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Freitag, 27. Februar 2015

Wüstenwege sind Wege zum Segen!

Heute "begegnete" mir dieser Bibelvers am Anfang des Tages:
Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! (aus Offenbarung 2,10)
Mein erster Gedanke dazu war: Na toll - wieder mal ist leiden angesagt. Weil ich leiden grundsätzlich negativ empfinde. Als Gegensatz zum negativen Gedanken fällt mir nur dieser Bibelvers ein:
Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. (aus Römer 8,18)
... was mich nicht dazu animiert, dass mir das Leiden gefällt oder ich es mir sogar wünsche.

Bei mir entsteht dabei zunächst die Assoziation: das Leben ist negativ und positiv wird es erst im Himmel, bei Gott.

Aber .....  was ist mit der Aussage von Jesus:
Das Reich Gottes (der Himmel ?) ist mitten unter euch. (aus Lukas 17,21)
So habe ich mal darüber nachgedacht, was der heutige Bibelvers, über den ich gestolpert bin, vielleicht in dem Zusammenhang der drei Bibelverse für mich bedeuten könnte.


Mir fiel dazu das Volk Israel ein. Es war auf dem Weg ins "gelobte Land". Es wurde befreit aus der Sklaverei. Dieser Weg aber führte - sehr lange - durch die Wüste.

Warum musste das Volk durch die Wüste?Warum so lange? Warum wurde dieser Weg noch verlängert?

"Wüste" bedeutet, dass es Mangel gibt. Mangel, an dem man leidet. Der Weg des Volkes hatte aber einen positiven Charakter. Es bedeutete "Freiheit" auf dem Weg und "Reichtum" am Ziel.

Schwierigkeiten gab es dann, wenn das Leiden die Menschen zu beherrschen schien. Da, wo etwas fehlte, was sie wirklich brauchten zum Leben. Aber das war offensichtlich auch etwas, das vorhanden war, Nur sichtbar erst dann, wenn die Menschen erkannten, dass die Lösung von Gott kommt.

Es war echtes Leiden, was kein Mensch einfach so wegstecken kann. Sie hatten Angst (vor den Soldaten), sie hatten Hunger und Durst. Und scheinbar keine sichtbare Lösung. Aber Gott hatte die Lösung bereit. Es scheint, dass das Volk immer einen Schubs brauchte, um sich Gott zuzuwenden. Und dazu brauchte es sehr lange ....

Als es schon vierzig Jahre unterwegs war, immer wieder mit der Erfahrung, dass Gott sie versorgt hat, mit allem Nötigen, was sie brauchten. Und als sie dann tatsächlich am Ziel ankamen, hatten sie Angst vor den Menschen in der Stadt. Und wurden noch einmal vierzig Jahre auf den Wüstenweg geschickt....

War es eine Strafe Gottes, dass sie so lange wandern mussten? Oder waren die Chancen in der Wüste einfach größer, dass das Volk es lernte, sich auf Gott zu verlassen? Da, wo es den Menschen gut geht, sieht man ja scheinbar keinen Grund, sich mit Gott zu beschäftigen. Es ist ja alles da, was man benötigt. Zumindest scheint es so. Nur ist es fatal, dass die meisten Menschen durch das, was sie haben, immer gieriger und unzufriedener werden. Man will immer mehr und erkennt kaum noch das, was man hat. - In der Wüste erkennt man aber eine Oase sehr gut. Weil nicht zu viele davon vorhanden sind. Im Überfluss empfindet man oft mehr Mangel, als in Armut , die gerade dazu reichen, was man zum Leben braucht. Oasen in einer Wüste sind wertvoller für das Leben als Luxus im Überfluss.

Im Grunde ist das Leiden oft verborgen im Überfluss. Man versucht das Leiden zu vermindern, indem man dem Überfluss noch mehr hinzufügt. Nur, um zu erkennen, dass man immer hungriger wird. Während man in den Oasen der Wüste findet was man braucht und daraus lebenspendenden Segen erfahren kann.

Ich denke, darin liegt ein Geheimnis, das Gott für den Menschen nutzt. Das Leiden, welches Segen beinhaltet, weil die Oase so greifbar nahe liegt - bei Gott selbst. Der den Menschen seit Urzeiten zuruft: "Kommt her zu mir - ich will euch Segen geben in Überfluss." Ein Überfluss, der genau das bewirkt, was das Wort sagt. Nämlich mehr, als man selbst braucht und so, dass man überfließen kann, so dass dieser Segen von dem empfangenden Menschen weitergeben kann.

Nein, man muss das Leiden nicht lieben oder sogar erbeten. Es gehört zum Leben dazu. Gut ist es, wenn man den Weg findet, in dem Leiden zur Oase zu kommen, die bei Gott zu finden ist. Nicht im Sumpf des Selbstmitleids versinken, sondern die Hand in Gottes ausgestreckte Hand zu legen. Auch wenn man diese Hand nicht sehen kann, so ist sie doch immer da mit dem Ruf Gottes: "Komm her zu mir!"

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.  Matthäus 11,28


Ein Lied ist mir heute begegnet ......

..... ein Lied, das mir aus dem Herzen singt und mich berührt.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Berührungen, die ewig sind

Mit meiner Feststellung, dass ich nicht wirklich etwas weiß, aber Gott vertraue, dass er es gut mit mir meint, habe ich auch meine Fragen an Gott hinaufgeschickt im Gebet. Ich fragte, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin und woran, außer Gott selbst ich mich noch festhalten könne.

Genau einen Tag später traf ich in meinem kleinen Büchlein "Eine dreifache Schnur"  (Bibelworte für jeden Tag) vom Oncken-Verlag 1996, welche ich im Moment wieder zu meiner allmorgentliche Lektüre zugefügt habe, auf die folgenden Bibelverse:


In ersten Moment habe ich nur nachgedacht darüber, was das wohl bedeuten soll "meine Seele zu  hüten" und was dazu gehört, was "meine Augen gesehen" haben. Aber dann traf es mich wieder einmal wie ein Blitzschlag: "Das ist die Antwort auf meine Fragen"!

Und schon hat sich wieder eine Erfahrung hinzugefügt zu den Dingen welche "meine Augen gesehen haben". Es sind meine Herzensaugen, welche Dinge erkennen können, welche aus einer anderen Sphäre kommen - von Gott selbst. Und so werden diese ganzen Berührungen meines Herzens in meiner Seele bewahrt, damit sie mir Mut und Kraft für das Leben geben!

Dienstag, 17. Februar 2015

Ich weiß, dass ich nichts weiß (Zitat)

Am Sonntag in der Predigt kam ein Satz vor, der mich zunächst aufgeschreckt hat. Danach aber viel mehr mich bewegt hat, nachzudenken. Er lautete so etwa: "Es gibt Menschen, die glauben, es genau zu wissen, warum Gott so gehandelt hat, wie er es tat, was eine totale Selbstüberschätzung der Menschen ist"

Es ging darum, dass Jesus den Petrus einmal "Satan" nannte, weil dieser ihn davon abhalten wollte, den Weg zu gehen, der ihm bestimmt war. Jesus musste diesen Weg gehen. Dem Satz voraus ging diese Frage: "Warum musste er diesen Weg gehen?" Antwort: "Weil Gott es so wollte! Warum wollte Gott es so und nicht anders? Ich weiß es nicht."

Das ist eine Frage, die mich auch schon lange beschäftigt. Und ich habe so manche Antworten gefunden, die ich für möglich halte. Bin mir zwar auch bewusst, dass meine Gedanken nicht das Maß aller Dinge ist. Aber komme auch zu dem Schluss, dass die Botschaft,  die mir als Kind als einzig richtig vermittelt wurde, nicht wirklich passt. Da sagte man nämlich, dass Gott nicht mit Sündern Kontakt aufnehmen könne, weil die Sünder beschmutzt sind und er heilig. Ich glaube, dass es eher umgekehrt ist. Die Menschen können es nicht in der Nähe Gottes aushalten, weil sie von seinem Feuer verzehrt werden. Das ändert sich aber auch nicht, so lange ein Mensch im irdischen Leib lebt. Dann müsste der Grund vom Kreuzestod und die Auferstehung Jesu in eine andere Richtung gehen. Aber muss man so genau wissen, warum er es tat? Wichtig ist es doch, zu wissen, DASS er es tat!

In diesem Zusammenhang bewegten mich auch wieder Gedanken um das "Gute und Böse" in der Welt. Beides scheint untrennbar zum Leben dazuzugehören. Auch da habe ich früher oft gedacht, wenn mir irgendetwas nicht Gutes passierte, dann habe ich etwas falsch gemacht. Inzwischen kann ich oft sehr deutlich erkennen, dass die guten wie die schlechten Zeiten einander ergänzen. So, dass ich die guten Zeiten oft erst durch die schlechten Zeiten erkennen kann.

Insgesamt bin ich zu dem (vorläufigen) Ergebnis gekommen, wie es ein Spruch aus alter Zeit bezeugt: "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Diesen Spruch habe ich schon oft für mich selbst als richtig erkannt. Besonders dann, wenn ich Antworten auf Fragen gesucht und gefunden habe. Und dabei bemerkte, dass sogar das, was ich zu wissen glaubte, mir eigentlich bezeugte, dass ich nichts wirklich etwas weiß.  Ich hatte bisher diese Erkenntnis als unangenehm empfunden. Heute aber empfinde ich sie als angenehm. Weil es nicht auf mein Wissen ankommt, sondern auf das Vertrauen, dass Gott, mich einem guten Ziel zuführt.

Freitag, 13. Februar 2015

Systeme, Religionen, Jenseits und Diesseits - und Ich

Nun will ich doch mal ein paar Gedanken wieder hier festhalten - für mich, als Erinnerung, wie manches wächst und sich verändert. Auch, wenn ich immer noch in dieser Phase stecke, wie ich es vor drei Tagen beschrieben habe. Es ist die Summe meiner Gedanken der letzten Tage. Aber es ist nur eine Zwischensumme. Das Leben geht weiter - bis es zu Ende geht. -

Wie ich schon mehrmals beschrieben habe, wurde ich in ein "System" hineingeboren, welches sich selbst als "Christen" bezeichnete. Und zwar als diejenigen, welche den einzig richtigen "Weg der Absonderung". Absonderung bedeutete, alle Menschen und deren "System" zu meiden, welche nicht der Ideologie des eigenen Systems entsprach. Man versteht den Titel "Christ" dabei als "Religion".

In unserer heutigen Zeit in dieser Religion und in dem Land, in welche ich hineingeboren wurde, werden Systeme als lebenswichtig angesehen. Jeder Mensch braucht da ein System, in dem Richtungen, Grenzen und Möglichkeiten festgelegt sind. Grundsätzlich wird erwartet, dass man sich diesen Systemen anpasst. Als Hilfsmittel dazu gibt es Vorgaben, die man "Gesetze" nennt. Wenn ein anderes System auf das eigene trifft, muss zunächst abgegrenzt werden, wo dieses System die eigenen Grenzen überschreitet (oder unterschreitet). Das muss so lange aufrecht erhalten werden, mit allen Konsequenzen, bis die "Anführer" des aktuellen Systems die Gesetze so geändert haben, dass sie in die Gesetze anderer Systeme passen.

Dabei stützen sich die Christen auf ein Buch, welches "Bibel" genannt wird. Es berichtet sehr viel über Christen und ihren Gott in der Vergangenheit, was man in die heutige Zeit übertragen, sehr unterschiedlich interpretieren und umsetzen kann. Auf diese Weise ist über die Jahrhunderte eine Vielzahl von verschiedenen Gruppen entstanden, welche ihr eigenes System erbaut und befestigt haben. Bei vielen von ihnen hat die Bibel den Platz eingenommen, welches eigentlich nur Gott zusteht. Das zersplittert die verschiedenen Gruppen noch mehr. Und manchmal scheint es so, als wenn man das Christsein garnicht mehr wirklich genau definieren kann. Darum ziehen es manche Gruppen vor, ihr persönliches System als das einzige Richtige zu definieren und deklarieren. Dieses Verständnis wird an die Nachkommen weitergegeben und so befestigt.

Ich wurde nun in ein System hineingeboren, welches den Absolutheitsanspruch auf die Interpretation der Bibel für sich in Anspruch nahm und das Ganze als "Gottes inspiriertes Wort" befestigte. Wer diesem Wort Gottes folgt, der hat den richtigen Gott. Wer davon abweicht, hat den falschen Gott. Und das mit den unumstößlichen Folgen, dass der (definierte) richtige Weg in den Himmel führt und der falsche Weg in die "Hölle". -

Das Leben wurde nur vom Ziel her geprägt, welches natürlich außerhalb dieses Lebens stattfindet. So, dass im Grunde genommen das diesseitige Leben nicht wirklich einen Wert hat. Schlagworte wie: "Das Schönste kommt noch" wie "Das Leiden des Diesseits" ist nur eine Vorstufe, welche im Jenseits durch die "Herrlichkeit" erlöst werden kann.

So bin ich geprägt. Und auch, wenn mein persönliches System inzwischen vollkommen verändert ist, bleibt meine Prägung zum Teil erhalten. Auf dem Weg des Lebens bin ich aber auf eine ganz andere Perspektive gekommen. Sie baut auf die Grundlage "Der Himmel ist mitten unter euch" oder "Gott ist dir näher, als du denkst".  Der Sinn des diesseitigen Lebens liegt im "Jetzt".

Eine Zeitlang habe ich nun die Peilung auf das Ziel im Jenseits gänzlich verworfen. Ich brauchte das in der Zeit, um überhaupt den Sinn des diesseitigen Lebens zu finden. Wobei ich bei manchen Christen angeeckt bin. Also lernte ich gleichzeitig, ohne die Zustimmung anderer Christen meinen Glauben zu leben. Einfach in der stetigen Anbindung zu Gott. Von Ihm wurde mir nach und nach gezeigt, dass es schon auch Grenzen gibt zwischen dem Irdischen und dem Außerirdischen. Welche man aber nicht quasi nach Liste abhaken kann, um zu finden, was man sucht. Es war zunächst ein HickHack zwischen den beiden "Welten". Und ich suchte nach dem Schlüssel, wie ich beide vereinen könnte in meinem Leben. Letztendlich bin ich immer noch auf dem Weg. Und werde es wohl auch bis zu meinem Lebensende bleiben. Dazu fällt mir ein Lied von Albert Frey ein: "Ich bin ein Wanderer zwischen den Welten"

Den Schlüssel zum Himmel, welcher hier auf der Erde ist, finde ich nicht. Zumindest keinen, den ich nur benutzen muss, um diese Welten miteinander zu vereinen. Aber wenn ich in der Verbindung zu Gott bleibe und mit ihm JETZT lebe, dann passiert es immer wieder, dass es so scheint, als sei ein Schalter umgelegt und ich bin "zu Hause". Dann lebe ich in dieser Welt und mit ihren Grenzen - und schaue drüber über die Grenzen.  Dann merke ich manchmal, dass die Sorgen dieses Lebens keine Bedeutung mehr haben. Auch wenn sie noch nicht gelöst sind. Ich bin dann erlöst von ihnen  selbst wenn ich noch mittendrin stecke.

Als Vergleich fiel mir vorhin ein 3D-Bild ein, So eines, das aus vielen Farbtupfern zusammengestellt wird. Mir geht es immer so, dass ich am Anfang überhaupt nicht darin erkennen kann. Aber wenn ich es mir lange genug anschaue, dann auf einmal sehe ich die Grafik darinnen, welche etwas darstellt. Wenn ich nur mal kurz wegschaue, kann ich es wieder sehen, wenn ich hinschaue. Aber wenn ich es ganz weglege und später wieder nachsehe, muss ich den gleichen Weg nehmen, wie am Anfang. Zuerst muss ich das Gesamte anschauen und danach kristallisiert sich daraus das Eigentliche. Und bei manchen Bildern funktioniert es garnicht. Ich kenne keinen "Schalter", der meinen Blick verändert. Es geschieht einfach, während ich es anschaue.

Möglich, dass es unterschiedlich wahrgenommen wird, je nach Sehtüchtigkeit. Aber für mich ist das ein guter Vergleich dafür, wie ich die beiden Welten, die ich mit "Himmel" und "Erde" betitele, miteinander verbinden kann. Wie ich den Himmel auf der Erde erkennen kann. Obwohl es unterschiedliche Welten sind. Oft buchstäblich so, dass ich mir die diesseitige Welt eine Weile anschaue und währenddessen meine Beschreibung darüber, was ich sehe, mit Gott bespreche.

Natürlich weiß auch ich, dass man das Ganze als eine (Ein)bildung des Gehirns verstehen kann. Aber was macht das schon? Letztendlich kann alles, was wir wahrnehmen, eine Projektion des eigenen Gehirns sein. Das ganze Leben kann Einbildung sein. Wenn es das wirklich ist, dann ist das, was ich sehe doch das Leben. Ich muss dann nicht mit anderen Menschen abgleichen, ob sie es genauso wahrnehmen, um zu wissen, ob meine Wahrnehmung die richtige ist. Wahrscheinlich ist sie genauso richtig wie die des anderen. Wichtig ist doch, was mir hilft, das Leben und leben, mit allen Möglichkeiten, die sich mir bieten. Wenn ich Gott ganz praktisch erfahre in meinem Leben, in der Weise, dass er mich in "Welten" versetzt und alles miteinander vereint, dann ist das für mich die Wahrheit zum Leben. Weil sie mir hilft, sinnvoll zu leben. Und weil sie vielleicht auch noch Funken sprüht, zu anderen Menschen. So dass auch deren Leben Feuer fangen kann.