbare Wort Gottes pur ist, sondern die Geschichten, welche von Gott mit den Menschen erzählen, Berichte von Menschen sind, so wie sie die ganzen Geschehnisse wahrgenommen haben.
Es ist doch heute noch so, dass Menschen Katastrophen und Unfälle als "Strafe Gottes" deklarieren. Meistens sind es Menschen, deren Glauben sich besonders auf Jesus beruft. Mir wurde früher im Kindergottesdienst erzählt, dass Gott die Sünder so wie sie sind nicht annehmen KÖNNTE. Darum hätte sich Jesus geopfert - oder wurde sogar von seinem Vater selbst geopfert. Für mich schien damals besonders in dieser Maßnahme Gottes der Gott des AT besonders deutlich zu erkennen sein.
.... bis ich erkannte, dass Jesus selbst etwas ganz anderes über seinen Vater bezeugt hat.
Für mich ist deshalb besonders das, was Jesus gelebt und gepredigt hat, ein Beweis dafür, dass die Bibel eben NICHT Gottes Wort ist, sondern menschliche Berichte ÜBER Gott, so wie es die Menschen damals wahrgenommen haben. Das, was dort Gott zugeschrieben wurde, war eben nicht immer von Gott, sondern eine Folge der Boshaftigkeit der Menschen im Umgang miteinander.
Und wenn ich mir die Bibelgeschichten mit dieser Erkenntnis anschaue, dann können diese Geschichten mir wichtige Merkmale ÜBER Gott sagen und damit wertvoll sein. Aber sie sind nicht mehr so niederschlagend, weil ich in allen Geschichten sogar im AT den liebenden Gott erkennen kann, der die Menschen aus ihrem Sumpf des Bösen gezogen hat und ihnen neue Perspektiven schenkte. Nicht, indem er von ihnen alles Böse fernhielt, sondern indem er sie lehrte, das Böse mit dem Guten zu überwinden.
Und dann passt auch der Aufruf von Jesus, Liebe zu verschenken, statt Fluch, ganz genau hinein in die Geschichten des AT.
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Donnerstag, 22. März 2018
Montag, 12. März 2018
Die Welt verändern ...
... möchten viele. Und einige klagen dann, dass sie schon unendlich viel dazu gepredigt hätten, aber sich nichts getan hat. In einem Forum habe ich auf eine solche "Klage" geantwortet ...
Ich denke, hier liegt das Problem. DU möchtest "die Welt retten". Das wollen viele. Aber das wird bei JEDEM Menschen scheitern. Dann kann man nur zu dem Schluss kommen, dass sich nichts von der Stelle rührt.
Ich setze dagegen:
Wenn sich nichts von der Stelle rühren würde, dann wäre die Welt schon längst untergegangen. Aber sie ist noch da. Mit lauter Menschen, die einerseits zerstören und andere, die in ihrem direkten Umfeld wieder aufbauen. So gibt es schon zu allen Zeiten immer wieder Menschen, die in ihrer kleinen Umgebung des Lebens aufbauen, helfen und Liebe verschenken - und damit kleine neue Welten schaffen. Das sind Menschen, die anpacken, und ganz aktiv verändern, mit Einsatz ihrer ganzen Kraft.
Manchmal sind es mehr kleine Inseln, die dann aufblühen - und vielleicht irgendwann auch wieder Rückschritte in der Zerstörung erleben .. bis wieder neue Menschen aufstehen und handeln. DAS macht das Leben und die Welt aus, die im Rahmen der Menschheit etwas sichtbar verändern.
Es gibt in unserer Welt inzwischen viel zu viele "Redner", die "über" die Rettung der Welt reden. Aber glücklicherweise gibt es auch heute noch Menschen, die etwas TUN und aufbauen.
.... und das sind die "Welten", wo sich etwas tut, wo sich Menschen von der Stelle rühren und etwas bewirken. Und wenn man genau hinschaut, dann kann man das auch sehen.
Ich denke, hier liegt das Problem. DU möchtest "die Welt retten". Das wollen viele. Aber das wird bei JEDEM Menschen scheitern. Dann kann man nur zu dem Schluss kommen, dass sich nichts von der Stelle rührt.
Ich setze dagegen:
Wenn sich nichts von der Stelle rühren würde, dann wäre die Welt schon längst untergegangen. Aber sie ist noch da. Mit lauter Menschen, die einerseits zerstören und andere, die in ihrem direkten Umfeld wieder aufbauen. So gibt es schon zu allen Zeiten immer wieder Menschen, die in ihrer kleinen Umgebung des Lebens aufbauen, helfen und Liebe verschenken - und damit kleine neue Welten schaffen. Das sind Menschen, die anpacken, und ganz aktiv verändern, mit Einsatz ihrer ganzen Kraft.
Manchmal sind es mehr kleine Inseln, die dann aufblühen - und vielleicht irgendwann auch wieder Rückschritte in der Zerstörung erleben .. bis wieder neue Menschen aufstehen und handeln. DAS macht das Leben und die Welt aus, die im Rahmen der Menschheit etwas sichtbar verändern.
Es gibt in unserer Welt inzwischen viel zu viele "Redner", die "über" die Rettung der Welt reden. Aber glücklicherweise gibt es auch heute noch Menschen, die etwas TUN und aufbauen.
.... und das sind die "Welten", wo sich etwas tut, wo sich Menschen von der Stelle rühren und etwas bewirken. Und wenn man genau hinschaut, dann kann man das auch sehen.
Freitag, 2. Februar 2018
"Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR" - Jeremia 29,13+14
In einem Forum habe ich gerade wieder etwas geschrieben, woran ich mich selbst immer mal wieder erinnern möchte. Darum kopiere ich hier den Text nochmal rein...
Religionen beinhalten in erster Linie die Suche nach Gott. Sie unterscheidet sich meist darin, dass man Wege dorthin festlegen will, so wie man das selbst erkannt zu haben glaubt.
Dabei denke ich, dass es nicht darauf ankommt, welchen Weg der Mensch wählt, sondern, wo man Gott sucht - bzw., ob man wirklich Gott sucht, oder nur irgendwelche Erfahrungen, die den Menschen Macht geben.
Ich glaube, dass Menschen von sich aus Gott nicht finden können. Sondern, da, wo der Mensch Gott mit ganzem Herzen sucht, da kommt Gott diesem Menschen entgegen. Nicht wir Menschen finden Gott, sondern Gott findet den Menschen, indem er die Herzenshaltung beantwortet. Auch in der Bibel (ob man sie nun als Wort Gottes versteht oder nicht, kann man doch die Weisheiten daraus erkennen) wird das so formuliert ...
Darum kann KEINE einzige Religionsgemeinschaft und kein Mensch von sich behaupten, dass sie den einzigen wahren Glauben an Gott gefunden und in ihren Besitz hätte. Man kann als Mensch bestenfalls Wegweiser sein, indem man auf Gott selbst hinweist. Das Finden-lassen und die Herzen berühren ist Gott selbst überlassen.
Gott bietet den Menschen, die ihn suchen, eine Beziehung an, damit das Leben zusammen auf dem Weg mit Ihm gelingt, und das Herz mit Leben erfüllt. In dieser Beziehung kann der Mensch im Glauben wachsen. Man lernt zu verstehen, was Gott für Impulse gibt, damit wir Wege gehen können, die wir alleine nicht schaffen würden. Was aber immer Gottes Werk ist, nicht das von Menschen. Auf Wachstum (der Größe des Glaubens) kann deshalb kein Mensch sich etwas einbilden. Man hat den Glauben auch nicht in seinem Besitz, den man nicht verlieren könnte. Es kommt immer und immer wieder neu auf die Herzenshaltung an, die Menschen gegenüber Gott haben. So, wie wir sind, mit allen Schwächen und Makel, sieht Gott auf das Herz des Menschen und nimmt ihn an.
Davon können Menschen nur bezeugen, was Gott an ihnen getan hat - und dadurch kann möglicherweise ein Funken überspringen, auf andere Menschen. Aber das bleibt immer Gottes Werk, nicht das von Menschen.
Religionen beinhalten in erster Linie die Suche nach Gott. Sie unterscheidet sich meist darin, dass man Wege dorthin festlegen will, so wie man das selbst erkannt zu haben glaubt.
Dabei denke ich, dass es nicht darauf ankommt, welchen Weg der Mensch wählt, sondern, wo man Gott sucht - bzw., ob man wirklich Gott sucht, oder nur irgendwelche Erfahrungen, die den Menschen Macht geben.
Ich glaube, dass Menschen von sich aus Gott nicht finden können. Sondern, da, wo der Mensch Gott mit ganzem Herzen sucht, da kommt Gott diesem Menschen entgegen. Nicht wir Menschen finden Gott, sondern Gott findet den Menschen, indem er die Herzenshaltung beantwortet. Auch in der Bibel (ob man sie nun als Wort Gottes versteht oder nicht, kann man doch die Weisheiten daraus erkennen) wird das so formuliert ...
Jer. 29,13+14 hat geschrieben:...wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR....
Darum kann KEINE einzige Religionsgemeinschaft und kein Mensch von sich behaupten, dass sie den einzigen wahren Glauben an Gott gefunden und in ihren Besitz hätte. Man kann als Mensch bestenfalls Wegweiser sein, indem man auf Gott selbst hinweist. Das Finden-lassen und die Herzen berühren ist Gott selbst überlassen.
Gott bietet den Menschen, die ihn suchen, eine Beziehung an, damit das Leben zusammen auf dem Weg mit Ihm gelingt, und das Herz mit Leben erfüllt. In dieser Beziehung kann der Mensch im Glauben wachsen. Man lernt zu verstehen, was Gott für Impulse gibt, damit wir Wege gehen können, die wir alleine nicht schaffen würden. Was aber immer Gottes Werk ist, nicht das von Menschen. Auf Wachstum (der Größe des Glaubens) kann deshalb kein Mensch sich etwas einbilden. Man hat den Glauben auch nicht in seinem Besitz, den man nicht verlieren könnte. Es kommt immer und immer wieder neu auf die Herzenshaltung an, die Menschen gegenüber Gott haben. So, wie wir sind, mit allen Schwächen und Makel, sieht Gott auf das Herz des Menschen und nimmt ihn an.
Davon können Menschen nur bezeugen, was Gott an ihnen getan hat - und dadurch kann möglicherweise ein Funken überspringen, auf andere Menschen. Aber das bleibt immer Gottes Werk, nicht das von Menschen.
Dienstag, 26. Dezember 2017
Zeiten vergehen - neue Zeiten kommen
Ein Jahr und neun Monate lang bin ich nun Rentnerin, wobei ich viel Zeit habe. Zeit, von der ich vorher oft geträumt habe. Weil ich auch nicht mehr so beweglich bin, wie ich früher einmal war, und weil ich in einer Gegend wohne, wo alles, was ich zum Leben brauche, in einem umgebenden Radius von höchstens 500 m liegt, frage ich mich manchmal, ob meine jetzige Lebensphase noch sinnvoll gestaltet wird von mir. Eigentlich dreht sich das meiste, was ich tue, um mich selbst. Aber irgendwie tut es mir auch gut, dass dies jetzt möglich ist, mich einfach nur mal mit meinen ganz persönlichen Lebensfragen und bisher erhaltenen möglichen Antworten widmen kann.
Mein bisheriges Leben lief eigentlich immer nach einem Muster ab, das ich im Nachhinein als "Leben auf der Überholspur" bezeichnete. Ich habe dann an manchen Weggabelungen bedauert, dass ich immer meine Nase vorn hatte - meistens über die Gegenwart hinaus. Wobei es im Rückblick schien, dass ich so manchen "Schatz am Wegrand" kaum wahrgenommen habe. Wenn ich jetzt zurückblicke, denke ich aber, ich habe einfach nur Erinnerungsstücke gesammelt ... und in meine Tasche gesteckt, für spätere Zeiten...
.... und jetzt ist so eine Zeit, wo nach und nach die Erinnerungsstücke wieder zum Vorschein kommen, durch Bilder, Texte, und durch Menschen, denen es ähnlich geht, wie irgendwann mal früher auch mir. Vielleicht ist das Sammeln und später erinnern ja meine Art, mein Leben zu leben und zu verarbeiten, was scheinbar nicht so lief, wie es sollte - oder was durch Umwege dann doch noch zu einem guten Ausgang führte, auf neue Wege - besonders dann, wenn es vorerst so schien, als wenn ich hier nur noch in einer Sackgasse landen könnte.
Manchmal erinnere ich mich an Zeiten, wo es für mich so aussah, als wenn alle Chancen, noch einen guten Weg zu finden, in einem Abgrund landen könnten. Natürlich habe ich da Fehler gemacht. Aber oft waren es Fehler, die ich nicht wirklich voraussehen konnte. Ich habe auf die falschen Menschen vertraut, habe mir selbst und meiner Wahrnehmung zuviel zugetraut und manchmal wusste ich es einfach nicht besser. Lange Zeit war ich sehr naiv und viel zu vertrauensselig. Ich dachte immer, man muss zuerst Vertrauen schenken, bevor man Vertrauen von anderen erwarten kann. Jetzt bin ich misstrauischer geworden - oder einfach vorsichtiger.
Eine Art, aus solchen Labyrinthen heraus zu finden, war für mich oft, meinen Standort zu wechseln. Ich bin häufig umgezogen, habe mehrmals den Ort gewechselt. Und besonders fand ich es im Internet ideal, wenn ich virtuell einen Ort wechseln konnte, durch neuen Blog, neues Forum, neue Freunde. Ich weiß, dass ich manches Mal dafür verurteilt oder belächelt wurde, weil ich scheinbar wegrennen würde, wenn es kritisch wurde. Aber für mich waren das gerade Chancen, da, wo ich mich in ein ganz falsches Labyrinth verlaufen hatte, die Vergangenheit mit Abstand zu betrachten, und die Fehler, die dabei machte, in einer neuen Umgebung zu überwinden zum Guten. Das ist oft nicht so leicht, wenn erst einmal Vorurteile aufgebaut wurden. Wo einen keiner kennt, da bin ich eben ganz neu. Und klar, kenne ich den Spruch "du nimmst dich selbst immer mit". Das war mir eigentlich immer schon bewusst. Aber man kann wirklich besser neu anfangen, wenn einen keiner in eine Schublade steckt und nur noch aus dieser Perspektive her betrachtet. Gerade auch die Veränderungen meiner Umgebung, welcher Art auch immer, betrachte ich auch heute, im Rückblick, als das Beste, was mir passiert ist. Und das ist es, was mich dahin gebracht hat, wo ich jetzt bin. Und das ist gut so - mein Leben bis heute ist schon so reich, dass ich gar nicht aufhören kann, mich zu erinnern ... und zu staunen.
Für mich ist das, was aus meinem Leben geworden ist, eindeutig durch Gottes Unterstützung, in der Verbindung zu ihm so perfekt gelaufen. Weil er mein Anker ist, mein Wegweiser und mein Halt, wenn ich strauchele. Weil er immer bei mir ist, egal, wo ich mich befinde und weil ich mit ihm reden kann, egal, ob ich in einem finsteren Loch sitze oder auf einem steinigen Weg. Auch, und besonders dann, wenn Menschen gegen mich sind. An seiner Hand kann ich immer weiter gehen ... immer weiter. Und wenn ich strauchele, dann hält er mich und wenn ich falle, dann fängt er mich auf und stellt mich auf meine Füße, damit ich weitergehen kann. 💃
Mein bisheriges Leben lief eigentlich immer nach einem Muster ab, das ich im Nachhinein als "Leben auf der Überholspur" bezeichnete. Ich habe dann an manchen Weggabelungen bedauert, dass ich immer meine Nase vorn hatte - meistens über die Gegenwart hinaus. Wobei es im Rückblick schien, dass ich so manchen "Schatz am Wegrand" kaum wahrgenommen habe. Wenn ich jetzt zurückblicke, denke ich aber, ich habe einfach nur Erinnerungsstücke gesammelt ... und in meine Tasche gesteckt, für spätere Zeiten...
.... und jetzt ist so eine Zeit, wo nach und nach die Erinnerungsstücke wieder zum Vorschein kommen, durch Bilder, Texte, und durch Menschen, denen es ähnlich geht, wie irgendwann mal früher auch mir. Vielleicht ist das Sammeln und später erinnern ja meine Art, mein Leben zu leben und zu verarbeiten, was scheinbar nicht so lief, wie es sollte - oder was durch Umwege dann doch noch zu einem guten Ausgang führte, auf neue Wege - besonders dann, wenn es vorerst so schien, als wenn ich hier nur noch in einer Sackgasse landen könnte.
Manchmal erinnere ich mich an Zeiten, wo es für mich so aussah, als wenn alle Chancen, noch einen guten Weg zu finden, in einem Abgrund landen könnten. Natürlich habe ich da Fehler gemacht. Aber oft waren es Fehler, die ich nicht wirklich voraussehen konnte. Ich habe auf die falschen Menschen vertraut, habe mir selbst und meiner Wahrnehmung zuviel zugetraut und manchmal wusste ich es einfach nicht besser. Lange Zeit war ich sehr naiv und viel zu vertrauensselig. Ich dachte immer, man muss zuerst Vertrauen schenken, bevor man Vertrauen von anderen erwarten kann. Jetzt bin ich misstrauischer geworden - oder einfach vorsichtiger.
Eine Art, aus solchen Labyrinthen heraus zu finden, war für mich oft, meinen Standort zu wechseln. Ich bin häufig umgezogen, habe mehrmals den Ort gewechselt. Und besonders fand ich es im Internet ideal, wenn ich virtuell einen Ort wechseln konnte, durch neuen Blog, neues Forum, neue Freunde. Ich weiß, dass ich manches Mal dafür verurteilt oder belächelt wurde, weil ich scheinbar wegrennen würde, wenn es kritisch wurde. Aber für mich waren das gerade Chancen, da, wo ich mich in ein ganz falsches Labyrinth verlaufen hatte, die Vergangenheit mit Abstand zu betrachten, und die Fehler, die dabei machte, in einer neuen Umgebung zu überwinden zum Guten. Das ist oft nicht so leicht, wenn erst einmal Vorurteile aufgebaut wurden. Wo einen keiner kennt, da bin ich eben ganz neu. Und klar, kenne ich den Spruch "du nimmst dich selbst immer mit". Das war mir eigentlich immer schon bewusst. Aber man kann wirklich besser neu anfangen, wenn einen keiner in eine Schublade steckt und nur noch aus dieser Perspektive her betrachtet. Gerade auch die Veränderungen meiner Umgebung, welcher Art auch immer, betrachte ich auch heute, im Rückblick, als das Beste, was mir passiert ist. Und das ist es, was mich dahin gebracht hat, wo ich jetzt bin. Und das ist gut so - mein Leben bis heute ist schon so reich, dass ich gar nicht aufhören kann, mich zu erinnern ... und zu staunen.
Für mich ist das, was aus meinem Leben geworden ist, eindeutig durch Gottes Unterstützung, in der Verbindung zu ihm so perfekt gelaufen. Weil er mein Anker ist, mein Wegweiser und mein Halt, wenn ich strauchele. Weil er immer bei mir ist, egal, wo ich mich befinde und weil ich mit ihm reden kann, egal, ob ich in einem finsteren Loch sitze oder auf einem steinigen Weg. Auch, und besonders dann, wenn Menschen gegen mich sind. An seiner Hand kann ich immer weiter gehen ... immer weiter. Und wenn ich strauchele, dann hält er mich und wenn ich falle, dann fängt er mich auf und stellt mich auf meine Füße, damit ich weitergehen kann. 💃
Zum Jahreswechsel wünsche ich Euch allen, die hier reinschauen, einen guten Übergang und einen fröhlich erwartungsvollen neuen Jahresbeginn! 💫
Sonntag, 1. Oktober 2017
Wenn ich sehe den Himmel ...
Es ist ein wunderschöner Herbstmorgen. Ich schaue aus meiner Wohnung, von meinem Lieblingsplatz durch das vor mir liegende Fenster und vertiefe mich in dieses Stück, welches für ein paar Momente "meine Welt" darstellt. Ich sehe es als Gabe Gottes, dass ich es schaffe, mir in meiner ganz realen Welt, auf diese Weise kleine Inseln zu schaffen. Und der Ort, an dem ich jetzt wohne, bietet mir eine solche Vielfalt von Inseln, dass es schon beinahe perfekt zu sein scheint.
Meine Insel in diesem Moment schenkt mir die Sicht auf mehrere Baumwipfel am Horizont und darüber ein großes Stück Himmel. zwischendrin schweben immer mal kleine und große Vogelschwärme mit einer Leichtigkeit vor einem Hintergrund von weißen Wolkenbildungen und blauem Himmel.
Die blauen Abschnitte stellen für meine Inselaussicht die Unendlichkeit dar. Die Wolken die Materie, welche teils zart und leicht - bis hin zur geballten Energie und bedrückend, Eindrücke hinterlassen. Alles in Allem ein Abbild der Schönheit und deren Vergänglichkeit.
"Wenn ich sehe den Himmel, deiner Hände Werk ..." (nach Lutherbibel Ps.8,4) fällt mir dazu ein. Ich lasse diese Eindrücke in meine Gedanken, entspannt und staunend. "..was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst..." heißt es weiter in dem Psalm.
Staunend, dass ich das jetzt einfach so betrachten darf, ohne dabei etwas zu leisten. Ich sitze da und betrachte, genieße und atme ein und aus. Ich nehme diese Atmosphäre in mir auf. Ein Geschenk von Gott - so empfinde ich dieses gerade.
"Was ist der Mensch ..." - wer bin ich, dass ich diesen inneren Frieden, der unabhängig ist von dem äußeren Geschehen, einfach so erleben darf? Muss ich nicht eigentlich dafür jetzt etwas leisten - zurückgeben von dem, was ich empfange? So zumindest war mein Leben lange Zeit geprägt. Ich muss mir meine Welt, meinen Frieden, meine Freuden erarbeiten. Und das, was ich nicht mag, das Leiden, muss ich selbst verarbeiten, so, dass ich es überwinden kann.
.... und jetzt sitze ich so da und empfange etwas, das viel mehr ist, als das, was ich jemals erarbeiten kann, und empfange einen Frieden, der mehr ist, als alle Vernunft es begreifen kann (nach Lutherbibel, Phil 4,7)
Seit anderthalb Jahren bin ich nun Rentnerin, und genieße den Status, nur noch das zu erarbeiten, was ich persönlich für mich als notwendig empfinde. Manchmal, so wie heute, frage ich mich: was gibt mir jetzt noch die Daseinsberechtigung - was muss ich noch tun, um den Sinn für mein Leben zu verdienen? Und dann zeigt sich mir oftmals genau dieses Bild: mein Leben ist ein Geschenk von Gott - Punkt. Ich muss nichts tun, um mein Leben zu verdienen. Es geht genau so lange, wie der Geber: Gott, es für mich bestimmt. Und den Sinn bekommt es darin, dass ich an der (unsichtbaren) "Antenne", die zu Gott verbindet, angeschlossen bleibe. ER bewirkt dann, dass ich in manchen Fällen das, was ich an Lektionen, die ich für mein Leben erlernt habe, etwas weitergeben kann, für Menschen, die Gott mir in den Weg stellt, die genau das brauchen, was ich geben kann. Das gibt mir mehr Sinn, als alle die Arbeiten, die ich verrichtet habe und alles, was ich mir scheinbar "verdient" habe.
Ich darf leben - einfach so. Es ist mir geschenkt, in meinem Leben die Schönheiten des Lebens festzuhalten und zu genießen, um davon in den Zeiten, wenn es nicht nach meinen Wünschen geht, davon zu zehren. Die Inseln, welche ich inmitten der tosenden Wirklichkeit erlebe, werden mir von Gott vorgestellt. Ich kann sie wahrnehmen, weil ER mir diese Wahrnehmung schenkt. Und in meinem Herzen kann ich singen, unendliche Lieder, für einen unermesslichen Schöpfer, bis ich "schwebe" mit den Wolken, deren Leichtigkeit spüren kann, mich verändern lassen, für alles das, was mich noch an Leben erwartet.
Ich singe .... 🎶 🎶 😊
Meine Insel in diesem Moment schenkt mir die Sicht auf mehrere Baumwipfel am Horizont und darüber ein großes Stück Himmel. zwischendrin schweben immer mal kleine und große Vogelschwärme mit einer Leichtigkeit vor einem Hintergrund von weißen Wolkenbildungen und blauem Himmel.
Die blauen Abschnitte stellen für meine Inselaussicht die Unendlichkeit dar. Die Wolken die Materie, welche teils zart und leicht - bis hin zur geballten Energie und bedrückend, Eindrücke hinterlassen. Alles in Allem ein Abbild der Schönheit und deren Vergänglichkeit.
"Wenn ich sehe den Himmel, deiner Hände Werk ..." (nach Lutherbibel Ps.8,4) fällt mir dazu ein. Ich lasse diese Eindrücke in meine Gedanken, entspannt und staunend. "..was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst..." heißt es weiter in dem Psalm.
Staunend, dass ich das jetzt einfach so betrachten darf, ohne dabei etwas zu leisten. Ich sitze da und betrachte, genieße und atme ein und aus. Ich nehme diese Atmosphäre in mir auf. Ein Geschenk von Gott - so empfinde ich dieses gerade.
"Was ist der Mensch ..." - wer bin ich, dass ich diesen inneren Frieden, der unabhängig ist von dem äußeren Geschehen, einfach so erleben darf? Muss ich nicht eigentlich dafür jetzt etwas leisten - zurückgeben von dem, was ich empfange? So zumindest war mein Leben lange Zeit geprägt. Ich muss mir meine Welt, meinen Frieden, meine Freuden erarbeiten. Und das, was ich nicht mag, das Leiden, muss ich selbst verarbeiten, so, dass ich es überwinden kann.
.... und jetzt sitze ich so da und empfange etwas, das viel mehr ist, als das, was ich jemals erarbeiten kann, und empfange einen Frieden, der mehr ist, als alle Vernunft es begreifen kann (nach Lutherbibel, Phil 4,7)
Seit anderthalb Jahren bin ich nun Rentnerin, und genieße den Status, nur noch das zu erarbeiten, was ich persönlich für mich als notwendig empfinde. Manchmal, so wie heute, frage ich mich: was gibt mir jetzt noch die Daseinsberechtigung - was muss ich noch tun, um den Sinn für mein Leben zu verdienen? Und dann zeigt sich mir oftmals genau dieses Bild: mein Leben ist ein Geschenk von Gott - Punkt. Ich muss nichts tun, um mein Leben zu verdienen. Es geht genau so lange, wie der Geber: Gott, es für mich bestimmt. Und den Sinn bekommt es darin, dass ich an der (unsichtbaren) "Antenne", die zu Gott verbindet, angeschlossen bleibe. ER bewirkt dann, dass ich in manchen Fällen das, was ich an Lektionen, die ich für mein Leben erlernt habe, etwas weitergeben kann, für Menschen, die Gott mir in den Weg stellt, die genau das brauchen, was ich geben kann. Das gibt mir mehr Sinn, als alle die Arbeiten, die ich verrichtet habe und alles, was ich mir scheinbar "verdient" habe.
Ich darf leben - einfach so. Es ist mir geschenkt, in meinem Leben die Schönheiten des Lebens festzuhalten und zu genießen, um davon in den Zeiten, wenn es nicht nach meinen Wünschen geht, davon zu zehren. Die Inseln, welche ich inmitten der tosenden Wirklichkeit erlebe, werden mir von Gott vorgestellt. Ich kann sie wahrnehmen, weil ER mir diese Wahrnehmung schenkt. Und in meinem Herzen kann ich singen, unendliche Lieder, für einen unermesslichen Schöpfer, bis ich "schwebe" mit den Wolken, deren Leichtigkeit spüren kann, mich verändern lassen, für alles das, was mich noch an Leben erwartet.
Ich singe .... 🎶 🎶 😊
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