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Samstag, 14. April 2012

"Sünde" hinterfragt

In einem Forumsgespräch ist mir ein stückweit klarer geworden, was die Sünde zur Sünde macht.
Und zwar von dem Problem her, das ich hatte, als ich noch die christliche Lehre so verstand, wie sie mir im Kindergottesdienst beigebracht wurde.
Da wurden bestimmte Taten zur Sünde erklärt und der Ratsschlag gegeben, diese Taten und das, was dazu führt, zu meiden. Das Resultat daraus war dann, dass man ständig auf diese "bösen Dinge" fixiert war, um sie zu meiden - so dass man mehr mit der Sünde beschäftigt war als damit, "Gutes" zu tun. Das ist jetzt zwar überspitzt dargestellt, aber so läuft es tatsächlich bei etlichen Christen ab. Diese schreiben ihre bösen Gedanken, die sie nicht in den Griff bekommen, dem "Feind" zu und halten es für "Anfechtungen", welchen sie widerstehen müssen. Für den Widerstand brauchen sie dabei alle Kräfte, so dass für die "guten Taten" nichts mehr bleibt .

Sogar Jesus hat gesagt, dass das Böse aus dem Herzen des Menschen kommt. Unsere Jahreslosung fordert uns auf, Böses mit Gutem zu überwinden.  Das ist eine ganz andere Perspektive als das Streben nach Vermeidung von Sünden. Man kann dabei das Böse in sich wahrnehmen - dann sich aber dem Guten zuwenden. Die Aktion kommt dann aus dem Guten heraus, welches das Böse überwinden kann.

Sünde würde demnach zur Sünde und trennend von Gott, in dem Moment wo man sich darauf fixiert. Sei es zur Vermeidung oder aus dem Streben, Taten daraus zu machen.

In der Bibel wird oft dazu aufgerufen, zu Gott hinzuschauen. Gott ruft da immer wieder: Kehrt um zu mir. Indem man sich von dem Bösen abwendet und dem Guten zuwendet, um es zu tun, wendet man sich Gott zu und empfängt die Fähigkeit, Böses mit Gutem zu überwinden. Wenn man aber immer wieder auf seine Schwächen, Fehler und böse Taten fixiert ist, und sei es, um es zu bekämpfen, gibt man dem Bösen die Macht über die Taten. Man dreht sich praktisch nur noch um sich selbst und verliert dabei Gott aus den Augen.

Das Gute ist allerdings, dass Gott uns nie aus den Augen verliert. Und irgendwie ruft er unserem Herzen immer wieder zu: Kehrt um zu mir!

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