Copyright

© Copyright von allen Texten und Grafiken liegt bei mir!
Verantwortung für externe Links liegt bei dem Betreiber der verlinkten Seite!
Kontaktaufnahme über PN-Fenster - s.u.

Freitag, 28. Oktober 2016

Verschlungene Wege …




… das war der Titel eines Buches, welches in der Wohnung meiner Eltern stand.

Es gab dort viele verschiedene Buchtitel. Manche davon haben sich mir eingeprägt. Man kann in manche Buchtitel so schön seine ganz eigenen Geschichten hinein phantasieren, weil sie geheimnisvoll klingen und in mir Bilder hervorrufen.

Beim Nachdenken über mein persönliches (Er-)Leben fiel mir dieser Buchtitel wieder ein.

Mein Leben enthält, genauso wie bei allen anderen Menschen, sehr unterschiedliche Wege, welche ich, wenn ich es aufmalen sollte,  in Hügeln, Bergen, Gletscher, sowie in Abgründen, Tälern, Höhlen und Gradwanderungen darstellen würde.

Natürlich habe ich mich an vielen Stellen gefragt und frage auch heute noch, wieso ich ausgerechnet diese Wege gehen musste. Obwohl ich in der Rückschau in den meisten Fällen darin einen Sinn erkennen kann. Wenn ich nicht diese Wege gegangen wäre, wäre ich woanders, als ich jetzt bin.  Sie haben mich weitergebracht auf meinem Weg, wieder andere Wege zu erkennen und meinen Entschluss gefestigt, dass dies genau richtig mein Weg ist. Da ich mein Leben untrennbar mit Gott verbunden sehe, sehe ich auch die Wegführung in seinen Händen. Wenngleich ich nicht (mehr) glaube, dass Gott so kleinkariert agiert, dass er nur einen bestimmten Plan für bestimmte Menschen vorgibt, womit man nur in eine Richtung gehen kann, wenn man „richtig“ sein will. Wenn ich jetzt Gott  frage, was ich denn tun soll, kann ich oft als Antwort mehrere Möglichkeiten erkennen, unter denen ich selbst wählen kann. Wobei ich in der Rückschau erkennen kann, dass Gott immer dabei ist und mich hält, wenn ich stolpere und auffängt, wenn ich falle.

Ich erinnere mich heute an viele verschiedene Weggabelungen. Auch an solche, wo ich ganz konkret Gott gefragt habe, ob ich den gehen soll. Und auch, wenn ich meinte, eine Antwort erkannt zu haben, dieser Weg , für mein Empfinden, total im Abseits landete. So manches Mal habe ich geklagt und gefragt: „Warum…?“ Erkannt habe ich es erst in der Rückschau, nachdem ich dort verschiedene Weggabelungen und Kreuzungen durchlaufen habe, dass Gott, trotz allem, was ich nicht verstehen konnte, einen guten Weg daraus gemacht hat.

Nun bin ich an einem Punkt angekommen, wo der Eindruck stärker wird, dass jetzt das Stillstehen oder –sitzen angesagt ist. Ich bin wieder bei meiner Ursprungsfamilie (wer davon noch übrig ist) angekommen und suche hier Wege, wie mein Leben nicht nur still steht, sondern immer noch Leben zu erkennen ist. Ich gestehe, das fiel mir am Anfang schwer. Aber so langsam erkenne ich wieder Strukturen, da wo ich merke, dass mein Weg den Weg eines anderen Menschen kreuzt, miteinander verschmilzt und besonders da, wo es anders geht, als ich es je vorausgeahnt hätte, ganz neue Perspektiven auftut.

Im Zuge dessen, was „heute“ passiert in meinem Leben, tauchen in meiner Erinnerung wieder verschiedene „Irrwege“ auf. Solche, welche ich vielleicht unbedingt gehen wollte, die aber irgendwo gescheitert sind. Solche, wo ich jetzt noch manchmal den Kopf schüttele und nicht verstehe, wieso ich ausgerechnet mich so entschieden habe, wie ich es damals tat. Es ist dennoch immer wieder faszinierend, zu erkennen, was sich aus manchem Labyrinth heraus für Möglichkeiten entstanden sind, die bis ins Heute hinein reichen. Bei denen ich heute danken kann, dass sie so ausgingen, wie sie ausgegangen sind. Manchmal sogar, weil ich heute erkenne, dass es, wenn es nach meinen Wünschen gegangen wäre, wahrscheinlich in einer Katastrophe ausgelaufen wäre.

Jemand hat mal gesagt, dass man erkennen kann, dass man "alt" ist, wenn man anfängt, über "damals" nachzudenken und zu reden. Ich weiß natürlich, dass ich ohnehin, auch ohne dieses Merkmal, alt bin (was immer man darunter verstehen will). Aber ich muss manchmal schmunzeln, wenn ich anfange, über mein Damals nachzudenken.  Dann fange ich an, zu erkennen, wie ungeheuer reich mein Leben bis jetzt schon war und immer noch ist. Und wie gut ich es habe, im Gegensatz zu manchen anderen Menschen in meiner Umgebung.  


Montag, 24. Oktober 2016

Verschiedene Lebensabschnitte




Eine Weile dachte ich ja, dass es nach meinem Rentenbeginn die Zukunft nur noch einen kurzen Weg meines Lebens darstellen würde. Ich war körperlich ziemlich fertig und hatte vorher schon die Befürchtung, es nicht mal bis zum Rentenbeginn zu schaffen. Dementsprechend eingeschränkt fing es hier, in meinem neuen Wohnort wieder an, was meine Vermutung, ziemlich nahe am Ende zu sein,  durch die ganzen Umstände drum herum noch bestärkt hat. In der Rückschau hatte ich bisher schon ein sehr abwechslungsreiches Leben mit vielen kleinen und großen Lebensabschnitten.

Nun bin ich schon mehr als ein halbes Jahr hier, in meinem Geburtsort, in der Nähe vieler meiner ursprünglichen Familienmitglieder. Gerade habe ich den Eindruck, die erste Hürde meines Hierseins geschafft zu haben. Ich bin nicht mehr so alleine und es zeigen sich bei mir wieder vermehrt Hoffnungslichter, auf Dinge, die noch in der näheren Zukunft geschehen könnten.  Trotz und gerade mit meinen körperlichen Einschränkungen.

Mein vergangenes Leben ist geprägt von vielen kleinen und großen Veränderungen. So, dass ich manchmal den Eindruck habe, ganz viele verschiedene Leben gelebt zu haben. Im Zusammenhang gesehen zeigt diese Rückschau allerdings, dass es eher wie ein Mosaik alles dazu geführt hat, dass ich so jetzt hier lebe, wie ich durch die vielen kleinen Mosaiksteinchen meines Lebens geworden bin.

Meine eigene bisherige Lebensgeschichte zeigt mir auch, dass man keinen Menschen wirklich nach dem äußerlichen Verhalten beurteilen kann. Es spielen immer so viele verschiedene Aspekte eine Rolle, dass es manchmal nach der „Norm“ unserer Gesellschaft einfach „falsch“ aussieht. Von vielen Menschen wurden auch Urteile ausgesprochen, welche mich an manchen Stellen ins Wanken brachten. Und dennoch konnte ich weitere Wege finden, welche von den gegangenen abzweigten.

Besonders auffällig ist da mein häufiger Orts- und Arbeitsplatzwechsel. Sehr oft wurde ich kritisiert, dass ich nicht den Unwegbarkeiten meines Lebens durch weglaufen ausweichen kann. Ich habe erlebt, dass ich es genau deshalb konnte. Gerade diese Chancen des Neuanfangs, nach dem Scheitern, haben mein Leben unwahrscheinlich reich gemacht. Es waren, wie gesagt, Chancen, die ich nutzen konnte und auf diese Weise neue Perspektiven entdeckt habe. Auch wenn ich es manchmal bedauert und betrauert habe, Altbekanntes verloren zu haben, weiß ich in der Rückschau, dass mich ein Verharren in dieser Situation lahm gelegt hätte und mir die Chancen genommen hätte, Wege und Dinge zu entdecken, die vorher unerreichbar erschienen.

Nun bin ich hier, quasi an dem Ausgangspunkt wieder angekommen: den Ort, in dem ich geboren wurde, in der Nähe von einem Teil aus der Familie, in die ich hinein geboren wurde.  Ich habe fünf Geschwister, von denen vier, mit ihrer zahlreichen Nachkommenschaft, im näheren Umkreis  meiner jetzigen Wohnung leben.  – Das kommt noch nicht einmal davon, dass sie alle in ihrem alten Umkreis geblieben wären. Eine Schwester war sogar mit ihrer Familie zwei Jahre in Afrika. Aber irgendwie haben sie wieder alle hierher zurück gefunden. So wie ich ja nun auch. Und das ist ganz sicher nicht darum passiert, weil die Örtlichkeit hier so wunderschön ist. Mir scheint eher, es ist nun an der Zeit, unsere ganzen „Familiengeschichten“ aufzuarbeiten – jeder für sich und auch für- und miteinander.

Und das ist eine sehr interessante Sache, die mich jetzt gerade wieder beflügelt, die Zukunft in den Angriff zu nehmen. In den Gesprächen, die wir schon bisher geführt haben, merke ich erstmal, wie unterschiedlich wir Geschwister einander und die gesamte Familie erlebt und für sich verarbeitet haben.  Besonders mit meiner um anderthalb Jahre älteren Schwester  (wir sind die beiden Ältesten und haben die meiste Zeit in der Familie gemeinsam erlebt) haben wir beide sozusagen einige „Aha-Erlebnisse“, wenn wir darüber austauschen, wie wir einander erlebt haben – und welches Verhältnis wir zu den Eltern hatten.  Ich glaube, das könnten Gründe sein, warum ich wieder mehr hier aufschreiben kann. Ich will natürlich keine intimen Familiengeschichten hier veröffentlichen. Eher Wege festhalten, zur Erinnerung und Ermutigung für mich selbst – und vielleicht sogar auch für den einen oder anderen Leser.

Montag, 12. September 2016

Eben ist mir wieder eines meiner Lieblingslieder "begegnet". Ich hatte es lange nicht mehr gehört und es eben richtig genossen, gehört und mitgesungen. Möchte es darum gerne mit euch teilen.


Donnerstag, 25. August 2016

Alles hat seine Zeit - Statement

Seit April bin ich in einer neuen Zeitphase. Nichts ist mehr wie es vorher war. Zumal ich auch noch meinen Wohnort geändert habe. Zwar bin ich in meinen Geburtsort zurück gezogen. Aber auch hier ist nichts mehr, wie es mal war. Ich kann meine Zeit jetzt so einteilen, wie ich es möchte. Keiner redet mir mehr rein. Allerdings sind meine Grenzen auch enger geworden. Zum Beispiel ist auch mein Bewegungsapparat schwächer geworden und ich kann nicht mehr so weite Touren machen, wie noch vor einigen Jahren. Bin darum mehr auf meine Wohnung bezogen als früher. Darum bin ich auch froh, eine solch schöne Wohnung gefunden zu haben. Sie ist hell und zentral gelegen. So dass ich mittendrin im Geschehen des Ortes lebe und trotzdem meine Privatsphäre pflegen kann.

Von meiner Schwester habe ich eine ganze ebook-Bibliothek bekommen, die ich auf einem kleinen Notebook lesen kann. Zuvor hatte ich nicht gedacht, dass es mir Spass macht, auf einem elektronischen Gerät Geschichten zu lesen. Aber dann habe ich gemerkt, dass es garnicht so schlecht ist. Man hat immer genügend Beleuchtung und kann das "Buch" zuklappen, wann immer man will, und später kommt man wieder auf die richtige Seite. Ganz davon abgesehen, dass man nur ein kleines Gerät schleppen muss, wenn man mal woanders lesen will. So habe ich meine Bibliothek auch im Krankenhaus mitgenommen. Im Moment lese ich noch ziemlich viel. Wahrscheinlich wird das irgendwann mal weniger. Aber im Moment genieße ich es noch, dass ich das tun kann, wann immer ich will.

Mein Drang, Dinge des Lebens aufzuschreiben, ist im Moment gänzlich abhanden gekommen. Und ich will nicht zwangsläufig etwas schreiben, nur um wahrgenommen zu werden. Darum setze ich auch hier meinen Status erst einmal auf "Sendepause". In Foren zieht es mich auch gerade nicht mehr. Mir erscheinen die Themen dort so ausgelutscht, dass ich es langweilig finde. Darum habe ich sie im Moment auch von meiner Liste genommen. Es zählt gerade mehr meine reale Umgebung mit den Menschen, die mir hier nahe stehen.

Es ist eindeutig eine neue Zeitphase. Und darum schließe ich an dieser Stelle meine alte Zeitphase ab und lasse erstmal alles ruhen, was ich nicht von innen heraus auch tun will. So geht es mir gerade gut. Zu den Menschen, mit denen ich in Verbindung bleiben will, gibt es auch andere Wege der Kommunikation - wie Emails und Telefon. Auf FB schaue ich auch immer mal rein, weil ich dort einen Überblick über meine Kontakte habe, ohne groß etwas schreiben zu müssen. Wer also noch nicht persönlich mit mir in Kontakt steht, das aber gerne möchte, kann sich ja dann bei mir melden. Auch hier unten auf der Seite ist ein Kontaktformular, falls du meine Mail-Adresse nicht kennst.

Sicher werde ich mich irgendwann wieder melden. Wer diese Seite hier abonniert hat, wird das auch merken. Ansonsten - schön, dass ihr mich bis hierher begleitet habt. Ich wünsche euch allen Gottes Segen auf eurem weiteren Weg - bis denne ... irgendwann mal.

Dienstag, 26. Juli 2016

Krankenhauszeit vorbei

Zehn Tage war ich nun im Krankenhaus. Ich hatte wieder Herzbeschwerden bekommen und die wurden für mich beängstigend. Außerdem war es wieder Freitag und die Ärzte hatten zum größten Teil ihre Praxis geschlossen.

Als meine Attacken mich wieder piesacken wollten, bin ich einfach nochmal in die Praxis hier im Haus gegangen, weil ich kurz vorher gesehen hatte, dass dort noch jemand war. Die Arzthelferin war nicht begeistert, weil sie Feierabend machen wollte. Aber ich hatte Glück - der Kardiologe war noch da. Der hat ein EKG schreiben lassen und dann die Arzthelferin beauftragt, einen Krankenwagen zu bestellen. So landete ich also im Krankenhaus.

Eine meiner Schwestern, zu welcher ich am meisten Kontakt habe und die am ehesten Zeit für mich hat, war gerade in Urlaub gefahren. So musste ich eine andere Schwester fragen, ob sie mir ein paar Sachen aus meiner Wohnung holt. Sie hat es getan. Und mir auch noch zweimal in der Woche etwas gebracht und meine Wäsche gewaschen. So hat sich bestätigt, dass es gut für mich ist, hier in der Nähe meiner Verwandtschaft zu wohnen.

Im Krankenhaus war es auch besser, als ich erwartet hatte. In einem Dreibett-Zimmer war ich im Wechsel nur mit Frauen zusammen, mit denen ich mich gut verstanden habe. Wir haben viele gute Gespräche miteinander geführt und beschlossen, uns auch später ab und zu mal zu treffen. Mal schauen, was jetzt daraus wird. Zumindest kenne ich jetzt ein paar mehr Menschen in meinem neuen Wohnort.

In einem kleinen Park, der zum Krankenhaus gehört, bin ich ein paarmal mit jeweils einer Mitpatientin spazieren gegangen und habe ein paar Fotos gemacht. Eine Auswahl davon hier: