Ausgangspunkt meines
Glaubens ist zwar von der christlichen Religion geprägt, aber im Laufe der Zeit
hat sich das grundlegend verändert. Trotzdem meine ich, dass zu allen Zeiten
mein Glaube „richtig“ war … für mich -
weil es eben MEIN Glaube war, und Gott mir hier entgegenkam.
In einem Forum habe ich
heute eine passende Status-Erklärung gefunden, die ich vom Ansatz her gerne
übernehmen würde (mit meinen Worten natürlich)
– gefüllt mit meinen ganz persönlichen Erkenntnissen und Erfahrungen:
Mein Gottesbild ist falsch – ich weiß das.
Im Laufe der Zeit hat sich mein Gottesbild grundlegend verändert, was natürlich
beweist, dass mein Gottesbild falsch ist. Wenn es richtig wäre, dann würde es sich
nicht verändern. Es wird auch immer falsch bleiben, weil ich Gott immer nur in
kleinen Facetten erkennen kann und da heraus mein ganz persönliches Gottesbild
entsteht. Für mich ist es aber richtig,
weil es zu meinen Erfahrungen mit Gott passt und Gott genau meine Art, ihn zu
erkennen, benutzt, um mir immer mal wieder eine neue Facette von ihm selbst zu
zeigen.
Die Bibel ist für mich ein Zusammenspiel
von Geschichten über Gott und die Menschen, über etliche Jahrtausende hinweg.
Menschen haben diese Geschichten aufgeschrieben und andere Menschen haben sie
weitererzählt. Wieder andere Menschen haben solche übertragenen Geschichten,
mit denen der eigenen Zeitepoche, aufgeschrieben und später wurden durch von
Menschen ausgewählte „Schriftgelehrte“ ein Teil dieser Geschichten in einem
Buch zusammen gefasst, nach dem Kriterium, dass diese zusammengefassten Texte
am besten eine Einheit bilden würden.
Diese Zusammenfassung wurde zur „Bibel“ für die christliche Religion.
Ich persönlich habe aus der Bibel sehr viele
Informationen über Gott und die Menschen empfangen – und konnte anhand dieser
Geschichten einen Zugang zu Gott finden ….. weil Gott genau diesen Weg meines
persönliches Verständnisses genutzt hat, um mir zu begegnen – damit ich ihm
begegnen kann.
Ich erkenne in der Bibel, aus den
verschiedensten Geschichten von Gott und den Menschen, eine Schlüsselbotschaft,
die alle Botschaften in einem Ziel zusammenfasst:
Kommt her (kehrt um) zu MIR !
Die einzige Forderung, die mE Gott an
die Menschen stellt, ist:
Das, was du tust, tue es MIT MIR !
Alles Andere, um das Leben gelingen zu lassen, ergibt sich
daraus, wenn ein Mensch (oder mehrere Menschen gemeinsam) diesem Ruf folgen.
Jeder so, wie er es am besten verstehen kann. Denn Gott kommt immer den
Menschen entgegen, die ihn von Herzen suchen (selbst dann, wenn ihnen selbst
das nicht bewusst ist).
Ich weiß, dass hier von
vielen Christen nun viele Fragen auftauchen. Zum Beispiel die für Christen
wichtigste Frage, wozu dann Jesus auf die Erde kommen und sterben musste, oder
was denn mit der Sünde und Schuld der Menschen sei, die (lt. Bibel) nur mit
Blut getilgt werden kann, damit die Sünde nicht mehr zwischen Gott und den
Menschen stehen.
Ich glaube, dass Jesus
auf die Erde kommen musste, weil Menschen falsch mit der Sünde umgehen.
Menschen sind es, die immer zuerst nach dem Schuldigen suchen (um die eigene
Schuld nicht mehr tragen zu müssen) . Menschen waren es, die von Anfang an die
Opfer brauchten, um nicht unter der Last der Schuld zu leiden.
Jesus starb, um den Menschen ein
vollkommenes Opfer zu geben. Gott lieferte seinen Sohn an die Menschen aus,
damit diese wieder den Blick (über das Opfer) frei bekommen zu Gott.
„Sünde“ heißt eigentlich nur Trennung/Abwendung
von Gott.
Dabei gibt es auch hierzu eine einzige
Vorgabe in der Bibel, die auf jede Sünde/Schuld-Situation passt:
Römer 12,21 LUT
„Überwinden“ ist hier das Schlüsselwort,
dass zum empfohlenen Umgang mit der Sünde- und Schuld-Frage führt.
Wenn Menschen, die mit
Gott leben, mit seiner Hilfe die Fehler, die sie machen, mit dem Guten, was
auch immer irgendwie zur Verfügung steht, überwinden, dann können sie so manche
Klippen im Leben schaffen, die sie sonst nicht schaffen würden. Gott füllt die
Lücken, die durch die Begrenzung des Menschen entstehen können. Auch im Umgang
mit Leid kann Gott die Lücken füllen.
Zusammengefasst bedeutet
Glauben für mich also:
LEBE dein Leben – und lebe es MIT Gott, und überwinde das Böse mit dem Guten – Gott wird dir helfen, dass es gelingt.
… und wenn du fällst,
dann fängt er dich auf – du bist nie alleine, wenn du dich auf ihn verlässt!
(selbst wenn es sich manchmal anders anfühlt)
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