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Samstag, 23. April 2011

Leben aus der Fülle

Das Bild von der Welle aus dem Ozean begleitet jetzt meine Gedankengänge. Und sie passt wunderbar auf die Aussagen Jesu von Gott und dem Leben.

Ich sinne gerade nach über die Welle, die an Land geworfen wird und wieder zurückfließt. Im Rückfluß verändert sie sich, indem sie alte Muster losläßt und neue Muster sich bilden. Dazu wird sie gefüllt von dem Ozean her und auch in der Verbindung zu den Wellen in der eigenen Umgebung, indem sie sich damit verbindet und sie gemeinsam wieder an Land gespült werden. Und so geht es immer weiter. Wenn man in dieser Verbindung bleibt, dann ist das Muster von dem Ursprung her geprägt und gefüllt mit der Kraft des Ozeans.

Schlechter wird es, wenn eine Welle sich verselbstständigen will. Sie muß sich dazu dem Rückfluß entziehen, mit der Folge, daß sie sich um sich selbst dreht. Daraus kann ein Strudel entstehen, der nach unten zieht, und die Verbindung zum Ozean abschneidet.

Leben heißt, im Gleichklang mit dem Ozean zu bleiben. Und mit ihm im Gleichklang zu den Wellen, die aus ihm heraus entstehen. Dabei muß die Verbindung bleiben, um erfüllt zu werden. Alles drehen um sich selbst, oder gar anschließen an Wellen, die sich verselbstständigen wollen, kann ins Aus führen.

Es ist eine alte Weisheit, daß man im Strudel sich nach unten fallen lassen soll, um von dort aus in den stetigen Fluss zurückzukehren. Dazu muß man loslassen, woran man sich fälschlicherweise festgehalten hat, und sich darauf verlassen, daß der Fluss einen auffängt, damit man wieder in den Wellengang des Ozeans mitfließen kann.

Jesus sagt: "Wer sein Leben festhält, der wird es verlieren. Wer es aber verliert um in den Fluß zum Ozean zurückzukehren, der wird es finden" (frei zitiert)

Samstag, 16. April 2011

Gott in uns

Seit einiger Zeit ist für mich das "Bild" von Gott weniger in der Dreieinigkeit zu sehen. Es hat mal jemand das Bild der Welle in dem Ozean gebracht, welches für mich schlüssiger scheint.
So ist Gott der Ozean, aus der Leben in Form von Wellen (unterschiedlicher Größe) mit einem Körper zum irdischen Leben "erweckt" wird.
Psalm 90 beschreibt es auch so, daß die Menschen einen (ich nenne es jetzt mal) "Wellenschlag" auf der Erde weilen, und Gott dann ruft "kommt wieder zu mir zurück". Ich finde dieses Bild sehr schlüssig und es passen auch bis jetzt die meisten biblischen Aussagen, die mir eingefallen sind beim Nachdenken, da hinein.

Im Gespräch mit einem lieben Menschen haben wir festgestellt, daß wir vereinzelt auf die Erde kommen, mit dem Ziel zum "Wir" (auch dazu passt die Welle gut) Die Liebe Gottes, die ihn auszeichnet, treibt immer zum "Wir". So hat es auch Jesus als Merkmal genannt, daß man daran die Menschen erkennen kann, die bewußt mit Gott leben.

Nun kamen mir heute auch Gedanken zum Thema "Leiden":

Wenn unser Ursprung im "Ozean" ist, und damit der Kern unseres Lebens in der "Welle" - dann ist das Materielle, was unser Bewußtsein "Leben" ausmacht, nicht wirklich das Leben, sondern nur ein "Bild" davon.

Unser Ziel des Lebens ist das "Wir" getrieben von der "Liebe".

In dem Moment, wo ich mir das bewußt mache, dürfte alles, was "nur" das irdische Bewußtsein ausmacht, zweitrangig werden.

Wenn dann also die Liebe zum Wir den Sinn des Lebens ausmacht, kann man theoretisch in diesem Bewußtsein auch mit Freude leiden - für den Anderen.

Damit wäre dann auch erklärt, warum Lebewesen sich gegenseitig töten können und das trotzdem von Gott als "Liebe" empfunden werden. Denn den Ursprung, die Welle aus dem Gesamt-Ozean, den vernichtet niemand. Der kehrt zurück zum Gesamten. Wenn also ein Lebewesen als Nahrung für den anderen gestorben ist, dann hat er nur das "Wir" gefördert - und damit aus Liebe dem Leid einen Sinn gegeben.

Damit ließe sich auch nicht mehr anhand eines "Kataloges" feststellen, wann jemand aus Liebe gehandelt hat oder nicht. Solange derjenige das Wir mit Liebe als Ziel hat, kann etwas "gut" sein, auch wenn es schlecht aussieht. Den wirklichen Antrieb kann aber nur Gott feststellen und beurteilen.

Auf den Ursprung kommt es an. Auch auf den Ursprung der Taten und dem, was einem selbst passiert. Wenn es jemandem "dient", hat es Sinn - selbst wenn es für den Betrachter sinnlos aussieht.

Das kann ich jetzt unendlich ausführen, mit "wenns". Und das erklärt mir auch, wieso wir nicht über andere richten sollen, und das auf uns selbst zurückfällt. Denn womit ich den anderen richte, das wirft ein Urteil auf das, was ich selbst tue, und das Motiv dazu. Das kann in dem Moment positiv aussehen, aber negativen Ursprung haben - also nicht greifbar für den Betrachter.

Naja - das spinne ich jetzt noch ein bißchen weiter ...

Freitag, 1. April 2011

Auf dem Weg mit Psalm 84 und Loslassen.

Als ich heute morgen wieder angefangen habe, für Sonntag vorzubereiten, wurde ich an den Psalm 84 erinnert, der mir vor einigen Jahren, am Anfang meiner momentanen Lebensphase , das tiefe Bewußtsein gab, daß ich auf dem Weg meines Lebens bei meinem Gott geborgen sein kann. In der Predigt damals wurde der Pilger aufgezeichnet, der auf dem Weg zum Haus Gottes ist. Getrieben von der Sehnsucht Gott näher zu kommen geht er durch Wüsten und steiniges Land, manchmal hungernd und dürstend – aber immer in dem Bewußtsein, daß sein Weg zum Ziel führt, welches alles davor dagewesene überstrahlt.

Im Laufe der Jahre ist dieser Psalm für mich ein Meilenstein geworden, wo ich, wenn er mir begegnet, mal wieder innehalte und nachdenke, wo ich gerade stehe. Jedes Mal kann ich feststellen, ich bin ein Stück näher dran gekommen zum Ziel.

Und immer wieder ist auf dem Weg die Option „Loslassen“ zu bedenken. Denn ich stelle zunehmend fest, daß all das Festhalten von Sicherheiten und dem was ich meine, haben zu müssen, die Nähe zu Gott eher verhindert. Wenn ich loslasse, was ich meine festhalten zu müssen, gebe ich damit den Weg frei, auf dem Gott zu mir kommen kann. Und da bedeutet das Loslassen nicht Verlust, sondern immer Gewinn. Es ist faszinierend, was man alles loslassen kann im Leben, um festzustellen, daß man etwas gewinnt, was einem Niemand nehmen kann.

Samstag, 19. März 2011

Was ist ein Christ?

Diese Frage habe ich im Forum gestellt. Manche gute Antworten habe ich bekommen. Aber manche benehmen sich einfach wie Holzhacker, indem sie abwehren und Argumente bringen, die keiner mehr wirklich nachvollziehen kann. Einer wollte mir unterstellen, daß ich die Christen schlecht mache. Habe ich nicht. Und ihm habe ich eine Antwort gegeben, die ich (etwas abgewandelt) hier rein setze:

Ich bin auf dem Weg – genauso wie alle anderen Christen, um näher dran zu kommen an Gott und zu wachsen im Glauben. Auf diesem Weg sind mir in den vergangenen Jahren allerdings eine Reihe Menschen begegnet, die „anders“ ihren Glauben lebten. Ich hatte auch gelernt, daß es einen „Musterkatalog“ gibt, an dem man den Glauben der „Falschen“ messen kann, und bin zunächst gradlinig meinen Weg gegangen.

Erst dadurch, daß ich (scheinbare) Fehler auf meinem Weg machte, und zunächst daran verzweifeln wollte, stellte ich plötzlich fest, daß Gott ganz anders reagiert, als es mein „Musterkatalog“ darstellte. Das hat mich bewogen, diesen Katalog von Merkmalen mal außer Acht zu lassen, und anhand von Begegnungen von Jesus mit den Menschen Merkmale zu suchen, wie Gott es wirklich meinen könnte. Und es begegneten mir Menschen, die „anders“ glaubten, die ich nach den festgelegten Mustern vorher abgelehnt hätte - wo ich auf einmal Gemeinsamkeiten erkennen konnte - in der Gottesbeziehung, die diejenigen genauso hatten wie ich, obwohl sie nicht in das Muster passten

Ja, ich habe dort so viel erfahren, das meine bisherige Blickrichtung umgelenkt hat. Aber gleichzeitig hat mir Gott immer wieder gezeigt, daß die verschiedenen „Stationen“ meines vergangenen Lebens auch zu mir gehörten, und auch passten - genau zu dieser Zeit.

Ich bin absolut nicht auf dem Weg zu missionieren, daß mein Weg und mein Gottesbild das Richtige ist - und alle anderen falsch.
Das Einzige, was ich bewirken möchte, ist, den Christen auf dem Weg Mut zu machen, die „Musterkataloge“ beiseite zu legen, und anstatt nur anhand des Kataloges zu beurteilen den Menschen die „anders“ ihren Glauben leben, mal zuzuhören und zu wagen sein eigenes Muster zu hinterfragen.

Klar - ich weiß, daß dies manchmal zunächst festgefahrene Fundamente ins Wanken bringt, und zunächst verunsichert. Aber wenn man sich den daraus entstehenden Fragen stellt: was bleibt bestehen? - dann entdeckt man vielleicht, daß man diese festgefahrenen Muster garnicht braucht, um in einer intensiven Beziehung zu Gott Glauben und Freiheit erleben zu können.

Es ist also ein Prozeß, der einem selbst dient und auch den Menschen, mit denen man in Berührung kommt. Und ich kann nur bezeugen, daß es abenteuerlich ist, zu entdecken, daß man auch mal einen Blick bekommen kann der „tiefer“ geht, wenn es um Menschen geht, die so ganz anders sind in ihrem Glauben an Gott - und trotzdem spüren lassen, daß sie an den gleichen Gott glauben wie *ich*.

Ich bin mir heute viel mehr bewußt als früher, daß mein Glaube nur ein winziges Detail von dem was Gott ist und den Menschen signalisiert wahrnehmen kann. Aber Gott hat seine „Funken“ in jedem Menschen mit dem Leben hineingehaucht - und möchte, daß die Funken zu einem Feuer werden. Während wir Menschen oft mehr auf dem Weg sind, den Funken des anderen zu ersticken, möchte Gott, daß wir Feuer entfachen. Das wünsche ich mir, und versuche durch Hinweise auf festgefahrene Muster , Wege zu finden, das festgefahrene zu lockern oder besser von Gott lockern zu lassen, und einen Blick auf die Menschen zu wagen, die so ganz anders sind, ohne den Schutz von Schubladen, die nur trennen. Gott aber will verbinden. Hat Jesus übrigens auch gesagt, daß man an der Verbundenheit seine Jünger erkennen kann (frei ausgelegt von mir)

Selbstverständlich ist für mich dabei die Tatsache, daß alles was man auf diesem Weg tut, in der ständigen Kommunikation zu Gott tut. Sonst ist ein Aussteigen aus den Mustern dem Risiko unterworfen, nur wieder ein neues Muster festzufahren und damit Trennung und Schmerz zu verursachen.

Dienstag, 8. März 2011

Für mich bedeutet die Bibel ...

Habe gerade im Forum mein "Verhältnis" zur Bibel versucht auszudrücken, und halte das hier auch nochmal fest.

Ich glaube, daß man das, was Menschen als die Bibel verstehen ebensowenig „einordnen“ kann, wie das, was die Bibel ist.

Mit einem schwachen Versuch, das auszudrücken, wie ich es wirklich verstehe, möchte ich es mal so sagen: Gott ist nicht greifbar für uns Menschen. Wenn man alles, was die Welt mit dem was darauf und darüber ist darstellt, zusammenfassend ausdrücken könnte, wäre es immer nur noch ein Bruchteil von dem, wer oder was Gott wirklich ist.

Wenn Menschen denn nun Gottes Wort wahrnehmen, dann kann jeder nur eine Facette von dem Bruchteil was wir von Gott wahrnehmen können, beschreiben. Zusammengefaßt von allen Menschen ausgedrückt würde es einen fröhlichen bunten Blumenstrauß darstellen – aber immer noch nur einen Bruchteil von dem was Gott wirklich ist.

Und so sehe ich auch die Bibel. Ja, ich glaube auch, daß die Bibel ein Geschenk von Gott an die Menschen ist, in dem er durch begrenzte Menschen mit deren begrenzten Worten Botschaften an Menschen weitergibt.

Wenn dann der Ursprung Gott ist in seiner Unfaßbarkeit, der Kanal und das Ziel die begrenzte Welt der Menschen ist, dann KANN niemand „Gottes Wort“ in dieser Botschaft festlegen und greifbar machen.

In dem Fall dient das, was Gott Menschen durch die Bibel vermitteln möchte, jeweils immer dem Ziel – dem Menschen oder der Menschengruppe, welche gerade eine bestimmte Botschaft von Gott braucht.

Wenn der Ursprung unermeßlich ist und die Zielgruppe stark begrenzt, dann ist es ganz natürlich, daß das, was Gott den Menschen sagen will – eben „Gottes Wort – unterschiedlich ankommt. Für die Menschen, die dann die Botschaften miteinander vergleichen und „festlegen“ wollen, um Gottes Wort kontrollieren zu können, kommt das unweigerlich zur Splitterung der Menschen untereinander.