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Dienstag, 2. Dezember 2014

Psalm (23) der Gegensätze, die einander ergänzen

Der Psalm 23 ist für mich ein Psalm, der das ganze Leben beschreibt, aus der Sicht von einem Menschen, der in der bewussten Verbindung zu Gott steht.

Er passte zu Zeiten, in denen ich im Aufbruch war, genauso wie zu Zeiten, in denen ich einen festen Status in meinem Leben hatte. In Zeiten der Dunkelheit ebenso wie zu Zeiten des Lichts. In Zeiten, wo es Feinde gab, ebenso wie zu Zeiten, als Freunde mir nahe standen.

Es geht mir (und wahrscheinlich den meisten Menschen) so, dass ich die "bösen" Zeiten (welche ich als solche befinde) gerne vermeiden würde. Aber gerade in den letzten Jahren immer wieder feststelle, dass gerade diese Zeiten erst meinen Blick klar machen, für die "guten" Zeiten.

Aufbruch kann ich nur aus einem festen Standort machen, Licht erkenne ich erst, wenn es die Dunkelheit durchbricht und Freunde erkenne ich besonders in den Zeiten, in denen es auch Feinde gibt.

Die letzte Zeit bewegte mich der letzte Punkt besonders. Feinde sind für mich hier solche, die mir Schaden zufügen (wollen) oder auch das sichtbar Gute in meinem Leben in böses umwandeln (wollen).

Eine lange Zeit meines Lebens dachte ich, dass Gott die Menschen, welche sichtbar "Böses" tun, irgendwie und irgendwann unschädlich machen würde. Indem er sie aus dem Verkehr zieht oder ihnen die Macht nimmt, welche sie (scheinbar) haben.

Nun erscheint es mir zunehmend so, als wenn besonders diese Menschen, welche ich als "böse" empfinde, in meinem Umfeld erhalten bleiben. Aber das Besondere an meiner Erfahrung mit dem "Hirten" besteht darin, dass Er mir "einen (mit Gutem)  reich gedeckten Tisch bereitet - quasi als sichtbares Zeichen meiner "Feinde", dass diese keine Macht über mich haben. Weil ich in der Gegenwart des Hirten bin und dort bleiben werde. Ganz unabhängig davon, ob ich den "Gesetzen" meiner Umgebung genüge oder nicht.

Ich wurde damals gelehrt, dass der "Himmel" etwas sei, das nach dem irdischen Leben kommt. Darum wurde ich aufgefordert, das irdische Leben als "Fremdling" zu betrachten. Mit dem Anspruch: das wirkliche Leben kommt erst noch. - Heute erfahre ich, dass "der Himmel mitten unter uns ist". Dass man dieses Leben erkennen kann, wenn man bewusst in der Gegenwart des Hirten bleibt, unmittelbar bei Gott.

Ich erlebe dabei, dass Gegensätze zum Leben gehören. Dass sie im Grunde das Leben ausmachen. Weil ich in den Gegensätzen erst das Gute erkennen kann, womit das Böse überwunden werden kann.

Dazu passt auch die Aussage, dass Gott den Mangel meines Lebens füllen kann und will. So dass mein Mangel im Grunde das Potenzial ist, in dem ich erst sein Wirken in meinem ganz persönlichen Leben erfahren kann. Nach dem Motto: "nur die Kranken benötigen einen Arzt".  So dass ich diese Erkenntnis als Gewinn betrachten kann. Wenn ich also keinen Mangel habe, gibt es auch keinen Platz, um die Lücke zu füllen. Eine Erkenntnis, die mich ahnen lässt, warum damit sogar das Leiden ein Gewinn sein kann, wo heraus die Fähigkeit zu Danken entstehen kann.

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