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Dienstag, 14. Februar 2012

Sicherheit im Glauben (2)

Das Gespräch im Forum, welches ich  hier  schon erwähnte, wurde fortgesetzt. Und weil es für mich praktisch selbst nochmal ein Rückblick und einige wertvolle Erkenntnisse enthält, kopiere ich meine Antwort zu den Fragen um die Sicherheit zu meinem Glauben mal hier rein:


In der Anfangsphase meines Glaubenslebens war es mir schon auch wichtig, „Führung“ von Gott zu erkennen. Denn da, wo ich sie erlebte, empfand ich meine Glaubensgrundlagen bestätigt, welche überwiegend aus Dogmen und Ritualen bestanden.

Auf deine Frage zur Sicherheit: nein, ich war mir nicht immer sicher, ob es von Gott ist und habe deshalb oft immer noch nach Bestätigung gefragt. Und auch da konnte es passieren, dass ich meinte, Antworten zu bekommen, welche aber im Endeffekt nicht das Ergebnis hervorbrachten, welches mir die Bestätigung zu meiner Wahrnehmung gaben. Ich habe aber in dieser Zeit dann auch auf diese Weise sortiert: Ergebnis=gut, bedeutet, es ist richtig …. Ergebnis=nicht gut, bedeutet, es war ein Fehler meiner Wahrnehmung. Irgendwie fand ich da aber auch meistens einen Knoten, wo ich meinen Fehler wahrnahm – oder es wenigstens glaubte.

Zur Art der Wahrnehmung gibt es viele verschiedene Muster. Ich beschreibe dir mal eines, welches häufig bei mir vorkam.

Ich reagiere psychisch sehr auf Musik. Keine spezielle, sondern je nach Befinden „trifft“ oft einfach irgendein Lied tiefer bei mir – ich bezeichne das, was tiefer ist als das „Herz“.  Da ich fromm aufgewachsen bin und wir in der Familie viel gesungen haben, kannte ich sehr viele Lieder, meistens fromme, die einfach bei mir gespeichert sind irgendwo in mir. Und darum singe ich auch oft etwas vor mich hin. Oft natürlich auch Ohrwürmer, welche ich gerade vorher gehört habe.

Ich denke, Gott hat diesen Weg auch benutzt, weil er bei mir „das Herz treffen“ kann. Das geschah oft so, dass ich plötzlich eine Melodie vor mich hingesummt habe, die von keinem Ohrwurm stammte, und welche ich eigentlich auch lange nicht gehört oder gesungen hatte. In solchen Fällen fiel es mir manchmal mittendrin auf, und ich überlegte, was für ein Lied ich da singe. Wenn ich dann den Text gefunden hatte dazu, war es für mich jedes Mal wie ein Blitz, der einschlug, wenn ich feststellte, dass der Text zu dieser Melodie, die ich gerade sang, genau als Antwort passte zu einer Frage oder einem ungelösten Problem von mir.

Klar, habe ich mich manchmal auch gefragt, ob nicht einfach meine eigenen Gedanken der Auslöser war. Aber die Tatsache, dass es Melodien waren, die ich selten sang und den richtigen Augenblick traf, war für mich Bestätigung genug, dass es von Gott war. Ich lebte mit Gott eigentlich so bewusst in allen Zeiten meines Lebens und wusste, dass ich offen sein kann vor ihm, da er sowieso alles weiß von mir – so dass ich das von Christen deklarierte „Christus in mir“ einfach als gegeben verstand, und damit auch dessen Auswirkung. -

Nun habe ich aber schon angemerkt, dass ich inzwischen keine „Führung“ mehr suche. Ich brauche die Sicherheit, dass ich „richtig“ bin nicht mehr. Ich weiß dagegen, dass Gott immer bei mir ist und dass er mein Bestes will, dass ich das Leben lebe, als Geschenkt von ihm und alle Sinne dazu einsetzen darf.  Ich muss nicht mal mehr „richtig“ sein, sondern nur noch in der Gemeinschaft mit Gott bleiben – was für mich bedeutet, dass ich jede Situation meines Lebens mit ihm teile – ihm mitteile und in mich hineinhorche (er ist ja in mir) um einfach die andere Sicherheit zu haben, dass egal was passiert er mich darin nie alleine lassen wird. Und da, wo Situationen vielleicht auch manchmal schwer zu ertragen sind, da gibt er mir oft auch noch einen „Blick von oben“ – so dass ich meine Situation mit Abstand sehen kann und sie mich nicht bleibend verletzen kann. Diesen Blick kann ich nicht beschreiben, weil er irgendwie  „außerirdisch“ ist. Aber ich vergleiche ihn gerne mit einem Blick vom Berg oder aus einem Flugzeug (was ich nun tatsächlich einmal vor zwei  Jahren auch erleben durfte). Ich mag es, auf einem Berg zu sein, von dem aus man ein Tal oder sogar mehrere Täler überblicken kann. Alles ist so winzig und weit weg. Und trotzdem weiß ich, wie groß die Dinge sein können, wenn man mittendrin ist.  So ähnlich könnte ich auch meinen  „Blick von oben“  beschreiben.

Also, so ganz kurz zusammengefasst ist meine Antwort auf deine Fragen: Nein, ich bin mir nicht immer sicher, „richtig“ zu sein. Aber ich muss es auch nicht mehr wissen. Meine Sicherheit hat ihre Grundlage bei Gott selbst. Er ist immer bei mir, und ich weiß, dass egal wie es um mich herum und in mir aussieht, dass er mich niemals loslassen wird und mir das gibt, was ich zum Leben brauche. 

Montag, 13. Februar 2012

Sicherheit beim Glauben

Habe eben in einem Forum auf die Frage, woher meine Sicherheit im Glauben kommt, geantwortet. Das möchte ich hier für mich nochmal so festhalten. Darf natürlich auch hier kommentiert werden.

Vielleicht haben wir einfach eine unterschiedliche Definition zu dem Wort „Sicherheit“.
Meine Sicherheit, von der ich hier rede, ist NICHT so greifbar, wie die Sicherheit, einen 100€-Schein in der Geldbörse zu haben, mit dem ich alles kaufen kann, was diesen Wert hat.

Außerdem hat sich mein Empfinden der Sicherheit im Laufe der Jahre geändert.  Es ist eigentlich ein lebenslanger Prozess, diese Sicherheit zu finden und trotzdem beim Suchen schon zu besitzen.

Klingt sicher für dich etwas schräg. Drum will ich dir einfach mal, so gut wie möglich, beschreiben, wie meine Sicherheit zustande kam und wie sie sich entwickelt hat. Ich fürchte allerdings es wird eine längere Geschichte – hoffe, du hast die Geduld, sie zu lesen. Noch mehr hoffe ich, dass ein Funke überspringt, zur Erfahrung zu deiner eigenen  „Sicherheit“.

Bitte nimm dabei auch zur Kenntnis, dass ich zwar die Höhepunkte betone, aber zwischen den Höhen auch immer wieder Täler liegen – oft sogar ziemlich tiefe und scheinbar unüberschaubare. Inzwischen glaube ich sogar, dass wir die Täler brauchen um die Höhen überhaupt wahrnehmen zu können.

„Glaube“ war bei mir zunächst nur auf schriftliche und mündliche Berichterstattung gegründet – so wie ich es schon von Kind an vermittelt bekam. Ich versuchte umzusetzen, was man mir als Weg dahin beschrieb und erlebte dann im Jugendalter, dass es funktionierte – insofern, dass ich Gott bat, mir einen Job quasi vor die Füße zu legen – und es genauso bekam. Das war für mich die erste bewußte Zusage Gottes, dass er in meinem Leben einen festen Platz hatte.  Da mein Glaube auf die mir bekannte christliche Lehre aufgebaut war, ging ich mit den „Zeichen“ der Gegenwart Gottes, die sich im Laufe der Zeit vermehrten, davon aus, dass die Lehre meiner Kindheit als Grundlage meines Glaubens „richtig“ sei. Ich hatte eine gewisse Sicherheit, solange das „Muster“ beständig blieb. Mein Glaube wuchs auf der Grundlage der Erfahrungen. Das funktionierte ziemlich lange so, zwar mit einigen Fehlschlägen, zu denen ich aber immer eine Erklärung fand, warum es anders lief, als ich es zunächst dachte.

Dann kam ich an einen Punkt, wo ich etwas tun wollte, wovon ich wusste, dass es bei den Christen, die zu meiner Gemeinde gehörten, als „Sünde“ deklariert wird.  Nach meiner Information würde an der Stelle auch Gott sich zurückziehen und ich wäre auf seine Gnade angewiesen, die beliebig von ihm gegeben wird, wenn ich beweisen könnte, dass ich außer dem bekannten Fall,  „richtig“ weiter gehen würde.

An dieser Stelle war meine erste große Krise, an der Stelle, wo ich glaubte, es  möglicherweise mit Gott verscherzt zu haben. Trotzdem wollte ich nicht wieder rückwärts gehen. Also ging ich vorwärts – sozusagen in ein „Niemannsland“ (so empfand ich es zu der Zeit).

Es war für mich dann aber überwältigend und kaum zu fassen, als ich gerade unmittelbar in dieser Zeit erlebte, dass Gott mir näher war als je zuvor. Er überschüttete mich förmlich mit Liebe. Das sah z.B. u.a. so aus, dass ich etwas brauchte, darum betete und prompt bekam. Oder bei der Arbeit, da wo ich darum betete, dass mir der Fehler, den ich gemacht hatte, gezeigt würde – dieses prompt auf einmal mir vor Augen stand … und etliche solche kleinen Fingerzeige der Liebe Gottes, die mir zeigten, dass es mit der Lehre, dass Gott sich von jemandem, der bewußt sündigt (nach dem Maßstab der Menschen) entfernt – nicht stimmen konnten. Es ist vielleicht verrückt, aber ich habe es bewußt einige Male ausprobiert, dass ich nach dem altbekannten Muster gesündigt habe und festgestellt, Gott ist unvermindert da.

Mein Muster war aber immer noch an manche Erfahrung vom Anfang gebunden. So dass ich meinte, ich muss für wichtige Entscheidungen einfach Gott fragen. Und die Antwort, die ich bekomme, die trifft das Richtige. Bis das auf einmal auch nicht mehr funktionierte. Sogar noch schlimmer, als ich es mir vorstellen konnte. Ich bekam Antworten auf meine Fragen – aber wenn ich diese umsetzte, stellte sich heraus, dass sie nicht beim gewünschten Ziel landen. Irgendetwas war falsch. Das hat mich eine Weile doch ziemlich umgehauen. Ich wurde zaghafter in den alltäglichen Fragen und Antworten. Erlebte aber dennoch, dass mein Weg aus einem ziemlich starken Chaos einen Weg nahm, der in der Rückschau überwältigend perfekt wirkte – wie ich ihn mir in den kühnsten Träumen nicht erträumt haben könnte. 

Diese Erfahrung hat mich konkret ins Fragen gebracht, worauf mein Glaube denn tatsächlich beruht. Irgendwann schien es sogar, als wenn mir sämtliche Grundlagen entzogen würden, so dass ich fast den Boden unter den Füßen verlor.  Und dann habe ich in meinen Gedanken sortiert, wo ich denn wirklich sicher sein kann – und was davon nicht tragfähig aussortiert werden kann.

Und da blieben praktisch nur noch meine Erfahrungen, die so vielfältig waren, dass ich spürte, darauf kann ich sicher bauen. 

Festgestellt habe ich aber auch, dass damit nicht zwangsläufig alles falsch war, worauf ich früher gebaut habe. Sondern dass es in jedem Fall – damals wie auch heute – immer nur um ein begrenztes Wissen um einen unbegrenzten Gott geht. Dieser Gott gibt seine Impulse und Ausrüstung an Menschen, die ihm einfach nur vertrauen (und sei es noch so winzig), immer so weiter, dass diese die nächsten Schritte tun können.  Ziel ist, dass das Vertrauen soweit wächst, dass es keine Vorhersagen oder perfekte Sicht braucht. Ich weiß einfach, DASS mein Gott mit mir ist, und ich mit ihm, wenn es nötig ist, auch über Mauern springen kann.  Ansonsten habe ich einfach die Freiheit zu leben nach dem Maßstab, der mein Herz bewegt – in der intensiven Beziehung zu Gott.

Ich weiß nicht, ob es dir nun klarer ist, wie meine Sicherheit aussieht (?) Ich kann sie dir nicht anhand einer Gebrauchsanweisung vermitteln. Sie hat auch für mich Täler wie auch Höhen. Es gibt immer auch wieder Zeiten, wo ich mich frage, wie es denn sein kann, dass Gott ausgerechnet mir so viel Liebe und Zuwendung zeigt – wie es scheinbar viele andere nicht erleben. Ich denke aber, jeder erlebt ihn auf seine Weise –weil Gott jedem auf dessen Weg entgegenkommt und die Sprache der einzelnen Menschen spricht."


Sonntag, 12. Februar 2012

... und die Bienen ...

... bin wohl zur Zeit auf dem Trip, die einzelnen Lebewesen anzuschauen, um darin Gottes Werk zu erkennen.

Habe seit etwa einem Jahr die Bienenprodukte zu schätzen gelernt. So nehme ich gerade zur Vorbeugung für Erkältungskrankheiten "Propolis" in Tropfenform vom Imker. Was auch zu funktionieren scheint. Die Bienen benutzen diesen "Stoff" zur Abwehr von Bakterien für ihren Bienenstock.

Auch "GeleeRoyale", was die Bienenkönigin stärkt, scheint gut zu funktionieren.

Ich habe so also über Bienenvölker nachgedacht. Wie viele in einem Volk in einem Stock zusammenwohnen und miteinander ein gutes Team bilden. Wenn ich diese Bienen vergleiche mit den Menschen und das Verhältnis zum Menschen mit dem Verhältnis zum Schöpfer vergleiche, dann stelle ich fest, wie wenig Menschen die einzelne Biene schätzt - aber der Schöpfer seine Geschöpfe nicht vergißt. An den Vögeln und Blumen hat Jesus gezeigt, dass Gott jedes einzelne seiner Lebewesen im Auge hat.

Ich dachte an die Arbeitsbienen, die nur einen Sommer lang leben. Arbeit ist ihr Leben und sie schätzen es, wie es ist und nutzen es bis zum Ende. Dagegen sind die Königinnen mehrjährig und haben den Nachwuchs, also den Innenbereich im Auge. Das funktioniert bei den Bienen nur, weil sie das gesamte Volk im Auge haben. Sie leben und sterben miteinander und füreinander.

Ich dachte so, ob die Bienen wohl auch Trauer kennen, im Blick auf den Tod? Ich denke, bei den Bienen ist Leben und Tod etwas, was zusammengehört, ganz natürlich.

Können wir auch von den Bienen lernen? Gerade im Blick auf den Schöpfer und das Verhältnis des Schöpfers zu den Menschen geben mir die Bienen ein wertvolles Vorbild. Und ihre Produkte zeigen, dass es funktioniert.

Montag, 6. Februar 2012

Sehet die Vögel ...

Heute Morgen haben mich die Vögel bei meinem Vogel-Futter-Haus fasziniert.
Obwohl es eiskalt ist, die Sonne noch nicht hinter den Bergen hervorgekommen war, wirkten sie wie ein fröhliches unbeschwertes Völkchen. Flatterten hin und her, offensichtlich froh, einen Futterplatz gefunden zu haben.
Ich dachte mir, dass sie sicher das beste Beispiel dafür sind, jeden Augenblick auszukosten und zu leben. Alles hat seine Zeit, mit Freude und Leid. Gut, wenn man selbst bei Leid immer noch die Freude erkennen kann um diese zu nutzen.

Vögel können nicht sammeln als Vorsorge. Darum müssen Menschen, die vorsorgen können, für sie sorgen. Und das ist ein wesentlicher Sinn des Lebens der Menschen: für solche Kreaturen zu sorgen, welche etwas nicht haben, was wir haben.

Ich denke, wie Jesus es auch gesagt hat, können wir viel von den Vögeln lernen über das sinnerfüllte Leben. Wenn wir das was wir haben nutzen und uns daran erfreuen, dann müßten wir uns weniger damit befassen, was wir nicht haben. Wir können dabei viele wertvolle Augenblicke erleben, die wir manchmal garnicht mehr wahrnehmen. Und da, wo wir uns nicht nur noch um uns selbst drehen, sondern unsere Augen aufmachen um zu sehen, was von dem was wir übrig haben anderen Kreaturen helfen kann, dann erkennen wir vielleicht, dass das, was wir haben, mehr ist, als wir selbst jemals brauchen.

Alles hat seine Zeit. Wenn wir die Zeiten, die uns geschenkt werden, nutzen um zu leben, dann leben wir sinnvoll und haben vielleicht die Chance, am Ende "lebenssatt" zu sein.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Gab es eine Welt vor der Zeit ?

Im Moment denke ich öfter über die Anfänge der Welt nach, anhand der Berichte in der Bibel. Im Zusammenhang mit der Frage nach den Engeln, und wie diese entstanden sind, fiel mir eine Aussage ein, die vor sehr langer Zeit, als ich noch in die "Sonntagschule" ging (Anfang der 60erJahre), ein Gemeindeglied einer sehr gestrengen Gemeinde gemacht hat. Heute, im Rückblick wundert es mich, dass dort Jemand so etwas gesagt hat. Aber damals schon hat mich das sehr ins Nachdenken gebracht, und darum habe ich es mir gemerkt und immer mal wieder drüber nachgedacht.

Der behauptete nämlich, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Vers der Bibel eine lange Zeit läge. In dieser Zeit sei der Satan, vorher ein Engel, gestürzt worden, und darum wurde die Erde wüst und leer. Gott würde nie etwas schaffen, was nicht von Anfang an vollkommen sei. Danach hätte Gott in der Schöpfungsgeschichte sozusagen aus den "Trümmern" wieder aufgebaut.

Beim Nachdenken über die Engelherkunft kam mir der Gedanke: wenn da was dran wäre - könnte dann nicht evtl. vorher die Welt der Engel bestanden haben, die dann endete mit den Sturz eines Anführers?

Vieles an der Geschichte der Menschheit könnte man dann auch anders verstehen. Und auch die biblischen Aussagen wären dann viel weitreichender, als wir sie bisher verstehen.

Vielleicht mag ja Jemand etwas dazu sagen.