Das Lexikon „Menschen der Bibel“ , welches ich kürzlich neu
entdeckt habe, geben mir interessante Ansatzpunkte, welche über die erlernten
Richtlinien des Glaubens hinaus gehen und eine ganz andere Sicht schaffen, als
die einzelnen Religionen verkündigen.
Das erinnert mich auch an verschiedene Gesichtspunkte,
welche in der, sehr gestrengen Gemeinschaft,
welcher meine Eltern angehörten und in die wir Kinder quasi hinein geboren wurden. Diese wurden zwar auch
stets sehr absolut dargestellt, wie esdie meisten Religions-Systeme tun. Aber in der praktischen Umsetzung ebenso unvollkommen
waren , wie solche, die hier als fehlerhaft bis gänzlich falsch beurteilt
wurden. So wurde dort immer wieder betont, dass der „richtige“ Glaube sich
insoweit von einer Religion unterscheidet, dass Religionen einen Weg zu Gott,
vom Menschen aus zeigen – während der Glaube an den Gott der Bibel aufzeigt, dass der richtige Weg
nur von Gott ausgehend, zum Menschen hin, eröffnet.
Das ist, soweit ich das aus der gesamten Bibel erkenne, der
richtige Weg. Wobei die verschiedenen Religionen, einschließlich des
weitverzweigten und aufgespaltenen christlichen Glaubensrichtungen, alle die
Methode, vom Menschen ausgehend zu Gott, darstellen. Weil Menschen eben gerne alles kontrollieren
wollen und festgelegte Fundamente in jeder Hinsicht dem unbegreiflichen
vorziehen. Gerade vor ein paar Tagen
habe ich im anderen Zusammenhang gelesen, dass sich darin die Deutschen ganz
besonders hervorheben.
Heute Morgen hatte ich den Menschen „Abraham“ im Visier. Erst
wollte ich ihn übergehen, gerade weil er in der Bibel so oft erwähnt wird und
ich glaubte, alles von ihm zu kennen. Aber dann haben mich doch die
Zusammenhänge zu den „Nachkommen“ Abrahams fasziniert. Diejenigen, welche, lt. Der
biblischen Zusage Gottes mit und durch Abraham unter Gottes Segen stehen
sollten. Die direkten Nachkommen Abrahams gehören inzwischen auch unterschiedlichen Religionsgemeinschaften an. Außerdem wird in der Bibel - besonders durch Paulus - die geistliche Nachkommenschaft ebenfalls dazu gezählt. Letztendlich können demnach alle, welche an den Gott Abrahams glauben –
egal auf welche Weise – diesen Segen erfahren. Wessen Herz dabei tatsächlich
auf den Gott Abrahams ausgerichtet ist, das kann aber nur Gott unmittelbar erkennen
und beurteilen.
Der immer wiederkehrende Ruf Gottes in der Bibel ist dabei
im Grunde genommen die Schlüsselbotschaft Gottes an die Menschen: „Kommt her
(zurück) zu MIR (nicht auf einen festgelegten Weg und Ritualen, sondern zu
MIR). Das kann JEDER Mensch nutzen, auf dem Weg, auf welchem er sich gerade
befindet. Weil Gott dem Menschen entgegenkommt.
Ich persönlich gehe davon aus, dass Gott dem Menschen als
Ausrüstung und Chancen zum Leben die NATURGESETZE gegeben hat. Diese
Naturgesetze könnten, wenn sie richtig angewendet werden, den Menschen dazu
verhelfen, das irdische Leben sinnvoll zu gestalten, so dass alles „richtig“
funktioniert und die Handlungen der Menschen dazu dienen kann, Gutes und Böses
miteinander einzusetzen, sowie das Böse mit dem Guten zu überwinden. Viele
Gläubige meinen aber, dass Gott sich
selbst ebenfalls den Naturgesetzen unterworfen hat und nicht darüber hinaus
gehen würde. Deshalb glauben sie, dass Gott, sowie seine Pläne für die einzelnen,
sowie der Gemeinschaft von Menschen, berechenbar seien. Wenn das so wäre,
könnten Menschen den richtigen Glauben anderer Menschen beurteilen, ob er „richtig
oder falsch“ sei. Dabei zeigen gerade auch
die verschiedenen Berichte der Bibel, welche den Weg Gottes mit seinen Menschen
darstellen, dass Gott auf
unterschiedliche Art und Weise die
Menschen in unterschiedlichen Richtungen
den Weg weist – um sie zu dem Ziel zu bringen, welches er ihnen bestimmt hat.
Weil ich auf meinem Glaubens- und Lebensweg schon einige
Male auch Menschen begegnet bin, bei denen ich deutliche Signale wahrnehmen
konnte, dass sie mit dem gleichen Gott unterwegs sind, wie ich ihn kenne,
obwohl sie einer anderen Glaubensrichtung angehören, glaube ich, dass Gott sich nicht an ein
bestimmtes Glaubenssystem bindet, sondern überall da zu finden sind, wo
Menschen auf der Suche nach Gott sind und mit ihm auf einem persönlichen
Glaubensweg ihr Leben leben. Darum muss ich nicht (mehr) versuchen, Menschen
zum Christentum zu bekehren, sondern kann einfach auf Gott hinweisen, mit dem ein Leben sich zu
leben lohnt. Festzulegen, inwieweit der Weg dann auch
in bestimmte Religionen hinein geht oder darin bleibt, worin man aufgewachsen
ist, liegt nicht in meiner Kompetenz – das schafft Gott ganz alleine.