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Donnerstag, 10. März 2016

Umbruchphase

Bin zur Zeit sozusagen in einem Niemandsland. Oder zwischen den Welten. Seit dem 1.März bin ich offiziell nicht mehr BaWü-Bügerin, sondern wohne in NRW. Aber eigentlich habe ich noch hier meine Wohnung. Wenn auch nur noch ein paar Tage.

Das neue Gesetz schreibt es vor, dass man sich zwei Wochen nach dem Einzug in eine neue Wohnung im Amt damit anmelden muss. Als Beweis dafür soll eine Vermieterbescheinigung dienen, die in meinem Fall den 1. März als Einzugstermin angegeben hat. Also musste ich nach der Schlüsselübergabe sofort meine Anmeldung tätigen. Weil ich kurz danach wieder etwa 400 km weit zurück in meinen alten Wohnort fuhr, um den eigentlichen Umzug vorzubereiten.

Aber auch, wenn ich nächste Woche, nach meinem eigentlichen Umzug,  meine alte Wohnung nicht mehr habe, muss ich nochmal für zwei Wochen zurück. Weil ich noch diese letzten zwei Wochen im März arbeiten muss. Und das ist über Ostern in der Kirche sehr viel. Aber ich hab's versprochen, dass ich das noch tue. Also darf ich während dieser Zeit bei meiner Tochter wohnen und auf der Couch schlafen.

Also wohne ich jetzt gerade weder hier noch da, sondern zwischendrin. Niemandsland eben.

Und danach - kommt die große Freiheit. Zumindest erträume ich die mir gerade mal so. Es wird wahrscheinlich erfahrungsgemäß ganz anders sein, als erträumt. Aber die Vorträume haben auch etwas, was reizt, mich an ihnen zu erfreuen.

Montag, 4. Januar 2016

Wundervolle Geschenke

Ich kann es kaum fassen, dass ich im ganz alltäglichen Leben gerade wieder Wunder erlebe.
Eigentlich dachte ich ja immer, ich bekäme meine Rente ab Juli dieses Jahr. So stand es immer im Berechnungsbrief der Rentenversicherung.

Aber genau am 24. Dezember bekam ich eine Erinnerung von der RV, worin man mir empfiehlt, eine abschlagsfreie Rente schon ab 1. Februar zu beantragen. Diese Option stand in meiner Rentenberechnung seit letztem Jahr auf Seite 8 von etwa 20 Bögen.  Die hatte ich ganz überlesen. Es geht dabei um eine Option, welche es genau noch bis zu meinem Jahrgang gibt, wenn man genügend Pflichtbeitragszeiten nachweisen kann. Was im letzten Jahr das erste Mal der Fall gewesen ist.

Da ich ohnehin schon oft heimlich gestöhnt habe, dass ich es nicht mehr bis zum Sommer schaffe, weil ich mich irgendwie inzwischen über meine Grenzen belastet fühle, habe ich mich sofort an den PC gesetzt und nachgeschaut, was es mit dieser Option auf sich hat. Ich habe nun die Rente nicht gleich zum 1.2.beantragt, sondern zum 1.4. Aber immerhin sind das noch 3 Monate früher als gedacht.

Und dann bin ich im Internet auf Wohnungssuche gegangen. Habe etwa ein Dutzend Anzeigen erst einmal auf meine Lesezeichen-Liste gesetzt. Bei einer von den Anzeigen habe ich gleich gedacht: Die wäre perfekt. Liegt sehr zentral. In einem Haus, in dem mehrere Ärzte ihre Praxis haben. Unten dran ist ein Lebensmittel-Markt. Und fast der gesamte Busverkehr kreuzt diese Stelle.

Ich habe also angefragt, bei der Immobilienfirma. Bekam am nächsten Tag einen Besichtigungstermin mitgeteilt, wo ich meine Schwester an meiner Stelle hinschickte. Mein Neffe, der mit ihr zusammen dort hin ging, schickte mir ein Foto per Handy von dem Ausblick vom Balkon, der auch wieder sehr überzeugend war. Und später bekam ich von ihr die Bewerbungs-Unterlagen per Mail zugeschickt. Die ich dann auch sofort ausfüllte. Zumindest das, was ich gerade vorrätig hatte. Gleich abgeschickt, damit ich (hoffentlich) die erste bin, die sich bewirbt. Heute bekam ich dann auf einmal einen Anruf von der Firma, mit der simplen Mitteilung, dass ich die Wohnung haben kann und den Mietvertrag zugeschickt bekomme.

Boah - ich wußte garnicht, was ich dazu sagen sollte. War total überrascht, so ohne großes Schnickschnack. Obwohl ich noch nicht einmal alle Unterlagen beigelegt hatte. Sondern auf nachschicken gesetzt hatte. Das hat nun die ganze Wundergeschichte vervollkommend. Zuerst die Rente früher und nun bei der ersten Bewerbung schon eine Wohnung. Ich freu mich nun richtig auf die Zeit meiner Rente!

Und damit wünsche ich Euch Allen noch ein schönes glückliches Neues Jahr 2016!

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Fröhliche Weihnachten wünsche ich Euch!

Ich wünsche Euch allen, die hier vorbeisegeln oder -surfen, ein schönes und friedliches Weihnachtsfest.
Dieses Video habe ich schon vor zwei Jahren an meine Weihnachtsgrüße angehängt. Ich mag es immer noch sehr. Und darum hänge ich den Link wieder hier an.

https://www.youtube.com/watch?v=x-WvZ2KzMRk#t=646

(das Video hat vier Lieder. Ich habe den Link auf die letzten beiden gesetzt)

Dienstag, 10. November 2015

Krankheitszeiten

Die ersten sechs Jahre in meinem Job bin ich nie krank geworden. Jedenfalls nie so, dass ich nicht gearbeitet habe. Dieses Jahr ist es nun schon das zweite Mal, dass ich krank geschrieben bin. Ich merke, dass ich an meine Grenzen komme. Besser gesagt, darüber hinweg. Naja - nur noch siebeneinhalb Monate, bis zur Rente. Und weil ich meinen Urlaub ganz nach hinten verschieben darf, schon einen Monat früher. Also, habe ich noch ein gutes halbes Jahr.

Dass ich dieses Mal sogar in der Nacht selbst den Notarzt rufen musste, habe ich mir auch niemals träumen lassen. Irgendwie habe ich immer versucht, mich selbst durchzubringen. Ist mir bis vor Kurzem auch einigermaßen gelungen. Aber jetzt scheint es vorbei zu sein.

Ich hatte Herz-Rhytmusstörungen, genauer gesagt: Vorhofflimmern, einer starken Sorte. Ein wenig kannte ich das schon. Bisher konnte ich mich immer abreagieren und irgendwann hat sich das gelegt. Dieses Mal war es anders. Mein Herz raste (Pulsschlag 156) ich hatte Luftnot und fühlte mich sehr alleine. Zumal meine Tochter, die im gleichen Ort wohnt wie ich, auch gerade etwa 700 km weiter weg, bei ihren Brüdern zu Besuch war.

Nachdem ich fast zwei Stunden lang in meiner Wohnung auf und ab gelaufen bin, in der Hoffnung, dass sich das irgendwie alleine legt, musste ich feststellen, dass es so nicht funktioniert. Wenn ich mich setzen wollte, hatte ich das Gefühl, wegzuknicken. Also fasste ich mir endlich ein Herz und rief die 112 an. Ich sah von meiner Wohnung aus den Krankenwagen kommen. Er fand den Eingang nicht (geht eine lange Treppe den Abhang rauf) und fuhr vier Mal daran vorbei. Ich musste dann noch auf den Balkon mit einer Lampe, mit der ich Lichtsignale sandte. Dann haben sie mich gefunden. War alles aufregend und hat mir erst richtig gezeigt, wie es ist, alleine zu sein.

Daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Obwohl ich ja die Absicht habe, nächstes Jahr, zum Rentenantritt, wieder in eine andere Wohnung zu ziehen (welche ich hoffentlich noch finde) in meinem Geburtsort, in die Nähe meiner Ursprungsfamilie. Das sind eine ganze Menge Menschen dort. Aber natürlich jede Familie in ihrer eigenen Wohnung.

Nun - jetzt muss ich erst einmal sehen, wie ich meine jetzige Lage in den Griff bekomme. Die Medikamente, welche ich nehmen muss, sind sehr gewöhnungsbedürftig. Zumal sie den Kreislauf runter drücken - und damit auch zum Teil meine Stimmung.  Die Nächte sind für mich im Moment auch weniger erfreulich, da sie mich immer mal mit weiteren (viel schwächeren) Attacken heimsuchen. Aber in mir noch zu schnell eine Art Panik wächst, in Erinnerung an jene Nacht.

Meine Tochter ist übrigens an dem selben Tag noch  nach Hause zurück gefahren. Sie besucht mich öfter und fragt mich zwischendurch nach meinem Ergehen und was sie tun könne. Dafür bin ich ihr sehr dankbar! Langsam fange ich an zu begreifen, warum so viele ältere Menschen dauernd über ihre Krankheiten reden. Das sind Situationen, die einen überrollen können und irgendwie dann ganz groß zu werden scheinen. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Ich hoffe, dass diese Phase bald vorbei ist.

Mittwoch, 9. September 2015

"Alles ist eitel und ein Haschen nach Wind ..."

... ist ebenfalls eine Passage aus dem biblischen Buch des "Prediger". Ebenso wie das Motto dieses Blogs ""alles hat seine Zeit".  Mir scheint, dieses Buch mit seinen Kernaussagen sei auch das Motto meiner Lebensphase, hier in diesem Ort, in diesem Job, in dieser Zeit.

"Alles hat seine Zeit" habe ich hier schon mehrmals kommentiert und im Zusammenhang mit meinem Leben gebracht. Es war ein Auf und Ab der "Gezeiten". Wobei ich insgesamt immer wieder den Eindruck gewinnen konnte, dass die Strecken aufwärts meine Zeit besonders prägten. Die "Abwärts-Zeiten" waren zwar oft nicht angenehm, aber dienten letztendlich immer wieder dem Antrieb "nach oben".

Für mich ist es im momentanen Rückblick klar, dass Gott es war und auch jetzt noch ist, welcher seine "ewigen Arme" (nach 5. Mose 33,27) ausstreckte, wenn ich den Eindruck hatte, in den Abgrund zu fallen. Und aus dieser Erfahrung heraus auch wieder den Antrieb "nach oben" gegeben hat.

Dankbar bin ich meinem Gott, dass er mich bis hierher begleitet hat - überall, auf allen meinen Wegen. Gerne mag ich das dann auch anderen Menschen mitteilen. Um zu zeigen, wie nahe Gott uns Menschen sein kann und meiner Meinung auch sein will.

Was die Menschen angeht, habe ich auch überwältigende Liebe und Freude erlebt. Aber auch andere Zeiten. So dass mich ebenfalls ein untergeordneter Leitgedanke prägte: " Es ist besser, auf den Herrn zu vertrauen, als sich auf Menschen zu verlassen". (nach Psalm 118,8). Ich erfahre, dass auch dieser Vers mein Leben und meinen Glauben prägt. Denn immer, wenn ich festhalten möchte, was ich als "gut" empfinde, dann scheint es so, als wenn sich das Ganze im Fluss der Zeit auflöst.

Und genau diese Erfahrung prägt gerade meine Gedanken, so dass ich zu der Titel-Aussage dieses Eintrags gelange.

In alle den Abschnitten dieser Lebensphase (ungefähr die letzten 12 Jahre) habe ich beides erlebt: Menschen, welche mir Liebe und Wertschätzung entgegen brachten - so lange ich "gut" funktionierte. Und anders herum, dass die gleichen Menschen mich fallen ließen, als ich nicht mehr so "funktionierte", wie sie es sich wünschten. Vielleicht machen es diese Erfahrungen, dass im Moment meine Wahrnehmung wieder in diese Richtung geht. Oder vielleicht muss ich tatsächlich lernen, dass man sich auf Menschen nicht verlassen kann. Auf mich kann man es ja auch nicht immer. Auch ich habe meine Grenzen. Auch ich erlebe, wie Gott meinen Mangel ausfüllt - auch im Umgang mit anderen Menschen.

Gerade stehe ich wieder an einem Scheideweg. Noch bin ich in dieser Phase drin. Aber der Ausblick auf das, was kommt ist stark und wird immer stärker. Auch wenn er noch ein halbes- bis dreiviertel Jahr in der Zukunft liegt: Mein Rentenbeginn.

Überlegungen der vergangenen ungefähr drei Jahre und den damit zusammenhängenden Umständen haben meine Planung dahin gelenkt, dass ich direkt zum Rentenbeginn zurück in meinen Geburtsort umziehe. Der ist etwa 400 km weit von hier entfernt. Und dort wohnen die meisten Angehörigen meiner Ursprungsfamilie mit ihren Nachkommen. Mein Entschluss entstand aus dem Gefühl heraus, im Grunde allein zu sein. Auch wenn ich mitten unter Menschen lebe, welche (eine Zeitlang) meine Freunde sein wollten.

Natürlich gehen meine Gedanken auch jetzt schon oft in diese Richtung. Ich brauche praktisch zeitgleich mit dem Rentenbeginn eine bezahlbare Wohnung in diesem Ort. Und zu den aktuellen Terminen (Auszug/Einzug/Umzug) genügend Hilfspersonen. Da ich hier bisher nur vage Pläne machen kann, weil es eben noch zu weit in der Zukunft liegt, prägt es, trotz eigentlichem Urvertrauen auf Gott, manchmal ein gewisses Gefühl der Unsicherheit.

Pläne, Zeiten, Menschen ... alles hat gewisse Grenzen. Man wird gelehrt, seine Grenzen wahrzunehmen und zu wahren, auch vor anderen Menschen. Dass Gott Grenzen überwinden kann und es auch tut, das sind Lektionen, die immer wieder neu gelernt werden wollen. Und da passiert es eben, dass ich doch immer mal wieder hängen bleibe an der mangelnden Verlässlichkeit von Menschen und es schwierig finde, die geöffneten "Ewigen Arme" von Gott zu erkennen. Ich habe sie schon so oft erfahren dürfen. Und immer wieder werde ich blind dafür und brauche geöffnete Augen und Herz, um mich ganz auf Gott zu verlassen.

Neun Monate sind nicht mehr lange. Und ich habe meine Arbeit hier immer gerne getan. Nur manchmal werden sie jetzt schwieriger. Mir erscheint es, als wenn es viel mehr geworden wäre, seit dem Anfang. Ich bin aber auch langsamer geworden und schwerfälliger. Und wenn ich dann auf die neun Monate in die Zukunft blicke, dann erscheinen sie manchmal noch sehr lange .... Aber sie bergen auch immer wieder Chancen, auf ganz besondere Art Gottes Eingreifen zu erleben, indem er meinen Mangel ausfüllt. Ich lerne gerade wieder, im "Heute" zu leben. Und manchmal erscheint mir das, was ich da offensichtlich noch an Lernmaterial auf meinem Weg finde, zu stark - im Gegensatz zu meiner Schwachheit.

Alles, was ich hier erlebe, alles was ich gerne festhalten möchte - das sind Spuren Gottes in meinem Leben. Ich kann sie nicht festhalten. Ich kann ihnen nur folgen, im Urvertrauen, dass Gott meinen Weg schon  kennt und seine ewigen Arme mich halten werden. Die Spuren verwischen mit der Zeit. Aber Gott ist da und macht neue Spuren ... bis zum Lebensende. Ich bete, dass meine Augen und mein Herz geöffnet ist und sehen kann. So dass ich immer wieder Antrieb finde für Wege, die vor mir liegen und scheinbar unbegehbar erscheinen.

Weil mich das Alles ziemlich in Anspruch nimmt, ist mein Antrieb, hier zu schreiben zur Zeit nicht besonders stark. Manchmal denke ich, ich könnte etwas schreiben. Aber anderseits genieße ich auch die innere Freiheit, nicht schreiben zu müssen, weil mein Urvertrauen auf Gott baut - nicht in der Zustimmung (oder Ablehnung) von Menschen. Ihn möchte ich mehr und mehr im Blick haben. So dass Er alles andere überstrahlt und in den Schatten stellt.

Ich denke, in der neuen Phase, im neuen Wohnort wird das wieder mehr, was ich schreiben mag. Dann habe ich Zeit, die ich selbst bestimmen kann. Vielleicht fange ich dann auch wieder einen neuen Blog an - mal sehen. Das schreibe ich dann auch hier. Wen es trotzdem interessiert, falls ich zwischendurch mal wieder hier schreibe, der kann hier den Button "Abonnieren" betätigen. Dann bekommst du Nachricht über neue Themen.

Ansonsten - danke für solche, die immer noch hier lesen - auch wenn es lange Pausen gibt. Und bis zum nächsten Mal ... *wink*