Oft schon haben Lieder mir Antworten von Gott ins Herz geflüstert. Heute ist es das Lied "Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte". Und als ich es wahrnahm, das Flüstern, da wußte ich es: Genau das ist die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Es ist nicht wichtig, einen Sinn des Lebens dokumentieren zu können. Der Sinn des Lebens ist in Gott selbst. Und ich finde ihn genau dort, wo ich mit Gott "intim" bin: Er in mir und ich in ihm.
Und ich weiß, daß ER mich nie loslassen würde. Erlebe es immer wieder, daß es unabhängig ist von meinem großen Glauben oder von meiner richtigen Theologie. Ich lebe aus der Beziehung zu meinem Gott. Nur da finde ich auch den Sinn des Lebens. Selbst, wenn ich den Sinn nicht sichtbar erkennen kann, ist er gegeben durch Gott selbst.
Ich glaube, das Problem mancher Christen liegt darin, daß sie mehr bedacht sind, die richtige Theologie zu finden, als daß sie nach Gott selbst suchen und ihn finden. Das Problem wird vergrößert dadurch, daß man die vermeintlich richtige Theologie versucht, anderen Menschen aufzuzwingen. Und auch dadurch, daß Menschen einsam sind, und deshalb einfach einer Theologie anhängen, die Maßstab ist, um zu der Gruppe dazuzugehören.
Der Sinn des Lebens liegt aber nur in Gott selbst. Und finden kann man ihn genau dort - und nirgendwo anders.
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Freitag, 15. Juli 2011
Donnerstag, 14. Juli 2011
Wo ist der Sinn des Lebens?
Die Frage nach Gott stellt sich mir bei dieser Frage überhaupt nicht. Für mich gibt es nichts, was aus Nichts entstanden ist. Also gibt es einen Schöpfer. Ein Schöpfer rüstet die Geschöpfe mit allem aus, was sie brauchen, um den Sinn zu erfüllen, den ihnen der Schöpfer gibt. Sonst wäre eine Schöpfung ja sinnlos. Wenn Geschöpfe Gottes auf der Erde etwas herstellen, dann arbeiten wir dran, daß unser Werk mit allen ausgerüstet wird, damit es funktioniert. Da Gott über sämtliche Ressourcen verfügt, die seine "Werke" zum Leben bringen, gehe ich davon aus, daß er diese aus dem Sinn nach austeilt.
Sinn des Lebens ist zu finden in der Beziehung zu Gott. Das ist etwas, was ich erlebe, und dem auch zustimmen kann. Ohne Gott, so wie er sich mir zeigt, wäre mein Leben völlig sinnlos. Ausgangspunkt, Gott zu suchen und finden, war bisher die christliche Lehre. Ich habe Gott gefunden. Stelle aber immer mehr fest, daß er nicht so sein kann, wie die meisten Christen ihn darstellen, und als den einzig richtigen Weg deklarieren. Hinzu kommt, daß die Christen sich uneins sind untereinander und von vielen die Lieblingsbeschäftigung ist, andere Menschen auszugrenzen. Das habe ich speziell in einem christlichen Forum erlebt, aus dem ich mich gerade abgemeldet habe.
Was ist das für ein Gott, der Leben erschafft, mit den Ressourcen, die in die Richtung überwiegen, welche zerstörend wirkt, so daß die Schöpfung vor die Hunde geht, und letztendlich nur eine kleine Schar übrigbleibt? - Ein Gott, der „Schlachtpläne“ entwirft, die die meisten seiner Geschöpfe in den Untergang führt? - Ein Gott, der ein Wesen erschafft, das die ganze Schöpfung durcheinanderbringt, die Menschen von Gott abwendet und letztlich einen schrecklichen Ort als Geschenk bekommt, mitsamt seinen Anhängern? - Ein Gott, der irdisches Leben schenkt, um seine Geschöpfe zu testen, damit sie dann, wenn sie „bestanden“ haben, mit ihm im sauberen Himmel ein Paradies erleben?
Ich erlebe in meinem Leben einen Gott, der mir auch aus den Gruben heraushilft, die ich mir selbst gegraben habe. Einen Gott, der mich beschenkt, auch wenn ich gerade überhaupt nicht an ihn denke. Einen Gott, der mich laufen läßt wie ich es möchte – aber wenn ich in Schlaglöcher gerate oder nicht mehr weiter weiß, mich festhält, daß ich wieder festen Boden unter die Füße bekomme. Ein Gott, der JETZT da ist, und mir immer nur in der Gegenwart begegnet.
Aber den Sinn des Lebens, den finde ich nicht wirklich. Wenn Gott das Leben in all seinen Formen erschaffen hat – wie kann es dann passieren, daß es ihm scheinbar so entgleitet? Oder hat Gott es gar genauso geplant, als Zusammenspiel zwischen Gut und Böse, wo das Gute siegen wird? Warum gelingt es dann aber den meisten Menschen so schlecht, das Gleichgewicht zu finden?
Morgens aufstehen, arbeiten, essen, Gemeinschaft pflegen, und abends wieder schlafen gehen – ist das der Sinn des Lebens?
Einen Ansatz für den Sinn des Lebens finde ich in der Liebe. Gott schenkt Liebe. Aber nachgeworfen bekommt es scheinbar kein Mensch. Man muß sie sich schwer erarbeiten. Und im Rückblick empfinde ich oft mehr das Scheitern an der Liebe, als daß sie zur Auswirkung kommt im Leben der Menschen, die Gott irgendwo auch im Fokus haben.
Ich glaube, die Frage nach dem Sinn des Lebens muß mich noch eine Weile begleiten. Vielleicht könnt Ihr mir helfen dabei.
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