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Dienstag, 17. Februar 2015

Ich weiß, dass ich nichts weiß (Zitat)

Am Sonntag in der Predigt kam ein Satz vor, der mich zunächst aufgeschreckt hat. Danach aber viel mehr mich bewegt hat, nachzudenken. Er lautete so etwa: "Es gibt Menschen, die glauben, es genau zu wissen, warum Gott so gehandelt hat, wie er es tat, was eine totale Selbstüberschätzung der Menschen ist"

Es ging darum, dass Jesus den Petrus einmal "Satan" nannte, weil dieser ihn davon abhalten wollte, den Weg zu gehen, der ihm bestimmt war. Jesus musste diesen Weg gehen. Dem Satz voraus ging diese Frage: "Warum musste er diesen Weg gehen?" Antwort: "Weil Gott es so wollte! Warum wollte Gott es so und nicht anders? Ich weiß es nicht."

Das ist eine Frage, die mich auch schon lange beschäftigt. Und ich habe so manche Antworten gefunden, die ich für möglich halte. Bin mir zwar auch bewusst, dass meine Gedanken nicht das Maß aller Dinge ist. Aber komme auch zu dem Schluss, dass die Botschaft,  die mir als Kind als einzig richtig vermittelt wurde, nicht wirklich passt. Da sagte man nämlich, dass Gott nicht mit Sündern Kontakt aufnehmen könne, weil die Sünder beschmutzt sind und er heilig. Ich glaube, dass es eher umgekehrt ist. Die Menschen können es nicht in der Nähe Gottes aushalten, weil sie von seinem Feuer verzehrt werden. Das ändert sich aber auch nicht, so lange ein Mensch im irdischen Leib lebt. Dann müsste der Grund vom Kreuzestod und die Auferstehung Jesu in eine andere Richtung gehen. Aber muss man so genau wissen, warum er es tat? Wichtig ist es doch, zu wissen, DASS er es tat!

In diesem Zusammenhang bewegten mich auch wieder Gedanken um das "Gute und Böse" in der Welt. Beides scheint untrennbar zum Leben dazuzugehören. Auch da habe ich früher oft gedacht, wenn mir irgendetwas nicht Gutes passierte, dann habe ich etwas falsch gemacht. Inzwischen kann ich oft sehr deutlich erkennen, dass die guten wie die schlechten Zeiten einander ergänzen. So, dass ich die guten Zeiten oft erst durch die schlechten Zeiten erkennen kann.

Insgesamt bin ich zu dem (vorläufigen) Ergebnis gekommen, wie es ein Spruch aus alter Zeit bezeugt: "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Diesen Spruch habe ich schon oft für mich selbst als richtig erkannt. Besonders dann, wenn ich Antworten auf Fragen gesucht und gefunden habe. Und dabei bemerkte, dass sogar das, was ich zu wissen glaubte, mir eigentlich bezeugte, dass ich nichts wirklich etwas weiß.  Ich hatte bisher diese Erkenntnis als unangenehm empfunden. Heute aber empfinde ich sie als angenehm. Weil es nicht auf mein Wissen ankommt, sondern auf das Vertrauen, dass Gott, mich einem guten Ziel zuführt.

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