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Sonntag, 7. September 2014

Salomo - sehr menschlich und trotzdem voller Weisheit

Eine Weile fiel mir nicht mehr viel ein, was ich hier schreiben kann. Darum habe ich wieder mehr in Foren geschrieben, zu Themen, die andere angeregt haben. Aber nun, von einem Forumsthema angeregt, haben sich die letzten Tage gleich Gedanken zu mehreren Themen miteinander in meinem Kopf verhakt. Und jetzt  versuche ich mal, diese zu entwirren ...

Es fing an mit Salomo, einem Sohn von David und dessen Nachfolger auf dem Königsthron in Israel (1.Könige 3) Es kam die Frage auf, ob Salomo es wert sei, dass man seine Weisheit rühmt. Ob er denn unfehlbar sei. Die tausend Frauen lassen eher das Gegenteil vermuten. Und manche kommen an dieser Stelle nicht damit klar, dass Salomo in der Geschichte Israels, solch einen Platz bekommen hat mit all dem Reichtum und Ruhm obendrein.

Mir kommt bei solchen und ähnlichen Fragen immer die Antwort in den Sinn, dass Gottes Maßstäbe ganz anders sind, als wir ermessen können. Fragt sich nur, wie anders. Bevor ich alles hier noch mal neu in Worte fasse, kopiere ich meine Antwort im Forum mal hier rein:

Der König Salomo war ein Mensch und damit begrenzt und er hatte Fehler.

Es wird am Anfang berichtet, dass Gott ihn fragt, was er sich von ihm wünscht. Salomo hat sich Weisheit gewünscht, als König (1.Könige 3). Und weil er nicht den Reichtum an die erste Stelle gesetzt hatte, sondern erst an die Menschen dachte, dessen König er sein sollte, hat Gott ihm den Reichtum noch zusätzlich geschenkt.

Gott sieht das Herz eines Menschen an. Und danach beurteilt er.
Menschen sehen nur das, was vor Augen ist, und beurteilen das.

Ich denke, "Weisheit" ist genau das: wenn man tiefer schauen kann, als nur das, was vor Augen ist.

Es gibt etliche Bibelverse, die aussagen, dass diejenigen, die zuerst nach seiner Beziehung zu Gott suchen, bevor sie an sich selbst denken, Gott ihnen das dazu gibt, was sie brauchen. zB Matth. 6,33.

Nein, verstehen kann ich das auch nicht, was Salomo sich alles geleistet hat. Aber ich meine, darin zu erkennen, dass er immer in Verbindung zu Gott geblieben ist und nach seinem Rat gefragt hat. Das hat ihm Segen beschert. 

Gescheitert ist Salomo aber genau an den menschlichen Stellen, wo es ihm um sein eigenes Ansehen geht. Auch die Frauen gehören dazu. Letztendlich sind diese ihm aber zum Fallstrick geworden. 

Seine Weisheit hat Salomo für das Volk eingesetzt. Für sich selbst ging ihm diese wohl ziemlich ab. 

und noch auf die Frage, wie weit es mit seiner Weisheit wirklich her war:

Ich denke, bei allen Menschen, die in der Bibel von Gott gebraucht werden und auch bei denen, die in der heutigen Zeit als seine Boten bekannt sind, ist das Problem der Menschen, die sie beurteilen, dass man die Fehler höher bewertet als die Gaben. Im Grunde erwartet man von Menschen, die "gottesfürchtig" sind, dass sie fast fehlerlos sind.

Das kann aber eben kein Mensch leisten. Wer diesen Anspruch an sich selbst stellt, wird irgendwann daran verzweifeln . Und wer nur die Sünden anderer Gläubigen sucht, nimmt sich selbst die Chance, die großen Taten Gottes zu erkennen, die er durch Menschen tut.

Es ist schon im ganz normalen Alltagsleben bekannt, dass Menschen, die große Gaben haben, diese nur in einem begrenzten Bereich haben. Oft ist es sogar so, dass besonders begabte in manch einfachen Alltagssituationen total überfordert sind. 

Beim König Salomo zählt in der Hauptsache, was Gottes Gaben für ihn und durch ihn an das Volk geschahen. Und vielleicht soll gerade das Extreme in seinem privaten Leben zeigen, dass Menschen eben immer begrenzt sind und Fehler machen. Dass es aber mehr Sinn macht, sich nicht an den Fehler anzuhängen, sondern nach dem Guten zu schauen, das Gott in diesen Menschen gelegt hat und den Segen, den er weitergeben konnte.

Ich habe ja schon so manches Mal vermutet, dass Gottes Maßstäbe ganz anders sind, als wir Menschen es verstehen. Auch wenn man ganz genau versucht, die biblischen Gebote zu erkennen und einzuhalten, wird das immer noch nicht dem entsprechen, was Gott wirklich meint. Man kann das an ganz vielen Stellen lesen, die über Jesus berichtet werden, wie er anders urteilt, als die Menschen, die ihn umgeben.

Viele Christen sehen in den Gesetzen und in der ganzen Bibel DEN Willen Gottes und versuchen deshalb, alles genau so zu tun, wie sie die Worte der Bibel verstehen.
Aber was ist Gottes Wille wirklich?

In den Geschichten der Bibel läuft im Grunde immer alles darauf hinaus, dass Gott den Menschen zuruft: Kommt her - kommt zurück .... zu MIR! Das ist die Kernbotschaft Gottes! Ein Bibelvers, wo gesagt wird, was der Wille Gottes ist, heißt (1. Timotheus 2,4)
"Gott will, dass allen Menschen geholfen wird!"

Auch die Predigt am heutigen Sonntag in meiner Kirche war aufgebaut auf den Vers in der Bibel (Jesaja 42,3; Matthäus 12,20)

"das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen"

...welches aussagt, dass Gott nicht darauf aus ist, zu strafen, wie es von vielen Menschen gerne ausgelegt wird. Sondern dass die Menschen sich an ihn anschließen lassen, damit ihr Leben gelingt.

Gottes Wille ist die Beziehung zu den Menschen. Damit Gott ihm einen guten Weg und ein gutes Gleichgewicht, das Böse mit Gutem überwindend, und lebenswert sein lassen kann. Damit Gott die Gaben geben kann, die man braucht, um schwierige Wegstrecken zu überwinden.

Hier brauche ich jetzt erst einmal die Gedankenbrücke, um zum nächsten Punkt zu kommen. Darum beende ich mal den Salomo und mache demnächst weiter ...  :-D

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