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Montag, 31. Dezember 2012

Guten Rutsch ...

... aber nicht zu sehr rutschen ... kommt gesund und wohlbehalten ins Neue Jahr!
So wünsche ich euch für das Neue Jahr 2013 Gottes Segen, der genug in sich selbst ist, so dass dem nichts mehr hinzuzufügen ist ...



Sonntag, 30. Dezember 2012

Kleine Lichter in der Nacht und unbegrenzte Grenzen.


Unser Pfarrer hat in seinen Predigten über die Feiertage einige Gedankengänge in mir angeschoben.  Ich hoffe nicht, dass er Schluckauf kriegt, falls er es liest, was ich aus seinen Predigten gemacht habe. Aber  so habe ich einfach mal meine Gedanken mit einigen Punkten aus seinen Worten verbunden. 

Die Predigt Heiligabend Nacht und heute am Sonntag hatten ein paar Gemeinsamkeiten. Am Heiligabend ging es um das Licht, das in die Dunkelheit kam.  Wobei   man sich erst einmal vorstellen sollte, dass es damals noch wirklich dunkel auf den Feldern war, wo die Hirten mit den Schafen waren.  Oft nehmen wir heute das Licht garnicht mehr wirklich wahr, weil  wir mit künstlichem Licht die Nacht verscheuchen. Man kann in der Nacht in unseren Städten kaum noch Sterne erkennen, weil wir überflutet werden vom künstlichen Licht.  Auch die Stille der Nacht  gibt es kaum noch irgendwo. Überall ist es rund um die Uhr laut geworden. Um wirklich Nacht erleben zu können, muss man oft erst einmal die ganzen Lichtquellen, die wir in Gang setzen, außer Betrieb setzen.  Aber da, wo es wirklich Nacht werden kann, da erkennt man auch ein kleines Licht. Da kann ein kleines Licht Wärme und Geborgenheit vermitteln und die Umgebung verändern.

Vielleicht geht es so manchmal auch mit unseren seelischen Dunkelheiten.  Wir versuchen die Dunkelheit zu verscheuchen, indem wir sie künstlich verdrängen.  Wir mögen keine Nacht und fliehen da heraus. Oft hindert uns das, das wirkliche Licht zu erkennen, das uns wirklich verändern kann, aus dem Dunkel heraus ins Licht.

Heute ging es um die Menschen, die das Jesuskind wirklich gesehen haben.  Da kamen z.B. Hirten in eine ärmliche Behausung und fanden ein Kind in ärmlichen Verhältnissen.  Und sie verkündigten: „Wir haben den Heiland gesehen“.  Da waren später zwei alte Menschen im Tempel, der Simeon und die Hanna, die in dem ganz normalen Kleinkind den Heiland erkennen konnten.  

Das sind die Dinge, die Glaubende  erfahren, aber nicht erklären können. Wenn wir anderen Menschen erzählen von dem, was wir gesehen haben, dann  sehen solche Menschen in unseren Worten vielleicht auch nur ein Kind in ärmlichen Verhältnissen. Oder man hört Menschen, die mit  einfachen Worten etwas ganz normal scheinendes ausdrücken – und man erkennt an ihnen, dass sie mehr gesehen hat, als das, was man mit Worten beschreiben kann.

Und da passen für mich die kleinen Lichter in der vollkommenen Dunkelheit und das Kleinkind in ärmlichen Verhältnissen zusammen. Jesus ist in höchster Begrenztheit auf die Welt gekommen und hat das ganze menschliche Leben in seiner Endlichkeit gelebt, um zu zeigen, dass da mehr ist, als das was man vordergründig sehen kann. Jesus hat gezeigt, dass es möglich ist, Böses mit Gutem zu überwinden und letztendlich auch den Tod zu überwinden, weil  es da noch einen Vater gibt, der die Begrenztheit aufheben kann und es auch schon in diesem Leben an vielen Stellen tut, da wo es uns zum Leben dient. Manche Grenzen brauchen wir, um unseren Weg zu finden. Wenn wir diese Grenzen akzeptieren und da heraus leben und wirken, dann können wir manchmal erleben, dass die Grenzen erweitert werden. Manchmal auch so, dass nur wir selbst die Erweiterung erkennen können, weil wir hingehen und uns das Jesuskind anschauen. Andere Menschen sehen da vielleicht nur die ärmliche Umgebung. Aber der Glaubende kann da mehr sehen. Ein Licht, das die Dunkelheit verändert und Grenzen erweitert. 

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Tickets gebucht

Jetzt ist es festgelegt. Ich fahre im Januar zu meinen Söhnen in den Norden und bleibe etwas mehr als eine Woche dort. Heute habe ich Online die Tickets gebucht und mich damit festgelegt.  Vor sechseinhalb Jahren habe ich mich  von dort aufgemacht in den Süden. Und eine lange Zeit wollte ich nicht mehr dorthin zurück. 23 Jahre habe ich dort mit meiner Familie gewohnt. Nun, da meine Söhne wieder in ihre alte Heimat gezogen sind, hat der Ort für mich auf einmal wieder einen Bezug. Und ich erlebe, dass dadurch, dass ich mich öffne, ich auch bereit werde für alte neue Begegnungen. Ich bin gespannt auf diese Zeit.


Sonntag, 23. Dezember 2012


Bin gerade sehr beschäftigt. 
Klar, im kirchlichen Leben ist jetzt Hochsaison.
Bis später mal ...

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Unvorhergesehene Freude

Heute Morgen habe ich Post bekommen von einer meiner Schwestern, die jahrelang quasi verschollen war. Ich habe vor Freude geheult. Und irgendwie kommt es mir so vor, als wenn ich mit dieser Post mir selbst wieder ein Stückchen näher komme. Verschüttete Erinnerungen, gute und auch nicht so gute, machen den Ort, wo ich mich gerade befinde, zu einem Stück mehr Heimat. Nein, es ist nicht sicher, ob wir weiterhin Kontakt haben werden. Aber ein Stück gemeinsame Erinnerungen kann viel bewirken - vielleicht ja auch bei ihr.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Prompte Antworten

Wow, was ich gerade wieder mal erlebt habe, ist echt cool. 

Mich beschäftigt diese Geschichte mit der Person, die mir andauernd einreden will, dass ich mich auf dem falschen  Weg befinde, während sie auf dem richtigen Weg ist und errettet wird, während ich verloren gehen werde. 

Nungut, ich kenne solche Sprüche zur Genüge und sollte eigentlich langsam gewappnet sein dagegen. Bin ich irgendwie auch. Dafür hat mir Gott seine Zusagen, dass er bei mir ist, schon zu oft bestätigt - wie gerade eben auch. Aber das klein-menschliche Verständnis von mir fragt sich dann ab und zu doch wieder einmal, ob ich da völlig auf dem falschen Dampfer bin. Nicht etwa, weil ich um meine eigene Zukunft Angst hätte, sondern weil ich keine falsche Botschaft weitergeben will an andere Menschen. 

Während ich eben noch mit diesen Gedanken beschäftigt war, ließ ich den PC hochfahren. Währenddessen betete ich, so etwa vom Wortlaut: "Herr, du weißt, dass ich keine falschen Botschaften verbreiten will. Und weißt auch, dass ich grundsätzlich bestrebt war, es richtig zu machen. Ich habe deine Zusagen bisher immer als Bestätigung empfunden. Hilf mir, das Richtige zu tun."

Dann öffnete ich mein Mailprogramm, in dem sich auch eine Mail mit der Tageslosung und Lehrtext befand. Als ich, Sekunden nach meinem Gebet, diese las, blieb mir zunächst nur der Mund offen stehen:


"Der HERR wird meine Sache hinausführen.
Psalm 138,8
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
Römer 8,33"

Wow - wenn das keine Antwort ist, dann weiß ich garnichts mehr.

Danke Gott, du bist einfach Spitze!

Ich glaube, heute ist ein guter Tag!
... und jetzt guckt sogar gerade noch die Sonne raus. :-D

Dienstag, 4. Dezember 2012

Wegweiser

Schon eine ganze Weile genieße ich den "Weiten Raum" (Vergleich zu Ps.31,9) in den ich geführt wurde von Gott. Manchmal schon habe ich mich gefragt, wieso ich so lange Zeit in der Enge von theologischen Grundsätzen leben musste, bis ich einen Weg in die Weite antreten durfte. Es war eine lange Zeit, in der ich ebenfalls die Nähe Gottes gespürt habe und immer auch Bestätigung von ihm empfing, auf die Weise, wie ich es verstehen kann.

Wenn ich jetzt meinen Blick in der neuen Weite umherschweifen lasse, dann kommt mir schon manchmal der Gedanke auf, dass alles was "davor" war, irgendwie nicht richtig gewesen sein kann, weil es mir eher gegensätzlich erscheint. Aber ich erinnere mich noch ganz deutlich an viele Begebenheiten, die auch dort mir die Nähe Gottes und seine Zusagen bestätigt hat. Da taucht immer wieder die Frage auf: "Was ist oder war denn nun richtig oder was ist oder war falsch an meinem Glauben?

Vor einiger Zeit hat dazu mir mal ein Freund auf die Sprünge geholfen, mit der Aussage: "Es kommt überhaupt nicht darauf an, dass dein Glaube richtig ist, sondern darauf, dass dein Glaube aus deinem aufrichtigem Herzen kommt". In dem Moment, als dieser Spruch mein Herz erreichte, machte es "Klick" bei mir. Und ich entdeckte die Weite, die ich bei Gott haben darf, weil Gott nicht abhängig ist von meiner Art zu glauben.

Eine Weile habe ich diese Weite nur für mich selbst genossen. Durch Begegnungen mit Menschen, die miteinander nicht umgehen können wegen der unterschiedlichen Enge bis Weite wird mir langsam klar, wozu es vielleicht  gut war, dass ich so lange in der Enge gelebt habe.

Manchmal komme ich mit Menschen ins Gespräch,  die in dem alten Muster regelrecht gefangen sind und oft auch mit harten Bandagen dafür kämpfen, ihren "richtigen" Glauben unter die Menschen zu bringen.

Anderseits kann  ich oft auch beobachten, dass Menschen, die in dem "Weiten Raum" sind, genauso heftig diese Menschen in dem engen Raum verurteilen und gegen diese kämpfen.

So entsteht langsam der Eindruck bei mir, dass meine Aufgabe so eine Art Vermittlerrolle sein könnte. Gerade weil ich so bewusst die verschiedenen Phasen durchgemacht habe, dass mir noch deutlich in Erinnerung ist, was mich angetrieben hat und mir den Eindruck gab, "richtig" zu sein, kann ich mich wahrscheinlich so am Besten in die einzelnen Menschen hineinversetzen und von der Wurzel her vermitteln.

Meine Vermittlerfunktion sehe ich aber nicht in der Aufgabe, den Einen zu sagen, sie wären "falsch" und den anderen, dass sie "richtig" seien. Sondern darin, dass ich versuche, zu vermitteln, dass sie nicht gegeneinander kämpfen müssen, weil Gott beide oder alle Menschen nach der Herzenshaltung beurteilt, nicht nach dem "richtigen Glauben".

Manchmal empfinde ich diese Aufgabe aber ziemlich ermüdend. Im Moment läuft gerade ein Austausch mit einer Person, die mich dauernd herausfordert mit Totschlag-Dogmen. Eigentlich waren wir Freunde. Aber schon zwei Mal habe ich aufgegeben und Abstand gefordert.  Trotzdem habe ich den Eindruck, dass sie mir von Gott diesen Kontakt herbeigeführt hat. Darum habe ich den Kontakt immer wieder aufleben lassen.  Im Moment bin ich allerdings wieder so weit, dass ich nur noch frage: "Herr, was soll ich da noch sagen?" Wenn sie mir ihre "Fragen", die ganz scharf manipulierend wirken, entgegen schleudert, dann habe ich fast manchmal das Gefühl, gegen dunkle Mächte zu kämpfen. Dabei will ich doch garnicht kämpfen. Ich will nur zeigen, dass man nicht gegeneinander kämpfen muss, um mit dem scheinbar richtigen Glauben vor Gott bestehen zu können.  Das scheint für manche aber ungeheuer schwer verständlich  zu sein.

Vielleicht wollen manche Leute gar keinen "weiten Raum". Vielleicht fühlen sich manche in dieser Enge ja sicherer als in weiten Räumen. Das ist ja auch völlig okay so. Darf doch jeder für sich selbst entscheiden, wie er leben möchte. Problematisch wird es nur da, wo man auch andere, deren Weg schon hin zu dem "Weiten Raum" geschieht, unbedingt in die eigene Enge holen will. Vielleicht, um sich selbst noch sicherer zu fühlen. Vielleicht um nicht allein in dem engen Raum zu sein. Das Ergebnis ihres Kampfes ist dann leider nur, dass sie sich immer weiter von anderen Menschen entfernen und damit erst recht alleine sind. Denn Menschen, die schon einen Blick in die Weite der Nähe zu Gott geworfen haben, möchten meistens auf keinen Fall in einen engen Raum wechseln. Schon garnicht, wenn sie den engen Raum schon kennengelernt haben und sich da heraus auf den Weg gemacht haben.

Erschwerend empfinde ich auch, dass ich keine sichtbaren "Wegweiser" zum "Weiten Raum" zeigen kann. Der einzige Wegweiser, den ich kenne, ist Gott selbst. Aus Berichten erkenne ich bei anderen Menschen, dass jeder in der Verbindung zu Gott seinen eigenen Weg erkennt. Nicht in einer Wanderkarte, sondern Schritt für Schritt. Nicht allein, sondern mit Gott selbst. Einen besseren Plan kann man nicht finden, als den, mit Gott zusammen zu bleiben und zu hören und sehen, welchen Wegweiser er mir für die nächsten Schritte der Gegenwart geben will. Aber Menschen, die gewohnt sind, nach organisierten Wegekarten zu wandern und keinen Deut davon abweichen wollen, ist das wahrscheinlich schwierig.

Mein Wunsch ist, dass Menschen in engen Räumen, bis hin zu den Menschen im weiten Raum eine Einheit werden können, weil sie mit Gott gehen - unabhängig davon, wie sie ihren Glauben leben. Wer mit Gott geht, der kann auch erleben, dass scheinbar enge Räume einen Weitblick haben können und somit verbindend sein können. Gut ist da der Rat:  "Geh mit Gott, aber geh" (ein Spruch aus meiner Jugendzeit). Wenn man das tut, und ein bisschen zurückdenkt an eine Zeit, wo es vielleicht "anders" war, fällt es auch den Weitesuchenden ein wenig leichter, die Engeliebenden  zu verstehen.