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Sonntag, 1. Oktober 2017

Wenn ich sehe den Himmel ...

Es ist ein wunderschöner Herbstmorgen. Ich schaue aus meiner Wohnung, von meinem Lieblingsplatz durch das vor mir liegende Fenster und vertiefe mich in dieses Stück, welches für ein paar Momente "meine Welt" darstellt. Ich sehe es als Gabe Gottes, dass ich es schaffe, mir in meiner ganz realen Welt, auf diese Weise kleine Inseln zu schaffen. Und der Ort, an dem ich jetzt wohne, bietet mir eine solche Vielfalt von Inseln, dass es schon beinahe perfekt zu sein scheint.

Meine Insel in diesem Moment schenkt mir die Sicht auf mehrere Baumwipfel am Horizont und darüber ein großes Stück Himmel. zwischendrin schweben  immer mal kleine und große Vogelschwärme mit einer Leichtigkeit vor einem Hintergrund von weißen Wolkenbildungen und blauem Himmel.

Die blauen Abschnitte stellen für meine Inselaussicht die Unendlichkeit dar. Die Wolken die Materie, welche teils zart und leicht - bis hin zur geballten Energie und bedrückend, Eindrücke hinterlassen. Alles in Allem ein Abbild der Schönheit und deren Vergänglichkeit.

"Wenn ich sehe den Himmel, deiner Hände Werk ..." (nach Lutherbibel Ps.8,4) fällt mir dazu ein. Ich lasse diese Eindrücke in meine Gedanken, entspannt und staunend. "..was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst..." heißt es weiter in dem Psalm.

Staunend, dass ich das jetzt einfach so betrachten darf, ohne dabei etwas zu leisten. Ich sitze da und betrachte, genieße und atme ein und aus. Ich nehme diese Atmosphäre in mir auf. Ein Geschenk von Gott - so empfinde ich dieses gerade.

"Was ist der Mensch ..." - wer bin ich, dass ich diesen inneren Frieden, der unabhängig ist von dem äußeren Geschehen, einfach so erleben darf? Muss ich nicht eigentlich dafür jetzt etwas leisten - zurückgeben von dem, was ich empfange? So zumindest war mein Leben lange Zeit geprägt. Ich muss mir meine Welt, meinen Frieden, meine Freuden erarbeiten. Und das, was ich nicht mag, das Leiden, muss ich selbst verarbeiten, so, dass ich es überwinden kann.

.... und jetzt sitze ich so da und empfange etwas, das viel mehr ist, als das, was ich jemals erarbeiten kann, und empfange einen Frieden, der mehr ist, als alle Vernunft es begreifen kann (nach Lutherbibel, Phil 4,7)

Seit anderthalb Jahren bin ich nun Rentnerin, und genieße den Status, nur noch das zu erarbeiten, was ich persönlich für mich als notwendig empfinde. Manchmal, so wie heute, frage ich mich: was gibt mir jetzt noch die Daseinsberechtigung - was muss ich noch tun, um den Sinn für mein Leben zu verdienen? Und dann zeigt sich mir oftmals genau dieses Bild: mein Leben ist ein Geschenk von Gott - Punkt. Ich muss nichts tun, um  mein Leben zu verdienen. Es geht genau so lange, wie der Geber: Gott, es für mich bestimmt. Und den Sinn bekommt es darin, dass ich an der (unsichtbaren) "Antenne", die zu Gott verbindet, angeschlossen bleibe. ER bewirkt dann, dass ich in manchen Fällen das, was ich an Lektionen, die ich für mein Leben erlernt habe, etwas weitergeben kann, für Menschen, die Gott mir in den Weg stellt, die genau das brauchen, was ich geben kann. Das gibt mir mehr Sinn, als alle die Arbeiten, die ich verrichtet habe und alles, was ich mir scheinbar "verdient" habe. 

Ich darf leben - einfach so. Es ist mir geschenkt, in meinem Leben die Schönheiten des Lebens festzuhalten und zu genießen, um davon in den Zeiten, wenn es nicht nach meinen Wünschen geht, davon zu zehren. Die Inseln, welche ich inmitten der tosenden Wirklichkeit erlebe, werden mir von Gott vorgestellt. Ich kann sie wahrnehmen, weil ER mir diese Wahrnehmung schenkt. Und in meinem Herzen kann ich singen, unendliche Lieder, für einen unermesslichen Schöpfer, bis ich "schwebe" mit den Wolken, deren Leichtigkeit spüren kann, mich verändern lassen, für alles das, was mich noch an Leben erwartet.

Ich singe .... 🎶 🎶 😊

10 Kommentare:

  1. Hallo Ehra, schön und erholsam ist es, wenn man "die Seele mal baumeln lassen kann" sich kurz frei macht von den üblichen Belastungen der 'Tretmühle'.
    Dabei müsste doch auch eine Sehnsucht nach Mehr, nach Zugabe wach werden.
    Solche Sehnsucht drängt eigentlich zu einem suchenden Rundblick nach solcher 'Zugabe'. So empfinde ich das mit meinen 83 Jahren (2017).
    Wohl dem, der bei solcher Suche fündig wird. Allerdings sieht man sich einem vielfältigen "Überangebot" ausgesetzt, in dem eine 'Wahl' schwer ist um "Spreu vom Weizen" zu trennen. Der Konkurrenzkampf der "Anbieter" und der Neid der anderen Suchenden erschwert die Wahl noch zusätzlich. Solche "Wahl" wird dann ein einsamer Alleingang, bei dem einzig nur Gott helfen kann. Selbst beim 'Gottvertrauen' machen die vielen angebotenen "Gottesbilder" unsicher.
    Da wir aber als "Gottes Bild und Gleichnis" sehr nahe mit ihm verwandt sind und sozusagen seine 'Gene' in uns tragen, müssten wir uns gegen jegliche negativen "Darstellungen" unseres Vaters heftig wehren.
    Genau das bemühe ich mich. Anderen kann ich das nur empfehlen.
    www.prueter.eu

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  2. Hallo Klaus, eigentlich habe ich beschlossen, aus der "Tretmühle" auszusteigen, sobald ich ins Rentenalter komme. Und bis jetzt gelingt es mir ganz gut, finde ich.
    "Inseln" außerhalb der "Tretmühle" habe ich auch schon vorher immer mal wieder gefunden, während ich noch im Arbeitsleben verzahnt war.

    Ein "Überangebot" habe ich eigentlich nicht empfunden. Ich denke, das liegt daran, dass ich eigentlich immer die Antwort auf meine Sehnsüchte letztendlich bei Gott selbst gefunden habe, und es auch dort gesucht habe.

    Mein Gottesbild ist schon lange nicht mehr festgelegt, sondern ständig im Wandel befunden. Das befreit mich auch davon, für das vermeintlich "einzig richtige Gottesbild" kämpfen zu müssen.

    ... und in diesem Milieu funktioniert es eigentlich ganz gut, "die Seele baumeln zu lassen" und einfach zu lauschen, welche Botschaft Gott mir in diesem Moment schenkt.

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  3. Hallo Ehra danke für's Feedback. Dazu meine Gedanken:
    Zu Deiner Antwort muss ich an Hiob denken, dessen Einstellung gegenüber Gott nicht von der Erwartung einer Auferstehung und zweiten Lebenschance geprägt war.
    Ich würde es aber nicht als Fatalismus (Ergebenheit ins Schicksal) einordnen; dafür hätte er auf Gott verzichten können.
    Die Frage nach der wachen Eigenleistung ergibt sich da.
    Und solche erbringen wir sofort, wenn beispielsweise unser untadeliger Vater bis zum Rufmord schwer verleumdet würde. Welches Kind würde dann die Hände in den Schoß legen mit der Auffassung, der Vater könne sich allein darum kümmern? Etwa nach dem uralten Motto: „Soll ich meines ... Hüter sein?“
    Dankbarkeit, Vertrauen und Liebe zu unserem himmlischen Vater dürften uns vernünftigerweise zu Aktivitäten und Eigenleistungen motivieren.
    Die hunderte Zersplitterungen der „Christen u. Gläubigen“ dürfte man eher unter Fehlleistungen einordnen und dazu dann die ‚Schuldfrage‘ stellen. Nun denn, „es gibt noch viel zu tun“.
    Der Analyst Klaus

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  4. Hallo Klaus, ich weiß, die Schuldfrage ist bei den meisten Christen Grundsatzfrage, warum man glaubt. So habe ich es auch von Kind auf gelernt und daran festgehalten. Bei mir haben sich aber gerade in dieser Frage meine eigenen Glaubensgrundsätze verändert. Beim näheren Hinschauen auf die Berichte in der Bibel über Jesus und seine Taten, angeknüpft an die Geschichten des AT der Bibel, hat sich für mich ergeben, dass die Frage nach dem Schuldigen, bzw. der eigenen Schuld überhaupt nicht zielführend sind. Viel mehr sehe ich die Frage: was kann ich aus Fehlern lernen? (den eigenen und denen der anderen). Und dabei ist für mich die Schlüsselbotschaft der Bibel: "Überwinde das Böse mit dem Guten". Glauben gründet für mein Verständnis auf das "Überwinden". Und das nicht als Eigenleistung, sondern durch das Gute, welches ich von Gott empfange. Wobei das Empfangen in der persönlichen Beziehung zu Gott liegt.
    Ich denke, es ist egal, was ich von Gott erwarte - ER gibt immer mehr, als ich je erwarten kann. Wobei das Mehr für mich oft anfangs verborgen ist, weil ich manches (noch) nicht verstehe. So war es letztendlich ja auch bei Hiob. Er wurde erschüttert dadurch, dass er so sehr leiden musste. Gott hat sich seinen Fragen gestellt - welche dann in dem Bekenntnis von Hiob mündete: ...."ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts ist dir zu schwer".... (frei zitiert, aus dem Buch "Hiob")
    Für manche mag dieses Bekenntnis nach Frust klingen. Für mich liegt darin ein großes Vertrauen und das Empfinden von Geborgenheit. Gerade, WEIL Hiob wusste, dass Gott ihm mehr gibt, als das, was ein Mensch erfassen kann: vollkommene LIEBE!
    Irgendwann bin auch ich an einem ähnlichen Punkt in meinem Leben angekommen, als scheinbar alles aus dem Ruder lief. Mir kam es am Anfang so vor, als wenn alles zusammengefallen wäre, woran ich geglaubt habe. Bis ich erfuhr, dass ich Gott voll und ganz vertrauen kann - gerade WEIL sein Wirken in meinem Leben höher ist, als ich es begreifen kann.

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  5. Hallo Ehra, was ich so denke:
    wann trat die "Schuldfrage" eigentlich zuerst auf? zu Beginn hatten die Menschen weder eine Verpflichtung noch eine zugehörige 'Schuld' gegenüber Gott. Gott schenkte ihnen das Leben und hab dazu Empfehlungen mit auf den Weg, damit sie das Beste aus ihrem leben machen konnten
    - nicht müssen -!
    Er hat ihnen und ihren Nachkommen die höchstmögliche Entscheidungsfreiheit eingeräumt und sie niemals mit Drohungen zu etwas gedrängt. Über den umfangreichen "Vorgeschmack am Leben" für einige Jahrzehnte hinaus, drängt er uns überhaupt nichts auf, auch keine zweite Lebenschance, wenn jemand sie ablehnt. "Gottes Bodenpersonal von eigenen Gnaden" unter Satan hat die Sinne der Menschen mit Falschdarstellungen Gottes verblendet. Als Kinder Gottes dürfen wir uns das nicht gefallen lassen, sondern aktiv dagegen halten und das bloßstellen. Gottes Liebe nur konsumieren dürfte zu wenig sein. Liebe beruht auf Gegenseitigkeit. Jesus warnte aber, das wir uns dann auf eine mühsame, einsame Gratwanderung begeben auf der wir uns nicht mürbe oder müde machen lassen dürfen. Unser erster Liebes-Schritt auf Gott zu ist, ihn besser kennen lernen durch engagierte Verfolgung/Aufspürung seiner Liebes-Spuren. Die Bibel verheißt uns baldige Wegbegleiter.

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  6. Hallo Klaus, für mein Empfinden widersprichst du dir hier in deinen Aussagen selbst. Zuerst bemerkst du, dass Gott nichts von uns fordert oder uns bedrängt. Später setzt du fest, dass man manches nicht dürfen dürfte, als Christ.
    Aber ich weiß, wenn man sich nur schriftlich austauscht, bekommt so manche Wahrnehmung eine Schieflage, die der Schreiber nicht wirklich so darstellen wollte.

    Wer ist es denn, der dieses von Christen (dir) fordert? Ich denke, das bist du selbst. Und wenn du das für dich selbst so umsetzt, ist das natürlich auch okay. Deine Erkenntnis für alle Christen festzuschreiben halte ich aber für den falschen Weg.

    Du hast recht, wenn du sagst, dass Liebe auf Gegenseitigkeit beruht. Zumindest zwischen Menschen. Denn Menschen können nicht auf Dauer Liebe geben, wo sie selbst keine empfangen. Anders ist es mit Gottes Liebe. Diese ist vollkommen und die Quelle der Liebe überhaupt. So können Menschen aus der Liebe Gottes schöpfen und diese Liebe, welche sie empfangen, weitergeben, an andere Menschen. Wie genau das aussieht, das kommt auf den Menschen an und dessen Verständnis und Fähigkeiten, welche Gott ihm gibt. Die Wirksamkeit der Taten und Worte der Menschen wird von Gott gesteuert. Gott ist aber nicht von Menschen abhängig. Er befähigt Menschen zwar, Liebe zu geben. Der Mensch kann es aber nur so ausdrücken, wie er es selbst begreifen kann. Das ist IMMER Stückwerk. Damit kann niemand von sich selbst sagen, dass er die einzig richtige Botschaft an die Menschheit von Gott besitzt.

    Mein Ziel ist es deshalb, einfach in der direkten Verbindung zu Gott bleiben, und mich inspirieren zu lassen, für das, was in diesem Moment in dieser Situation anliegt.

    ... und da, wo ich , trotz Allem, immer noch Fehler mache, nimmt Gott die Situation in die Hand und macht daraus vollkommene Wege. Darum ist für mich die Schlüsselerfahrung zum Glauben, und da heraus zum Leben, das Bleiben in der Verbindung zu Gott. So ähnlich, wie Jesus es auch in Joh. 15, 1 ff sehr anschaulich darstellt.

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  7. Hallo Ehra, Du schriebst: "Hallo Klaus, für mein Empfinden widersprichst du dir hier in deinen Aussagen selbst. Zuerst bemerkst du, dass Gott nichts von uns fordert oder uns bedrängt. Später setzt du fest, dass man manches nicht dürfen dürfte, als Christ."
    Gott räumt uns 'Narrenfreiheit' ein und warnt aber vor den tödlichen Folgen.
    Als Christ und Freund/Kind Gottes mit Wunsch nach dauerhaftem Leben ist die tödliche Narrenfreiheit ein falscher Weg zu langem Leben und Auferstehung.
    Eine Querfeldein-Reise ist bei Hindernissen schnell zu Ende.
    Eine Reise auf von Gott vorbereiteten, geebneten Wegen ist dauerhaft.
    Vorbereitete Wege sind niemals ein "HINDERNIS". Ja sie vermeiden einen Konflikt mit der Natur, sie sind keine Schikane Gottes, sondern in Ausdruck von Liebe, dass es uns auf "seinen Wegen" lange gut gehen soll.
    Gott warnt stets davor, das zu tun, was in unseren Augen Recht ist, weil wir dann leicht in unser Unglück laufen. Wer also "Christ" außen dran schreibt, muss auch drinnen im Herzen Christ sein, was das bedeutet legt Gott fest und nicht wir.
    Du schriebst: "Die Wirksamkeit der Taten und Worte der Menschen wird von Gott gesteuert." ... klingt so, als wären wir seine Marionetten. Also bitte klarer ausdrücken.
    "Wir bleiben in Verbindung" ist ein geläufiger Spruch um Zeit zu gewinnen.
    Sobald wir aber jemand intensiv lieben, suchen wir eine direkte, aktive "Verbindung" um jede Minute auszukosten und gemeinsam zu nutzen.
    Wir interessieren uns dann für alles, was wir für den Geliebten tun können. Da Gott uns nach seinem Bild erschaffen hat, ist er ein sehr nahestehender geliebter 'Vater' für aktive Intensiv-Verbindung. Wir können aktive Mitwirkende in SEINEM Konzept sein, wenn wir IHN wirklich lieben. Ein Wartezimmer aufs Jenseits gibt es nicht.
    ... alles aber nur meine Erkenntnis - unverbindlich.

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  8. Hallo Klaus, Ich nehme für meinen Kommentar zu deinem letzten Kommentar jetzt nur mal Stichworte heraus, setze sie in Anführungsstriche, damit man sie als solche erkennt – zusätzlich zu meiner Antwort darauf.

    „Narrenfreiheit mit tödlichen Folgen“ ist Menschenwerk – nicht Gottes Werk. Selbst in der Bibel sind die tödlichen Folgen auf „Freiheit“ oft nicht wirklich so dargestellt, wie sie von Menschen interpretiert werden. Den Absolutheitsanspruch kann ich in der Bibel nur an dem immerwährenden Aufruf von Gott erkennen: „Kommt her zu MIR“ … nicht etwa: tut dies oder das, damit du irgendwann nach deinem Tod dorthin kommst, wo du gerne hin willst. Gerade hier wird deutlich, was ich damit ausdrücken wollte, dass in der direkten Verbindung zu Gott, Gott selbst in diesen Menschen bewirkt, zu einem guten Ziel zu kommen. Da ist nichts von Marionettendasein zu erkennen. Da ist die wirkliche Freiheit, die Menschen dazu animiert, an der Quelle angeschlossen zu bleiben, damit das Leben in Freiheit gelingt. Weil Gott, als die Quelle der vollkommenen Wahrheit, diese allein an Menschen weitergeben kann!

    Wenn man mal genau hinschaut, auf die Stellen vom „richtigen Glauben“, dann sind diese in der Regel positiv geschrieben: zB …“wer glaubt wird gerettet“… - Die „tödlichen Folgen“ sind oft einfach ein Umkehrschluss von Menschen, die sich nur nach Ursache und Wirkung urteilen. Gott steht aber über diesem Prinzip. Die Prinzipien der Menschen sind nur Rahmen, um die Grenzen des Menschen zu beachten – damit dieser überhaupt erfassen kann, worauf es ankommt. Umkehrschlüsse sind zugefügte menschliche Interpretationen.

    Die ganzen Geschichten im AT der Bibel zeugen davon, dass Menschen, die mit Gott leben, sehr wohl auch an „Hindernisse“ kommen. Sie erzählen aber davon, dass ein Mensch, welcher in der Verbindung zu Gott bleibt, Hindernisse überwinden kann – besonders solche, die er unabhängig von Gott nicht schaffen würde. Bildlich dargestellt ist das für mich ähnlich, wie wenn ein Kind an der Hand seines Vaters durch unwegsames Gelände geht, manchmal stolpert oder auch fällt, aber an der Hand des Vaters einen Halt bekommt, den er ohne ihn nicht hätte.

    Du hast Recht darin, dass du sagtest, dass die Regeln für ein Leben mit Gott, Gott selbst festlegt. Genau das sage ich auch. Aber ich erlebe, dass Gott keine schriftliche Gebrauchsanweisungen ausstellt, damit Menschen diese abarbeiten können, um zu dem (richtigen) Ziel zu kommen. Das einzige Merkmal, welchem Menschen hierbei folgen können, ist die "Liebe". Und da die Quelle der Liebe bei Gott selbst liegt, ist sie auch nur dort zu finden. Nicht etwa an Spuren von Menschen, welche diesen Weg für sich erkannt haben und gehen. Festgelegte Gebrauchsanweisungen können Spuren sein - aber sie sollten immer in der direkten Verbindung zu Gott geprüft werden, ob sie auch im persönlichen Fall von der Liebe zeugen - oder eben nur als "Dogma" wirken, weil sie bei irgendwem anders mal gewirkt haben.

    Verbindung zu Gott ist kein Slogan, der nur Zeit gewinnen will. Das mag zwischen Menschen oft so üblich sein. Aber Verbindung zu Gott führt immer zur Liebe - wahre Liebe, die den Weg zum Herz des Nächsten findet.
    DAS ist das einzige Merkmal, welches für Menschen erkennbar ist. Und dieses Merkmal kann man nur bei sich selbst beurteilen. Damit sollten wir genug beschäftigt sein. Alles andere zur Beurteilung ist Gottes Sache!

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  9. Liebe Ehra, danke für Dein schnelles ausführliches Feedback.
    Dann will ich das mal beherzigen und genug beschäftigt sein mit Selbstbeurteilung. Vielleicht schaffe ich es auch einmal, Deine Sichtweise zu verstehen. Tja, dann packe ich meine Sachen erstmal wieder ein.
    Liebe Grüße Klaus

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  10. Hallo Klaus,
    dir auch danke, für den friedlichen Austausch, auf den du dich eingelassen hast.
    Du musst meine Sichtweise nicht verstehen. Soweit möglich, darüber nachzudenken und stehen lassen ist okay.
    Ich denke, Menschen können sich nie ganz verstehen, weil sie nicht in das Herz des Anderen schauen können. Aber vielleicht ist das auch ein gutes Beispiel für die Kommunikation zwischen Gott und Mensch.

    Ich male in Gedanken ein Bild, so wie eine Glocke, die sich über einer geraden Fläche befindet, die wiederum in viele verschiedene Zonen eingeteilt ist. Die Glocke ist Gott, der über Allem steht, was den Menschen und das Leben überhaupt ausmacht. die gerade Fläche ist ein Bild für alle Menschen. Menschen haben Grenzen - Gott stecht darüber und erfasst alles in Allem. Um mit den Menschen zu kommunizieren benutzt Gott unterschiedliche Worte und Situationen, quasi wie einen Adapter, so dass die einzelnen Menschen/Gruppen seine Botschaft verstehen, um sie umsetzen zu können. So unterschiedlich, wie die Menschen sind, sehen die Botschaften für den Einzelnen aus. Die Menschen verstehen sich nicht vollends - geben sich aber Mühe, das Verbindende zu finden. Für Gott ist das ganz einfach: alles zusammen genommen ist vollkommen - zusammengehalten durch die Liebe.
    Liebe Grüße auch dir!

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