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Sonntag, 2. März 2014

Abendstimmung ...

... und immer wieder neu fasziniert mich der Ausblick von meiner Wohnung aus.



Wieder daheim

Nun bin ich wieder zu Hause, in meiner Wohnung. Mit dem schönen Ausblick, der nicht zu überbieten war, bis jetzt.

Wenn ich in alte Wohnorte zu Besuch komme, dann lasse ich gerne auch meine Gedanken spielen. Ich versuche mich zu erinnern an Gefühle und Gedanken zu Zeiten, wo ich zu früheren Zeiten an bestimmten Plätzen gewesen bin. Auch denke ich zur Zeit darüber nach, wie es wäre, wenn ich der Umstände wegen zu einem dieser Orte zurück sollte. Würde ich dort wieder heimisch werden?

Mein Fazit nach dieser Reise ist: Ich bin im Moment HIER zu Hause. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, irgendwann mal wieder in einer der vergangenen Wohnorte zurück zu ziehen.  Aber das muss im Moment auch nicht sein. Mein Platz und meine Aufgaben zum Leben sind hier. Ob sie jemals anderswo sein werden, darüber muss ich mir im Moment keine Gedanken machen.

Es hat natürlich auch Gründe, warum ich manchmal doch darüber nachdenke. Meine Rente kann ich in zweieinviertel Jahren einreichen. Ich werde nicht jünger und merke schon jetzt manche Einschränkungen meiner Kraft, gegenüber früher. - Außer meiner Tochter gibt es hier niemanden, der zu meiner Familie gehört. Auch sonst gibt es keine Menschen, von denen ich wissen kann, dass sie da wären, wenn ich für die allgemeinen Dinge des Lebens Hilfe brauche. Es gibt keinen, der wirklich zu mir gehört - auf eine Weise, die sich nicht durch äußere Umstände ändert. Im Moment hat meine Tochter nicht vor, den Wohnort zu wechseln. Aber ich rechne auch nicht unbedingt damit, dass sie immer hier bleibt. Wenn es denn soweit käme, dass ich alleine ohne Familienangehörige hier bliebe, dann würde ich vielleicht irgendwo hinziehen, wo Leute von der Familie wohnen. Dabei kommen natürlich am ehesten die beiden besuchten Orte in Frage. Der erste, weil meine Geschwister dort wohnen und der zweite, weil meine Kinder dort wohnen. Wobei die Vielfalt mehr im ersten Ort vorhanden wäre. Aber wie gesagt: ich muss jetzt noch nichts entscheiden.

Jetzt habe ich noch ein paar Tage Urlaub, in denen ich einfach so zeitlos leben kann. Urlaub auf Balkonien ist angesagt. Und das genieße ich auch. Weil ich gerne mal für mich ganz alleine mit allem schludere: mit der Zeit, mit der Ordnung und den Wegen, wohin ich gehe. Einfach so leben, ohne Rechenschaft darüber ablegen zu müssen, warum ich dies oder das tue, bedeutet für mich "Freiheit".

Nundenn - eine gute Woche wünsche ich!

Donnerstag, 27. Februar 2014


So sah heute gegen 15 Uhr der Himmel über Buxtehude aus. Naja, einen kleinen Teil davon. Vom Balkon meiner Söhne gesehen. Was natürlich nicht vergleichbar ist mit dem Ausblick von meinem Balkon zu Hause. 
Bin gerade unterwegs  auf Spuren der Vergangenheit. Meiner Vergangenheit.
Ein paar Tage in meinem Geburtsort und ein paar Tage in dem Ort, wo ich verheiratet war. Welches der Heimatort meiner Kinder ist. 

Zuerst sind wir an der Elbe ein wenig gelaufen. Weil das Wetter gerade so schön ist.



In meinem Geburtsort, in NRW schien es mir, dass der Frühling dort schon weiter war als bei uns im Schwarzwald. Aber vielleicht habe ich die letzten Tage dort auch nicht mehr so genau hingeschaut. 

Zwischendurch treffe ich Freundinnen und heute Abend gehen wir als Familie (meine drei Kinder und ich)  miteinander essen. Das ist noch ein Geburtstagsgeschenk meiner Kinder. Und Samstag geht es dann wieder zurück in den Schwarzwald. Dort folgen noch ein paar Urlaubstage auf Balkonien. Mein Ausblick dort vom Balkon ist allerdings auch nicht zu überbieten. Zumindest bis jetzt nicht.



Donnerstag, 13. Februar 2014

Beziehungen

Manchmal bin ich etwas zwiespältig, in mir selbst. Wenn es um Beziehungen zu anderen Menschen geht. Einerseits möchte ich Beziehungen - aber nicht zu verbindlich. Und anderseits baue ich mir schon eine ganze Weile mein eigenes Zuhause, für mich ganz allein, das jetzt beinahe perfekt zu sein scheint - aber ich spüre, dass es nicht das ist, was ich brauche.

Als ich meinen Job hier im (kleinen) Ort anfing, war ich ganz neu hier. Das ist jetzt mehr als fünf Jahre her. Weil mein Job aber im öffentlichen Leben abläuft, dauerte es nicht lange, bis ich im Ort bekannt war. Das heißt, ich wurde von vielen unterwegs begrüßt und nach meinem Befinden mit der neuen Umgebung gefragt. Nicht lange danach schon wurde mir hier und da vermittelt, dass man sich freut, mich genau in diesem Job zu sehen. Das gab mir ein Gefühl des Angenommenseins und das reichte mir an Beziehungen aus.

Meine Söhne lebten die ersten vier Jahre hier auch noch mit mir in einer Wohnung und meine Tochter wohnt auch im gleichen Ort. Das gab mir natürlich auch ein gutes Gefühl, nicht alleine zu sein. Nun, vor gut anderthalb Jahren zogen meine Söhne gemeinsam wieder zurück in den Norden Deutschlands. Meine Tochter wohnt zwar immer noch hier. Aber natürlich hat sie auch ihr eigenes Leben, so dass wir uns nicht mehr so oft treffen. So versuchte ich bisher mit dem, was vorhanden war, das, was mein Zuhause sein soll, neu zu gestalten.

Die Menschen hier im Ort sind mir immer noch zugetan. Das hat sich sogar noch gesteigert. So dass ich schon ein paarmal gefragt wurde, ob ich im Rentenalter (in zweieinhalb Jahren) nicht noch ein wenig weiter meinen Job machen will. Ich fühle mich immer noch geliebt von vielen Menschen hier. Aber in mir habe ich das unbestimmte Gefühl, mir fehlt irgendetwas zum Glücklichsein und zum ankommen in meinem ganz persönlichen Zuhause.

Beim letzten Umzug (vor acht Monaten) , wobei ich in die perfekte Wohnung eingezogen bin, schon allein von der tollen Aussicht her, habe ich mir nun meine Gelenke arg strapaziert. Seitdem bin ich mal mehr und mal weniger eingeschränkt beim Laufen. Meine Arbeit wurde so in der Hauptsaison, zu Weihnachten, langsam zur Last. Weil ich mehr und mehr auch die Pausen dazwischen nötig brauche und kaum welche vorhanden waren.  So war auch meine Stimmung, alles eingeschlossen, eher auf dem Tiefpunkt.  Ich keuchte (in Gedanken) nur immer von Event zu Event und als dann mal die Termine sich so häuften, dass ich dachte, das geht nicht mehr, da habe ich dann endlich mal bei meinem Chef  verkündigt, dass ich auf diese Weise nicht mehr  weiter machen kann, weil ich es einfach nicht schaffe. Das war zu dem Zeitpunkt schon eine Granate für den Chef. Denn die ganzen besonderen Vorbereitungen ließen sich nicht einfach auf eine Vertretung verteilen.

Aber er war weise. Er hat eine Frau aus der Gemeinde, die Diakonisse ist und seit Kurzem im Ruhestand, gefragt, ob sie mir ein wenig helfen würde. Das ist eine Person, die nicht besonders sensibel ist und schon oft angeeckt ist, aber noch enorme Kraftreserven zu haben scheint. Was ich nur mit Ächzen und Stöhnen schleppe, macht sie scheinbar "mit links" und ohne große Kraftanstrengung. Ich kenne sie schon eine Weile und weiß inzwischen, wie sie zu nehmen ist. So haben wir auch immer mal zwischendrin einen kleinen Plausch gehalten, wo jerder von uns etwas von seinem eigenen Leben erzählt. Das hat schon ein Stückweit eine persönliche Beziehung hergestellt.  Und so kommen wir beide bis jetzt ganz gut miteinander klar. Das ist eine große Erleichterung für mich geworden. Seitdem fange ich an, wieder aufzuatmen und meine Arbeit auch zu lieben. Ich muss mich allerdings immer wieder selbst ermahnen, eines nach dem anderen zu tun. Die ganzen Lasten der Vergangenheit haben meinen Blick zu schnell auf die Masse der Arbeiten über längeren Zeitraum fixieren. Und dann den Druck zu verspüren, der überhaupt nicht nötig ist. - Außerdem hat mein Grenzziehung auch Kreise gezogen. So dass ich von dem Zeitpunkt an immer mal wieder (ehrlich) gefragt werde, wie es mir geht. Als ich nun, nachdem die größten Aktionen vorbei waren, darüber nachdachte, was sich geändert hatte, stellte ich auf einmal fest: Ich bin nicht mehr so ganz alleine! - Weil ich mich nicht nur als Mesnerin (woanders heißt das: Küsterin) angenommen fühle, sondern spüre, dass ich auch als Mensch wahrgenommen werde. Weil ich meine Grenzen aufgezeigt habe, bin ich menschlicher geworden. Selbst da, wo ich in meinem Job auch immer mal versage.

Trotzdem merke ich auch jetzt immer noch zwischen den Aktionszeiten, dass mir irgendetwas fehlt. Ich meine, dass es Menschen sind, die mich auch außerhalb des Jobs wahrnehmen - einfach nur als Mensch. Und ich spüre, das muss bei mir anfangen. Da, wo ich andere Menschen außerhalb des Jobs wahrnehme und annehme.

Gestern nun war in dieser Hinsicht ein ganz besonderer Tag, der mich wieder einen großen Schritt weitergebracht hat und mir das Gefühl schenkt, hier doch einmal wirklich "anzukommen". - Nachmittags war eine Beerdigung. Es war die Mutter einer Frau gestorben, die ich auch kannte und die schon an manchen Stellen mit mir zusammen gearbeitet hat und dabei auch schon über persönliche Dinge geredet hatte. Nichts weltbewegendes, aber doch persönlich. - Als diese Frau mit den übrigen Familienangehörigen in die Kirche kam, veranlasste sie die kurze Frage, wie es ihr geht, sie dazu, sich in meine Arme zu werfen und zu weinen. Irgendwie war ich in dem Moment scheinbar ein Kanal, wo sie ihre Trauer loswerden konnte. Mich überkam ein Gefühl des Mitleids und irgendwie auch eine Art mütterlicher Gefühle. So blieben wir eine Weile umarmt dort stehen und ich tat und sagte das, was mir mein Gefühl gerade eingab. Auch nichts weltbewegendes und ohne große Worte. Aber hinterher hatte sich plötzlich auch bei mir etwas geändert. Ich hatte einen Menschen so wahrgenommen und behandelt, wie ich es als Mensch in dem Moment empfunden habe. Und das fühlte sich einfach richtig an. Es schien mir danach, dass mein Herz berührt worden wäre.-
Am Abend war dann noch Taizé-Andacht. Ich hatte meinen Platz schon mit meiner Tasche markiert, genau am Ende des Stuhl-Halbkreises. Und weil gestern mehr als sonst kamen, blieb auch kein anderer Platz mehr übrig. Also setzte ich mich dorthin. Nach der Andacht kam ich mit meinem Nachbarn ins Gespräch. Das heißt, er ist auch ein Nachbar von dem Haus in dem ich wohne und er sprach mich an. Bisher hatten wir nur kurze Grußformeln ausgetauscht. Aber hier kamen wir ins Gespräch über uns selbst. Und stellten fest, dass wir gebürtig aus dem gleichen Bundesland kommen. Wir haben eine ganze Weile miteinander geplaudert, was sonst nicht so meine Art war bisher. Weil ich auch immer noch die ganze Deko aufräumen muss danach. Dieses mal hatte ich nun noch einmal an diesem Tag das Gefühl, wieder ein wenig mehr berührt worden zu sein von Menschen und einfach einen Schritt weiter gekommen zu sein beim "Nach-Hause-Kommen".   Weil ich selbst mich als Mensch geöffnet hatte, konnte ich Menschen wahrnehmen und mich ein Stückweit im Gespräch mit ihnen verbinden.

Ich merke immer mehr, dass ich Menschen brauche. Genauso, wie Menschen mich manchmal brauchen. Dass es ein Geben und Nehmen sein kann und dass genau in dieser Konstellation echte Beziehungen entstehen. Da wo ich mich öffne und teilweise auch verletzlich mache, öffnen sich auch andere und liefern sich quasi mir aus. Das ist Liebe, die da erst wächst, wo man sie verschenkt. Das hat in mir wieder ganz neue Hoffnungen auf Leben entfacht. So, dass mein Leben doch noch nicht so weit am Ende ist, dass ich nur noch vor mich hin leben kann. Sondern dass immer noch einiges wachsen kann an Beziehungen, wo ich geben kann, was ich habe und mehr zurück bekomme, als ich gegeben habe.

Dienstag, 11. Februar 2014

Botschaften in Naturereignissen

Bei einer Diskussion im Forum um Naturereignisse und deren Deutung fielen mir wieder zwei Ereignisse ein, die mir "göttliche Botschaften" vermittelten.

In einer Situation war, in der ich mich sehr alleine fühlte, betete ich zu Gott und schaute dabei zufällig aus dem Fenster. Dort sah ich am Himmel eine Wolkensäule. Die schien, als wenn sie von der Erde zum Himmel gehn. Es war sonst total wolkenfreier Himmel. Nur diese eine Wolkensäule. Während ich diese Wolke anschaute, fiel mir die Wolkensäule ein, in der Gott das Volk Israel begleitete in der Wüste. In dem Moment fühlte ich mich von Gott berührt, mit der Botschaft: du bist nicht alleine. Ich fühlte mich nicht mehr alleine. Die Wolkensäule war kurz darauf wieder weg. -

Das zweite Ereignis geschah, als ich gerade (mal wieder) im Umzugsstress war. Durch unvorhergesehene Umstände war ich plötzlich wohnungslos geworden und bekam von einer Freundin die Einladung, bis zur Klärung der Wohnungsverhältnisse bei ihr im Gästezimmer zu wohnen. Meinen Hausrat durfte ich in der Zwischenzeit zum Teil in dem Keller ihrer Wohnung und zum Teil in meiner Freikirchengemeinde unterstellen, in der ich auch gerade einen 1€-Job machte.- Die Situation war für mich schon durch die plötzliche Wohnungslosigkeit auch für mein Glaubensleben ziemlich verunsichernd. Aber ich hatte diese unvorhergesehene Situation als Anlass genommen um meine nächste Wohnung nun direkt in Süddeutschland zu suchen, was ohnehin ein fernes Ziel von mir war. -
Noch mehr verunsichernd war dann aber, als meine Helfer mit dem Auto kamen, um die Sachen im Keller der Gemeinde unterzustellen. Da fing nämlich gerade ein solches Unwetter an, dass man den Eindruck hatte, die Welt geht gerade unter. Es war so, als wenn alle Schleusen des Himmels sich öffneten und mir ihren "Segen" gaben, den man in diesem Ausmaß eher als "Fluch" verstehen konnte. Wir zogen unsere Aktion aber durch, weil die Helfer auch sonst in Zeitdruck waren. Meine Freundin, welche dabei mitmachte, sagte dann im Auto ganz vorsichtig zu mir: "Meinst du wirklich, dass du das Richtige tust?"
Während wir die Sachen in den Keller der Gemeinde verfrachteten, verzog sich das Unwetter ganz langsam. Und auf einmal rief meine Freundin nach mir, ich solle doch ganz schnell mal herkommen. Sie stand am Hinterausgang des Gemeindehauses. Und von dort aus sah man einen vollendeten Regenbogen am Himmel. Der ging von einem Ende zum anderen und verband scheinbar den Himmel mit der Erde.
Dieses Ereignis hat mir für meine zukünftigen Aktionen ganz viel Frieden ins Herz geschenkt. Sie war für mich die Botschaft von Gott: "Hab keine Angst, ich bin bei dir, überall wo du hingehst."

Klar, die Naturereignisse sind erklärbar. Auch ohne meine momentane Lage. Man kann das ganze natürlich als Zufall betrachten. Aber es ist die Häufung solcher Fälle, der unterschiedlichsten Zeichen gerade zur rechten Zeit, die mir immer mehr vermitteln, dass Gott durch alle möglichen natürlichen Ereignisse, welche gerade zur richtigen Zeit vor meinen Augen passieren, ganz persönliche Botschaften sendet. Ich hatte zuvor und auch währenddessen mit Gott geredet und traute ihm zu, dass er mir eine Botschaft senden kann, so wie ich sie gerade brauche.