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Donnerstag, 7. März 2013

Abendmusik ♫

Nenne hat kürzlich dieses Lied auf FB geteilt und ich habe es mir gemerkt.
Heute ist so ein Tag, wo ich solche Musik brauchen kann.
Ich weiß nun, womit mein Abend gefüllt wird.
 I like youtube!  
... und natürlich diesen Chor 


Vergangene Zeiten ...

Sammy  hat in ihrem Blog zwei Videos über die deutsch-amerikanische Freundschaft gestellt, aus Zeiten, wo die US-Army noch hier in DE stationiert war.
Ich habe mir die Video's vorhin angeschaut und mir kommen so manche Gedanken, Erinnerungen an fast vergessene Zeiten von denen ich jetzt, im Nachhinein, manches besser verstehen kann.

Begonnen hat diese Ära ja in den Kriegsjahren. Und ich bin ein Kind der Nachkriegszeit. Es wurde gesagt, dass die Kinder der 80er-Jahre schon nicht mehr viel mit den Erfahrungen der Leute aus den Kriegszeiten anfangen konnten. Für mich waren sie immer sehr nahe, da meine Eltern, besonders meine Mutter, sehr viel aus dieser Zeit erzählt hat, z.B. über Ängste, Hunger, Sehnsüchte und Hoffnungen.

Wir Kinder meiner Eltern (sechs an der Zahl) sind durch dieses Geschehen in der Vergangenheit, besonders dem Kriegsgeschehen, meiner Eltern auf irgendeine Weise mit geprägt worden. Meine Mutter hat z.B. sehr viel Angst gehabt vor allen möglichen und unmöglichen Gefahren. Diese Ängste haben, so denke ich, uns alle durch die Jahre begleitet und mehr oder weniger unser Verhalten zu anderen Menschen geprägt. Anderseits aber auch die Dankbarkeit für Menschen, die unsere Lebens-Verhältnisse verbessert haben.

Die Jahre, nachdem ich von zu Hause ausgezogen bin, habe ich oft und sehr viel über das Verhalten meiner Mutter nachgedacht. Ich habe immer gespürt, dass sie es eigentlich besonders gut machen wollte aber es schlecht bis überhaupt nicht vertragen konnte, wenn jemand sie kritisierte. Irgendwie habe ich lange Zeit über ihr Leben nachgedacht, auf der Suche nach den Guten, das sie eigentlich tun wollte, was ihr aber irgendwie nicht wirklich gelungen zu sein schien.

Dann kam eine Zeit, wo ich ziemlich sauer auf sie war, weil ich nun an mir selbst spürte, dass vieles von ihrem Verhalten auf mich zum negativen gewirkt hat. Aber meine beiden Eltern sind vor 9 Jahren gestorben und darum denke ich, ich sollte sie auch, mit ihrer und meiner Vergangenheit loslassen.

Die Zeiten des Krieges, welche meine Eltern stark geprägt haben, stehen in einem sehr krassen Gegensatz zu den Zeiten, in denen wir heute leben. Mir scheint, man kann nicht wirklich mehr eine Verbindung finden, die beide Zeiten zusammenbringt. Gerade in dem Neuen liegen Chancen, altes loszulassen und die Ressourcen, die vorhanden sind, auszuschöpfen.

Mein (inzwischen Ex)Mann  ist sogar mitten im Krieg geboren, 1941. Seine Mutter hat immer erzählt, dass er als Zwilling als Einziger überlebte, aber so winzig war, dass er in eine Zigarrenschachtel passte. Jemand im Krankhaus habe zu ihr gesagt, solch ein Kind könne man gleich wegwerfen, es taugt nicht zum Leben. Sie habe es aber Tag und Nacht herumgetragen in Watte eingepackt und er hat es überlebt.

Ja, ein bisschen kann ich da natürlich auch verstehen, dass sie gerade dieses Kind besonders an sich gebunden hat. Zunächst aus Sorge, dass er in der bösen Welt untergehen könnte. Später hat sie oft ihre Geschichte als Begründung genutzt, dass sie von ihrem Sohn Dankbarkeit erwartete, für alles, was sie für ihn getan hat. Sie hat ihn verkorkst. Und die schlechten Voraussetzungen als er noch ein Baby war, haben sicher das Ihrige dazu getan. Und ich, selbst in immer währenden Umbruchssituationen, konnte damit überhaupt nicht umgehen. Wir konnten beide nicht wirklich miteinander umgehen. Immerhin haben wir es 20 Jahre lang geschafft ... mehr oder weniger schlecht.

Jeder Mensch ist geprägt von seiner eigenen Zeit. Und wenn dann die verschiedenen Welten aufeinander prallen, dann gibt es Scherben.

Nein, die Schuldfrage und die Frage, was wer falsch gemacht hat, bringt da nicht weiter. Das habe ich inzwischen auch bemerkt und kann deshalb abschließen mit den Dingen der Vergangenheit, um meine eigenen Erfahrungen mit meinen eigenen Möglichkeiten zu suchen und zu finden.  Jede zeit hat ihre eigene Last, aber auch ihre eigenen Chancen. Wir können nur dann aus dem Vollen schöpfen, wenn wir die Chancen, die wir haben, auch nutzen - anstelle den verpassten Möglichkeiten und das was wir nicht hatten, nachzuweinen.

Ich glaube, im Menschen ist es einfach so drin, dass er immer bei den negativ empfundenen Dingen nach dem Schuldigen sucht. Man meint, wenn man den Verantwortlichen findet, kann man das Negative irgendwie abgeben und dann erst das positive finden. Aber das meiste, was wir erleben, ist eine Folge unseres eigenen Tuns. Ob unser Tun eine Aktion oder nur eine Reaktion ist, davon sind die Möglichkeiten nicht abhängig.

Und Gott? Er hat den Menschen geschaffen. Jeden so, wie er ist. Gott hat jeden Menschen in die ganz eigene Umgebung hinein gestellt und Chancen gegeben. Und er sagt: "Ich bin bei dir und will dir helfen".

Ja, ich weiss auch, dass es Menschen gibt, die an dem Leben scheitern, weil es ihnen tausendmal schlechter ergangen ist als mir. Darum will ich diese Erkenntnis auch zunächst nur auf mich und mein eigenes Leben beziehen. Aber vielleicht kann manchen, der sich an den ganzen Schuldfragen aufgehängt hat, ja meine Erkenntnis trotzdem helfen, die Schuldfragen loszulassen und seine eigenen, ganz persönlichen Chancen zu suchen und zu finden. Mein Rat dafür wäre nur: "Geh mit Gott, aber geh".  (nach dem Fallen nicht liegenbleiben)

Montag, 4. März 2013

Sonne, Licht und Kraft

Heute scheint die Sonne. Der Frühling kommt! Zumindest hoffe ich das. Ich merke, dass auf einmal alles heller ist. Nicht nur äußerlich, sondern auch das Innere. Irgendwer sagte, dieses Mal soll der dunkelste Winter gewesen sein seit soundsoviel Jahren. Und jetzt, wo das Licht auf einmal wieder da ist, da scheint es mir, als wenn plötzlich Lebensgeister erweckt werden, von denen ich dachte, die gäbe es nicht mehr.

Das Licht mag ich sehr. Ich brauche es und vermisse es, wenn es nur sparsam vorhanden ist. Im Sommer aber, wenn die Temperaturen ansteigen, dann fühle ich mich auch wieder nicht mehr so gut. Wenn es zu warm wird, dann werde ich eher wieder lahm und müde und suche den Schatten. So kann auch bei mir die Sonne unterschiedliche Empfindungen auslösen. Einmal macht sie mich lebendig und ein andermal macht sie mich fast krank.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es früher Menschen gab, welche die Sonne als Gott verstanden. Die Sonne hat eine Kraft, die alles was lebt erhalten oder auch vernichten kann. Wenn Gott die Sonne gemacht hat, dann muss Gott ja noch mehr sein als die Sonne. Noch kraftvoller und noch umwerfender. In Einem lebensspendend und auch wieder vernichtend.

Propheten

Propheten in den biblischen Büchern des Alten Testaments sind interessante Persönlichkeiten. Früher war dieser Teil der Bibel für mich zu unsortiert und unverständlich. Aber seit ich "Das Buch von Gott" bekommen habe, sind mir diese Geschichten und damit die Menschen um die sie sich drehen, näher gekommen.

Die Propheten waren meistens Menschen, die außerhalb der Norm ihrer Gesellschaft standen. Elia, mit dem ich mich auch lange Zeit beschäftigt habe, war zudem ein Einzelgänger. Ich denke, wenn diese Propheten heute in unsere christlichen Gemeinschaften kämen, würden sie ganz schnell wieder rausgeworfen oder zumindest an den Rand gedrängt.

Jeremia, um den es gestern in der Predigt ging, ist mir auch sympatisch. Er leidet und möchte eigentlich gar nicht mehr weiter diese Gerichtsbotschaften weitergeben. und trotzdem kann er es nicht lassen. Und trotzdem kommt er immer wieder bei Gott an und lobt ihn für seine Taten und scheint darin Erfüllung zu finden.

Von Habakuk habe ich auch gelernt, dass man auf Antworten von Gott einfach warten soll und diese immer wieder stellen kann. Und dann, trotz unbeantworteter Fragen Höhepunkte erleben kann, die alles andere, was uns im Alltag quält, klein werden lässt im Licht Gottes.

Ich denke mal, es gab viel mehr Propheten mit wichtigen Botschaften als die welche in der Bibel stehen. Und ich frage mich, warum die Gerichtsbotschaften den Menschen viel wichtiger zu sein scheinen, als die Botschaften der Liebe. Jesus zumindest hat mehr die Liebe gepredigt als das Gericht.

Bei der Geschichte von Jona, der auch ein Prophet war, wird aber viel mehr über sein eigenes Versagen berichtet. Auch wenn er eine Gerichtsbotschaft zu verkündigen hatte. Ich glaube, er ist der einzige Prophet in der Bibel, dessen Botschaft die Menschen, denen sie gilt, zur Umkehr führen. Interessanterweise hat das dem Propheten gar nicht gefallen. So dass Gott ihm eine persönliche Lektion beigebracht hat.

Eine andere persönliche Lektion, die wesentlich versteckter war, hat der Elia erfahren. Das heißt, er erfuhr gleich ein paar Lektionen. Eine zeigte ihm, dass er selbst schwach war und dass er seine Stärke von Gott bekam. Und kurz danach zeigte Gott sich ihm selbst. Oder besser gesagt, er zeigte eine Spur von sich selbst, in welcher er signalisierte, dass Er, Gott, ganz anders ist, als der Elia geglaubt hatte. Elia war ein Haudegen, im wahrsten Sinne des Wortes. Er hat zugeschlagen und Gott hat ihn unterstützt, weil Elia das richtige Ziel hatte. Ob Elia dabei den richtigen Weg gewählt hat, ist nach den Lektionen, die er erfuhr, schon fraglich. Besonders, nachdem Gott ihm in dem "leisen Säuseln" gezeigt hat, dass Er es lieber auf die leise Art tut.

Was mir die Propheten alle zusammen noch zeigen, das ist gerade das Handeln von Gott. Man kann Gott nicht festlegen auf eine Art zu Handeln oder auf einen Typ von Menschen, den Gott als seine Botschafter bevorzugt. Oft sind gerade solche Menschen, die von den Frommen abgelehnt werden, solche, die wichtige Aufgaben unter den Menschen haben. Gottes Gedanken können wir nicht wirklich erfassen.  Wenn wir von ihnen Botschaften empfangen wollen, müssen wir mit geöffnetem Herzen zuhören und bereit sein, etwas anderes zu erfahren, als wir uns selbst ausmalen können.


Sonntag, 3. März 2013

Jeremia, der weinende Prophet

Heute hat in unserer Kirche die Prädikantin Frau Sindlinger aus Altburg  gepredigt. Obwohl ich anfangs das Gefühl hatte, ich könne mich heute nicht wirklich konzentrieren, wurde ich trotzdem irgendwie gepackt von dieser Predigt, weil ich mich selbst mit dem Jeremia, wie sie seinen Weg beschrieb, identifizieren konnte. Am Schluss sagten dann noch einige andere Kirchenbesucher zur Prädikantin, dass sie sich in  dieser Predigt wiederfinden konnten. So habe ich sie gefragt, ob ich ihre Predigt in meinen Blog stellen dürfe, da ich sie ohnehin aufgenommen habe. Sie hat zugestimmt und so teile ich die heutige Predigt mit euch: