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Donnerstag, 13. September 2012

Was ist richtig? - Glaube als Wahrheit oder unvollkommener Glaube an den Gott der Wahrheit?

In einem Forum stellt ein User, der den christlichen Glauben ziemlich gut kennt aber nicht nachvollziehen kann, immer wieder dieselben Fragen und findet keine Antwort - egal, was ihm von Glaubenden vermittelt wurde. Ich hatte auch schon etliche Gespräche mit ihm. Heute habe ich einen Beitrag an ihn geschrieben, den ich mir selbst festhalten möchte. Darum kopiere ich ihn hier:


Hallo *****,

ich mag deine immer wiederkehrenden Fragen. 
Sie regen mich zum Nachdenken an und zeigen mir, wie unvollkommen meine Worte sind mit denen ich „meinen Glauben“ beschreiben kann.

So habe ich, nach dem (scheinbaren) Ende unseres Gesprächs hier, wieder nachgedacht.  Dabei habe ich festgestellt, dass gerade diese Unvollkommenheit für mich ein Hinweis darauf ist, dass ich auf einem guten Weg bin.

Zunächst habe ich überlegt, woran es liegen könnte, dass manche Menschen die nach Gott fragen, ihn nicht wahrnehmen können.  So schickte ich erst einmal ein Gebet zu ihm, dass er dir doch bitte Antworten auf deine Fragen geben möge, so wie du sie verstehst. Denn eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass er schon Antworten gegeben hat – du diese, aus welchem Grund auch immer, nur nicht verstehen kannst.

Mir fiel dann auf, dass ich die Zeiten, in denen ich Gott spüre, nur wenig festhalten kann. Eine Zeitlang dachte ich, es wäre der Ort, wo ich gerade bin, der mich inspiriert. Aber auch an den Orten, die meinen Wünschen entsprachen, gab es Zeiten, an denen es mir schien, als sei Gott ganz weit weg.  Inzwischen weiß ich, dass das „Drumherum“ ganz egal ist. Ausschlaggebend ist dafür, dass ich für ein paar Augenblicke gerade das Drumherum ganz und gar loslasse – und mich Gott zuwende.

Heute Morgen ist mir gerade wieder besonders aufgefallen, wann es „passierte“.  Ich saß beim frühstücken und dachte über manches nach,  was vielleicht an diesem Tag auf mich zukommen würde. Ich betete zwar auch dabei, aber merkte, dass ich in dem alltäglichen allerlei „gefangen war“. Und dann lehnte ich mich zurück und schaute nach draußen – dorthin, wo zwischen den Häusern um mich herum ein grüner Hang und Bäume zu sehen sind. Und ich spürte: jetzt bin ich auf dem richtigen Weg. – Ich weiß aber, dass es NICHT deshalb war, weil an dieser Grünfläche Gott so ganz besonders wäre, weil  das seine Schöpfung ist (was ich eine Zeitlang so ausgelegt hätte). Sondern ich wusste, dass es deshalb „geschah“, weil  ich alles was mich am Alltäglichen festhalten wollte, losließ – und mich NUR Gott zuwandte.

Was mir bei dem Austausch mit dir auch immer mal wieder auffällt, das ist deine, manchmal fast verzweifelt klingende Feststellung, dass du schon ein gewisses Alter erreicht hast und die Zeit knapp würde, in der du das, was „richtig“ ist noch finden könntest.
Nun – ich bin altersmäßig auch nicht mehr so ganz frisch ;-)
…und ich weiß, dass ich noch lange nicht dort angekommen bin, zu sagen, ich kenne nun die ganze Wahrheit.  Wenn ich aber genau überlege, dann stelle ich fest, dass es gerade diese Feststellung  für mich ein wichtiger Hinweis zu den Momenten ist, in denen ich Gottes Reden erfahre.

Eine lange Zeit glaubte ich, dass Gottes Reden und seine Spuren in meinem Leben ein „Beweis“ dafür seien, dass mein Glaube „richtig“ sei.  Inzwischen habe ich aber erkannt, dass es überhaupt nicht maßgebend ist und ich nicht wirklich soweit kommen kann in diesem Leben, die „einzige Wahrheit“, welche Gott IST, überhaupt zu erfassen. Ich kann bestenfalls ein winziges Stück dieser Wahrheit erkennen. Und gerade diese Erkenntnis ist sehr wichtig, um fähig zu werden, mehr von der Wahrheit zu erfahren.

An einer Stelle, wo das, was ich als „richtig“ erkannt hatte, plötzlich so  ausging, als wenn überhaupt nichts davon richtig sei, merkte ich erst, dass es das nicht sein kann.
Zunächst habe ich da auch nur noch gezweifelt und mich gefragt, was ich denn nun überhaupt noch glauben könne. Und dann hat mir Gott stückchenweise  gezeigt, dass es nicht darauf ankommt, dass ich „richtig“ glaube, sondern dass mein Glaube auf Gott gerichtet ist.  Denn Gott hat sich zwar für die Menschen erfahrbar gemacht, in dem Rahmen der Möglichkeiten des Einzelnen – aber die „Wahrheit“ oder das was vollkommen „richtig“ ist, kann kein Mensch wirklich erfassen.

Ich denke, das ist der Punkt, an dem viele Glaubende ihr Problem haben. Man möchte Gott nicht nur erfahren, sondern ihn auch festhalten können – zur eigenen Sicherheit. Dafür muss man einen Rahmen mit Grenzen finden, in den man den eigenen Glauben befestigt. Dieser Rahmen muß verteidigt werden, mit allen Konsequenzen, bis zur Bekämpfung des Glaubens der „Anderen“ – damit nicht der eigene Glaube ins Wanken gerät.

„Ich weiß, dass ich Nichts weiß“ – hat irgendein weiser Mensch mal gesagt. Und gerade diese Erkenntnis hat in mir das Bewusstsein geschaffen,  dass ich auf einem guten Weg bin, weil ich von Gott begleitet werde. An den Punkten, wo ich Erfahrungen mit Gott mache und gleichzeitig weiß, dass meine Erfahrung nur ein winziger Effekt von der „ganzen Wahrheit“, die in Gott ist, bin ich mir sicher, dass Gott mir begegnet ist.

Ich habe den enormen Druck, „richtig“ glauben zu müssen, fallen gelassen – und fühle mich unendlich befreit. Kein Teufel und kein anderer Feind kann mir diese Freiheit rauben. Denn mein Glaube ist auf den gerichtet, der die einzige Wahrheit ist – und das ist viel mehr, als ich jemals glauben kann.

Nun kann natürlich, wie schon so oft, bei dir wieder die Frage auftauchen, dass dies doch auch alles Einbildung sein kann … wie so manches im Leben.

Ich sage dazu: Na und? Jawohl, das kann es! Aber das ist nicht mehr wichtig. Ich bin frei und fühle mich nicht mehr unter Druck. Ich habe Lebensqualität entdeckt, die wirklich funktioniert und nicht erst so gebogen werden muss, dass sie in ein Glaubensmuster passt. Was will ich mehr?

Wenn Gott und der Glaube an ihn wirklich Einbildung wäre (ich bin mir FÜR MICH sicher, dass er es nicht ist) dann ist diese Art zu leben jedenfalls ein Leben mit Qualität und ohne der ständigen Angst, auf dem falschen Weg zu sein.

Wenn es aber Gott gibt und er der Ursprung unseres Lebens ist(davon gehe ICH persönlich aus), dann ist ER das beste und die sicherste Fundament, was man für einen Glauben haben kann. Es gibt keines, was diesem gleich ist. Mehr brauche ich nicht.

Samstag, 8. September 2012

Macht oder Opfer gegen die Liebe

In dem Buch, welches ich kürzlich gelesen habe und es hier vorgestellt habe, gab es einige Passagen, die ich interessant fand, darüber nachzudenken.
Es geht dort um die Zeit in der Jesus durch Galiläa wanderte und seine Spuren hinterließ. Seine Aussagen wurden hier aus der Sicht eines Juden und der jüdischen Religion von einem fiktiven Zeitgenossen dargestellt.

Ein Abschnitt daraus möchte ich hier mal zitieren:

"Jede Gruppe und jeder Mensch sucht sich auf Kosten anderer zu behaupten. Jeder hat gelernt, dass wir die Schwachen schonen müssen. Aber in Konflikten sind wir bereit, andere für uns zu opfern - aus Angst selbst zugrundezugehen."

In der Geschichte ergab sich dieses Fazit aus dem Handeln der Menschen, die an der Kreuzigung Jesu direkt oder indirekt beteiligt waren.

Weil  dort immer die Situationen dargestellt wurden, in denen die betreffenden Personen (möglicherweise) gesteckt haben, kann man im Blick darauf diese Schandtaten nicht mehr so weit von sich weisen und mit den Fingern auf die Schuldigen zeigen. Beim Nachdenken wurde mir durchaus bewusst, dass auch ich solche "Opfer" schon benutzt habe. Diese haben zwar weniger weitreichende Folgen gehabt und waren für Beobachter weniger erkennbar, aber wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich, dass ich selbst genauso fähig bin, Menschen für meine Belange zu opfern wie die Menschen damals, bei der Kreuzigung.

Man kommt leicht in die Lage, solches zu tun, wenn man irgendwelche Macht besitzt. Macht, die an der Schwachheit der Unterlegenen wächst und ausarten kann. Man hat Angst selbst Unterlegener zu werden und benutzt die Macht, die man hat, um das zu verhindern.

Das hört sich vielleicht für manche Leute so an, als wenn sie nie in diese Lage kämen. Aber es fängt im Kleinen an. Schon Kinder nutzen die unterschiedliche Stärke aus um einander überlegen zu sein. Sie nutzen die Schwächen der Eltern aus um etwas zu bekommen, was sie nicht bekommen sollten. Selbst, oder vielleicht gerade dann, wenn man die Macht von Überlegenen als Last empfindet, neigt man dazu, Schwächen von anderen auszunutzen, um selbst nicht zum Unterlegenen zu werden.

Wenn man mal anfängt darüber nachzudenken, dann geht das in sämtliche Bereiche. Auch und gerade vielleicht dort, wo man Schwächeren helfen möchte. Man neigt dazu, wenn man denkt, man wüsste, was das Beste für Jemanden ist, das Opfer zu manipulieren, damit es das so sieht, wie man selbst. Gleichzeitig gibt einem das ein Gefühl der Macht. Und damit konnten bisher kaum Menschen richtig umgehen.

Jesus war da anders. Er wurde freiwillig Diener der Schwachen, um diese zu stärken. Er hatte die Macht die er besass, dazu benutzt, Menschen, die Opfer wurden, zu zeigen, dass Liebe viel mächtiger ist und unempfindlicher gegen Machtausübung anderer zu werden. So dass Opfer nicht Opfer bleiben mussten, selbst wenn es so aussah, als wären sie welche.

Man kann diese Beispiele im eigenen Erleben immer weiter ausführen. Daran kann man lernen, dass nicht die Macht der Unterdrückung letzendlich zum Sieger macht, sondern die Liebe.

Freitag, 24. August 2012

Da kann man nur staunen

Mein zweiter Sohn hat heute nun auch einen Arbeitsvertrag unterschrieben - zum Beginn am 1.Oktober.
Nun fehlt den Beiden nur noch eine passende Wohnung. Zur Zeit wohnen sie als Gäste bei Verwandten. Haben aber für die zukünftige Wohnung von Freunden schon haufenweise Möbel und Hausrat versprochen bekommen.

Vor genau einem Monat haben sie sich aufgemacht und sind zurück in ihre Heimatstadt im Norden gefahren. Und jetzt sind sie schon so weit.

Es ist echt toll und ich weiß kaum, was ich dazu sagen soll. Ich wünsche den Beiden alles erdenklich Gute.

Da kann man nur staunen ...


Mittwoch, 22. August 2012

Kurzgrüße aus meiner Auszeit


Blumen, die an meinem Wegrand standen, die dem Asphalt trotzen ...



... das ich gerade im Ohr habe und mit euch teilen möchte.
Ansonsten ... es geht mir gut. Ich habe Urlaub und packe und lebe (noch) zeitlos. Im Laufe der nächsten Woche wird dann wohl nach und nach mein gepacktes Zeug in die neue Behausung gefahren. Und dann geht's ans auspacken. 

Montag, 13. August 2012

Nachdenkenswert

Da mein Internet-Anschluß im Moment nur ganz lahm ist und ich diesen Monat eher selten online bin, teile ich nur kurz mit euch zwei Notizen, die meine Gedanken anregen.


Heute habe ich Post bekommen und möchte den Spruch mit euch teilen:

Dieses Buch habe ich in unserer Bücher-Tausch-Kiste in der Kirche gefunden und lese es gerade. Es ist sehr interessant: