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Mittwoch, 18. April 2012

Erfahrungen von Gottes Schutz und Heilungen hinterfragt.

Als ich heute eine belebte Straße überqueren wollte, strauchelte ich kurz. Aber ich konnte mich wieder fangen. Oder wurde ich einfach aufgefangen?
Immer wieder, manchmal fast täglich gerate ich in Situationen, in denen ich feststelle, dass es besser ausging als schon manches mal an anderen Tagen. Die Gefahren im täglichen Leben sind vielfach und nicht immer gehe ich (oft aus Bequemlichkeit) den Gefahren aus dem Weg. Dann gibt es solche Momente wie heute, wo ich Gott danke, dass er mich bewahrt hat.

Schon so manches Mal, wenn ich von solchen Bewahrungen erzählte, haben Menschen mir die Frage gestellt, wieso Gott mich vor so kleinen Dingen bewahren sollte - und anderseits andere Menschen bei Katastrophen umkommen.
Es gab Zeiten, da dachte ich, es wäre mein Glaube und das Leben, welches ich aus Glauben in der Beziehung zu Gott lebe, welche mir diese Erfahrungen bescheren.

Vor Kurzem entwickelte sich ein Thread, in dem eine Userin das Thema "Heilung" ansprach, beinahe in uferlose. Heiße Argumente und Gegenargumente flogen von Mensch zu Mensch. Es wurde die These aufgestellt, dass Menschen, die richtig glauben, hundertprozentig Heilung erleben würden. Andere, die Einwände hatten, dass Krankheiten auch zum Nutzen für den Glauben sein könnten, wurden beinahe ketzerisch abgewehrt. Die Fragen und Antworten entwickelten sich beinahe zu einem Kriegsschauplatz.

Kann man denn wirklich durch Glauben oder sonstigem "richtigen" Verhalten Gottes Handeln beeinflussen?
Kann ein Mensch von sich behaupten, den richtigen Weg gefunden zu haben und alle, die diesen Weg nicht gehen, selbst schuld seien, wenn sie keine "Wunder" erleben?

Ich erlebe auch Heilung. Mehr als ich zählen kann. Ich habe sogar für mich persönlich beschlossen, einen Arzt nur dann aufzusuchen, wenn ich meinen Arbeitsplatz nicht mehr ausfüllen kann oder wenn meine Lebensqualität so sehr eingeschränkt ist, dass es sich für mich nicht mehr nach "Leben" anfühlt.Das Bibelwort: "Ich bin der Herr dein Arzt" (2Mo 15,26) ist für mich ein Leitwort geworden.
Es ist MEINE Entscheidung, für MICH. Ich erlebe, dass sie für mich funktioniert. Ich würde diese Entscheidung niemandem anders empfehlen. Denn ich weiß, dass die Wunder der Heilung welche ich erlebe, nicht aufgrund meines Glaubens oder dieser Entscheidung geschehen.

Immer wieder werde ich, falls solches meine Gedanken einnimmt, an Worte erinnert wie etwa in 5.Mose 7,7 von Gott an sein Volk Israel geschildert werden:
"Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker - denn du bist das kleinste unter allen Völkern"

Sehr gerne wollte ich lange Zeit "richtig" sein und habe mein Gelingen in den Bereichen des Lebens als Bestätigung dafür verstanden. Anders herum habe ich den Grund für Versagen und Krankheiten versucht in meinem Verhalten und im falschen Verständnis der Bibel zu finden. Um da heraus zu kommen, mußte Gott mich "ent-täuschen". Da, wo auf einmal mein Muster nicht mehr funktionierte und sich auch scheinbar nicht reparieren lies, da merkte ich auf einmal, dass ich nichts wirklich dazu tun  konnte. Gott hat es gefallen, mir nach dieser Enttäuschung tausendfach zu zeigen, dass er mir Gutes geben will. Nicht immer so, wie ich früher "Gutes" definiert hätte. Aber immer so, dass ich seine Liebe erkennen darin erkennen kann.

Warum Gott das tut? - Ich weiß es nicht!
Ich weiß einfach, dass ich ihm vertrauen kann, dass er mich nie alleine lassen würde. Ich weiß auch, dass da, wo ich Aufgaben habe, er mir das gibt, was dazu nötig ist. Ich erfahre es immer wieder, dass Mängel, die ich in ruhigen Zeiten empfinde, in den Zeiten, wo ich gefordert bin, gefüllt werden - irgendwie.

Warum segnet Gott nicht nach dem gleichen Muster wie bei mir auch andere Menschen ? - Ich weiß es nicht!

Ich weiß nur, dass ich in seiner Hand bin und seine Liebe täglich erfahre.
Und ich glaube, dass er auch anderen Menschen seine Liebe zeigen will. Nicht nach einem bestimmten Muster. Auch nicht, weil es so gläubige Menschen sind oder weil sie den "richtigen" Weg gefunden haben. Sondern weil es Gott gefällt, seinen Weg zu den einzelnen Menschen zu bahnen - um jedem auf seine Art Gottes Liebe zu zeigen.

Diese kann man nicht erarbeiten. Man kann sie auch nicht "erglauben". Man kann nur mit offenem Herzen vor Gott stehen und zu ihm sagen: "Hier bin ich, ich möchte bei dir sein".

Gott antwortet da, wo man ihn sucht. Nicht die Erfahrung ist das, was man suchen sollte - sondern Gott. Nicht die Heilungen oder die Erfolge sind der Maßstab, sondern die Liebesbeweise Gottes - welche für jeden Menschen unterschiedlich aussehen können. Und immer so, dass der angesprochene Mensch es begreifen kann.

2 Kommentare:

  1. der letzte absatz gefällt mir besonders...!
    ich denke inzwischen, dass es auch in der bibel ganz verschiedene "ursachen" gibt, wieso jemand geheilt wird:
    - weil der kranke glauben hatte
    - weil der beter glauben hatte
    - weil freunde für den kranken glauben hatten
    - weil es einen mix gab zwischen glauben beim beter und beim kranken
    - weil gott es einfach so tut, ohne aktivitäten von menschen.
    und manchmal (oft) heilt er auch nicht.
    damit habe ich kein problem mehr. er kann tun und lassen, was er will und für richtig empfindet.
    neu gelernt habe ich, am gebet für kranke dranzubleiben. manchmal erhört gott erst nach dem "gebet des glaubens" - jakobusbrief, wo auf das ausdauernde flehen von elia hingewiesen wird.
    danke für den beitrag, finde ich gut.
    lg, andy

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  2. Danke Andy, für deine Rückmeldung.
    Sie gefällt mir. ☺
    Liebe Grüße ☺

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