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Sonntag, 30. Dezember 2012

Kleine Lichter in der Nacht und unbegrenzte Grenzen.


Unser Pfarrer hat in seinen Predigten über die Feiertage einige Gedankengänge in mir angeschoben.  Ich hoffe nicht, dass er Schluckauf kriegt, falls er es liest, was ich aus seinen Predigten gemacht habe. Aber  so habe ich einfach mal meine Gedanken mit einigen Punkten aus seinen Worten verbunden. 

Die Predigt Heiligabend Nacht und heute am Sonntag hatten ein paar Gemeinsamkeiten. Am Heiligabend ging es um das Licht, das in die Dunkelheit kam.  Wobei   man sich erst einmal vorstellen sollte, dass es damals noch wirklich dunkel auf den Feldern war, wo die Hirten mit den Schafen waren.  Oft nehmen wir heute das Licht garnicht mehr wirklich wahr, weil  wir mit künstlichem Licht die Nacht verscheuchen. Man kann in der Nacht in unseren Städten kaum noch Sterne erkennen, weil wir überflutet werden vom künstlichen Licht.  Auch die Stille der Nacht  gibt es kaum noch irgendwo. Überall ist es rund um die Uhr laut geworden. Um wirklich Nacht erleben zu können, muss man oft erst einmal die ganzen Lichtquellen, die wir in Gang setzen, außer Betrieb setzen.  Aber da, wo es wirklich Nacht werden kann, da erkennt man auch ein kleines Licht. Da kann ein kleines Licht Wärme und Geborgenheit vermitteln und die Umgebung verändern.

Vielleicht geht es so manchmal auch mit unseren seelischen Dunkelheiten.  Wir versuchen die Dunkelheit zu verscheuchen, indem wir sie künstlich verdrängen.  Wir mögen keine Nacht und fliehen da heraus. Oft hindert uns das, das wirkliche Licht zu erkennen, das uns wirklich verändern kann, aus dem Dunkel heraus ins Licht.

Heute ging es um die Menschen, die das Jesuskind wirklich gesehen haben.  Da kamen z.B. Hirten in eine ärmliche Behausung und fanden ein Kind in ärmlichen Verhältnissen.  Und sie verkündigten: „Wir haben den Heiland gesehen“.  Da waren später zwei alte Menschen im Tempel, der Simeon und die Hanna, die in dem ganz normalen Kleinkind den Heiland erkennen konnten.  

Das sind die Dinge, die Glaubende  erfahren, aber nicht erklären können. Wenn wir anderen Menschen erzählen von dem, was wir gesehen haben, dann  sehen solche Menschen in unseren Worten vielleicht auch nur ein Kind in ärmlichen Verhältnissen. Oder man hört Menschen, die mit  einfachen Worten etwas ganz normal scheinendes ausdrücken – und man erkennt an ihnen, dass sie mehr gesehen hat, als das, was man mit Worten beschreiben kann.

Und da passen für mich die kleinen Lichter in der vollkommenen Dunkelheit und das Kleinkind in ärmlichen Verhältnissen zusammen. Jesus ist in höchster Begrenztheit auf die Welt gekommen und hat das ganze menschliche Leben in seiner Endlichkeit gelebt, um zu zeigen, dass da mehr ist, als das was man vordergründig sehen kann. Jesus hat gezeigt, dass es möglich ist, Böses mit Gutem zu überwinden und letztendlich auch den Tod zu überwinden, weil  es da noch einen Vater gibt, der die Begrenztheit aufheben kann und es auch schon in diesem Leben an vielen Stellen tut, da wo es uns zum Leben dient. Manche Grenzen brauchen wir, um unseren Weg zu finden. Wenn wir diese Grenzen akzeptieren und da heraus leben und wirken, dann können wir manchmal erleben, dass die Grenzen erweitert werden. Manchmal auch so, dass nur wir selbst die Erweiterung erkennen können, weil wir hingehen und uns das Jesuskind anschauen. Andere Menschen sehen da vielleicht nur die ärmliche Umgebung. Aber der Glaubende kann da mehr sehen. Ein Licht, das die Dunkelheit verändert und Grenzen erweitert. 

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