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Dienstag, 20. März 2012

Warum lässt Gott das Leid zu?

...wieder eine Frage aus einem Forum. Die Antwort, die ich darauf gegeben habe, möchte ich hier für mich selbst als Erinnerung festhalten


So rein sachlich würde ich auf diese Frage antworten: „Aus dem gleichen Grund, warum er auch die Freude zulässt“ .

Natürlich ist das keine Antwort, die man einem Leidenden als Erklärung geben kann.

Wenn es kein Leid gäbe, dann würden wir auch die Freude nicht als solche wahrnehmen.  Das bedeutet, dass es einfach nur gleichbleibend sein müßte.  Das Leben plätschert so dahin. Ob wir damit zufrieden sein würden? Ob uns das motivieren würde, die Zeit des Lebens zu nutzen, zum Guten hin?

Ich denke,  die Freude oder das „Gute“ ist als Gegensatz zum Leid ein Geschenk von Gott, dahin man streben kann, um es miteinander zu teilen.  Auslöser des Leides sind die Menschen selbst, weil jeder die Freude für sich beanspruchen will in größerem Ausmaß als der Andere sie hat. Der Mensch neigt also dazu, auf Kosten anderer für sich selbst zu leben.

Ich glaube, nützlich ist Leid dann, wenn es die Menschen dazu bewegt, füreinander dazusein.  Es ist dazu da, um zu erkennen, dass man selbst viel Gutes ganz selbstverständlich genießt . Dass man alles Gute für sich selbst beansprucht und für den Nächsten, der nicht genug hat, bestenfalls  leblose Formeln von Mitleid bereit hat. Selbstverständlich mit möglichst viel Abstand, damit man nicht noch selbst etwas davon abbekommt.

Wir sind als Menschen dazu geschaffen, füreinander dazusein und zu teilen – Freude wie auch das Leid. Das macht das Leid ausgewogen. Weil wir Menschen dieser Bestimmung meistens erst dann folgen, wenn wir selbst leiden müssen, nimmt das Leid überhand und kann nicht mehr ausgewogen sein.

Diese Antwort war für mich zu der Frage um das Leiden bis jetzt am schlüssigsten. Dazu passt für mein Empfinden auch die Botschaft, dass Gott denjenigen, die ihrer Bestimmung versuchen nachzukommen, ihren eigenen Mangel ausfüllt. Denn da, wo man Leiden teilt, hat man selbst oft nicht genug Freude, um diese mit den Leidenden zu teilen.  Da gibt Gott dann das, was nötig ist, damit Beide genug haben – was für jeden Menschen sicher individuell verstanden wird.