Eine lange Zeit dachte ich, dass alles, was Gott (scheinbar) von uns fordert, nötig ist, um Gott zu befriedigen, oder um ihn zu ehren. Dabei ging ich von der Aussage aus, dass alle Menschen unfähig wären, Gottes „Level“ zu erreichen (z.B. Römer 3,23)
Dadurch, dass ich aber auch nicht fähig war, die Forderungen Gottes so zu erfüllen, wie es mir beigebracht wurde, kam ich an eine Stelle, wo ich dachte, ich hätte es mit Gott verscherzt.
Gerade in der Zeit, wo ich dachte, weiter denn je von Gott weg zu sein, hat er mir gezeigt, dass er meine Aktionen nicht benötigt. Er bleibt treu, selbst wenn ich untreu werde.
Erst als ich das annähernd kapiert habe, machte ich die Feststellung, dass die scheinbaren Forderungen Gottes nicht dazu dienen, Gott zu befriedigen, sondern, um meinen Blick und meine Ohren (oder das Herz) frei zu machen, die Liebe Gottes wahrnehmen zu können, in seiner ganzen Herrlichkeit.
Mit den scheinbaren Forderungen zeigt uns Gott immer wieder Wege, aus der Liebe Gottes zu leben. Das bedeutet zunächst, diese Liebe selbst zu erfahren, zu schöpfen und mich füllen zu lassen – bis dass sie überfließen kann, und seine Wirkung auf andere Menschen zu entfalten.
Was braucht Gott von uns? Ich neige dazu zu sagen: GAR NIX. Jedenfalls nicht für sich. Was wollte ich ihm geben, das er sich viel einfacher nicht selbst beschaffen könnte, wenn er es nicht schon hätte?
AntwortenLöschenAlso braucht er nichts für sich aber für uns. Dass wir uns wohlfühlen. Zufrieden sind, mit dem was wir haben und doch nach mehr streben. Wohlfühlen können wir uns nicht für uns alleine. Wir brauchen andere. Leute mit denen wir uns verstehen, die auch uns akzeptieren, wie wir sind. Und das verweist schon auf die Liebe Gottes, die durch uns wirken kann. Unsere Nächsten zu lieben scheint das einzige zu sein, was wir Gott geben können. Und das ist sehr, sehr viel.
Liebe Grüße!
Naqual
Hi Naqual,
AntwortenLöschenschön, daß du mich hier besuchst :-)
Deine ausführlichen Beschreibung kann ich eigentlich nur bestätigen mit dem Gebot, das Jesus selbst an die erste Stelle aller Gebote gesetzt hat: Die Liebe. Und selbst das ist noch etwas, das eigentlich hauptsächlich uns dient. Gott braucht nichts von uns. Das wollte ich auch eigentlich mit meinem Eintrag ausdrücken. Das, was wir an Gutem geben können, hat letztlich auch seinen Ursprung in Gott. Liebe Grüße zurück :-)