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Dienstag, 28. Juni 2016

Die Menschen der Bibel

... das ist der Titel eines illustrierten Lexikons, das ich mir noch an meiner letzten Arbeitsstelle in meinem vorigen Wohnort aus der Tausch-Bücherkiste heraus gefischt habe. Zuerst wollte ich es verschenken. Aber da es keiner haben wollte, habe ich es behalten. Und nun freue ich mich, dass ich auf diese Weise mal fast alle Menschen, die in der Bibel erwähnt werden, jeden für sich anschauen kann. Es geht mir dabei natürlich um dessen Verhältnis zu Gott und was es bewirkt hat im Leben des Einzelnen.

Das Buch fiel mir wieder in die Hände, als ich nach Einzelgängern in der Bibel suchte, was ich vor zwei Tagen hier schon thematisiert habe. Jetzt habe ich vor, mal von A bis Z nach und nach die einzelnen Personen anzuschauen und versuchen, Spuren zu entdecken, die etwas über Gottes Wirken an den Menschen aussagt.

Es fängt natürlich mit Aaron an. Ein Mann, der eine herausragende Position hatte und trotzdem eigentlich im Schatten seines Bruders "Mose" stand. Aaron bekam die Aufgabe des Priesters und hat diese Aufgabe auch an seine Nachkommen weitergegeben. Die Aufgabe von Mose war die des Führers. Er war demütig (geworden) und bekam deshalb von Gott diese Position zugeordnet - weil sie Macht beinhaltet. Wenn man Macht zur Selbstverwirklichung benutzt, dann geht das schief. Ein guter Führer und Machthaber ist einer, dem in erster Linie das Volk wichtig ist. Macht ist nichts, worauf man sich etwas einbilden kann. Wenn man sie falsch nutzt, dann wird man seiner Aufgabe nicht gerecht. Demut kann man daran lernen, wo man sein Grenzen hat. Mose konnte z.B. nicht gut reden - und bekam seinen Bruder Aaron an die Seite gestellt.

Ich finde, bei den beiden Brüdern kann man sehr gut erkennen, wie eine Gemeinschaft funktionieren kann und wo die Schwachstellen liegen. Gemeinsam waren sie stark - beide untergeordnet unter den Willen Gottes. Welcher sie immer mal wieder an ihre Grenzen kommen ließ, damit sie fähig bleiben, ihre Aufgabe gut zu erfüllen.

Sonntag, 26. Juni 2016

Einzelgänger

Ich habe schon viele verschiedene Phasen innerhalb meines Glaubenslebens erlebt. In allen diesen Phasen dominierte aber die Botschaft: Menschen brauchen einander und ein Mensch kann nur sinnvoll leben, wenn er in einer menschlichen Gemeinschaft lebt. Das konnte ich auch meistens nachvollziehen, schon allein deshalb, weil ich in einer größeren Familie aufgewachsen bin.

Trotzdem gab es auch etliche Phasen meines Lebens, wo ich ein Stückweit Einzelgänger war. Oft aber auch innerhalb einer Gemeinschaft. Wo ich quasi mitten in einer Gemeinschaft trotzdem meinen eigenen Weg ging, der nicht von der aktuellen Gemeinschaft vertreten wurde oder wo ich mich auch seelisch "zu Hause" fühlte.

Ich bin ziemlich oft in meinem Leben umgezogen. Und empfand deshalb eine christliche Gemeinschaft auch immer als gute Grundlage, um Gemeinschaft zu haben - welche ich auch brauchte. So habe ich in einem neuen Ort immer zuerst eine solche Gemeinschaft gesucht, wo ich mich zu Hause fühlen konnte. Was ich dann, mal mehr, mal weniger, auch gefunden habe.  Die letzten Jahre scheint es mir aber eher so, als wenn für mich die menschliche Gemeinschaft mehr in den Hintergrund tritt - aber die Gemeinschaft mit Gott mehr Raum in meinem Leben bekam. Interessant ist für mich, dass in dieser Phase die alten Glaubensmuster, wie mir die Gemeinschaft mit Gott in der Vergangenheit funktionierte, fast völlig verloren ging. So weiß ich zwar, dass Gott immer mein Begleiter sein wird - das hat er mir sehr oft in verschiedener Weise demonstriert. Aber es gibt deutliche Unterschiede darin, ob das bis zu meinem "Herzen" gelangt oder einfach nur verstandesgemäß erfasst wird von mir.

Die Botschaft: Gott spricht zu den Menschen überwiegend im Kollektiv, ist in meinem Bewußtsein schon ziemlich festgelegt. So dass ich bisher selten darüber nachgedacht habe, ob auch mal das Gegenteil der Fall sein kann. So habe ich heute Morgen darüber nachgedacht, wo es in den biblischen Berichten Einzelgänger gab, die sich speziell von Gott dazu berufen wußten. Da habe ich dann einige Personen gefunden, mit denen Gott Geschichte geschrieben hat, bei welchen zumindest ein längerer Lebensabschnitt die Gemeinschaft mit Gott als Einzelgänger zu leben. Meistens aber auch als Vorbereitung darauf, um wiederum einer Gemeinschaft von Menschen ein Stückweit Wegweiser, beauftragt von Gott, zu sein. Mir fiel dazu Mose ein, der viele Jahre in der Wüste lebte, bevor er dem Volk Israel ein wichtiger Führer sein sollte, in das Land, das Gott seinem Volk ausgesucht hatte. Auch die Propheten waren allgemein eher Einzelgänger im Glauben. Ganz besonders ist das zu erkennen bei Elia, welcher immer wieder in die Einsamkeit geführt wurde - um von da aus dann eine kurze Zeit dem Volk wichtige Botschaften von Gott weitergeben sollte.

Nun sehe ich mich natürlich nicht in der Rolle eines Führers. Aber die Geschichten in der Bibel berichten ja auch meistens nur von den herausragensten Persönlichkeiten. Sicher gab es auch in damaligen Zeiten viele unscheinbare Menschen, die eine intensive Beziehung zu Gott hatten, welche sich von der des allgemeinen Volkes unterschied. Welche auch vielleicht einfach Botschaften an Einzelnen Menschen oder kleinen Gruppen hatten.  Vielleicht auch solche, die in der Bibel, quasi wie "Statisten" in einem Film wirken - und trotzdem auch eine prägende Rolle im gesamten Volk spielten.

Schon länger bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass die Aufgaben der einzelnen Menschen, in einer Beziehung zu Gott, unterschiedliche Aufgaben haben. Und manchmal wirken diese Aufgaben sogar gegensätzlich zu den "Botschaftern" der "Anderen". Darum bin ich ziemlich davon abgekommen, eine erfahrene Botschaft als Botschaft an die gesamte Gemeinschaft verstehen zu wollen. Sogar solche Botschaften, die ich früher als einzig richtig empfunden habe und später für mich als falsch empfinde, waren früher für mich richtig - in der Konstellatin, in der ich mich damals befand. Und sind vielleicht heute für andere Glaubende ebenso richtig - in ihrer persönlichen Umgebung. Vielleicht nur für eine Zeitlang - vielleicht auch für immer. Ich kann (und soll) nicht beurteilen, ob jemand anders auf dem richtigen Weg ist. Sondern danach streben, in der Gemeinschaft mit Gott zu bleiben, um aus dieser Beziehung heraus zu erkennen, welches *mein* ganz persönlicher "richtiger Weg" ist - für diesen Moment, in dieser Phase, in welcher ich mich gerade befinde.

Wie es scheint, bin ich gerade auf den Status eines Einzelgängers gesetzt. Und auch wenn ich das zuerst nicht wahrhaben wollte, spüre ich nun die Nähe Gottes ganz besonders. Selbst wenn ich von manchen äußerlichen Umständen her manches anders empfinde. Dieses Empfinden der Nähe Gottes ist stärker als die Umstände. Sie sind von anderen Menschen meistens nicht nachvollziehbar. Und ganz abseits von menschlicher Gemeinschaft bin ich auch nicht. Nur die wirkliche Seelen-Beziehung, die ist im Moment nur von Gott aus vorhanden. Aber er schafft es sogar, dass mir das reicht - jetzt, in genau dieser Phase. Ich freue mich gerade, dass ich den Bezug zu mir selbst, in meiner persönlichen Beziehung zu Gott wieder spüren kann.

Samstag, 18. Juni 2016

Mittwoch, 15. Juni 2016

Einen Schritt weiter .... ankommen

Wenn mein Leben mir zu schnell geht, dann habe ich oft den Eindruck, dass meine "Seele" einfach stehen bleibt und quasi nur noch zuschaut, was mit mir geschieht. So empfinde ich es manchmal, wenn so viel auf mich einstürmt und ich den Eindruck habe, das Leben überholt mich gerade und ich schau einfach dabei zu.

So ging es mir auch gerade wieder jetzt, während meines Umzugs, den Einzug in die neue Wohnung und das Leben in der neuen Umgebung. Und gestern habe ich wieder einmal erlebt, einen Schritt mehr zum Ankommen gefunden zu haben.

Dies geschah, wie schon so oft in meinem Leben, durch Lieder, die direkt meine Seele erreichen. Ich kann garnicht sagen, dass es ein bestimmter Musikstil ist, der mich anspricht. Denn der ändert sich zuweilen, auf dem Weg und der Veränderung in meinem Leben.

Mit einem Gutschein, den ich zum Abschied von meinem alten Wohnort bekam, hatte ich mir zwei CD's von "Andi Weiss" geholt. Und als ich merkte, dass diese Lieder mir gut tun, habe ich es einfach gewagt, auch noch die beiden anderen CD's, die es mit seinen Liedern gibt, zu kaufen.

Zunächst hat mich das Lied "Dein eignes Lied" auf der CD "Liebenswürdig" in meiner Wohnung zum tanzen gebracht. Ich bin einfach zu diesem Lied  durch meine Wohnung getanzt und merkte, dass ich mich immer mehr frei und fröhlich fühlte. Ich konnte meine Umgebung nicht nur sehen, sondern spürte sie geradezu - ich war mittendrin. Bei der neuesten CD "Laufen lernen" habe ich den Eindruck, die Texte sprechen mich direkt in meiner jetzigen neuen Situation an und lassen mich ein Stückweit "ankommen".

Schon oft in meinem Leben haben mich Liedtexte direkt ins Leben hinein berührt. Der Unterschied, den ich jetzt bei den Liedern von Andi Weiss empfinde, besteht darin, dass sie mir nicht, wie es auch oft passiert,  das Gefühl geben, mir fehlt noch etwas, was ich eigentlich noch suchen muss -  etwas, das quasi meine Sehnsucht nach Geborgenheit noch anheizt.  Sondern sie zeigen mir, dass das Gute schon vorhanden ist  und ich es nutzen kann.

Die Texte der Lieder insgesamt sind so reichhaltig, dass ich denke, davon noch lange etwas zu haben. Und wenn jemand jetzt neugierig geworden ist, auf Youtube gibt es einige der Lieder auch zum anhören und anschauen.


Dienstag, 14. Juni 2016

Schöne Lieder ...

... von Andy Weiss haben mich heute erfreut. Eines davon für euch hier ...


...es gibt bei Youtube noch mehr. Ich habe sie auf CD. 
Schönen Abend euch!

Über den Dächern ... dem Himmel nahe.

Meine jetzige Wohnung ist eigentlich die schönste, die ich bisher hatte. Am schönsten ist, dass sie so hell ist. Es gibt in jedem Raum Fenster. Und selbst, wenn das Wetter grauen Himmel zeigt, ist es immer noch hel hier. Mein Lieblingsplatz zum rausschauen ist aus meinem Küchenfenster. Ich wohne übrigens im 5. Stock - quasi über den Dächern und dem Himmel ganz nahe. Der Himmel ist bei dem bewegten Wetter zur Zeit immer sehr interessant. So dass ich am Liebsten dauernd Fotos machen würde. Eines habe ich eben mal gemacht, nach einem Gewitter ...


...vor einer Weile habe ich sogar mal einen Regenbogen eingefangen ...





.... und eine Stunde nach dem Regenbogen, den Mond ...

 



Freitag, 10. Juni 2016

Mein neuer Lebens-Status



Nun wohne ich schon mehr als zwei Monate wieder in meinem Heimatort, den ich vor über vierzig Jahren verlassen habe, um durch  das Land in verschiedene Orte zu ziehen.  Zwischendurch war ich zwar immer mal zu Besuch bei meinen Verwandten. Auch wurden zwei meiner Kinder in dieser Gegend geboren, einer auch direkt in diesem Ort. Aber innerlich hatte ich immer Abstand von dem Ort. Ich fand ihn nicht besonders schön und hatte niemals gedacht, dass ich ausgerechnet hierher wieder zurück umziehe. Und dann sogar noch mitten im Ortskern wohnen möchte. Jetzt finde ich es genau so perfekt.

Natürlich war mir nach so vielen Jahren der Ort eher fremd. Denn vieles hat sich natürlich geändert. Aber inzwischen habe ich schon einige Flecken gefunden, die noch fast genauso aussehen wie damals. Und solche Flecken animieren mich, zu versuchen, mich innerlich zurück zu versetzen in die Zeit damals, als ich genau hier an dieser Stelle war. Ich versuche, mich an die Gefühle von damals zu erinnern und es kommt mir vor, als wenn das jemand anders war, die damals so fühlte, wie es mir in Erinnerung ist. Ich habe mich natürlich auch verändert, und das ist gut so.

Ich habe in den Jahren meines bisherigen Lebens in elf verschiedenen Städten gewohnt. In manchen Städten bin ich auch innerhalb der Orte noch ein paarmal umgezogen.  In dem letzten Wohnort, der im Schwarzwald lag, habe ich fast acht Jahre gewohnt. Vorher noch zwei Jahre in einem Nachbarort davon. So dass ich fast zehn Jahre im Schwarzwald gelebt habe. Insgesamt habe ich in diesen Bundesländern gewohnt: NRW (wo ich jetzt wieder wohne), BaWü, Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen, Bayern und zwei Jahre auch in der Schweiz, im Berner Oberland.

Ich finde es im Rückblick toll, dass ich die Möglichkeiten hatte, so verschiedene Orte, und damit auch verschiedene Menschen, kennen zu lernen.

Hier fühle ich mich jetzt auch wieder ein Stückweit zu Hause. Weil vier meiner Geschwister mit ihren (z.T. großen) Familien hier in der Umgebung wohnen und weil einige von ihnen auch schon bei mir zu Besuch waren. Im Moment habe ich noch gar nicht so sehr das Bedürfnis, mit anderen Menschen im Ort Kontakt aufzunehmen. Ich genieße immer noch, dass mich hier kaum jemand kennt und ich nicht darüber nachdenken brauche, wie ich auf sie wirke.  Tatsächlich ist es auch so, dass mich wahrscheinlich Menschen aus meinem vorigen Wohnort nicht sofort erkennen würden, wenn sie mir auf der Straße begegnen würden. Weil ich die Gelegenheit des Wechsels genutzt habe, um das färben meiner Haare einzustellen. Weil  meine Haarfarbe vorher dunkel war und die nachwachsenden Haare sehr hell – fast weiß sind, habe ich die Farbe zunächst einmal aufgehellt, damit der Übergang nicht so krass ist. Da die jahrelang aufgetragene dunkle Farbe aber nicht voll heraus geht, sind sie jetzt noch leicht schattiert – aber dennoch wesentlich heller, als vorher.  Damit sehe ich  jetzt natürlich auch älter aus. Vor allem, wenn man mich jahrelang mit dunkler Farbe gesehen hat. Ich mag eigentlich auch das dunkle immer noch lieber, als das helle. Aber habe auch keine Lust, das regelmäßig nachzufärben. Also gewöhne ich mich daran. Und die Leute, denen ich begegne, müssen das dann eben auch.

Ein neues Foto veröffentliche ich aber erst, wenn die Farbe gleichmäßig nachgewachsen und von der künstlichen Farbe nichts mehr zu sehen ist.

Mein Drang, hier im Blog zu schreiben, ist im Moment noch nicht so stark. Aber eigentlich finde ich das auch gar nicht so schlimm. Irgendwie bin ich ruhiger in mir selbst geworden, seit ich nicht mehr unter dem Zeitdruck der Arbeitswelt stehe. Ich brauche nicht mehr so sehr Zustimmung Anderer zu meinen Gedanken, sondern erlaube mir, so zu sein, wie ich eben bin und nur mitzuteilen, was ich auch wirklich mitteilen will. Das mag auch daran liegen, dass ich mir die nahestehenden Menschen nicht mehr „erarbeiten“ muss, sondern die Familie eben auch dann Familie bleibt, wenn ich Dinge tue, die einige nicht nachvollziehen können.

So grüße ich euch, die ihr hier durchkommt und mal eine Lese-Rast macht, mal in die Runde und wünsche euch eine fröhliche Sommerzeit – bis irgendwann mal wieder!