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Freitag, 10. Juni 2016

Mein neuer Lebens-Status



Nun wohne ich schon mehr als zwei Monate wieder in meinem Heimatort, den ich vor über vierzig Jahren verlassen habe, um durch  das Land in verschiedene Orte zu ziehen.  Zwischendurch war ich zwar immer mal zu Besuch bei meinen Verwandten. Auch wurden zwei meiner Kinder in dieser Gegend geboren, einer auch direkt in diesem Ort. Aber innerlich hatte ich immer Abstand von dem Ort. Ich fand ihn nicht besonders schön und hatte niemals gedacht, dass ich ausgerechnet hierher wieder zurück umziehe. Und dann sogar noch mitten im Ortskern wohnen möchte. Jetzt finde ich es genau so perfekt.

Natürlich war mir nach so vielen Jahren der Ort eher fremd. Denn vieles hat sich natürlich geändert. Aber inzwischen habe ich schon einige Flecken gefunden, die noch fast genauso aussehen wie damals. Und solche Flecken animieren mich, zu versuchen, mich innerlich zurück zu versetzen in die Zeit damals, als ich genau hier an dieser Stelle war. Ich versuche, mich an die Gefühle von damals zu erinnern und es kommt mir vor, als wenn das jemand anders war, die damals so fühlte, wie es mir in Erinnerung ist. Ich habe mich natürlich auch verändert, und das ist gut so.

Ich habe in den Jahren meines bisherigen Lebens in elf verschiedenen Städten gewohnt. In manchen Städten bin ich auch innerhalb der Orte noch ein paarmal umgezogen.  In dem letzten Wohnort, der im Schwarzwald lag, habe ich fast acht Jahre gewohnt. Vorher noch zwei Jahre in einem Nachbarort davon. So dass ich fast zehn Jahre im Schwarzwald gelebt habe. Insgesamt habe ich in diesen Bundesländern gewohnt: NRW (wo ich jetzt wieder wohne), BaWü, Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen, Bayern und zwei Jahre auch in der Schweiz, im Berner Oberland.

Ich finde es im Rückblick toll, dass ich die Möglichkeiten hatte, so verschiedene Orte, und damit auch verschiedene Menschen, kennen zu lernen.

Hier fühle ich mich jetzt auch wieder ein Stückweit zu Hause. Weil vier meiner Geschwister mit ihren (z.T. großen) Familien hier in der Umgebung wohnen und weil einige von ihnen auch schon bei mir zu Besuch waren. Im Moment habe ich noch gar nicht so sehr das Bedürfnis, mit anderen Menschen im Ort Kontakt aufzunehmen. Ich genieße immer noch, dass mich hier kaum jemand kennt und ich nicht darüber nachdenken brauche, wie ich auf sie wirke.  Tatsächlich ist es auch so, dass mich wahrscheinlich Menschen aus meinem vorigen Wohnort nicht sofort erkennen würden, wenn sie mir auf der Straße begegnen würden. Weil ich die Gelegenheit des Wechsels genutzt habe, um das färben meiner Haare einzustellen. Weil  meine Haarfarbe vorher dunkel war und die nachwachsenden Haare sehr hell – fast weiß sind, habe ich die Farbe zunächst einmal aufgehellt, damit der Übergang nicht so krass ist. Da die jahrelang aufgetragene dunkle Farbe aber nicht voll heraus geht, sind sie jetzt noch leicht schattiert – aber dennoch wesentlich heller, als vorher.  Damit sehe ich  jetzt natürlich auch älter aus. Vor allem, wenn man mich jahrelang mit dunkler Farbe gesehen hat. Ich mag eigentlich auch das dunkle immer noch lieber, als das helle. Aber habe auch keine Lust, das regelmäßig nachzufärben. Also gewöhne ich mich daran. Und die Leute, denen ich begegne, müssen das dann eben auch.

Ein neues Foto veröffentliche ich aber erst, wenn die Farbe gleichmäßig nachgewachsen und von der künstlichen Farbe nichts mehr zu sehen ist.

Mein Drang, hier im Blog zu schreiben, ist im Moment noch nicht so stark. Aber eigentlich finde ich das auch gar nicht so schlimm. Irgendwie bin ich ruhiger in mir selbst geworden, seit ich nicht mehr unter dem Zeitdruck der Arbeitswelt stehe. Ich brauche nicht mehr so sehr Zustimmung Anderer zu meinen Gedanken, sondern erlaube mir, so zu sein, wie ich eben bin und nur mitzuteilen, was ich auch wirklich mitteilen will. Das mag auch daran liegen, dass ich mir die nahestehenden Menschen nicht mehr „erarbeiten“ muss, sondern die Familie eben auch dann Familie bleibt, wenn ich Dinge tue, die einige nicht nachvollziehen können.

So grüße ich euch, die ihr hier durchkommt und mal eine Lese-Rast macht, mal in die Runde und wünsche euch eine fröhliche Sommerzeit – bis irgendwann mal wieder!


4 Kommentare:

  1. Schön, so von dir zu hören, liebe Ehrentraut, dass du doch auch innerlich irgendwie zur Ruhe gekommen bist und dich das Außendrumherum nicht mehr so anficht. Das ist toll und ich wünsche mir es auch, ist aber noch nicht ganz so weit. Dir wünsche ich alles Gute auf diesem Weg und dass wir uns irgendwann auch mal wieder hier oder woanders sehen können... und ansonsten über FB. Genieße jeden Tag und freue dich!!! Schalom, Dörte
    (weiß leider nicht, was ich da einfügen muss, deswegen anonym)

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    1. Danke, liebe Dörte, für deine Rückmeldung und guten Wünsche.
      Und das "nicht ganz soweit sein" - perfekt ist das bei mir auch nicht. Gibt immer mal Momente, wo ich wieder ganz anders als ruhig bin. Denke, das geht aber jedem so. Man lernt eben nie aus. ;-) Liebe Grüße auch dir und ebenfalls "Schalom"

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  2. Liebe Ehra,
    es ist schön, wieder von dir zu lesen. Ich wünsche dir weiter ein gutes Wiedereinleben in deiner Heimatstadt. Gut, dass du dir dafür Zeit lässt.
    Sei von Herzen in alter Verbundenheit gegrüßt
    Nenne

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    1. Danke liebe Nenne, für die Rückmeldung und die lieben Grüße. Auch ich grüße dich ganz herzlich - jetzt von noch näher dran, als zuvor, fällt mir gerade auf.☺

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