Als ich heute morgen wieder angefangen habe, für Sonntag vorzubereiten, wurde ich an den Psalm 84 erinnert, der mir vor einigen Jahren, am Anfang meiner momentanen Lebensphase , das tiefe Bewußtsein gab, daß ich auf dem Weg meines Lebens bei meinem Gott geborgen sein kann. In der Predigt damals wurde der Pilger aufgezeichnet, der auf dem Weg zum Haus Gottes ist. Getrieben von der Sehnsucht Gott näher zu kommen geht er durch Wüsten und steiniges Land, manchmal hungernd und dürstend – aber immer in dem Bewußtsein, daß sein Weg zum Ziel führt, welches alles davor dagewesene überstrahlt.
Im Laufe der Jahre ist dieser Psalm für mich ein Meilenstein geworden, wo ich, wenn er mir begegnet, mal wieder innehalte und nachdenke, wo ich gerade stehe. Jedes Mal kann ich feststellen, ich bin ein Stück näher dran gekommen zum Ziel.
Und immer wieder ist auf dem Weg die Option „Loslassen“ zu bedenken. Denn ich stelle zunehmend fest, daß all das Festhalten von Sicherheiten und dem was ich meine, haben zu müssen, die Nähe zu Gott eher verhindert. Wenn ich loslasse, was ich meine festhalten zu müssen, gebe ich damit den Weg frei, auf dem Gott zu mir kommen kann. Und da bedeutet das Loslassen nicht Verlust, sondern immer Gewinn. Es ist faszinierend, was man alles loslassen kann im Leben, um festzustellen, daß man etwas gewinnt, was einem Niemand nehmen kann.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen