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Freitag, 29. August 2014

Meine Kirche

Als ich gestern Morgen zur Kirche kam, schien die Sonne sehr schön. Ich habe zuerst ein Foto gemacht, von wo man nur die Spitze des Turmes zwischen den Zweigen sehen kann ...
...und dann fing ich an, ganz rundherum und überall meine Kirche zu fotografieren. Ein paar von den Fotos zeig ich euch jetzt:









Jetzt bin ich mit euch einmal um den Bau gelaufen und dann reingegangen. ;-)

Dienstag, 19. August 2014

Zeiten kommen - Zeiten gehen ....

Mein Sohn schrieb vorhin in unserem Familien-Chat auf dem Handy, dass sie (meine beiden Söhne) heute, vor genau 8 Jahren vom Norden in den Süden gezogen sind. In die Wohnung, die ich schon 6 Wochen vorher bezogen hatte, im Nachbarort von hier. - Und nun wohnen sie schon wieder 2 Jahre in der alten Heimat, im Norden. -

Ich dachte zuerst: Mannoman, wie schnell die Zeit doch vergeht. Kommt es mir doch so vor, als wenn das eben erst war. Aber als ich darüber nachdachte, was inzwischen alles passiert ist, dann ist es wiederum erstaunlich, dass dies alles in solch einer kurzen Zeit enthalten ist.-

Wir sind inzwischen zusammen noch einmal umgezogen, in meinen jetzigen Wohnort - weil ich den Job in der Kirche bekommen habe. Dann bin ich noch zweimal allein in verschiedene Wohnungen, innerhalb des Ortes umgezogen. -

Meine Söhne haben schulische und berufliche Ausbildungen gemacht, jeder in drei verschiedenen Bereichen. Nach der Ausbildung sind sie ohne Job zunächst zu Verwandten wieder zurück in den Heimatort gezogen und der jüngere von Beiden hatte gut eine Woche später schon die Zusage zu einem unbefristeten Arbeitsplatz. Der zweite brauchte eine kleine Anlaufzeit. Hatte  dann aber, gut ein halbes Jahr später auch einen unbefristeten Arbeitsplatz.

Wenn ich bedenke, wie die Lage aussah, als ich den Norden verließ um in den Süden zu ziehen, dann ist es nur erstaunlich, wie alles gelaufen ist. Damals hatten Verwandte schon prophezeit, dass wenigstens der eine Sohn mal "unter der Brücke" landen würde. Und der andere wollte es ihm gleichtun ...

Ich weiß, dass nicht ich es war, die das alles geschafft hat. Das war Gott, der meine Unzulänglichkeiten ausgefüllt hat und die Möglichkeiten geschaffen hat, dass es so lief, wie es gelaufen ist. Und das war das Beste, was uns passieren konnte.

Ich selbst hatte dort oben auch nicht mehr geglaubt, dass ich noch einen Job bekäme. Hatte dort gerade eine Wohnung verloren, die mir fest zugesagt war und stand quasi auf der Straße ... wenn nicht eine Freundin mir freundlicherweise ihr Gästezimmer für die Zwischenzeit angeboten hätte.

Ich hatte dann beschlossen, dass ich in den Süden ziehe -wo ich schon lange hin wollte. Und bevor ich mich auf die Suche machte, wurde mir schon eine Wohnung in Aussicht gestellt ...

Und dann begann die Ära hier im Süden. Ganz anders, als ich mir vorgestellt habe. Aber viel besser.

Meine ganze Bloglandschaft berichtet auch nur aus dieser Zeit. Und das sind bis heute genau vier Blogs. - Ja, daran kann ich auch erkennen, wie viel Unvergängliches in dieser vergangenen Zeit passiert ist.

Ich danke Gott für das alles. Und die Erfahrung, dass es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist, lässt in mir das Vertrauen wachsen, dass auch die restliche Wegstrecke meines Lebens und das meiner Kinder "gut" wird.

Montag, 11. August 2014

Ein schöner Tag.

Meine Tochter hatte am Samstag einen besonderen Geburtstag. Samstag hatte ich in der Kirche zu tun, und sie hat mit ihren Hauskreis-Freunden gefeiert. Wir beide haben dafür gestern ab mittag einen schönen Ausflug gemacht. Nach Nagold. Zuerst haben wir etwas gegessen, zum Mittag. Danach haben wir einen Berg (einen kleinen) bezwungen, um ins Freiluft-Theater auf die Hohennagold zu gehen.-

Das ist eine Burgruine, mit mehreren Schauplatz-Möglichkeiten. So wurde dieses Theaterstück "Hildegard - eine Liebesehe im Mittelalter" auch am Anfang auf wechselnden Plätzen vorgeführt. Das nannte sich "Wandertheater". Aber das ging nur etwa eine halbe Stunde, bis wir dann auf einem Platz mit Sitzgelegenheiten landeten und dort spielte dann der Hauptteil des Schauspiels.

Es ging um die Ehe von Karl dem Großen mit seiner dritten Ehefrau, die ihm 9 Kinder gebar und bei der Geburt des letzten im Alter von 25 Jahren starb. Bei der Hochzeit war sie 13 Jahre alt.

Das Stück war sehr gut gespielt. Man wurde durch die Art und Weise der Vorführung mit in das Geschehen hinein bezogen, konnte sich mit freuen und letztendlich mit trauern.

Abgeschlossen haben wir den Tag mit einem Eisbecher im Ort, nachdem wir den Berg wieder hinab gestiegen sind.

Es sah zwischendurch immer wieder nach Regen aus. Aber der kam dann tatsächlich erst auf der Heimfahrt. Da aber mit vollen Kannen. Wir waren froh, dass wir da im trockenen Auto saßen.

Es war ein schöner Tag!

Sonntag, 3. August 2014

Berührt von Gott

Im Forum tauchen immer mal wieder Fragen auf, wie man Gott hören oder spüren kann und wie man so manche Dinge glauben kann, die man überhaupt nicht nachprüfen kann.  Gottesbegegnungen im alltäglichen Leben sind für viele schwer verständlich. Es ist auch schwer zu beschreiben. Weil es eine Sphäre beschreibt, die außerhalb unserer irdischen Sinne ablaufen.
So habe ich in der letzten Woche wieder einmal um Fragen in diese Richtung ausgetauscht und dabei selbst wieder so manche Gedanken bewegt.
Und nun habe ich heute so etwas wie eine Gottesberührung erfahren. Und zwar eine solche, die nicht einfach ein Wunder zu einem ganz bestimmten Ereignis darstellt, sondern einfach die Zusage Gottes an mich und gleichzeitig Antworten zu manchen Fragen, die ich habe. Äußerlich hat sich nichts geändert. Und trotzdem weiß ich mich berührt und verstanden von Gott, weil er mich gehört hat und darauf eingegangen ist.

Weil da so viel zusammenkam, was alles passte und quasi wie ein Mosaik funktionierte, möchte ich das mal beschreiben. Vielleicht kann so mancher das ja nachvollziehen und Fragende dabei feststellen, wo der Punkt liegt, dass ich etwas erfahre, was manche meinen, nicht erfahren zu können.

Letzte Nacht hatte ich zwischendurch eine Wachphase, in der ich nicht wieder einschlafen konnte. Wie das Nachts oft ist, kamen mir gerade mal wieder die negativen Dinge meines momentanen Lebens ins Gedächtnis. Ich redete, wie ich es seit Jahren gewohnt bin, darüber mit Gott.  Mein momentan größtes Problem ist für mich unverständlich, weil ich da schon oft Hilfe von  Gott erfahren habe, aber jetzt scheint es irgendwie so, als wenn es ihn nicht wirklich interessiert.  Ich habe ihn schon mehrmals gefragt, was ich jetzt falsch mache. Dazu kommt mir natürlich auch die Antwort, dass ich vertrauen kann, wenn ich (noch) nichts von Hilfe sehe. Weil Gott schon zur rechten Zeit eingreifen wird.  Aber ich lebe nunmal in dieser Welt, in der das Problem ein Problem ist. Auch wenn Gott es anders sehen sollte. – Etliche Aber’s habe ich auf Lager. Wobei ich im Gespräch mit Gott auch auf viele der Aber’s eine Antwort habe. Aber trotzdem bleiben immer noch welche übrig…
In der Nacht sieht alles noch etwas dunkler aus, als am Tag. Irgendwann bin ich darüber eingeschlafen.

Wobei natürlich auch am Morgen noch so etwas wie ein „Kater“ nach dem problematischen Nachtgespräch übrig blieb.
Aber schon bei einer kleinen Lesung nach dem Frühstück entstanden gute Gedanken zu einem Thema, das mir auch in der Nacht im Kopf herumgeschwirrt ist.

Nun – heute ist Sonntag. Ich habe Dienst, muss früh hin, Kirche vorbereiten.  Also wird das Ganze erst einmal auf die lange Bank geschoben – verdrängt.

Die Organistin kam auch, wie meistens früher, um die ganzen Lieder und Musikstücke nochmal durchzuproben.  Und da geschah es …
Die Melodie eines Liedes, welches in der Kirche die letzten vier Wochen jeden Sonntag gesungen wurde, berührte mein Herz.
Das ist etwas, was ich schon manchmal erlebt habe. Die letzte Zeit zwar weniger. Aber immer verbunden mit irgendwelchen Botschaften von Gott an mich ganz persönlich.
Ich kann es nicht wirklich beschreiben, was diese Berührung von Gott ausmacht. Es gibt mir ein Gefühl der Freiheit, der Leichtigkeit und des Angenommenseins – und irgendwie mehr, als ich beschreiben kann.
Nun weiß ich, dass man so etwas auch einfach auf die Gemütsverfassung zurückführen kann und es als Gefühlsduselei abtun. Ich denke, genau da liegt aber der Punkt, an dem man verhindern kann, dass Berührungen von Gott nicht mehr wahrgenommen werden können. Ich habe es nun schon , mehrmals erlebt, dass ich es nicht abwehre, sondern zulasse. Und dann merke ich, dass mein Herz offen ist für Gott.

Als nächstes habe ich dann erst einmal bewusst gefragt:  wie war noch der Text des Liedes? – Der beginnt: „Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht“ … und enthält den immer wiederkehrenden Satz: „Gott hört dein Gebet“.  
Ich habe dieses Lied die letzte Zeit öfter mal gehört und auch den Text  für mich bestätigt.  Aber heute war es mir so, wie wenn Gott selbst es mir zusagt.  Es hat mein Herz irgendwie frei gemacht von dem, was die ganzen „Aber’s“ der Nacht so ausgelöst haben.  
Das spielte sich alles noch vor dem Gottesdienst ab. Außer mir war nur die Organistin dort. Ich konnte mich also ganz dem erhebenden Moment widmen. Mein Gespräch mit Gott war anders, als das der Nacht. Und das Lied, das in dem Moment von der Orgel kam sang es in mir, aus erfülltem Herzen mit:“ Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich“
Danach habe ich noch ein bisschen so nebenbei  in die Bücher-Tauschkiste geschaut und ein Buch herausgenommen, geöffnet. Da lag ein 20 Jahre altes Kalenderblatt als Lesezeichen drin. Ich schaute mir das Blatt an und las dort den Text aus der Bibel, aus Markus 9, 2-10. – Diesen Text hatte ich vor ein paar Tagen im Forum zitiert, im Zusammenhang mit einigen neuen Gedanken, welche für manche Christen schon sehr gewagt erscheinen. -  In diesem Moment stand die Zusage Gottes im Zusammenhang mit diesen, meinen Gedanken. Das hat mir die Botschaft  vermittelt, dass ich nicht auf Abwegen bin, wenn ich meine Gedanken so äußere. Nicht, dass sie unbedingt richtig sein müssen. Aber sie können der Gegenwart Gottes nichts anhaben.  Er ist da, so wie er es versprochen hat.
Ich habe diese Momente mit Gott voll in mich eingesogen. Äußerlich hatte sich nichts verändert. Aber in mir schon.

Und dann kam der Gottesdienst. Und die Predigt hat nochmal einen draufgesetzt. Hat außerdem noch Themen angesprochen, die mir in der Nacht so Probleme gemacht hatten.   dass ich rundherum den Eindruck bekam, von Gott umgeben zu sein, geborgen in ihm.

Ich habe versucht, die Predigt hier hochzuladen. Klappt aber irgendwie nicht. Bei Ytb auch nicht, obwohl ich das gleiche Format wie immer genommen habe.





Samstag, 2. August 2014

Jakob (3)

Irgendwann, nachdem die ungeliebte Frau Jakobs schon einige Söhne geboren hatte, wurden Jakob auch noch zwei Söhne von seiner geliebten Frau geboren. Bei der Geburt des zweiten Sohnes starb Rahel dann. Sie wurde unterwegs begraben, auf dem Weg zu Jakobs Heimat.

Sicher hat Jakob später auch seine Frau, Lea geliebt. Auf eine ganz andere Weise als Rahel. Aber die Liebe zu Rahel war wohl etwas ganz Besonderes. Und darum waren auch die beiden Söhne von Rahel für Jakob etwas Besonderes. Er liebte diese mehr als seine anderen Söhne.

Ich denke, das ist menschlich ganz normal. Und es ist ein Familienbild, was immer wieder auftritt, gerade in größeren Familien. Dass es darunter Familienmitglieder gibt, die besonders geliebt sind und andere, die weniger geliebt sind. Oft ist es auch ein Ausdruck davon, dass es mit manchen Menschen schwieriger ist, umzugehen. Oder einfach so, dass sich manche einfach in der Art näher stehen als die anderen. Auch wenn Eltern sich vornehmen, kein Kind zu bevorzugen, bleibt es oft nicht aus, dass sich doch Kinder hinter anderen Kindern zurückgesetzt fühlen. Das sind die Schwachstellen der Familien und sie sind prägend für die Nachkommen der Einzelnen.

Meistens tauchen diese Fehler oder Folgen davon irgendwo im Leben der Kinder wieder auf. Es gibt wohl kaum einen Menschen, der nicht auch unter Fehlern seiner Eltern leiden muss. Aber eben nicht nur. Auch die Stärken der Eltern übertragen sich auf die Kinder.

Josef, der ältere der beiden Söhne von Rahel, war solch ein geliebter Sohn, der in dieser Position aber auch die Schwächen zu spüren bekam. Aber nicht nur das. Sondern auch die Zusage, welche damals seinem Vater Jakob unter freiem Himmel von Gott zugesprochen wurde: "Ich werde bei dir sein, wohin du auch gehst", hat Josef, inmitten des tiefen Leides in voller Stärke erlebt. Letztendlich wurde Josef später,, nach vielen Leidenswegen, in eine Position gebracht, wo er alles Leid der Vergangenheit ablegen und letztendlich auch verarbeiten konnte, sich mit seiner Vergangenheit versöhnen konnte. Und sogar seine verlorene Familie, außer seiner Mutter, wieder zurück bekam.

Das Leiden Josefs war auch das Leiden Jakobs. Denn er verlor seinen Sohn - scheinbar für immer. Das hat ihn dazu verleitet, seinen jüngsten Sohn, bei dessen Geburt Rahel gestorben war, zu umhegen und vor allen Gefahren zu schützen.

Aber auch diesen musste Jakob dann schweren Herzens loslassen - um ihn letztendlich wieder neu geschenkt zu bekommen, zusammen mit dem längst tot geglaubten Sohn. Noch zwölf Jahre lang konnte er die gesamte Familie genießen. Er sagte von sich selbst, dass sein Leben erfüllt war mit Höhen und Tiefen ganz besonderer Art.

Aber eines ist immer gleich geblieben und war das sichere Fundament für Jakob: Gott hat ihn nie verlassen. Auch nicht in Zeiten, in denen er Fehler machte. Er war bei ihm in den Höhen und in den tiefsten Tiefen und hat ihn gehalten und geschützt, und seine Kinder mit ihm.