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Posts mit dem Label Gottesferne; menschliche Begrenzung und Gottes Grenzenlosigkeit werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
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Sonntag, 15. April 2012

Menschliche Begrenzung gegen Gottes Grenzenlosigkeit

Habe in der letzten Zeit im Zusammenhang mit meinen letzten beiden Themen über "Sünde" und "Gottesferne" nachgedacht und dazu auch etliche Texte im Internet gefunden und mir ein "Bild" zusammeninterpretiert.

Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass die Sünde erst dann von Gott trennt, wenn man sich zu sehr mit ihr beschäftigt - dann würde die Gottesferne nur vom Menschen aus als solche empfunden.
Nicht, weil Gott wirklich ferne ist, sondern weil der Mensch zu sehr auf seine Fehler und Schwächen fixiert ist.

Das passt für mein Empfinden auf ganz viele Aussagen aus der Bibel.

Es würde dann auch aufzeigen, dass Jesus nicht starb, um Gott versöhnlich zu stimmen - sondern den Menschen freizumachen von dem Drang, seine Schulden mit Opfern begleichen zu wollen - um dann immer wieder festzustellen, dass es nie genug ist.

Es würde die Frage nach der Hölle nicht auf ein Jenseits verschieben, sondern genauso wie den Himmel schon im irdischen Leben zu finden sein. Dann wäre Hölle dort, wo der Fokus des Menschen auf sich selbst und seine Begrenztheit fixiert ist - während der Himmel dort ist, wo man sich von der eigenen Begrenztheit weg, auf die Unbegrenztheit Gottes gewandt hat, und danach handelt.

Viele Berichte in der Bibel zeigen, dass Glaube einfach die Verbindung zu Gott darstellt. Den "Blick" (nicht speziell mit den Augen) auf den Unendlichen gerichtet, kann man teilweise über seinen Horizont hinaus sehen und  handeln - auch wenn es vordergründig so scheint, dass die Ressourcen nicht ausreichen. 

Bei der Geschichte von Israel z.B. beim Übergang über den Jordan, wo die Priester erst die ersten Schritte auf das Wasser tun mußten, damit die Begrenzung weicht.

Bei den Heilungen von Jesus z.B. darin, dass er meistens sagte: "Steh auf und Geh" - bevor der Mensch seine Heilung sichtbar und fühlbar wahrnehmen konnte.

Auch die Sündenvergebung hat Jesus an den Anfang von allen Heilungen gestellt. Vielleicht, weil er dem Menschen den Blick befreien mußte, der zu sehr auf die eigene Begrenzheit gerichtet war - damit dieser im Blick auf Gott seine Grenzen überschreiten konnte.

Das sind alles nur Beispiele und diese sind so bunt und unterschiedlich, wie die Menschen sind. So dass es falsch wäre, aus einem bestimmten Muster ein Dogma machen zu können. Insgesamt richtet es den Blick des eigenen Herzens immer von der eigenen Begrenzheit auf die Unbegrenztheit Gottes hin. Und daraus kann der Mensch Grenzen überschreiten und damit "Himmel" erleben.