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Dienstag, 29. April 2014

Weggefährten und große Kleinigkeiten

Am Sonntag sah ich sie direkt vor der Kirche ...
...und habe über sie nachgedacht.

Die Schnecke hat alles, was sie besitzt bei sich. 
Ihr Haus trägt sie selbstverständlich überall hin und kann es somit auch überall gebrauchen, als Schutz, als Ruheort.


Es siehst vielleicht so aus, als wenn sie mit ihrem Haus eine schwere Last tragen muss.
Anderseits ist die Behausung unscheinbar. Keine besonderen Einrichtungsgegenstände befinden sich darin. Nichts, was das eigene Haus hervorhebt, wenn man sich mit anderen vergleicht. 
Die Schnecke trägt ihre Last, als sei sie keine und sie schätzt ihr Haus, als wenn es das beste auf der Erde sei. 

Die Schnecke ist bei uns ein Sinnbild von Langsamkeit. 
Und trotzdem kriecht sie unermüdlich von einem Ort zum anderen.
Sie nutzt die Kraft, welche sie hat. Mehr braucht sie offenbar nicht.

Mir fällt dazu eine Geschichte ein, die ich vor langer Zeit mal irgendwo gelesen habe. Ich gebe sie mal aus meiner Erinnerung weiter:

Die Schnecke ist auf dem Weg über eine breite Straße.
Sie kriecht unermüdlich vorwärts ...
... Lkw's, Pkw's, Krafträder rollen über diese Straße.
Die Schnecke kriecht weiter ...
20 Pkw's, 12 Lkw's in einer Stunde ...
...die Schnecke kriecht und kriecht vorwärts, den Blick nach vorne gerichtet.
2 Krafträder brausen vorbei, mindestens 20 weitere Pkw's fahren vorbei ...
... die Schnecke kriecht und kriecht .... den Blick nach vorne.
Am Bordstein auf der anderen Seite kriecht sie aufwärts ... und weiter ...
Fußgänger, Kinderwagen, Kinder laufen in die andere Richtung, an der Schnecke vorbei. 
Ein kleines Kind betrachtet die Schnecke und läuft dann weiter ...
.... die Schnecke kriecht und kriecht ....
...bis sie an den feuchten Boden kommt, der Nahrung und Lebensraum hat.
Für diesen Moment ist die Schnecke am Ziel.
Irgendwann wird sie weiter kriechen. Über Steine über Steigungen und mit dem Risiko des Lebens.
Immer nur Millimeter um Millimeter, zum Ziel, das vor ihr liegt. 
Sie ist zufrieden mit dem was sie hat und nutzt das, was in ihrem Weg liegt. 
Und kommt an ... 


Heute sah ich wieder solch eine Schnecke in einer Mauerritze, über Kopf und sehr aktiv.
Sie nutzt alles, was sie hat für alles, was sie kann.
Und kommt zum Ziel ... ihres Lebens.

So ist sie ein Vorbild für mich, da wo ich denke, ich brauche mehr, als ich habe. Oder da, wo ich stöhne über meine Lasten des Lebens, sie wären zu schwer. 
Da, wo ich langsamer vorankomme, als ich es mir wünsche.
Es kommt auf das Ziel an - welches erreicht wird, indem ich das nutze, was ich habe und das tue, was ich kann. Und mich über die Dinge freue, die meinen Weg kreuzen.

So sah ich auch heute auf meinem Weg noch ein kleines fast unscheinbares Geschöpf:
Seine rote Farbe hat mich aufmerksam gemacht und ich konnte sein Kleid bewundern.
Dazu fiel mir ein Postkartenspruch ein, den ich auch vor langer zeit mal irgendwo gelesen hatte und von da an in meinem Gedächtnis bewahrt habe:

"Gott ist so groß, dass ihm das Kleinste nicht zu klein ist"

Und zum guten Schluss fand ich noch eine Erdbeerpflanze in einer Mauerritze

Ein Pflänzchen, dass an einem steinigen Ort entstanden ist und diesen Platz nutzt, als wäre es der beste Platz auf der Welt. Weil es SEIN Platz ist. 

Donnerstag, 17. April 2014

Alles hat seine Zeit ... zum xten Mal :-)

Im Moment ist meine Schwester bei mir zu Besuch. Und außerdem habe ich die nächsten Tage viel Arbeit in der Kirche. Darum habe ich im Moment nicht viel Zeit übrig, wo ich schreiben kann. Und wo ich die Zeit hätte, sind meine Gedanken mit anderen Dingen beschäftigt. Denn mit meiner Schwester, die ich ganz lange nicht getroffen hatte, rede ich über so viele verschiedenen Themen und Dinge aus unserer Vergangenheit, dass kein Platz für Neues ist.

Meine Schwester bleibt bis zum Ende nächster Woche. So wünsche ich euch Allen an dieser Stelle ein schönes und erbauliches Osterfest, an dem ihr Zeit zum Nachdenken habt und eine besinnliche Zeit erlebt, mit dem Ergebnis, dass ihr neu zu euch selbst findet, neue Lebensfreude erfahrt und Liebe empfangt und weitergeben könnt.

Frohe Ostern !

Samstag, 12. April 2014

Die Geschichte des Tulpenbaums (Magnolie)

Am Morgen des 2. April stand der Baum auf dem Friedhof, vor "meiner" Kirche kurz vor der Blüte
Abends waren die Blüten schon in voller Schönheit zu bewundern
Einige Tage konnte man seine Pracht bewundern. Am Sonntag schickte ich noch einmal ein Foto nach FB mit schönen Sonntagsgrüßen
Einen Tag später lagen schon ein paar Blütenblätter am Boden. Trotzdem  zeigte der Baum sich noch in voller Schönheit 
Fotos habe ich zwar an jedem Tag gemacht. Aber alle will ich hier nicht einfügen. 
Jedenfalls verlor er immer mehr Blätter. Sah aber die ganze Zeit immer noch schön aus.
Aber heute wirkte er schon etwas gerupft
Die Schönheit der Blüten ist dahin. Dafür folgt nun  die Reife der Früchte. Eine ganz andere Schönheit, die Substanz hat, zur Nahrung für Lebewesen (Vögel?) und Samen für neue Bäumchen.

Die vergängliche Schönheit des Tulpenbaums hat mir  ein Prinzip der Natur gezeigt. Geboren um zu leben, dann zu sterben, und wieder auferstehen zu neuem Leben.

So hat es Jesus auch gesagt, in Johannes 12, 24 (Luth)
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Wir beweinen oft  verlorene Schönheit oder  ersterbende Kräfte.  Dabei hatten wir  Beides. Leben bedeutet, die volle Schönheit und Substanz zu nutzen, teilen und sich verwandeln lassen vom Schöpfer, damit wir Frucht bringen zum neuen Leben. 
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag!