Gestern in einem Forum, als die allgegenwärtige Frage nach dem Grund des Lebens gestellt wurde, schrieb ich, aus dem Bauch heraus, eine klitzekleine Kurzgeschichte auf.
Diese "Eingebung" möchte ich hier für mich und euch festhalten:
Ein Mensch ging aus, nach der Wahrheit des Lebens zu suchen.
Er suchte in seiner Vergangenheit. Nichts war dort, was man als die Wahrheit erkennen konnte. Alles was das Leben aufgebaut hatte, könnte genauso andere Quellen haben als die Wahrheit. Also suchte er weiter …
Er suchte in der Zukunft. Dort gab es Millionen von Möglichkeiten. Er suchte und suchte in den kleinsten Einzelheiten – nirgendwo war die Wahrheit absolut zu erkennen. Immer nur ein winziges Licht, dass genausogut aus einer anderen Quelle hätte stammen können. Aber die Zukunft schien ja unendlich zu sein, also suchte er weiter…
Unbemerkt hatte die Gegenwart ihn überholt. Da, wo die Zukunft dann doch ihr Ende fand. Die Gegenwart schaute den Menschen ganz verwundert an und fragte: wo bist du die ganze Zeit gewesen? Dich habe ich nie und nirgendwo gesehen.
Der Mensch sagte: „Ich habe die Wahrheit des Lebens gesucht und nicht gefunden“.
Die Gegenwart antwortete: "Warum hast du nicht bei mir gesucht? In mir, in jedem einzelnen Detail, ist die Wahrheit des Lebens verborgen. Die Wahrheit des Lebens ist im Leben selbst. Nur wenn du dein Leben lebst, wirst du die Wahrheit finden".