Copyright

© Copyright von allen Texten und Grafiken liegt bei mir!
Verantwortung für externe Links liegt bei dem Betreiber der verlinkten Seite!
Kontaktaufnahme über PN-Fenster - s.u.

Freitag, 16. Dezember 2016

Die Souveränität Gottes…

**(s. Anmerkung am Schluss dieses Textes)

…ist ein beliebtes Thema bei vielen Menschen. Wenn man versucht, sie zu erklären, dann merkt man oft nicht einmal, dass man damit gerade seine Souveränität widerlegt. Man kann nichts, was Gott ausmacht, mit menschlichen Begriffen erklären. Er steht darüber.

Das, was Menschen von Gott im irdischen Leben wahrnehmen können, sind bestenfalls Spuren von ihm. Da der Mensch aber dazu neigt, Dinge für sich selbst (be)greifbar zu machen, um einander zu kontrollieren, machen Menschen, meist eher unbemerkt, die Spuren, welche sie wahrnehmen, zu dem „einzig wahren Gott“, und setzen dies als Gesetz  als Maßstab der Gotteserkenntnis für alle Menschen. Sogar die Bibel kann auf diese Weise zu einem Götzen werden.

Aussagen, wie „Gott hat die Naturgesetze gemacht, also unterwirft er sich auch den eigenen Gesetzen“ stimmen so nicht. Wenn Gott innerhalb von Gesetzen agiert, dann nur dort, wo er den Menschen zeigt, wie sie mit seinem Handeln umgehen können. Er macht quasi seine Handlung oder Möglichkeiten für den (einzelnen) Menschen (be)greifbar. Handeln kann und tut Gott aber unabhängig von den Gesetzen.

Ebenfalls eine beliebte Aussage von Menschen ist „man bastelt sich seinen Gott so, wie man ihn haben will“. Damit will man beweisen, dass man „falsch glaubt“, wenn jemand seine Gotteserfahrungen schildert, und damit das eigene Handeln erklärt.  Ich denke und beobachte, dass Gott den (einzelnen) Menschen auf ganz unterschiedliche Weise begegnet und auch ganz unterschiedliche Botschaften sendet. Jeweils auf der „Schiene“, auf der sich dieser Mensch gerade befindet und so, wie dieser es verstehen kann.  Damit vermute ich auch, dass eine Vision, die man im Beisein von anderen Menschen bekommt, nur von dem Empfänger der Botschaft wahrgenommen wird. Auch, wenn sie von dem Empfänger scheinbar von den Augen gesehen werden.

Man kann also als Mensch die Gotteserfahrungen anderer Menschen nicht beurteilen, ob sie „richtig“ (wahrgenommen) wurden, oder nicht. Das ist alleine Gottes Part. Und selbst, wenn ein Mensch zunächst auf falscher Spur läuft, lässt Gott nicht locker, seine Botschaften solange auszusenden, bis der Mensch es versteht. Soweit ich das beurteilen kann, beobachte ich immer mal wieder, dass da, wo der Mensch wirklich Gott sucht, und sich nicht nur auf bestimmte Zeichen konzentriert, er Gott auch irgendwann findet. Ich denke sogar, dass ein sicheres Zeichen, dass jemand Gott auf irgendeiner Weise begegnet ist, sich dadurch auszeichnet, dass man diese Erfahrung nicht vollends erklären kann.  Mir persönlich geht es meistens so, dass wenn ich solch eine Erfahrung versuche zu schildern, ich im Nachhinein den Eindruck habe, dem Erlebnis damit den eigentlichen Sinn entzogen habe. Weil die Botschaft für mich persönlich bestimmt war, und nicht für die Gesamtheit gilt.

So halte ich auch die Aussage „die beten einen anderen Gott an, als wir“, für falsch.  Auch, wenn die Art des Glaubens verschiedener Menschen sich in den Aussagen gleichen oder aber sehr unterschiedlich klingen, ist das kein wirklicher Hinweis darauf, ob man damit von Herzen „Gott“ meint. Gott sieht das Herz des Menschen an und beurteilt danach sein Handeln.

Überhaupt meine ich, dass die gegenseitigen Beurteilungen des Glaubens eher eine gewisse Unsicherheit des Glaubenden darstellen. Man will anhand der Abgleichung des persönlichen Glaubens mit dem der anderen sicher stellen, dass man „richtig“ ist. So eine Art unverrückbares Fundament, auf das man bauen will. Das wirklich sicherste Fundament ist aber nur bei Gott selbst. So glaube ich, dass Menschen, die von Gott selbst berührt sind, sich dadurch auszeichnen, dass sie ihren eigenen Glauben von anderen Menschen hinterfragen lassen können, ohne dass damit der eigene Glaube ins Wanken gerät.

**Anmerkung zum gesamten Text:  Man beachte beim Lesen Redewendungen, wie: „ich denke“ oder „ich beobachte“ etc., dass diese Aussagen keine feststehenden Behauptungen sind, sondern rein persönliche Meinung, welche dem Leser offen lassen, diese für sich selbst als „richtig“ oder „falsch“ einzuordnen..


Freitag, 9. Dezember 2016

Pentatonix, eine tolle A Cappella Band

Diese Musiker habe ich erst seit Kurzem bei Youtube gefunden und sie sofort zu meinen neuesten Favoriten gemacht. Toll ist, dass sie ohne Instrumente auskommen und trotzdem so klingen, als wenn welche dabei wären. In den meisten Videos kann man ihre Technik gut anschauen.


hier noch ein Weihnachtslied



Samstag, 26. November 2016

Träume gegen Realität

Zwei meiner Schwestern wollen mich dazu animieren, mit ihnen Computerspiele über das Internet zu machen. Bisher habe ich alle Spiele abgelehnt, weil diese Scheinwelten nicht so mein Ding sind. Nun will ich einfach mal schauen, ob das anders ist, wenn "am anderen Ende" Menschen sind, welche mir nahe stehen.

Seit längerer Zeit mag ich auch nur noch Bücher lesen, die einigermaßen realistisch sind. Früher habe ich aber eher die romantischen (kitschigen) Geschichten geliebt. Wenn ich jetzt solch ein Buch mal wieder in die Finger bekomme, die ich früher so sehr geliebt habe, kann ich meine Vorliebe damals heute gar nicht mehr nachvollziehen.

Ich nehme an, dass es daran liegt, dass ich früher sehr viel in diesen Scheinwelten gelebt habe. Ich habe sie mir erträumt, wenn die reale Welt mir zu düster erschien. Je nachdem, wie schön oder nicht schön gerade meine reale Welt mir erschien, desto mehr oder weniger erschuf ich mir meine eigene romantische Welt dazu. Irgendwie hat das zu manchen Zeiten auch geholfen. Oft wurden meine Traumwelten auch untermalt mit schöner Musik, wenn ich real gerade welche hörte. Verschiedene Melodien hatten auf mich den Effekt, dass sie meine Realität etwas rosiger färbten. Trotzdem haben sich zu keiner Zeit die Grenzen zwischen der Realität und der Traumwelt so verwischt, dass ich den Unterschied nicht mehr wahrnehmen konnte.

Dass dies bei mir heute nicht mehr so funktioniert, liegt wahrscheinlich daran, dass die Realität mir sämtliche romantischen Träumereien widerlegt haben. So manche reale Situation, die ich zunächst mit meiner "rosa Brille" wahrgenommen habe, hat  sich im Laufe der Zeit als graue und harte Wirklichkeit herausgestellt. Ich habe gelernt, zu kämpfen - in dieser grauen Wirklichkeit. Obwohl ich früher immer davon überzeugt war, dass ich absolut nicht der Kämpfertyp bin.

Manchmal wünsche ich mir heute nochmal ein klein wenig diese Traumwelten zurück. Aber es geht nicht mehr. Sie sind untergegangen in der steinigen Realität. Und so befasse ich mich nun auch am Liebsten mit Geschichten, in denen Menschen zu Überwindern werden. Da, wo man sich am liebsten in eine schützenden Höhle verkriechen würde, wenn man daran denkt, selbst in dieser Geschichte zu leben, da erfreut es mich, wenn Menschen es schaffen, die Steinwüsten zu überwinden und Oasen des Friedens zu finden. Frieden, der sich nicht nur im Traum erleben lässt, sondern der real ist, ohne durch eine rosarote Brille zu schauen.

Mittwoch, 2. November 2016

Reich gedeckter Tisch - anstatt Rache

Mit meiner älteren Schwester habe ich kürzlich über "Rache" diskutiert. Sie sagte, dass es schon manche Situationen gab, wo für sie eine biblische Aussage ein gewisser Trost war: "Die Rache ist mein, sagt Gott"  z.B. aus 5.Mose 32, 35 . Sie könnte, im Gedanken daran, dass der Mensch, der einem etwas Böses getan hat, irgendwann von Gott gestraft würde, besser damit umgehen, die eigenen Rachegedanken loszulassen.

Natürlich kann ich diese Gedanken verstehen. Es gab auch manche Menschen, denen ich zeitweise wünschte, sie würden genauso verletzt werden, wie ich von ihnen verletzt wurde. Aber mir bringt der Gedanke, dass Gott später einmal Rache üben wird, nicht wirklich eine Genugtuung.

Ein Spruch, der mich schon einige Male von dem Gedanken der Rache befreien konnte, liegt eher in dem Vers aus dem 23. Psalm: "...du bereitest vor mir einen Tisch, im Angesicht meiner Feinde".

Ich habe erlebt, dass da, wo Menschen mir Böses tun wollten, Gott mir buchstäblich den Tisch so reich gedeckt hat, dass es sogar meine Feinde erkennen mussten, dass ihr Böses mir nicht wirklich etwas anhaben konnten. Das sind Erfahrungen, die nicht auf das "Später" vertrösten, sondern im Diesseits erfahrbar sind. Und das hilft mir wirklich, zu erkennen, dass keine Rache stärker sein  kann, als die Liebe, welche Gott mir selbst zeigt, an seinen guten Gaben, die ich oft besonders ist bösen Zeiten empfangen habe.

Freitag, 28. Oktober 2016

Verschlungene Wege …




… das war der Titel eines Buches, welches in der Wohnung meiner Eltern stand.

Es gab dort viele verschiedene Buchtitel. Manche davon haben sich mir eingeprägt. Man kann in manche Buchtitel so schön seine ganz eigenen Geschichten hinein phantasieren, weil sie geheimnisvoll klingen und in mir Bilder hervorrufen.

Beim Nachdenken über mein persönliches (Er-)Leben fiel mir dieser Buchtitel wieder ein.

Mein Leben enthält, genauso wie bei allen anderen Menschen, sehr unterschiedliche Wege, welche ich, wenn ich es aufmalen sollte,  in Hügeln, Bergen, Gletscher, sowie in Abgründen, Tälern, Höhlen und Gradwanderungen darstellen würde.

Natürlich habe ich mich an vielen Stellen gefragt und frage auch heute noch, wieso ich ausgerechnet diese Wege gehen musste. Obwohl ich in der Rückschau in den meisten Fällen darin einen Sinn erkennen kann. Wenn ich nicht diese Wege gegangen wäre, wäre ich woanders, als ich jetzt bin.  Sie haben mich weitergebracht auf meinem Weg, wieder andere Wege zu erkennen und meinen Entschluss gefestigt, dass dies genau richtig mein Weg ist. Da ich mein Leben untrennbar mit Gott verbunden sehe, sehe ich auch die Wegführung in seinen Händen. Wenngleich ich nicht (mehr) glaube, dass Gott so kleinkariert agiert, dass er nur einen bestimmten Plan für bestimmte Menschen vorgibt, womit man nur in eine Richtung gehen kann, wenn man „richtig“ sein will. Wenn ich jetzt Gott  frage, was ich denn tun soll, kann ich oft als Antwort mehrere Möglichkeiten erkennen, unter denen ich selbst wählen kann. Wobei ich in der Rückschau erkennen kann, dass Gott immer dabei ist und mich hält, wenn ich stolpere und auffängt, wenn ich falle.

Ich erinnere mich heute an viele verschiedene Weggabelungen. Auch an solche, wo ich ganz konkret Gott gefragt habe, ob ich den gehen soll. Und auch, wenn ich meinte, eine Antwort erkannt zu haben, dieser Weg , für mein Empfinden, total im Abseits landete. So manches Mal habe ich geklagt und gefragt: „Warum…?“ Erkannt habe ich es erst in der Rückschau, nachdem ich dort verschiedene Weggabelungen und Kreuzungen durchlaufen habe, dass Gott, trotz allem, was ich nicht verstehen konnte, einen guten Weg daraus gemacht hat.

Nun bin ich an einem Punkt angekommen, wo der Eindruck stärker wird, dass jetzt das Stillstehen oder –sitzen angesagt ist. Ich bin wieder bei meiner Ursprungsfamilie (wer davon noch übrig ist) angekommen und suche hier Wege, wie mein Leben nicht nur still steht, sondern immer noch Leben zu erkennen ist. Ich gestehe, das fiel mir am Anfang schwer. Aber so langsam erkenne ich wieder Strukturen, da wo ich merke, dass mein Weg den Weg eines anderen Menschen kreuzt, miteinander verschmilzt und besonders da, wo es anders geht, als ich es je vorausgeahnt hätte, ganz neue Perspektiven auftut.

Im Zuge dessen, was „heute“ passiert in meinem Leben, tauchen in meiner Erinnerung wieder verschiedene „Irrwege“ auf. Solche, welche ich vielleicht unbedingt gehen wollte, die aber irgendwo gescheitert sind. Solche, wo ich jetzt noch manchmal den Kopf schüttele und nicht verstehe, wieso ich ausgerechnet mich so entschieden habe, wie ich es damals tat. Es ist dennoch immer wieder faszinierend, zu erkennen, was sich aus manchem Labyrinth heraus für Möglichkeiten entstanden sind, die bis ins Heute hinein reichen. Bei denen ich heute danken kann, dass sie so ausgingen, wie sie ausgegangen sind. Manchmal sogar, weil ich heute erkenne, dass es, wenn es nach meinen Wünschen gegangen wäre, wahrscheinlich in einer Katastrophe ausgelaufen wäre.

Jemand hat mal gesagt, dass man erkennen kann, dass man "alt" ist, wenn man anfängt, über "damals" nachzudenken und zu reden. Ich weiß natürlich, dass ich ohnehin, auch ohne dieses Merkmal, alt bin (was immer man darunter verstehen will). Aber ich muss manchmal schmunzeln, wenn ich anfange, über mein Damals nachzudenken.  Dann fange ich an, zu erkennen, wie ungeheuer reich mein Leben bis jetzt schon war und immer noch ist. Und wie gut ich es habe, im Gegensatz zu manchen anderen Menschen in meiner Umgebung.