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Donnerstag, 13. November 2014

Nebel und Leben



So sah es heute Morgen von meiner Wohnung aus gesehen aus.
Ich saß vor dem Fenster zum Frühstück und dachte darüber nach, wie ich gestern versucht habe, jemandem meine Gedanken über Gott, wie er sich den Menschen nähert, zu schildern. 
Es waren keine Dogmen oder festgelegte Bilder. Sondern einfach Gedanken, wie es aus anderer Sicht gesehen sein könnte. Was da zurückkam, waren aber Dogmen. Und man wollte, dass auch ich meine Sichtweise in Dogmen erkläre. Aber ich glaube nicht an Dogmen. Ich glaube daran, dass Gott den Weg zu den Menschen sucht und Jesus den Weg zum Vater geöffnet hat.
Während ich so nachdachte, kam mir dieses Bild, vor meinem Fenster anschaulich vor, wie Menschen Gott wahrnehmen. Keiner kann ihn vollends erkennen, sondern immer nur daran, wie Gott sich selbst äußert, welche Spuren er hinterlässt. Manches sieht man, wie hinter einer Nebelwand. Zum Teil nur die Umrisse und zum Teil nichts von dem, was dahinter liegt. Manchmal kommt vielleicht ein Sonnenstrahl in die Nebelwolke. Dann sieht alles freundlicher aus, man kann manches erkennen - hinter dem Nebel - vieles nur vermuten.
Menschen stehen an unterschiedlichen Stellen vor der Nebelwand. Einige dort, wo man gerade gar nichts sieht. Andere dort, wo man ein wenig die Umrisse erkennen kann. Manche vielleicht auch da, wo der Nebel sich gerade etwas gelichtet hat und man einen Blick auf einen Teil dessen bekommt, was an anderen Stellen verdeckt ist. Niemals aber kann einer der Menschen behaupten, Gott gesehen zu haben. Man kann nur Spuren von ihm erkennen. Manchmal deutlich,, weniger deutlich oder gar nicht. Darum ist es falsch, wenn einer, der vielleicht gerade an einer Stelle steht, wo der Nebel sich etwas gelichtet hat, behauptet, die anderen, nur er sähe das Richtige und alle anderen sehen falsch. Selbst wenn man manches meint, ziemlich klar zu sehen, sind es nur Spuren  nie Gott selbst.

Um die Spuren, welche man wahrnimmt, so deuten zu können, damit die Botschaft, welche in den Spuren liegt, für sich zu erkennen, braucht es Gott selbst.  Wenn ich die Verbindung zu Gott suche und er mir entgegen kommen darf, erkenne ich die Botschaft, die mir ganz persönlich gilt.  Diese Botschaft gilt es zu bewahren und anzuwenden - im eigenen Leben. Für mich ist diese Botschaft richtig,  genau in diesem Moment. Sie wird nicht zwangsläufig für alles anderen um mich herum richtig. Wenn andere etwas anderes sehen, kann das ebenso richtig sein. Weil die Botschaft ihnen ganz persönlich gilt. Erst Gott selbst kann seine Botschaft lebendig machen, dass sie berührt und etwas bewirkt..

Ebenfalls heute Morgen las ich von Esra, wie er dem gerade zurückgekehrten Volk Israel aus der Thora vorlas. Die Worte waren nicht lebendig. Und trotzdem wurden die meisten Zuhörer von ihnen berührt. Weil sie bereit waren, Worte von Gott zu hören und aufzunehmen. Die Haltung des Herzens  hat die Botschaft lebendig gemacht, so dass sie berührt wurden von Gott selbst. -

Mein Rosenstock auf dem Balkon hat im Herbst noch einmal voll zugelegt. So schöne Blüten hat sie kaum im Sommer gehabt. Und noch etliche Knospen. Schönheit, die auch der Nebel nicht verdecken kann. Schönheit, die vom Schöpfer zeugt. 




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